Suche System für kleine Gruppe

DerGeGa

Halbgott
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26. Juli 2014
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Hallo liebe Gemeinde,

ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich darf demnächst 3 Anfängerinnen in unser schönes Hobby einführen.
Die Frage dabei: Welches System (vom Genre mal ganz unabhängig, da sind sie recht aufgeschlossen) eignet sich für solch eine relativ kleine Gruppe?
Eine Begründung für euren Vorschlag wäre natürlich wünschenswert.

Vielen Dank im Voraus.
 
Barbarians of Lemuria (falls die Spielerinnen einige der freizügigeren Bilder (z. B. die Tänzerin) nicht zu sexistisch finden).

Grundsätzlich würde ich ein System nehmen, welches keine zu langwierige Charaktererschaffung hat.

Edit: Satz in der Klammer korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Barbarians of Lemuria (falls die Spielerinnen einige Bilder (z. B. die Tänzerin) nicht zu sexistisch finden).
Die sind nicht sexistisch. Die sind phantastisch!
(Sorry)

Sind die Spieler ganz neu beim Rollenspiel? Und haben sie die 70er erlebt bzw können damit was anfangen, dann sollte mal wieder mehr "Funky Colts" gespielt werden, finde ich.


Wobei die Gruppengröße von 3 Spielern glaub ich nirgendwo ein Ausschlussfaktor wäre. Von der Gruppengröße her, solltest du alles spielen können.
 
Joar, mit der Gruppengröße haben wir Dark Heresy, Deadlands, Shadowrun, Vampire etc. schon bespielt... geht alles, selbst wenn man eben manchmal bissl schauen muss, zum Beispiel haben bei SR Mietmuskeln schon geholfen, passt ja aber alles ins Setting.
 
With Great Power hat drei SCs meines Erachtens als optimale Zahl.
Polaris geht nur mit 4 Leuten insgesamt.

Generell scheint mir die Forge-Ecke eher für kleine Gruppen. Ob das anfängergeeignet ist, weiß ich nicht, aber das hast du ja explizit nicht gefragt. ;)
 
Mit drei Spielern / Spielerinnen kannst du (mit Ausnahme von Old-School-Dungeoncrawls für 8-10 Spieler) so ziemlich alles spielen. 3-5 Mitspieler + SL ist ja so die Standardgröße einer Rollenspielgruppe.

Wenn es dir darum geht, gleich loszuspielen, empfehle ich eins der NIP'AJIN-Szenarien, entweder Geschlossene Gesellschaft (Cthulu) oder Einhundertelf Jahre (Kuscheltiere wollen aus einem Haus flüchten). Da hast du gleich fertige Charaktere, Regeln und Abenteuer in einem Heft. Du kriegst es entweder kostenlos direkt von Ludus Leonis oder gedruckt vom Sphärenmeister (für 4 Euro).

Ansonsten empfehle ich dir, dein Lieblingssystem zu benutzen. Damit bist du vertraut, du kannst es also am Besten erklären, und musst dich nicht neben neuen Spielern auch noch auf ein neues System einstellen.
 
Das einzige Problem, das es in Bezug auf die Gruppengröße zu vermeiden gilt: Notwendige Nischenbesetzung. Auch eine Frage des Spielstils, aber ein System, bei dem ein Tank, ein Healer und ein lebendes Artilleriegeschütz Pflicht sind, würde ich lieber nicht nehmen, weil Du damit die Spielerinnen gleich in ein Schema zwingst, das sie vielleicht nicht wollen.

Generell würde ich etwas nehmen, daß...
... einigermaßen Mainstream...
... für Neulinge leicht zu verstehen...
... gut und professionell aufgemacht...
... und Dir vertraut oder leicht erschließbar ist.

Von kleinen Nischenpublikationen oder irgend etwas, das ironisch funktioniert, würde ich in hohem Maße abraten. Empfehlen würde ich, wenn ich einen konkreten Titel sagen müßte, Call of Cthulhu.
 
Ich empfinde cWoD als sehr einsteigerfreundlich... Charaktere sind auch schnell erstellt und wenn man sich zB bei Vampire die Clans ansieht, man kann ja auf Cammies beschränken, kommt einem auch schnell ne idee was man spielen könnte.
 
Bei Spielerinnen ist auch durchaus wahrscheinlich, daß sie sich für Vampire mehr interessieren als z. B. für harte Science Fiction.
 
Noch eine Stimme für Barbarians of Lemuria. Simples System, einfache Charaktererschaffung, schnelle Action.

Ich habe in der Hinsicht auch gute Erfahrung mit Feng Shui gemacht, gerade Anfänger kommen mit der Grundprämisse (der unglaublich hohen Kompetenz der SCs und den überdrehten Stunts) des Spiels gut klar, weil sie noch nicht diese festen Vorstellungen haben, wie ein Rollenspiel zu sein hat.
 
