Star Trek Star Wars, Star Trek und Philosophie

Kowalski

Rollenspiel ist kulturelle Appropriation
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Waschbär-Ninjaedit:
Im Ghostbusters-Thread ist diese sehr interessante Nebendiskussion entstanden, die dermaßen OT gegangen ist, dass sie in einem eigenen Thread (in diesem hier) besser aufgehoben ist.



Öhm. Star Wars hat die Botschaft das es Eliten gibt (Jedis) die qua Ihrer Berufung BESSER sind. Egal ob im guten oder bösen.
Star Wars ist ein Märchen das ganz ALTE, konservative Ideale vertritt. Passt natürlich als Backlash in den 70-ern als Gegenbild der liberalen 68-er. Es ist eindeutig kapitalistisch ausgerichtet.
Das Star Wars Universum ist technophob (oder warum sehen so viele Requisiten zusammengeschustert, abgehalftert aus???), pessimistisch (Regierungen werden Euch versklaven und unterdrücken), zeigt eine gesellschaftliche Dystopie und das Laserschwert und zerschnetzelte Gegner sind hier Ultima Ratio.

Star Trek ist egalitär. Jeder der den Eignungstest schafft kann zur Star Fleet. Es ist auch post-kapitalistisch, es gibt keine Armut auf der Erde oder bei den Vulkaniern. Das hat man dann bei Deep Space Nine abgemildert. Aber auch hier wird monetäres Reichtum als Irrweg der Ferengi persiphliert. Bei Star Trek sind die Helden nicht qua Geburt die Heilsbringer sondern als Ergebnis harter Arbeit und eines guten Trainings.
Das Star Trek Universum ist technikaffin, optimistisch, zeigt eine gesellschaftliche Utopie, versucht nicht alles mit Waffengewalt zu lösen.

Also bei LICHT gesehen ist Star Wars entweder eine Glorifizierung von messianischen Religionen, eine Erhöhung von Eliten (die Jedis, die sind mit dem Midichlorianer-Platin-Löffel geboren) und gegen zentralistische Regierungen. Ich schau das trotzdem gerne, aber wer glaubt es transportiere eine positive Weltsicht der soll sich mal überlegen WAS da transportiert wird. Auch wenn man selber gerne der "Auserwählte" ist. Ja ich weiss, Sisko .... Außerhalb der stark von den 68-ern geprägten ST:TOS verwässert sich die Botschaft in ST:TNG und auch vor allem in ST:DS9

Hier mal was einer meiner Lieblingsautoren zu Star Wars geschrieben hat:
The Dark Side: Star Wars
 
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Zu Star Wars kann ich nur sagen, daß es wohl nicht so erfolgreich sein würde, wenn es nicht die "primitive" Seite der Leute ansprechen würde. Ich kann mich erinnern, wie sehr sich die Leute über die Bürokratieszenen der ersten Episoden aufgeregt hatten mit Worten wie "das sei nicht Star Wars".

Was Star Wars ist liegt wohl eher in den Augen derer, die es erleben möchten. Wie auf der Erde gibt es Regionen, wo Diktaturen regieren oder Verbrechen - ABER auch alle anderen Regierungsformen.
Warum sucht man sich die schlimmen Sachen aus? Weil das andere langweilig wäre. Es gäbe für die simple Seele nichts zu erleben bzw. zu verstehen. Wäre SW ein hochkarätiger Politthriller oder Kriegsfilm, wäre er wahrscheinlich in Vergessenheit geraten.

Es ist ähnlich wie mit Popmusik. Sie ist schrecklich, geht aber ins Ohr und lässt einen nicht mehr los.
 
Umm. Nein!

Star Wars bedient das kindliche Bedürfnis Zentrum des Universums zu sein.
In dem man sich mit den überlebensgroßen Helden identifiziert gibt man sich der Illusion hin als Einzelner Bedeutung zu haben.

So wie die alten Omas das "Goldene Blatt" nehmen um am Leben der Adeligen und Reichen und Berühmten teilzuhaben, so nehmen wir Nerds an etwas Bedeutendem Teil wenn wir uns Star Wars anschauen. Oder wenn ein Fan überschwenglich den Sieg seines Fußballvereins feiert. Das sind Siege und Erfolge die wir, quasi weil wir selbst weniger erfolgreich sind, für uns privat reklamieren.

