Üben Üben und nochmals Üben

G.I.Giovanni

Michael Köning
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„ Vicente, ich denke Vazili wird einen guten Übungspartner abgeben, da Du ihn nicht wirklich magst, gehe ich davon aus, dass Du keine Bedenken damit haben. Zudem wird er es Dir sicherlich so schwer wie möglich machen.“

Zudem hat dies auch einen Übungseffekt für Vazili, besser möglicher Beherrschung zu widerstehen.

„Was weißt Du schon über die Disziplinen und ihre Anwendung. Ich möchte Dich nicht langweilen und die kleinste Grundlagen erzählen, wenn Du sie schon lange kennst.“ Wäre dann ziemlich vermessen und oberlehrerhaft. „Es bringt dann nichts und kostet nur Zeit. Dann heißt es sowieso nur üben, üben und nochmals üben.“

Michael schaute Vicente fragend an.
 
Vicente betrachtete den Ghul vor sich mit der eigentlich für ihn typisch, unbewegten Mine.
Ich habe den Eindruck erweckt dich nicht zu mögen? Hege ich eine Antipathie gegen dich?

Er war nach wievor der Überzeugung das Emotionen eine negative Hinterlassenschaft des Menschsein war das er durch seinen Tod abgelegt hatte.
Natürlich wusste er um das Gegen-Ich das ihn in das verderben ziehen wollte. Ebenso wie es Individuen gab denen er nicht wohlgesonnen war.
Der russische Kleingangster vor ihm jedoch... Habe ich etwas wichtiges vergessen? Menschen waren für gewöhnlich mehr Randnotizen.
Allerdings schien etwas vorgefallen zu sein, hegte wohl der Russe eine Abneigung gegen ihn.

Vaszili kam ein knappes Nicken nachdem Michael anmerkte das er ihn für besonders geeignet hielt. Immerhin stellte es eine Eignung, Kompetenz dar.
Der Italiener wandte sich schließlich Michael zu.

"Ich bitte darum bei den fundamentalen Grundlagen anzufangen.
Zwar habe ich durchaus Beobachtungen getätigt, allerdings ist wohl davon abzuraten die Ausbildung auf das Fundament von Halb-Wissen und unausgesprochenen Thesen zu stellen.
Wenn du gestattest werde ich sollten sich Widersprüche aus meinen Annahmen und deinen Worten ergeben nachfragen."
 
"Gut, frage bitte immer wenn Du bei etwas nicht ganz sicher bist. Ok, Vazili halte ich für Dich als geeignet, für mich als Vorführungsperson weit weniger, aber dazu später. Erst mal zu den Grundlagen.

Diese Disziplin spiegelt die mystische Fähigkeit von uns wider, den Geist und somit auch ihr Handeln anderen Personen zu beeinflussen. Mit einer Einschränkung; Kainiten, welche näher zum Gründer stehen, sind für den Anwender imun. In diesem Fall spürt Du, wie Deine Befehle auf der Geistesebene zurück geschmettert werden. Beherrschung ist ein Aspekt der Geistes- und Willenskraft. Sie beeinflusst das Urteilsvermögen und das geistige „Funktionieren“ des Ziels, allerdings niemals deren Gefühle.

Beherrschung versetzt Dich in die Lage den Geist Anderer zu manipulieren und ihnen Deinen Willen aufzuzwingen. Dazu musst Du aber mit dem Opfer mindestens eine volle Sekunde Blickkontakt halten bzw. haben.um ihm dann einen Befehl geben zu können. Daher wird manchmal Beherrschung auch als Böser Blick bezeichnet. Wer dies weiß und darauf trainiert, ist kann daher einfacher der Beherrschung aus dem Weg geben, indem er Blickkontakt vermeidet. In den höheren Stufen ist nicht mehr zwingend Blickkontakt nötig. Die Befehle und Einflüsterungen müssen den Beherrschten stets verbal mitgeteilt werden. Bei höheren Kräften der Beherrschung gibt es Ausnahmen.

Der erste Schritt der Beherrschung wird meist als Befehl bezeichnet.

