Subsysteme und Spielkarten

K

Koshiro

Guest
Etwas nichtssagender Titel, ich weiß. Folgendes ist das Problem.

Für mein momentanes Projekt habe ich vier verschiedene "besonders hervorgehobene Subsysteme" vorgesehen. Zwei davon sind schon völlig klar, eines ziemlich abgesteckt, und ein viertes noch etwas unklar. Im einzelnen:
1.) Kampf. Klassisches Hauen und Stechen mit Schwertern, Lanzen, etc.
2.) Schlacht. Große Heere prallen aufeinander, jeder Charakter führt eine Einheit, sollte klar sein.
3.) Exorzismus. Momentan habe ich in meiner Fantasielosigkeit vorgesehen, daß das genau wie Kampf abläuft, nur halt gegen Geister. Aber was anderes wäre auch okay.
4.) [Irgend etwas mit Verhandlungen.] Da bin ich momentan unschlüssig. Klassischer "Social Combat" ist mir ein Greuel. Ich hatte die Idee, eine komplexe Intrige wie einen "Kampf" zu behandeln, wobei man die einzelnen "Schläge" auswürfeln, ausspielen, oder mischen könnte. Was könnte man sonst noch machen, das für künstlerisch tätige, verbindungsmächtige Charaktere (Teemeister sind's hier) passend wäre? Oder ein ganz anderes Subsystem?

Nun zu den Karten. Für die Initiative im Kampf habe ich ein kartenbasiertes System ersonnen, das ähnlich auch bei Schlacht und Exorzismus Anwendung finden kann. Hier bräuchte ich jedoch ein bißchen ganz generelles Brainstorming. Was kann man mit Karten noch so machen?
 
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Was kann man mit Karten noch so machen?
Mit Karten kann man Pokern, d.h. wenn nur eine bestimmte Anzahl von Karten im Spiel ist, kann ein aufmerksamer Spieler versuchen abzuschätzen was noch so alles kommt und dementsprechend taktieren.

Karten kann man erstmal verdeckt auf den Tisch legen. Sagen wir mal jede Karte stellt eine Handlung (oder im Kampf eine bestimmte Angriffs/Verteidigungshaltung) dar, dann kann das Spiel verlangen X Karten vor sich auszubreiten und diese dann in einer Bestimmten Reihenfolge aufzudecken (z.B. X=5, wobei die erste Karte für die Initiative, die folgenden 4 für die verschiedenen Manöver stehen; oder die erste Karte steht für Initiative die Zweite für Angriff, die Dritte für Verteidigung, die vierte für Gummipunkt-regeneration usw.).

Mit Karten kann man den Zufall konservieren und gezielt zum Einsatz bringen (wenn die obigen 5 Karten auf der Hand liegen kann man sich entscheiden welche davon wann in die Handlung einfließt und wenn man erst nachziehen darf wenn alle Karten verbraucht sind oder der Konflikt beendet ist und man die Arschkarte auf der Hand hat, hat man man vielleicht auch guten Grund sich zu ergeben bevor diese drankommt). In den meisten fällen wahrscheinlich auch eine Form von bluffen.
 
AW: Subsysteme und Spielkarten

Was für Karten eigentlich? Eigens erstellte? Normales Blatt? Tarot? ...?

Die Intrigen/Verhandlungen sollen sich in einzelne Schritte, mit der Möglichkeit zu verschiedenen Aktionen und Reaktionen, gliedern? Oder würdest du da auch ein "kompakteres" System verwenden (näher an der Abwicklung mit einem einzelnen Wurf, wie oft bei Fertigkeiten)?

mfG
cag
 
AW: Subsysteme und Spielkarten

Vermutlich werde ich Hanafuda-Karten verwenden, aus Flavorgründen. Ganz grob gesagt: Es gibt 12 "Farben", hier Monate, zu je 4 Karten. Jeweils 2 gleiche normale und 2 verschiedene besondere (in Werten könnte man sagen 0+0+1+2.)

Das "soziale" Subsystem sollte schon etwas ausgefeilter sein, ähnlich wie typischerweise ein Kampf.
 
