Thematische Kennzeichnung von RPGs

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Die zweite Frage war eigentlich die interessantere. Sind Dir irgendwelche Umfragen unter Rollenspielern bekannt, die auf irgend etwas anderes als ein stark überdurchschnittliches Bildungsniveau hinweisen?
 
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Das ist das eigentliche Problem. Die meisten Rollenspieler, die über "die Szene" lästern, sind nämlich selber äußerst intolerante Zeitgenossen. Darum sind die "Freaks" (hier auch immer wieder gerne die Topoi "Krankheit" und "Sex" in verschiedenen Varianten) auch immer andere Rollenspieler, während man selber natürlich normal ist und sich von den Congängern/WoD-Spielern/LARPern/Palladium-Fans etc. abgegrenzt wissen will. (Diese Art der Ausgrenzung ist im Übrigen auch ein klassisch bürgerliches Phänomen.)
Wie gesagt ich würde es ja auch gerne machen. Aber Zeit und Geld fehlen dazu. Und gib es zu ein Typ in Kettenhemd mit Latexschwert schminke und Elfenohren so auf der Strasse,...das ist komisch
Diverse super 24/7 Intime WOD Larper....alles schon erlebt
Das ist für dich der normale Rollenspieler?
 
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Wie gesagt ich würde es ja auch gerne machen. Aber Zeit und Geld fehlen dazu. Und gib es zu ein Typ in Kettenhemd mit Latexschwert schminke und Elfenohren so auf der Strasse,...das ist komisch
Diverse super 24/7 Intime WOD Larper....alles schon erlebt
Das ist für dich der normale Rollenspieler?
Ja?
Mir scheint, Du verwechselst "normal" mit "Durchschnitt". Die Normen, die man verletzen muß, um bei mir als "abnormal" zu gelten, sind ziemlich weit. Was mir oder anderen kein Leid antut, wird davon im Regelfall nicht erfaßt.

Es ist beispielsweise weder durchschnittlich noch mir persönlich verständlich, mit massenweise Piercings und einer Punkfrisur rumzurennen. Aber abnormal finde ich es trotzdem nicht.
 
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Die zweite Frage war eigentlich die interessantere. Sind Dir irgendwelche Umfragen unter Rollenspielern bekannt, die auf irgend etwas anderes als ein stark überdurchschnittliches Bildungsniveau hinweisen?
Ich sag mal so: Mir ist keine bekannt, wo ein Bildungsindex erstellt wurde. Ein Kreuzchen bei "Student" ist da m.E. nicht so aussagekräftig.
 
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"Student" heißt halt nicht viel. Der wird zwar wissen wie rum man ein Buch halten muss. Aber vielleicht bin ich da auch zu kritisch.

Auf Buchdeckeln findet man zu den Autoren auch häufig "hat Anglistik, Germanistik und Philosophie studiert". Das heißt natürlich mal gar nichts. Studieren kann man viel. Mit Abschluss steht da dann natürlich auch "hat sein Studium in ... abgeschlossen". Sieht man nur seltener.

Für mich dann bitte die nächste Umfrage mit "hat 2 Staatsexamen" oder sowas. ;)
 
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"Student" heißt halt nicht viel.
Doch. Heißt "allgemeine Hochschulreife". Und nach der wird im Allgemeinen auch gefragt.
Oder aber auch nach "abgeschlossenem Hochschulstudium", was ebenfalls etwa doppelt so viele Rollenspieler wie Durchschnittsdeutsche aufweisen können. Und das ist noch nicht mal für den Faktor "Alter" korrigiert.

Aber vielleicht bin ich da auch zu kritisch.
Vielleicht greifst Du hier auch nach lächerlichen Strohhalmen wie der Infragestellung zigtausendfach bewährter Umfrageparameter, um Dein (natürlich gegen den Strom schwimmendes, daher hippes) Vorurteil, das aber mit der Faktenlage nicht in Einklang zu bringen ist, auf Teufel komm raus halten zu können.
 