Du kann seinem Opfer Kommandos geben, die diese sofort befolgen muss, wenn Du erfolgreich bist. Das konkrete Kommando darf maximal einem Wort bestehen, wie fliehe, lauf verschwinde, lache und ähnlichem und sollte so eindeutig sein, dass keine Missverständnisse auftreten können. Es ist aber durchaus möglich und auch sehr sinnvoll, die besagten Kommandowörter in einem Satz zu verbergen und zu betonen. Hierbei muss sich aber trotzdem der Sinngehalt der Kommandowörter aus sich selbst heraus ergeben. Der Satz, den Du dann drumherum bildest, steht für die Beherrschung und deren Wirkung in keinem Zusammenhang. Damit fällt aber dies nicht ganz so deutlich auf. Eine kleine Geste kannst Du erklärend und unterstützend hinzufügen. In dieser Stufe kann sich das Opfer nicht bewusst an den Vorgang erinnern, die Befehle schienen aus dem Unterbewusstsein zu kommen.


In soweit Fragen?“ Michael schaute Vicente fragend an.
 
Vicente widmete Michael seine vollkommene Aufmerksamkeit, nahm die Worte auf und überdachte diese während er nach außen hin keine Bewegung zeigte.

"Wenn du gestattest möchte ich eine Beobachtung teilen und daraus eine Frage ableiten.
Ich bemerkte das Andere mit bestimmten, deutlichen Gesten Befehle erteilten welche anschließend befolgt wurden. Auch gegenüber Personen bei denen eine gewisse Sprachbarriere besteht.
Mir stellte sich hierbei die Frage ob es eine Ausprägung der Fähigkeit darstellt, unter Umständen auf einer weiter entwickelten Ebene, oder eine Folge des autoritären auftreten ist."

Damit schloss er. Sofern er noch andere Fragen besaß schien er anzunehmen das sie sich wohl im weiteren Verlauf klären würden.
 
„Dein Opfer muss Dich verstehen können. Sprachprobleme stelle eine unüberwindliche Barriere dar. Pass bitte auf.“ Michael sprach auf italienisch ohne dabei Vazili anzuschauen, „geht einmal in die Hocke und hebe dabei die Hände.“ Oh Wunder nichts geschar. Michael wiederholte dann den Befehl in Russisch und Vazili tat das von ihm geforderte. Dann drehte sich Michael um und redet auf russisch weiter,. „Danke, Vazili“ und weiter zu Vicente, „da hast Du gleich die Besonderheit, warum ich eben meinte Vazili ist für meine Anwendung kein geeignete Anschauungsversuch. Da er mein Ghul ist, kann ich ihm über das Blut auch ohne Augenkontakt beherrschen. Du kannst dies übrigens auch bei Sophia.

Beherrschung von Menschen funktioniert ähnlich wie wenn Du Geister dein Willen aufzwingen willst. Du musst also auch Deine Willenskraft sammeln und dies den Opfer schicken.

Werwölfe und Mage kann man damit auch grundsätzlich beherrschen, nur dabei ist Vorsicht geboten, diese können möglicherweise Abwehrfähigkeiten haben.“ Garbriela hatte ihn darauf hingewiesen, dies nur Notfälle zu benutzen und darauf gefasst zu sein, dass dies auch nicht klappen könnte.

"Es gibt auch ein paar Menschen die den grundsätzlich widerstehen können, aber dazu später.

Gedenkst Du Sophia Beherrschung später beizubringen?“ fragte Michael weiter. „ nein ich will keine Schweinerei Trick oder sonst was veranstalten, nur wenn ja braucht man nicht alles doppelt zu erklären. Und bevor Du fragt ich habe Vazili noch aus zwei weiteren Gründen ausgesucht. Erstens braucht man sich dann nicht um das Aufräumen zu kümmern und auch Vazli hat davon etwas. Es stellte eine gute Übung dar fremder Beherrschung besser zu widerstehen.“

Michael erinnerte sich gerade an die endlosen Übungen mit Garbriela, nur das er gegen sie wohl ein blutiger Anfänger in Sachen Beherrschung war. Michael blickte etwas versonnen drein.
 
"Die eher einfache Ausprägung der Kraft ist ihr im Blut gelegen nachdem sich meins mit dem ihrem vermischte.
Aufgrund des niedrigen Niveau und der instinktiven Natur, vielleicht auch dem Unterschied der Natur als Ghul, kann sie das Wissen und die Befähigung jedoch nicht vermitteln.
Was den Umstand betrifft das ich ihr Befehlen kann und sie diese befolgen muss hielt ich es bisher für eine Konsequenz welche aus dem vollständigen Blutsband resultiert."