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vllt. ist es zu ausgefallen, aber mit dem prinzip kann man sicher vieles darstellen.

und zwar gibt, bzw. besser: gab es mystick, ein (sau gutes) collectible cardgame auf tarotbasis.
ein deck bestand etwa aus:
15 karten farbe 1
15 karten farbe 2*
und um die 13 so genannten 'major arcana'

die haben 'proben' folgendermaßen gelöst:
es gibt einen kartenpool mit 8 legeplätzen. ich decke nun karten in höhe meines 'skills' auf. wenn die meiner farbe entsprechen hab ich erfolg, wenn das nicht meine farbe ist hab ich nen misserfolg. die major arcana geben erfolge und lösen zudem einen aufgedruckten effekt aus (z.B. jede farbe x zählt als zusätzlicher erfolg/ leere deinen pool um 2 karten etc.).
zudem konnte man einmal nachziehen. wobei das in sofern spannend war als ein leeres deck zum kartentod führte. resistenzen des gegners konnten ein re-drawen verhindern


als umsetzungsmöglichkeiten:
arcana können allgemeine kritische erfolge/patzer ausdrücken.
proben könnten neben kartenanzahl auch verschiedene erfolgsfarben haben. (z.B. du darfst bis zu 4 karten aufdecken, erfolg bei a und b/ c und d ist misserfolg)
kartendeck oder begrenzter pool könnten die gesamte power ausdrücken. ich leere den pool nur nachts aus, oder kann mein deck nachts auffrischen (nur als beispiel).


das bietet einige ausgefallene vorgehensweisen bei denen man imo an vielen stellen schrauben kann (redraws, erfolgfarben) und begrenzungen systemimmanent ausdrücken (kartendecknzahl, wirkungspool).
vllt. kann man sogar die vier farben den vier konflikttypen zuordnen.
dann könntest du sogar so weit gehen dass ein charakter die verhältnisse seiner farben bestimmt und so sowas wie seine attribute festlegt.

davon ab gibts natürlich noch die tarotranks. da kannst du dann alles machen was man so mit zahlen macht....


*mit farben meine ich wand, sword, pentacle und cup. also vier symboltypen. ein deck bestand immer aus 2 farben von möglichen 4.
 
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4.) [Irgend etwas mit Verhandlungen.] Da bin ich momentan unschlüssig. Klassischer "Social Combat" ist mir ein Greuel. Ich hatte die Idee, eine komplexe Intrige wie einen "Kampf" zu behandeln, wobei man die einzelnen "Schläge" auswürfeln, ausspielen, oder mischen könnte. Was könnte man sonst noch machen, das für künstlerisch tätige, verbindungsmächtige Charaktere (Teemeister sind's hier) passend wäre? Oder ein ganz anderes Subsystem?

Mir haben die meisten solchen Sozialkampfsysteme auch nicht zugesagt. Deshalb hab ich für B&B Regeln entworfen, mit denen sich SCs Gefallen bei NSCs herbeiwürfeln können. Dabei kann es vorkommen, dass man die Person mehrmals bearbeiten muss, bevor sie tut, was man will. Die Schwierigkeit hängt von der Erfahrungsstufe des Ziels und den "Gesinnungen" zwischen Anwender und Ziel ab.

Im Spiel stellt sich das dann weniger als Konflikt dar, sondern als Versuch sich sein Kontaktnetzwerk mit Würfen auszubauen. Die Spieler haben irgendwann bei diversen NSCs Einfluss und können den dann später abrufen.

Das vielleicht so als Alternative. Könnte man natürlich auch umdrehen, dass es anders herum auch unter SCs oder von NSCs gegen SCs funktioniert.
 
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Danke schonmal für alle Vorschläge und Ideen.
Ich hätte noch dazuschreiben sollen, daß Würfel auch noch Verwendung finden. Normale Proben werden mit einem 2W6+Skill-System abgehandelt. Die Karten sollen nur für die vier Subsysteme zusätzlich verwendet werden.
Tarot an sich paßt leider thematisch (für dieses Spiel) nicht wirklich, auch wenn es ansonsten eine charmante Idee ist, und Lace&Steel, wo Tarotkarten ja auch verwendet werden, eines meiner Vorbilder ist.
Kontaktnetzwerk aufbauen klingt sehr gut. Das werde ich mal weiterverfolgen.
 
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