Wir geben uns der Illusion hin das der Einzelne dann doch über sein Schicksal entscheiden kann.
Das perfide an dem Weltbild das SW projeziert ist das hier gerade zivilisatorische Errungenschaften der Aufklärung über Bord geworfen werden und Yoda/Obi Wan/Lucas uns Kraft seiner Wassersuppe zu Entscheidungen aus dem Bauch heraus anstiftet.

Das ebnet postfaktischen Menschen wie Trump, den Brexiteers oder der AfD den Weg. Auch der elitarismus der Jedis zeigt Menschen die ein Geburtsrecht haben um Macht über andere auszuüben. Und da spielt es keine Rolle ob es die guten oder die bösen sind, die wechseln sich ja auch an der Macht ab.

Muß man deswegen SW als Film schlecht finden? Nein. Aber man sollte wissen das es eine ziemlich rückwärtsgewandte Welt ist die dort gezeigt wird.
Nichts das sich zu emulieren lohnen würde.

Das ist bei Star Trek anders. In so einer Welt würde ich gerne leben wollen.
 
Eigentlich hatte sich George Lucas alte Mythen zum Vorbild genommen - aber ja, es ist dadurch natürlich kindgerechter und das wurde dann weiter ausgebaut.

Wenn Du eine Heldengeschichte aufbaust, liegt die Identifikation mit dem Helden nahe und klar, dreht sich die Welt um diese herum.

Also was Du darüber redest, daß es eine Illusion ist, daß ein Einzelner irgendwas ändern könnte, scheint mir schon durch die tausende Gegenbeispiele widerlegt, wo gerade ein Einzelner - wie die großen Physiker, Philosophen oder auch Staatsmänner, ja Geistliche die Welt total veränderten. Nur weil Du das aus was für Gründen auch immer nicht kannst, ist das noch lange nicht falsch dargestellt.

Ich halte die Welt von StarTrek nicht für perfekt und sie ist an den Stellen, wo sie das Leben in der Zukunft zeigen möchte, auch ziemlich konservativ und atavistisch. Es ist irgendwie die USA mit fetteren Limos in Raumschiffgröße. Rumballern, konsumieren und Sex werden da in fast genau diesem Maße betrieben, wie es zur Zeit stattfindet oder "erklärlich" bleibt. An große gesellschaftliche Veränderungen, wirkliche technische Neuerungen bis auf neue Waffen und Antrieb wird nur in übertragener Weise eingegangen. Auf diese Weise wird über Fremdenangst durch die Verknüpung Angst vor Veränderungen geschürt.

Wo das endet sehen wir bei den neuen ST-Filmen - Der "Toaster" is back, oder Welcome to the 50ies

Also um Gottes Willen, bitte nicht in diese Hölle zurück, wo Sexismus und Fremdenfeindlichkeit zelebriert werden. Kann mir garnicht erklären, warum man unbedingt "zur Flotte" gehören wollen würde. Selbst wenn es angeblich nicht das Militär ist, ist es dennoch so organisiert.
*Oh was für ein Ausblick! Die Menschheit hat sich weiter entwickelt.*

Muß zugeben da rätsel ich doch lieber über Cubricks 2001 oder schau mir den Klamauk von Ghostbusters an, ohne zuviel darüber nachzudenken, warum das jetzt komisch ist und hoffe darauf, daß wir uns eines Tages wirklich bessern werden und nicht nur das iPhone.
 
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Eigentlich hatte sich George Lucas alte Mythen zum Vorbild genommen - aber ja, es ist dadurch natürlich kindgerechter und das wurde dann weiter ausgebaut.

Wenn Du eine Heldengeschichte aufbaust, liegt die Identifikation mit dem Helden nahe und klar, dreht sich die Welt um diese herum.

Also was Du darüber redest, daß es eine Illusion ist, daß ein Einzelner irgendwas ändern könnte, scheint mir schon durch die tausende Gegenbeispiele widerlegt, wo gerade ein Einzelner - wie die großen Physiker, Philosophen oder auch Staatsmänner, ja Geistliche die Welt total veränderten. Nur weil Du das aus was für Gründen auch immer nicht kannst, ist das noch lange nicht falsch dargestellt.

Ja, aber nur in der Gemeinschaft mit den anderen die nicht genannt werden. Bei Star Wars baut sich der Jedi seinen Lightsaber selber. Otto Hahn hat den ersten Reaktor nicht alleine gebaut.
Bei SW zählt der Einzelne für SICH. Nicht als Teil eines TEAMS oder einer Gemeinschaft.