Vicente nahm sich etwas Zeit sich daran zu erinnern wann er zuletzt Sofia oder Sebastiano entsprechend befohlen hatte.
Versuchte aus der Erinnerung abzuleiten in wie weit er sich dabei unbewusst der Kräfte seines Blut bedient hatte und sich daran zu erinnern.
Schließlich glitt sein Blick wieder zu Vaszili, musterte den russischen Ghul.

"Das heißt es ist möglich sich eine Immunität gegenüber der Beeinflussung durch die Kraft zu erarbeiten?
Ist es möglich dem Empfänger Befehle zu vermitteln welche gegen das Blutsband das er trägt geht und wie sieht es mit Befehlen aus welche gegen den Selbsterhaltungstrieb verstoßen?
Du erwähntest als Referenz das Befehlen der Geister. Hat es über den Blickkontakt nicht mehr mit dem erlangen eines Einblick zu tun? Vielleicht dem durchdringen des Schleier?"

Er wandte sich wieder Michael zu. "Verzeih wenn ich mit den Fragen dem Unterricht vorgreife."
 
„Kein Problem, ich bin auch nicht der perfekte Lehrmeister“, gestand Michael offen ein.

„Ob man eine völlige Immunität gegenüber der Beeinflussung erreichen kann, weiß ich nicht sicher, aber sicher ist, dass ein Person, welche man darauf trainiert hat, weit schwerer zu beherrschen ist. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Ein Blutband ist insgesamt stärker als Beherrschung, aber mit etwas Erfahrung, kann man trotzdem zumindest kurzfristig mit Beherrschung über ein Blutsband kommen. Der Selbsterhaltungstrieb ist stärker als Beherrschung. Also spricht ein Befehl, welcher direkten Schaden verursachen würde, wird nicht ausgeführt. Eindeutig wäre das Beispiel „Steig über das Geländer und Springen in die Tief“, wenn auf einem Hochhaus steht. Darin besteht auch eine Unsicherheit der Disziplin Beherrschung. Ein Befehl den Du als möglicherweise recht harmlos findest, könnte aus Sicht der Beherrschten einen direkten Schaden verursachen.“

Michael überlegt kurz und neigte seinen Kopf etwas seitlich.

„Nein nicht mit den Blickkontakt, sondern eher mit der Art wie man den Geist seinen Willen aufzwingt. Ich empfinde sie als verhältnismäßig ähnlich.“
 
Vicente folgte den Ausführungen seines Clansbruder ruhig.
Nachdem er geendet hatte wandte er sich zu Vaszili, schritt auf den Russen und blickte ihm in die Augen. Der Blickkontakt als solcher war geübt, hart, so wie man es ihm beigebracht hatte.

"Wenn Sie gestatten erlauben Sie mir die Anmerkung das sich die folgenden Handlungen nicht gegen Sie richten werden."
Erklärte der Italiener im fließenden russisch in der vertrauten Sprechweise von Gangstern. Gegenüber dem Ghul in einer sehr formellen Sprechweise. Fast könnte man meinen das ihm etwas an ihm lag.

Vicente nahm den Blickkontakt auf, konzentrierte sich, versank für mehrere Augenblicke in den Augen, und versuchte ganz instinktiv Bilder des Sterbens herauszuholen.

"Setzen Sie sich!" Der Blick wurde gehalten und das Wort betont. Die Wirkung blieb aus. Grinste ihn der Russe an?
Erneut fixierte der Nekromant ihn, stellte sich vor er wäre ein Wraith. "Hinlegen!" Donnerte er im barschen, einschüchternden Russisch. Dennoch ohne den Zwang der Beherrschung.

Ein Schritt zurück, dann wandte er sich Michael zu. "Wenn du versuchst mich zu beherrschen, könnte ich selbst wenn es auf Basis des Blut oder meines Willen fehlschlägt das Gefühl aufgreifen?"
 
Vazili fragte sich wirklich, ob Vicente etwas begriffsstutzig war, ein Wort könnte er als Befehl geben, hatte dies Michael nicht extra betont. Eigentlich hatte er den Einführungen noch nicht mal mehr Beachtung geschenkt, die waren nun mehr auch nicht wirklich neu.

