The Rise and fall of Dante Blake

Demonblade

Assassin
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Nun, man nennt mich Dante Blake (nicht: BLACK)

Ein Angehöriger des glorreichen Clans der Assamiten.
"Der Sturm hatte schon drei Tage getobt und kaum ein Blatt an den Bäumen gelassen. Unruhe machte sich breit, kroch über den Boden wie ein Raubtier auf der Jagt und umfing nach und nach eine jede Person in dem kleinen Haus, welches den Anschein machte, jeden Moment unter lautem Knallen zusammen zu brechen. Nur ein Geräusch war lauter, und deutlich zu vernehmen, die Schreie einer Frau. Einer Frau in den Wehen. Als hätte ihr Schreien den Sturm in seine Schranken gewiesen, erblickte am Morgen des 17. Mai 1076, mit den ersten Sonnenstrahlen nach einem nicht enden zu wollen scheinenden Sturm, Dante Blake das Licht der Welt. Unfrei geboren, als Sohn eines englischen Knappen, verlebte er arbeitsreiches Dasein in den Diensten seines Herren als Knappe, ebenso, wie es seines Vaters Bestimmung war. Mit Stolz und Fleiß erfüllte er seine Dienste, lernte zu kämpfen und verbesserte sich, Niederlage um Niederlage zum Ansporn, bis der Tag kam, an dem einige Auserwählte Knappen ihre Prüfung ablegen durften um den Beweis anzutreten, eines Ritterschlages würdig zu sein. Trotz harter Prüfung und zahlreicher Gegner, errangen drei der Knappen den ersehnten Titel, unter ihnen Dante Blake.
Die Jahre gingen ins Land und der junge Ritter wurde zum Mann. Kurz bevor seines 20ten Geburtstages befand sich das Land im Aufruhr, mit Vorbereitungen befasst den ersten heiligen Kreuzzug zu führen(1096). Unter den Kreutzrittern, Dante Blake.
Tapfer kämpften die Heiden um die Stadt Jerusalem und mit dem Mut des Glaubens. Welle um Welle ihrer Männer verging im Hagel britischer Pfeile, in ihrer Zahl so hoch, das sie die Sonne zu verdunkeln schienen, ohne Ablass rückte eine neue vor. Auch im Nahkampf erbitterte und kunstfertige Gegner mit dem Geschick einer Gazelle und dem Mut eines Löwen. Viele Tage war es her, das die letzte Welle unter unseren Hieben vergangen war und sich der Rest des Feindes im Inneren der Stadt verschanzt hatte. Sie hielten die Stadt tapfer, ob ihrer Verluste, doch am Mittag des 15.7.1099 fiel die Stadt. Am Abend der Sieges feiern zogen kleine Gruppen von Kreuzfahrern aus um, von niederen Gründen getrieben im Umland zu Brandschatzen, morden und vergewaltigen. Dem Bann des Goldes erlegen, befand sich auch Dante Blake unter ihnen, die edlen Gebote und Grundsätze längst vergessen. Es geschah blitzschnell. Es war wie immer, ein Mann links der Tür, der Andere rechts, Blake in der Mitte und trat mit voller Kraft die Tür aus dem Schloss. Angetrunken und siegessicher stürmten sie vor in den dunklen Raum. Doch dieses Mal sollte alles anders kommen. Ob der Dunkelheit verwirrt um sich schauend viel die Tür ins Schloss und Dunkelheit umfing sie, überrollte sie wie eine gewaltige Brandung.
Aaahhhhh!, links neben Dante.
Hhhrrrrmmm....., rechts.
Das beinahe synchrone Aufschlagen zweier lebloser Körper.
Dunkelheit.
Laut schreiend und in blinder(*g*) Verzweiflung schlägt Dante ins Dunkel, Schlag um Schlag um Schlag. Kalter Schweiß rinnt über seine Stirn, der Arm schwer von Verzweiflung, Angst, Wein und den Kämpfen des Tages, der Anderthalbhänder in seiner Hand wird schwerer und schwerer, sein Herz klopft schneller und schneller und nimmt ihm die Luft.
Dann, aus dem Nichts fasst eine kalte Hand seinen Schwertarm, ihn mit unnatürlicher Kraft an seiner Linken Seite fixierend, blitzgleich eine Zweite.
Dante schreit.
Die fremde Person hinter ihm drückt ihn an sich, dann ein scharfer Schmerz, etwas warmes rinnt den Hals hinab und namenlose Finsternis umfass gnädig Dantes Geist.
Dante ist tot, lang lebe Dante."

Tja, das war nur der Anfang vom Lied. In 928 Jahre erlebt man noch so einiges. Aber genug an dieser Stelle.




Lange Zeit hatte ich an der Seite meines Meisters verbracht. Als Diener. Als Wächter. Als Schüler. Schlieslich als Vertrauter.
So lange es nun auch schon her sein mag, es ist als wäre es erst gestern gewesen, das er mir die unsagbare Ehre zuteil werden ließ, sein Blut zu empfangen. Nie konnte ein Ghulangesichts seines Meisters stolzer sein, als ich es war.
Alles begann im Jahre 1099, in Jerusalem.