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Vielleicht greifst Du hier auch nach lächerlichen Strohhalmen wie der Infragestellung zigtausendfach bewährter Umfrageparameter, um Dein (natürlich gegen den Strom schwimmendes, daher hippes) Vorurteil, das aber mit der Faktenlage nicht in Einklang zu bringen ist, auf Teufel komm raus halten zu können.
Ich sag ja ich bin da wahrscheinlich zu kritisch und will die Umfrageergebnisse gar nicht anzweifeln.

Woran ich dagegen festhalte ist, dass der Schnitt für mich sozial unter dem Durchschnitt liegt - nein warte, den Eindruck erweckt sozial unter dem Durchschnitt zu liegen. Und dann den Anspruch zu erheben Bildungsbürger zu sein passt da nicht ganz zu. Ich muss mich also dagegen wehren. :cool:
 
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Woran ich dagegen festhalte ist, dass der Schnitt für mich sozial unter dem Durchschnitt liegt
Unwahrscheinlich. Um genau zu sein, eine solche, dem gewöhnlichen hiesigen Zusammenhang von Bildung und sozialem Milieu völlig zuwiderlaufende, Annahme ist so absurd, daß schon sehr starke Belege nötig wären, damit sie auch nur ein bißchen Glaubwürdigkeit hätte.
 
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Ja?
Mir scheint, Du verwechselst "normal" mit "Durchschnitt". Die Normen, die man verletzen muß, um bei mir als "abnormal" zu gelten, sind ziemlich weit. Was mir oder anderen kein Leid antut, wird davon im Regelfall nicht erfaßt.

Es ist beispielsweise weder durchschnittlich noch mir persönlich verständlich, mit massenweise Piercings und einer Punkfrisur rumzurennen. Aber abnormal finde ich es trotzdem nicht.
OK, der durchschnittliche Rollenspieler war gemeint.
Normal sind ja auch nur die die nicht Überdurchschnittlich sind.

Im übrigen auch sehr schön das du dich nicht an dem Wort laut aufgehängt hast sondern versucht hast
das was ich zugegeben recht unklar formuliert habe zu verstehen. Danke.
 
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Wie gesagt mein Eindruck. Vielleicht heißt das aber auch nur, dass ich nicht zur Szene gehöre. :)
 
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OK, der durchschnittliche Rollenspieler war gemeint.
Normal sind ja auch nur die die nicht Überdurchschnittlich sind.
Du verwechselst es ja schon wieder. :wand:

Und noch eins: Dieses...
Wenn ich nicht auch gerne sowas machen würde würde ich die auch verspotten oder oder verprügeln wenn ich sie sehe.
... hast Du vollkommen ausreichend klar formuliert. Und es reicht mir zur Einordnung Deiner Auffassung von "normal" völlig aus.
 
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Echt? Geh mal auf nen Con und geh mal durch die Einkaufsstraße. Das ist nicht der gleiche Schnitt durch die Gesellschaft. Weniger Mädels, weniger Ausländer, mehr lange Haare, mehr SCHWARZ.

Was hat das denn damit zu tun? Ich bin auch kein Goth, HipHopper oder Punk, das heisst aber nicht, dass ich diesen Subkulturen ablehnend gegenüber stehe.
 
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Kleiner Nachtrag: Wie mir berichtet wurde, ist doch ein Rollenspiel indiziert (nach dem ich allerdings nicht geschaut hatte.) Es handelt sich, wie ich hier ausschließlich zu Informationszwecken bekanntgebe, KILLER von Steve Jackson Games.
 
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Ontopic:

Ich halte solche Hinweise egal welcher Art für absoluten kappes. Und wenn es noch so highe Fantasy ist: Irgendwo gibts immer Orks (oder Ork-Äquivalente) die brandschatzen, rauben, morden und vergewaltigen (können). Mitm bisschen Verstand kann man sich das denken. Warum dann so ein Aufhebens darum gemacht wird, wenns dann mal thematisiert wird ist mir schleierhaft.
Meine Aussage ist: Je nach Setting ist alles und nichts erwartbar mit kleinen Abstufungen.