„ Also ein Kainit, welcher näher zum Clangründer steht kann nicht von einem Entfernterem beherrscht werden, also Dein Erzeuger ist imum gegen Dich, außerdem Du begehst Amaranth. Auch ein Ghul kann Dich nicht beherrschen. Ich kann Dir dies gerne vormachen lassen.“

Michael schaute Vazili fragend an und erwartete wohl eine Rückmeldung.

Vazili
„Es fehle die letzte Konsequenz“ stellte Vazili sachlich und nüchtern fest. Er schaute Vicente an, wie versuch noch mal.
 
Vicente sah zu Michael und nickte. "Ich verstehe und habe es deinen Ausführungen entnommen.
Mein Gedanke war das eine Demonstration an meiner Person den Griff nachdem Geist fühlbar, erfahrbar macht.
Sowohl als Unterricht zur Anwendung als auch für ein Verständnis was jemand spürt der der Beeinflussung widerstanden hat.".

Er pausierte kurz, sah dann zu Vazili. Er hatte sowohl versucht den Befehl einzubinden als auch direkt zu sprechen.
"Ich es fehlt noch mehr; der Griff." entgegnete Vicente ebenso sachlich auf russisch. Wandte sich dann wieder an Michael.
 
Vicente sah Michael unverändert, direkt an. Wie es der Tradition, die für ihn durchaus an Griffigkeit gewann, und der Etikette entsprach.
Die Mimik veränderte sich nicht, der Blick wurde unverändert gehalten.
Die Rückfrage nahm er als Hinweis das es die Bestie die in ihm wohnte unter normalen Umständen belasten würde. Er drängte sie weit zurück.

"Ja." Direkt auf den Punkt gebracht. Er hielt Michael für weitaus kompetenter, geeigneter. Zumindest in diesem Punkt.
 
Das Tier reagiere weit eher, wenn der Beherrschungsversuch nicht funktionierte. Michael wusste zwar genau dies er anstellen musste, auch wenn sich sicherlich als Meister in der Disziplin bezeichnen würde, war sich aber seiner Schwäche durchaus bewusst. Zudem hoffte er, dass Vicente sein Tier wirklich gut unter Kontrolle hatte. Wohl war ihm bei der Sache ganz und gar nicht.

„Also gut“ Michael konzentrierte sich ganz und schaute Vicente direkt in die Augen und sprach mit durchdringender Stimme „Hüpfe“. Zur Unterstützung machte er mit der linken Hand ein auf und ab Bewegung. Michael fühle wie sein Geist gewissermaßen bei Vicente eindrang und diesen umschloss. Aber dann stand dort eine unüberwindliche geistige Mauer. Michaels Geist zog sich sofort zurück. Es war genau das passiert, was er vermutet hatte. Sch..

„Du bist von stärkerem Blut, daher funktioniert es nicht bei Dir,“ lieferte Michael gleich für Vicente die Erklärung. Seine Enttäuschung lies er sich nicht anmerken.
 
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Vicente verhaarte regungslos, der Blick konzentrierte sich auf Michaels Augen während sich in der Peripherie des Sichtfeld die Hand gefühlt in den Vordergrund zwang.
Er spürte wie Michaels Worte, sein Geist über seine Augen in seinen Verstand tauchte, ihn umfloss und schließlich Griff; Schwach für einen kurzen Moment.
Mit akribischer Präzension versuchte er das vorgehen zu erfassen. Die Gefühle, Technik und Kunst. Wie weit Blutfloß wie stark sich er Wille aufbäumte. Nachdem Michael geendet hatte ging er das geschehen weitere male durch. Versuchte es wie einen Wein zun gustieren. Nicht das ihm nicht zuvor bereits befohlen wurde, jedoch hatter er damals nicht die Zeit zum lernen. Ein wenig länger hätte sicherlich mehr geboten um damit zu arbeiten, dennoch war er für die Lektion dankbar.

Auf die Worte Michaels hin gab er mit einem Nicken zu verstehen das es ihm bewusst war.
Einen Moment wog er seine Reaktion ab, ein Schritt auf ihn zu, die Hand um die Schultern und ein überschwängliches Danke war etwas das er bei einem Menschen als Dank geäßert hätte. Nur war Michael kein Mensch und hatte seine Begrüßung in Hamburg recht deutlich zurück gewiesen.

