Rezension Tal der Mammuts

tobrise

Facility Manager
#StandWithUkraine
Registriert
15. Januar 2003
Beiträge
12.823
Tal der Mammuts von Bruno Faidutti, Eurogames/Descartes, 3 - 6 Spieler, ab 12 Jahren,
Spieldauer ca. 120 Minuten, Preis ca. 25 Euro

Ziel dieses Spiels ist es für jeden Mitspieler seinem kleinen Stamm Urzeitmenschen das Überleben im Tal der Mammuts zu ermöglichen. Zu Beginn des Spiels erhält daher jeder Spieler sämtliche Marker seiner Farbe (Männer, Frauen, Lager), von denen er eine vorgegebene Anzahl auf dem Spielfeld platzieren darf, eine bestimmte Anzahl Nahrungsmarker und 5 Sonderkarten. Diese Karten verschaffen Vorteile bei unterschiedlichen Aktionen und in verschiedenen Phasen des Spiels. Zusätzlich wird noch eine bestimmte Anzahl Tiere ausgelegt. Der Spielablauf selber ist in Sommer- und Winterzüge unterteilt und läuft in 10 Phasen ab, die jedoch nicht immer alle stattfinden.

1. Ereignis
In dieser Phase wird eine Ereigniskarte gezogen die alle Spieler treffen kann. Je nach Jahreszeit kann es sich beispielsweise um eine Dürre, einen Waldbrand, eine Schneelawine oder zugefrorene Flüsse handeln.

2. Ankunft neuer Tiere
Eine je nach Jahreszeit variierende Anzahl Tiere betritt das Spielfeld. Die Art der Tiere (Wolf, Säbelzahntiger, Bär, Büffel, Nashorn, Mammut) wird zufällig bestimmt, der Ort wo sie das Brett betreten ist auf den Markern vermerkt.

3. Bewegung der Tiere
Per Würfelwurf wird nun ermittelt in welche Richtung sich die vorhandenen Tiere fortbewegen, wobei Zugweite und Bewegungsregeln für alle Tiere unterschiedlich sind. Beispielsweise ist nur der Bär in der Lage Flüsse zu überqueren und ein Mammut darf ein Gebirgsfeld nicht betreten. Trifft ein Tier bei seiner Bewegung auf Menschen endet sein Zug sofort.

4. Bewegung und Niederlassung der Stämme
Jetzt sind die Spieler an der Reihe ihre Urzeitmenschen zu bewegen. Deren Zugweite beträgt 2 Felder, sie könne ebenfalls keine Flüsse überqueren und müssen bei Betreten eines Gebirgsfeldes ihre Bewegung beenden. Dasselbe gilt auch wenn sie auf ein Tier oder gegnerische Menschen treffen. Wenn sich ein Paar (Mann & Frau) in dieser Runde nicht bewegt hat und auf demselben Feld steht können sie dort ein Lager errichten. Diese Lager müssen immer mit mindestens einer Frau besetzt bleiben.

5. Kämpfe
Sollten sich nach der Bewegung Tiere und Menschen oder Menschen unterschiedlicher Spieler auf einem Feld befinden erfolgt eine Auseinandersetzung. Hierbei wird für beide Seiten gewürfelt und eventuelle Boni addiert. Auf Seiten der Tiere wird für jedes weitere Exemplar derselben Art im Feld ein Bonus von 1 gewährt, bei den Menschen gibt es diesen Bonus für jeden vorhandenen Mann. Verlierer ist die Partei die das niedrigere Ergebnis erzielt, sie muss einen ihrer Marker entfernen. Der Kampf endet wenn nur noch eine Partei in einem Feld vertreten ist.

6. Überleben
Nun geht es daran die Urzeitmenschen zu ernähren, wofür mehrere Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Die in der vorherigen Phase erlegten Tiere bringen eine entsprechende Menge Nahrung, wobei ein Wolf nur 1 Punkt, ein Mammut jedoch 6 Punkte wert ist. Weitere Möglichkeiten sind Fischfang und Beerensammeln im Wald, letzteres jedoch nur im Sommer. Außerdem gibt es noch Nahrungspunkte aus einem zuvor angelegten Getreidefeld. Hierzu mehr in Phase 8. Wenn die so erhaltene Nahrungsmenge nicht ausreicht müssen die überzähligen Menschen vom Spielbrett entfernt werden.

7. Geburten
In dieser Phase, die nur in den jeweils letzten Runden einer Jahreszeit stattfindet, wird per Würfel ermittelt wieviel Nachwuchs die auf dem Brett befindlichen Frauen zur Welt bringen. Hierbei zählen nur die Frauen in einem Lager.

8. Saatzeit
In der letzten Runde des Winters können die Spieler für eine bestimmte Anzahl Nahrungspunkte ein Getreidefeld anlegen. Geerntet wird in der letzten Sommerrunde, sofern das Feld bis dahin nicht zerstört wurde.

9. Sonderkarten nachziehen
In den letzten Runden von Sommer und Winter dürfen die Spieler eine neue Karte ziehen, sofern sie weniger als 5 auf der Hand haben.

10. Runden- und evtl. Spielende
Das Spiel endet wenn ein Spieler eine Runde lang 4 Lager besitzt.

Zusätzlich zu den normalen Spielregeln gibt es noch Regeln für Fortgeschrittene die das Spiel noch etwas schwieriger machen und das Feuer als neuen Faktor einführen.

Das Spiel benötigt ein wenig Einarbeitungszeit und kann sich bei ungünstigen Konstellationen ziemlich in die Länge ziehen. Auch besteht immer die Möglichkeit durch Ereignisse, marodierende Tierhorden und die lieben Mitspieler auf der Zielgeraden abgefangen zu werden. Ein Spiel endete sogar in meiner Runde damit, dass alle Mitspieler nur noch Männer auf dem Brett hatten, wodurch natürlich das Spielziel nicht mehr erreicht werden konnte. Wer das alles nicht scheut erhält auf jeden Fall ein interessantes Spiel.
 
Geile Kartenzeichnungen dabei, ähnlich wie bei Munchkin!
Spiel ist an sich recht witzig, jedoch nach wiederholtem Spielen recht ausgelutscht find ich. Aber das ist ja bei den meisten Brettspielen so...
 
Tobrise schrieb:
7. Geburten
In dieser Phase, die nur in den jeweils letzten Runden einer Jahreszeit stattfindet, wird per Würfel ermittelt wieviel Nachwuchs die auf dem B(r)ett befindlichen Frauen zur Welt bringen. Hierbei zählen nur die Frauen in einem Lager.
:D :D :D

Klingt nicht schlecht, Tobrise! Wir müssten von den Blutschwertern mal einen netten Spieleabend mit vielen Tobrise-Spielen machen und dann erst mal zocken, dass die Schwarte kracht!
Nur das Spielziel mit den vier Lagern finde ich etwas komisch. Erinnert so an Siegpunkte erringen bei Siedler oder so und so etwas mag ich gar nicht. Lieber alle anderen kaputt machen oder möglichst viel Bevölkerung bekommen oder so... ;) :D
 
Zurück
Oben Unten