So wird bei Shadowrun wohl garantiert das (Ingame-)Gesetz gebrochen, aber kaum mit rosa Plüschhasen nach Waschmittel gesucht. Während Little Fears dann doch eher von Kindern handelt und nicht von straffälligen Jugendlichen, die in Drogengeschäfte verwickelt sind.

Trotz alle dem: Alles ist möglich, genauso wie im Rest der Literatur. Hey bei Stephen King wird auch eingehend beschrieben, wie eine 12jährige mit 6 Jungs vögelt (und einer von denen dabei versagt!) und das obwohl das Mädchen nur knapp einer Vergewaltigung durch den Vater entgehen konnte. Steht auch nicht hinten bei Es drauf. Und die einzigen die sich wieder drüber aufregen sind diejenigen, die meinen vermeintlich wen schützen zu wollen. Wen auch immer ...

Summasumarum:

Hinweise über den Inhalt sind überflüssig: Alles ist und sollte erwartbar sein. Die Verantwortung liegt bei der Gruppe und bei dem Spielleiter was aus dem Stoff gemacht wird. Meine Güte: Und wenn ich als SL wirklich mal einem Opfer in irgendeiner Art zu Nahe trete, kann ich die Runde im Notfall für den Abend auch absagen und mich entschuldigen. Dann redet man miteinander und alles wird gut ... ich hab manchmal das Gefühl, dass gerade im Falle dieser Fähigkeit bei AC davon ausgegangen wird, dass Vergewaltigungsopfer tickende Zeitbomben sind, die bei der geringsten Erwähnung dieses Wortes hochgehen und in ein psychisches Trauma verfallen.
Denn eins muss mal gesagt werden:
In der Regel haben die Mitspieler nicht unbedingt das ganze Buch gelesen bzw. folgen dem Ruf des SLs (und wenns nicht die Regel ist, dann kommt das mindestens genauso oft vor). Das bedeutet man baut Charaktere, man spielt, wird mit dieser Fähigkeit konfrontiert und erfährt zu diesem Zeitpunkt das erste Mal davon. Sämtliche Hinweise auf dem Produkt selbst verpuffen also. Und was ist "lass ich einfach weg" geworden. ... immer diese Leute, die alles sinnlos verkomplizieren.

OffTopic
Nogger schrieb:
Das witzige daran ist, dass der 2-jährige mit dem Gang Bang Hardcore SM-Porno erstmal gar kein Problem hat. Weil er ihn nicht versteht. Wenn er alt genug ist, dass er ihn langsam versteht (so etwa mit 10), dann hat man ihm beigebracht, dass er damit ein Problem zu haben HAT. Mit 14 guckt er dann seinen ersten Gang Bang Hardcore SM-Porno der ihn anmacht, und für die nächsten 10 bis 20 Jahre ringt er mit sich, warum er eigentlich kein Problem mit etwas hat, mit dem er ein Problem haben SOLL. Weil ihm das alles zu komisch ist, hat er dann wirklich ein Problem und versucht seine Kinder davor zu schützen ein Problem zu kriegen indem er das gleiche Problem wieder schafft.

Nogger - ich sach das getz mal vorsichtig: Du bewegst dich pädagogisch auf dünnem Eis.
Je nach zweijährigem kannst du Recht behalten oder aber dem Kind massige Albträume bescheren. Die Geräusche, die Gesichter (sieht ja nicht unbedingt natürlich aus) können das KInd durchaus ängstigen.

Die 14jährige wird auch nicht zwingend dahin erzogen, dass Gang Bangs was schlimmes sind bzw. dass sie damit ein Problem zu haben hat. Und ob sie das beim anschauen unbedingt erregend findet ist auch nicht so unbedingt gesagt. Manche ja, manche nicht. Woran das liegt, dass sie das erregend finden könnte ist dann noch einmal eine ganz andere Debatte und muss nicht wirklich eine positiv offene Entwicklung sein. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass da in der Entwicklung was falsch gelaufen ist (egal ob nun individual-psychologisch oder soziologisch).
Man könnte das Thema weiter ausbreiten, muss aber nicht an dieser Stelle geschehen, zumal ich dann wenn ichs kurz halten wollte auf so Begriffe wie "normal" und "nicht-normal" zurückgreifen müsste. Und das möchte ich wiederum vermeiden.
 