Daher offerierte der Italiener ein einfaches Lächeln, offener als gewöhnlich. "Vielen Dank, Michael. Es war sehr lehrreich."
Brachte er in seiner typischen Tonlage hervor. Immerhin mochte sein Bruder die Charade nicht, hatte er behauptet.

Eine leichte Verbeugung folgte, dann trat er auf Vazili zu.
Sah ihm erneut in die Augen. Kurz erwog er es wieder mit einen langen Befehl zu versuchen. Dann rief er sich zur Raison, er war ein Schüler und kein erfahrener Zauberkünstler.
Er hob die Handfläche hoch, konzentrierte seinen Blick, versuchte seinen Geist durch die Tür welche die dunklen Augen bohrte zu lenken. Die Hand hob und senkte sich. "Hüpfe!" befahl er er. In der Stimme lag keine Unsicherheit und sie brach in einem Befehlston über den Verstand des Ghul herein, griff nach ihm, zerrte daran.
 
Den Widerstand den Vazili Vicente geistigem Befehl entgegen setzte war deutlich stärker, als Vicente warten konnte, lag es daran, dass Vicente wenig Übung hatte, oder dass Vazili einfach nur vorbereitet war, oder dass er sehr willensstark ist, oder dass er selber die Disziplin kannte. Genau feststellen woran es lag konnte Vicente auf die Schnelle und aufgrund mangelnder Erfahrung nicht. Aber Vicente fand eine geistige Mauer vor sich und es dauerte einen Augenblick bis er eine Lücke in der Verteidigung gefunden hatte und diese dann langsam einbrach.

Sein Befehl gelangte in der Geist von Vazili und dieser fing an zu hüpfen. Es dauerte nicht lange bis Vazili das Hüpfen wieder einstellte. Sobald jedoch die Konzentration des Befehl von Vicente etwas nachließ, konnte Vicente noch leicht mitbekommen wie sich wieder die Mauer von Vazilis Geist schloss und der Befehl aufhörte zu wirken. Vazilis Geist müsste wohl die ganzen Zeit gegen die Manipulation angekämpft haben und auch als er besiegt wurde, weiter versucht haben die Lücke zu schleißen, was dann auch später gelangt.

Vazili zeigte keine Regung, aber es war wahrscheinlich, dass er enttäuscht war Vicente nicht widerstanden zu haben.

Jetzt war klar warum Michael Vazili als Opfer vorgeschlagen hatte. Er war keine leichte Beute.
 
Der Blick blieb auf Vazili geheftet wärend dieser hüpfte. Er bemaß die Zeit welche es andauerte, beobachtete die weiteren Handlungen.
Der Gesichtsdruck blieb unverändert als der Ghul schließlich einhielt. Worauf hin sich Vicente seinem Lehrer zuwandte.

"Ist es möglich den Befehl länger zu etablieren, den Blick abzuwenden und weitere Handlungen vorzunehmen?"

Der Blick ging zum Textsubjekt. "Beispielsweise den Befehl 'Halt'" er streckte die Hand mit einer entsprechenden Stop Geste aus "zu formulieren, ihn zu umkreisen um ihn von Hinten zu packen?"
 
„Ja, es ist möglich, aber Vorsicht wenn man einen Fehler macht, hat dies möglicherweise böse Konsequenzen, insbesondere wenn das Befehlswort auch andres ausgelegt werden kann.“ Dann versuchte sich Vicente schon wieder.

Vazili machte das Gewünschte und hielt inne. Jeder der nur etwas noch menschliche Empathie hatte, war schnell klar, dass Vazili weiter kämpfte und sann wie er das Gebot von Vicente umgehen könnte. Ein Mensch oder ein anders Wesen, was keine Ahnung von Beherrschung hatte, wüsste natürlich nicht wie.

Der Befehl war schon weit besser angesetzt als beim ersten Mal, nur war das Befehlswort nicht ganz eindeutig. Halt was? Etwas festhalten, einfach ganz still stehen wie ein Salzsäule oder einfach nur nicht weiter gehen, Halt bedeutete aber keineswegs Bewegungslos. Mit der Geste Stop zusammen, kann man einfach nur sagen, nicht weiter gehen. Ein unkundiger hätte wahrscheinlich nicht weiter reagiert. Zur Verwunderung von Vicente dreht sich Vazili zwar etwas verspätet aber dennoch zu Vicente um, bliebt aber sonst auf der Stelle stehen.
 
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