Neben den vorgegebenen Punkten: Einsteigerfreundlichkeit und kleine Gruppengröße vermisse ich noch ein paar Punkte.
Du als Spielleiter solltest die Regeln sehr gut kennen, denn nichts ist beim Spielen nerviger als "das weis ich gerade nicht, das muss ich gerade nachlesen".
Ebenso sollte dir das System gefallen, weil deine Begeisterung für das System ansteckend wirken kann.

Ich weis nicht, ob du dir extra für die paar Sessions mit den Anfängerinnen ein neues System kaufst, falls es kostenpflichtig ist, und dich in dieses sehr gut einarbeitest.

Selbst wenn die Anfängerinnen gegenüber unterschiedlichsten Genres aufgeschlossen sind, würde ich ein Setting nehmen, was sie wirklich interessiert. Sie sollten sich in dem Setting wohl fühlen.

Mein Tipp wäre Savage Worlds.
Wenn Du keine vorgefertigten Charaktere willst, in Savage Worlds sind Charaktere schnell erstellt. Du kannst die Anfängerinnen dir ihre Vorstellungen von ihrem Charakter sagen lassen und danach ihren Charakter bauen.
Savage Worlds hat keine Klassen, so dass jeder Charakter alles erlernen kann.
Nur mit dem Grundregelwerk kann man schon spielen und es ist vomn Preis her günstig.
Außerdem gibt es noch die kostenlosen Testfahrt-Pdfs, die viele Regeln schon enthalten, und die man neben anderen Hilfmitteln (Survival Guide) an die Spieler verteilen kann.
Savage Worlds ist ein Universalsystem, mit dem man viele Genres spielen kann.
Wenn du und auch die Spielerinnen es mögen, kannst du Savage Worlds auch mit Miniaturen und Battlemap spielen, das ist aber nicht zwingend notwendig.
Das Benniesystem mit haptischen Gegenständen belohnt gutes Rollenspiel sofort. Sie spielen ihren Charakter mit ihren Vor- und Nachteilen möglicherweise besser aus.
 
Traveller von 13Mann Ich würde so gerne regelmäßig spielen oder sagar leiten. Wünscht mir Glück das mal auf die Beine gestellt zu bekommen. Harte Science-Fiction die du modifizieren kannst aber längst nicht so fantasylastig wie Star Wars.
Ich bin der größste Sci-Fi-Fan in meiner Runde, die Jungs wollen alle eher Fantasy oder würden noch mit Shadowrun was anfangen können. :( Klar Firefly ist schon toll, aber für das Feeling sind sie dann doch auch selber mitverantwortlich. Firefly-Setting mit Traveller zu bespielen würde ich machen. Nun, die offiziellen Regelwerke dazu kann ich mir hoffentlich mal auf der einen oder andern Con mal ansehen.
Traveller mit drei Spielecharakteren: 3 Freunde/Kumpels/gute Bekannte von denen mindestens einer einen Anteil an einem Schiff besitzt und nun düsen sie los.... Keiner besitzt auch nur einen Anteil an einem Schiff und sie wollen trotzdem durchs All düsen? Kein Problem sie haben Auftrageber und ein Schiff zur Verfügung... Drei Engel für Charlie im Dritten Imperium?

Generell nimm ein System, dass im Moment ganz aktuell käuflich zu erwerben ist. Sollte ihr schon eine Weile am spielen sein, dann überraschen dich die Spieler mit einem selbst erworbenem Buch. :D

Spiel dein Lieblingssystem mit denen als One-Shot und danach dein zweitliebstes System und so weiter irgenwann macht es klick.

Dungeoncrawlsysteme gehen oft von mindestens 4 Spielern aus, aber auch dort gibt es Regeln für 3 Spieler nur musst du dann ständig am Challenge Rating/Schwierigkeitsgrad rumschrauben. Dort könnte eine kleine Gruppe tatsächlich auf Dauer schwierig sein. Das schwierige an den Dungeoncrawlern ist, dass die Monster generell von mindestens 4 Charakteren auf demselben Powerniveau beharkt werden sollten, ansonsten macht das Monster die Charaktere zur Mahlzeit.
Die Schwierigkeit ist wirklich, dass wir Rollenspieler die Qual der Wahl haben welches Regelsystem wir nehmen, wenn das Genre alles sein kann.

Systeme die mir einfallen für 4 Spieler (1 SL, 3 Spielercharaktere):
Traveller von 13Mann
Firefly oder wie auch immer das System heißt das die Serie als Setting hat und offzielle Regeln an die Hand gibt
Deadlands
Fate
Shadowrun (empfehle eine Edition die noch käuflich zu erwerben ist ohne eine Bank ausrauben zu müssen)

Neben den vorgegebenen Punkten: Einsteigerfreundlichkeit und kleine Gruppengröße vermisse ich noch ein paar Punkte.
Du als Spielleiter solltest die Regeln sehr gut kennen, denn nichts ist beim Spielen nerviger als "das weis ich gerade nicht, das muss ich gerade nachlesen".
Ebenso sollte dir das System gefallen, weil deine Begeisterung für das System ansteckend wirken kann.