Endlich hatte es, was auch immer es gewesen war, dieses "Was-Auch-Immer" aus meinem Hals gezogen und ich brach zusammen. Ich war noch bei Bewusstsein als ich, den Hals an der Wundstelle umklammernd, am Boden zu liegen kam. Es war noch immer dunkel und ich konnte nur erahnen was da um mich herum vorging. Ich konnte hören wie jemand über den Bretterfußboden der Hütte ging, in aller Ruhe. Immer und immer wieder strich ich wie geistesabwesend mit der Hand über die vermeindliche Wunde. Mein Hirn wollte nicht verstehen warum den Fingern Kontakt mit Blut erspart blieb. Es gab einfach nichts, kein ausgefranster Wundrand war zu spüren, keine feuchtwarme Flüssigkeit. Einfach nichts.
Ein zischendes Geräusch durchschnitt, gefolgt von einem grellen Licht jäh die Dunkelheit und ich musste die Augen leicht schließen. Eine tiefe Stimme sagte , in gutem Englisch, aber mit deutlich arabischem Akzent:

"Nettes kleines Ding, nicht wahr?"

Mein Blick, mittlerweile an das Licht gewöhnt, fiel auf einen Mann in typisch arabischer Kleidung. Kleidung und Turban, so wie das Tuch vor dem Gesicht waren aus schwarz gefärbtem Leinen und ließen ausschließlich die braunen Augen des offenbar männlichen Gegenübers frei. Die Person stand neben einem Tisch und hielt in der einen Hand eine Kerze, in der anderen ein kleines hölzernes Stäbchen an dessen oberem Ende eine kleine Flamme züngelte. Dann sprach er weiter.

"Es stammt aus China."

Er drehte das kleine Holz zwischen Daumen und Zeigefinger, führte es dann zur Kerze und entzündete sie, stellte sie auf den Tisch in einen Ständer und wiederholte den Vorgang noch zwei mal. Während der ganzen Zeit lag ich einfach nur da und starrte auf den Fremden. Schließlich sprach er weiter.

"Weist du - Man hat mir viel von dir berichtet. Über deine Fähigkeiten im Kampf. Hast du die Leute gezählt, die du je getötet hast? Nein? Seit deiner Ankunft in diesem Land waren es 139. Du hast nie auch nur einen Kratzer davon getragen. Beachtlich!"

Der Fremde machte eine kurze Pause und ich nutzte die Zeit um mich auf zu raffen und schließlich auf zu stehen. Mein Blick fiel auf mein Schwert am Boden und der Fremde sagte trocken:

"Verlockend, nicht wahr? Na? Los! Versuch es schon! Ich bin nicht bewaffnet."

Er spreizte die Arme und stand reglos da. Ich dachte daran, es wirklich zu tun. In meinem Kopf spielten sich die verschiedensten Szenarien ab.
Er starb.
Ich starb.
Er starb.
Wir starben beide.
Noch hundert andere.
Für mich waren es Stunden, in Wahrheit waren es Sekunden. Schließlich beugte ich mich vorsichtig hinunter, griff mein Schwert und hob es auf. Dann sagte er plötzlich, sehr betont:

"ABER! Vorher solltest du dir deine zwei Freunde noch mal genau ansehen."

Er nickte mit dem Kopf leicht in Richtung der beiden toten Kreuzritter am Boden der Hütte. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Angreifen? Vielleicht. Er war schließlich wehrlos. Aber wozu dann gleich angreifen? Meine Neugier war schließlich stärker. Ich entschied mich schließlich nach zu sehen und schob mein Schwert zurück in die Scheide. Langsam, und den Fremden nicht aus den Augen lassend, bewegte ich mich zu den toten Kameraden und beugte mich über sie. Ich griff die Schulter des Ersten, sein Name ist nicht von Belang, und drehte ihn so, dass ich seine Rückseite untersuchen konnte, denn die Frontseite war unverletzt. Der Atem stockte mir, als ich die Rückseite sah und mir langsam bewusst wurde was ihn getötet hatte. Ein Loch, in Grösse und Form einer menschlichen Faust entsprechend, war in der Mitte des Rückens zu sehen. Etwas musste mit unglaublicher Kraft das Kettenhemd und den Rücken in einem Zug durchstoßen haben. Der "logische" Schluss war, das, wie auch immer, der Fremde tatsächlich seine blosse Faust benutzt haben musste um ihm zu töten. Wie konnte das sein? Und wo war das ganze Blut? Wie auch an meinem Hals waren die beiden Leichen ohne Blut. Ich sackte auf dem Boden zusammen. Was ging hier vor? Angst und Verwirrung wechselten sich in mir ab. Der Fremde ließ die Arme wieder normal hängen und setzte sich auf den Tisch. Dann sagte er mit ernster Stimme:

"Hör mir jetzt gut zu!. Ich werde mich nicht wiederholen. Was du da gesehen hast ist wahr - Diese zwei habe ich nur mit meinen Händen getötet. Ich habe ihre Panzer und Körper wie Butter in einem Schlag durchstossen. Auch du kannst diese Fähigkeiten erlangen. Ich bringe dir Dinge bei, von denen du nie zu träumen gewagt hast. Ich zeige dir eine Welt in der Leute wie du Könige sind. Es wird hart für dich. Du wirst alles aufgeben müssen, was dir bis jetzt lieb und teuer war.
Ich gehöre zu einer Organisation von Profi-Assassinen die ihre Mitglieder nur unter den Besten der Besten, anhand von spezifischen Talenten im Bereich des Waffengangs, der Spionage und der Taktik rekrutiert. Dir wird eine ausgesprochene Ehre zu teil, junger Freund, denn für gewöhnlich rekrutieren wir nur Leute aus diesem Teil der Welt. Du wärst der erste einer neuen Generation. Der erste Elitekämpfer unserer neuen Organisation. Die Vorbereitungen sind im Gange und es wird nicht lange dauern. Du sollst einer der ersten Assassinen vom „Netz der Messer“ werden.
Also, mein Freund, was darf es sein?
Kommst du mit mir, oder willst du gehen?"

Wie ich mich entschied ist wohl nicht schwer zu erahnen!


(wird fortgesetzt)
 
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