Rund um Filme/Serien Synchronstimmen

AW: Synchronstimmen

Weil es weniger Aufwand ist.

Ah da spielt Johnny Depp mit, dann nehmen wir David Nathan.

Die alternative:
Da haben wir einen Leicht vertrottelten aber irgendwie Charismatischen Piraten gehen wir mal alle männlichen Synchronsprecher durch und suchen eine Stimme, die Passt.
Da haben wir eine düstere, freakige neuinterpretation des verrückten Hutmachers gehen wir mal alle männlichen Synchronsprecher durch und suchen eine Stimme, die Passt.
Da haben wir einen geistesgestörten knallbunten Schokoladenfabrikanten gehen wir mal alle männlichen Synchronsprecher durch und suchen eine Stimme, die Passt.
Da haben wir einen Opiumsüchtigen Polizisten aus dem Viktorianischen England, der Jack the Ripper Jagt gehen wir mal alle männlichen Synchronsprecher durch und suchen eine Stimme, die Passt.
Da haben wir einem Police Constable in New York im Jahre 1799 mit ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden gehen wir mal alle männlichen Synchronsprecher durch und suchen eine Stimme, die Passt.

Sicher hätte es Vorteile für das Filmerlebnis, wenn man einen Synchronisierten Film Isoliert betrachtet. Aber Synchronstudios wollen wirtschaftlich arbeiten.
 
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Das große Problem ist, daß eben nicht jeder Synchronsprecher (und schon gar nicht diese Durchschnittsstimmensuppe die bei den meisten Seriensynchronisationen zum Einsatz kommt) Dialekte, Stimmungen und stimmliche Nuancen rüber bringt.

Ich bin da zwiegespalten. Einerseits ist es nett, bei bestimmten Schauspielern immer die gleiche Stimme zu haben. Andererseits sollte der Synchronsprecher eben fit genug sein, zumindest die meisten stimmlichen Register des Originals ziehen zu können.

Tja... und da mir die Synchronisation oftmals entweder wegen der eingesetzten Synchronsprecher oder der teils wirklich peinlichen Übersetzungen (Beispiel: Aus "i could see her breast feedings" wird "ich hab sie stillen sehen") auf die Nerven gehen, bin ich zumindest bei englischsprachigen Filmen/Serien dazu übergegangen, sie lieber im Original zu sehen.
 
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Ich habe keine Ahnung, wie sich ein texanischer oder ein Cajun Akzent in Deutsch anhört. Aber ich hätte nichts dagegen, es mal zu hören.
 
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Da haben wir einen Leicht vertrottelten aber irgendwie Charismatischen Piraten gehen wir mal alle männlichen Synchronsprecher durch und suchen eine Stimme, die Passt.
Gerade in Fluch der Karibik hat es doch großartig funktioniert. Ich fand Off da besser als Nathan und ich kenne keine einzige Person, die im ersten Teil saß und gesagt hat: Oh, Johnny Depp spricht da aber ganz komisch.
Klar, es hat andere Gründe gegeben, dass da ein anderer Sprecher war, als eine passende Stimme zu finden, aber es hat eben gut funktioniert, mit einer anderen Stimme zu arbeiten.

Bei Season of the Witch hat mich die Syncronstimme von Cage mal wieder richtig genervt, ich muss mir den auf englisch angucken, damit da Stimmung rübergekommen ist.

Oft funktioniert es, Schauspieler mit den gleichen Stimmen zu besetzen, was aber eben auch daran liegt, dass viele bekannte Schauspieler, die eben feste Sprecher haben, oft ähnliche Rollen spielen.
 
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Wusste nicht, dass er in Fluch der Karibik anders Besetzt war.

Ob es funktioniert oder nicht, ist aber garnicht das, was ich aussagen wollte.

Aussage war: "Die Synchronstudios sparen sich durch die Verknüpfung von Synchronsprecher und Schauspieler Arbeit, Zeit und GELD."

Das ist der Grund und kein anderer.
 