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Pfui. :p

Ich halte solche Hinweise egal welcher Art für absoluten kappes. Und wenn es noch so highe Fantasy ist: Irgendwo gibts immer Orks (oder Ork-Äquivalente) die brandschatzen, rauben, morden und vergewaltigen (können). Mitm bisschen Verstand kann man sich das denken. Warum dann so ein Aufhebens darum gemacht wird, wenns dann mal thematisiert wird ist mir schleierhaft.
Ich kann mir auch denken, daß es in einem mittelalteroiden Setting häufig ganz üble Hygieneverhältnisse, Darmseuchen und andere Dinge gibt, und trotzdem nicht auf eine genaue Beschreibung derselben erpicht sein.

Trotz alle dem: Alles ist möglich, genauso wie im Rest der Literatur. Hey bei Stephen King wird auch eingehend beschrieben, wie eine 12jährige mit 6 Jungs vögelt (und einer von denen dabei versagt!) und das obwohl das Mädchen nur knapp einer Vergewaltigung durch den Vater entgehen konnte.
Welches Buch ist denn das? Vielleicht ist das ja auch indiziert.
 
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Ich kann mir auch denken, daß es in einem mittelalteroiden Setting häufig ganz üble Hygieneverhältnisse, Darmseuchen und andere Dinge gibt, und trotzdem nicht auf eine genaue Beschreibung derselben erpicht sein.

Dann kannst du sowas ja vorher ankündigen. Sowas wie "Ich hab ein Problem mit Vergewaltigung - sowas will ich nicht thematisiert haben."

Wo ist das Problem? Hat einer mal in einer Little Fears Runde auf ner Con gemacht, alle fandens okay und gut war die Sache.

Welches Buch ist denn das? Vielleicht ist das ja auch indiziert.

Es
 
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Warum dann so ein Aufhebens darum gemacht wird, wenns dann mal thematisiert wird ist mir schleierhaft.

Ich finde das relativ eindeutig. :p

Einmal gibt es offensichtlich (siehe diverse Diskussionen zu Rollenspielen mit längeren "einschlägigen" Abschnitten) immer wieder Unmut über das "Hineinstolpern" in manche Themen (speziell bei Kleine Ängste gab es derartige Aussagen). Ob das nun einsichtig ist oder nicht, warum sich jemand dadurch besonders gestört fühlt, habe ich (und ja, ich weiß das ist in gewisser Weise ungewöhnlich) dabei unberücksichtigt gelassen. Es geht schlicht um den Fakt, dass sich Leute gestört fühlen und die Frage, ob man hier vielleicht über eine solche Maßnahme (Kennzeichnung) Abhilfe schaffen kann.

Zum anderen geht es um Information. Nicht um Warnung. Vielleicht sogar eher Werbung.

Wie schon in einem Vorläuferthema angemerkt hat ja auch die "Kennzeichnung" beispielsweise von erotischen und pornographischen Texten mindestens diese zwei Funktionen: Sie hilft nicht nur dem unangenehm Berührten bestimmte Themen/Fetische gezielt zu vermeiden, sie ermöglicht auch dem Interessierten einen ebenso gezieltes (und schnelles) Auffinden genau der gleichen Texte.

Und die einzigen die sich wieder drüber aufregen sind diejenigen, die meinen vermeintlich wen schützen zu wollen. Wen auch immer ...

Ich weiß ja auch nicht, warum das am laufenden Meter als eine Art Brandmarkung verstanden werden will. :nixwissen:

mfG
mpu
 
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Kleiner Nachtrag: Wie mir berichtet wurde, ist doch ein Rollenspiel indiziert (nach dem ich allerdings nicht geschaut hatte.) Es handelt sich, wie ich hier ausschließlich zu Informationszwecken bekanntgebe, KILLER von Steve Jackson Games.
Echt? War das nicht eher so ein Live-System?

(Imho gab es aber auch 2 Spiele mit dem Namen Killer.)
 
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