Ich weis nicht, ob du dir extra für die paar Sessions mit den Anfängerinnen ein neues System kaufst, falls es kostenpflichtig ist, und dich in dieses sehr gut einarbeitest.
Jupp, du und die Spielerinnen sollten das Setting mögen. Wie komplex die Regeln sind ist dann völlig egal. Hauptsache alle mögen das Setting und du kennst die Regeln.
 
Dungeoncrawlsysteme gehen oft von mindestens 4 Spielern aus, aber auch dort gibt es Regeln für 3 Spieler nur musst du dann ständig am Challenge Rating/Schwierigkeitsgrad rumschrauben.
So einfach ist es nicht. Eine 3er Gruppe mit einem Schurken, einen Magier und einem Bogenschützen wird nie funktionieren. Der Schurke kann nicht die ganze Zeit im Kampf vor dem Magier stehen, damit dieser zaubern kann, dafür hat der Schurke nicht die Lebenspunkte, denn er ist ja kein Krieger. Der Schurke macht auch keinen Schaden im Nahkampf. Ihm fehlt der zweite Mann mit einer Nahkampfwaffe in der Hand um jemanden in die Zange nehmen zzu können. Theoretisch kann der Magier eine Nahkampfwaffe in der Hand halten, aber einen Gegner immer zwischen Magier und Schurken in die Zange nehmen ist nicht wirklich gut, denn ist der Magier in Nahkampfreichweite des Gegners kann dieser ihn auch angreifen. Der Magier wird in dieser Runde nicht wirklich viel zaubern können, denn an den Schurken können die Gegner vorbeigehen (es steht ja neben dem Schurken niemand) und der Schurke ist kein gutes Meatshield. Auch der Bogenschütze wird in dieser Runde keine Freude haben, denn die Gegner können an dem Schurken in der ersten Reihe vorbeigehen und den Bogenschützen in den Nahkampf verwickeln.
Bei diesen dreie Charakteren ist der Bogenschütze, egal ob als Krieger oder als Waldläufer derjenige der es unmöglich macht eine im Dungeoncrawl funktionierende Gruppe zu bilden.
Es hat seinen Grund, warum es vier Charaktere sein sollten. Der Krieger und der Priester halten die Frontlinie geschlossen, so dass der Magier dahinter ungestört zaubern kann. Der Schurke bewegt sich über das Spielfeld und hat mit dem Krieger und dem Priester zwei Möglichkeiten, wo er mit einem anderen einen Gegner in die Zange nehmen kann und so viel Schaden machen kann. Den beiden Nahkämpfern nützt es auch mehr, wenn der Schurke mit ihnen den Gegner in die Zange nimmt als einem Magier.

Man kann mit drei Charakteren als Gruppe auch Dungeoncrawls spielen, dann muss die Charakterauswahl auch stimmen z.B.. Haudrauf Nahkampfklasse ob Krieger oder Barbar ist egal, Priester, der im Nahkampf seinen Mann/Frau stehen kann und hinter den beiden ein Magier würde gehen. Diese Gruppe hat keinen Schurken und muss Fallen halt anders angehen. Es kann auch Klassenauswahlen bei den Charakteren geben, da müssen die Abenteuer geändert werden. Fehlt der 3er Gruppe ein Magiewirker mit Flächenschadenszaubern, dann sollte man die Gruppe nicht mit Gegnern, die in Massen auftreten, konfrontieren.

Generell kann man einer 3er Gruppe auch einen DauerNSC zur Seite stellen. Als SL sollte man aufpassen, welche Klasse dieser NSC hat. Es gibt Klassen, die eigenen sich als NSC besser als andere z.B. ein Magier Charakter, wenn er denn dabei sein soll, gehört IMHO immer in Spielerhände.
 
Nun ja, gerade in der Kombi Schurke, Magier,Bogenschütze biete es sich an, einfach jedem der drei einen Krieger-NSC zu geben, der sie verteidigt. Das kann ja immer etwas passendes sein - der Bogenschützen hat einen Hund dabei, der Schurke seinen dummen kleinen Bruder, der Magier Untoten oder so.
 
Shadowrun (empfehle eine Edition die noch käuflich zu erwerben ist ohne eine Bank ausrauben zu müssen)

Das Grundregelwerk der 5. Edition kostet gerade mal 20 Euro. Und da es bisher auch erst ein einziges weiteres Kernregelwerk (auch für 20 Euro) gibt, ist jetzt eigentlich ein guter Zeitpunkt, in das System einzusteigen. Zumal man Shadowrun tatsächlich gut mit 3 Spielern spielen kann, weil die Charaktererschaffung sehr flexibel ist und Charaktere ermöglichen, die mehrere 'Fachgebiete' abdecken. Wobei man dazu sagen muß, daß Shadowrun eine gewisse Einstiegshürde hat, weil es sich mehr an Selberschreiber richtet und eher wenige Kauf-Runs anbietet. ("MISSION London" müßte aber in den nächsten Wochen rauskommen.)
 
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