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Ich wollte mich auch nicht nur auf deinen Post beziehen, auch wenn das so wirken mag, weil ich nur die zitiert habe :)

Ich finde aber eben schon, dass man bei so unglaublich großen und teuren Personen etwas mehr Geld und Zeit in die Auswahl der Stimmen stecken könnte. Ich mein, man dreht mitunter Jahre an sonem Film, da wird man ein paar Wochen in passende Synchronstimmen stecken können.
Oft passen die Synchronstimmen ja wundersamer Weise auch auf die Rolle, aber es gibt eben welche, bei denen man sagen sollte: Ne, hier müssen wir nach was anderem suchen.
 
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Schauspieler spielt texanischen Cowboy: Dialekt
Schauspieler spielt britischen Gentleman: anderer Dialekt
Schauspieler spielt Terminator: Stimmfarbe
Schauspieler spielt Don Juan de Marco: andere Stimmfarbe

Man könnte so unabhängig vom Synchronisator die jeweils beste Performanz erzielen.

Ist schließlich ne andere Rolle, also eine andere Person, die er da spielt. Für den Originalton sucht man sich ja vermutlich auch einen Schauspieler, dessen Stimme auf die Rolle passt. Wäre nur logisch das auch für den Synchronisator zu tun.

So etwas treibt mich dazu Filme, wenn möglich, mit Originalton zu sehen.
 
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Für den Originalton sucht man sich ja vermutlich auch einen Schauspieler, dessen Stimme auf die Rolle passt. Wäre nur logisch das auch für den Synchronisator zu tun.

Normalerweise sucht man aber auch Synchronsprecher, deren Stimme dem Original ähnlich ist.

Also sollte es auch immer annähernd passen.
 
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Also ich eriner mich noch mit grausen daran, dass Woopie Goldberg in STar Trek auf einmal eine andere Synchronstimme hatte. UNd Picard wurde ja auch vom ZDF nach Sat1 ausgetauscht.

Und deutsche Stimmen mit Akzent enden dann m,eist bei deutschen Akzenten.
 
AW: Synchronstimmen

Normalerweise sucht man aber auch Synchronsprecher, deren Stimme dem Original ähnlich ist.

Also sollte es auch immer annähernd passen.

Kann man so nicht genau sagen. Wenn ein neuer Schauspieler in seiner ersten großen Rolle den schnöseligen Briten mit ultra-sauberer Aussprache spielt - und dementsprechend einen Synchron-Sprecher zugeteilt bekommt - dann heißt das nicht unbedingt, dass dieser Sprecher ebenso flexibel wie der Schauspieler ist und dessen nächste Rolle als rauhbeinigen Cowboy ebenso überzeugend sprechen kann.
 
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ich kenne keine einzige Person, die im ersten Teil saß und gesagt hat: Oh, Johnny Depp spricht da aber ganz komisch.
Hier, ich. *meld*

Gerade Fluch der Karibik ist ein Film, der durch die Synchronisation sehr viel verliert. Obwohl ich ein Faible für Synchronsprecher habe und gerne "Rate-die-anderen-Rollen/Schauspieler/Filme-dieser-Stimme" während des Films spiele (oft zum Leidwesen meiner Mitgucker) neige ich in letzter Zeit auch vermehrt zum Originalton. Der Grund ist dafür recht simpel: viele sprachliche Eigenheiten kann man nunmal schlecht übertragen. Um beim Piraten-Beispiel zu bleiben: die unnachahmliche karibische Sprechweise von Tia Dalma, den rotzigen Ton von Barbossa und die ganzen Slang- und Szene-Ausdrücke, die man eben nicht so übertragen kann.

Und weil ein Beispiel gesucht wurde, wann ein Sprecherwechsel sinnig war: Brad Pitt in Troja. Es war mal eine Männerstimme im Deutschen und nicht das kieksige wie sonst. Hat mich erst gestört und irritiert, fand es im Nachhinein aber passend besetzt.
 
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