Ich halte die Welt von StarTrek nicht für perfekt und sie ist an den Stellen, wo sie das Leben in der Zukunft zeigen möchte, auch ziemlich konservativ und atavistisch.

Behaupte nicht das sie perfekt ist, aber perfekter als unsere schon. Das kannst Du von der SW Welt nun gar nicht behaupten.

Es ist irgendwie die USA mit fetteren Limos in Raumschiffgröße. Rumballern, konsumieren und Sex werden da in fast genau diesem Maße betrieben, wie es zur Zeit stattfindet oder "erklärlich" bleibt.

Also ich finde den Frauenheld Kirk weltoffener und progressiver als die monastischen Jedis....
Die Raumschiffe gehören auch keinem einzelnen, sondern sind Ausrüstungsgegenstände der Star Fleet.

An große gesellschaftliche Veränderungen, wirkliche technische Neuerungen bis auf neue Waffen und Antrieb wird nur in übertragener Weise eingegangen. Auf diese Weise wird über Fremdenangst durch die Verknüpung Angst vor Veränderungen geschürt..

Ja klar. Du hast keinerlei Nicht-Menschen in der Besatzung der Enterprise und das ganze mit Teleportern, Materiewandlern, etc. ist keine Neuerung.

Wo das endet sehen wir bei den neuen ST-Filmen - Der "Toaster" is back, oder Welcome to the 50ies

Soll ich das verstehen?

Also um Gottes Willen, bitte nicht in diese Hölle zurück, wo Sexismus und Fremdenfeindlichkeit zelebriert werden. Kann mir garnicht erklären, warum man unbedingt "zur Flotte" gehören wollen würde. Selbst wenn es angeblich nicht das Militär ist, ist es dennoch so organisiert.
*Oh was für ein Ausblick! Die Menschheit hat sich weiter entwickelt.*

Hmm. Keine Ahnung was Du da meinst. Wo ist in Star Trek Sexismus? Wo ist Fremdenfeindlichkeit? Das man die aggressiven Klingonen und Romulaner nicht gerade als Freunde sieht, das liegt nicht daran das man sie für böse hält, sondern an objektiver Aggression. Das man sich nicht erst unterjochen lassen will und sich in der UFP organisiert und sich eine Flotte gibt finde ich keinen Rückschritt. Das ist auch kein Fortschritt sondern den Umständen geschuldet.

Muß zugeben da rätsel ich doch lieber über Cubricks 2001 oder schau mir den Klamauk von Ghostbusters an, ohne zuviel darüber nachzudenken, warum das jetzt komisch ist und hoffe darauf, daß wir uns eines Tages wirklich bessern werden und nicht nur das iPhone.

Also mit der Bedeutungsschwere von SW habe nicht ich angefangen.......
 
@Kowalski Das Raumschiff Enterprise der Filme ist im 50ies Style angelegt und erinnert stark an die Bistros und Grills dieser Zeit, ähnlich ist es mit der Mode, den Frisuren und dem Makeup - das ganze sexuelle Gehabe passt eher in die 50iger bis 70er. ST ist eine gewachsenes Filmuniversum wie StarWars und hat mit seinen Atavismen zu kämpfen. Warum funktioniert beamen so und so, warum darf man da nicht mehr draus machen - es gibt zwar Replikatoren aber man darf keinen Klon von sich erzeugen usw. Heilung ist auch nicht möglich. Schließlich, warum muß ich überhaupt noch Kinder gebären, wenn man die einfach Züchten oder aus dem Replikator ziehen könnte. All diese Fragen wären in einem normalen SciFi Stoff, aber hier geht es in WEsternmanier von einem Platz zu anderen und es wird sich duelliert oder wie zu Zeiten der Piraten "Parle" betrieben . . . also nein, so stelle ich mir die Zukunft nicht vor, das ist ausgekochter Kitsch. Übertragung von Erde auf den Weltraum - wo wir auch schon im SW-Universum wären, dass ehrlicher damit umgeht. Wenn Du so willst, versucht SW garkeine Realität abzubilden, sondern mystifiziert die Probleme der Jetztzeit in einem Stück Fantasy-Punk. Mag' sein, daß die Szenen skurriler sind als bei ST, aber es gibt Plätze, die seienswert sind, wenn auch darum ständig gekämpft wird. Es strotzt halt vor Ärger und kann dadurch auch viel leichter begeistern. Es ist genauso wie am Rollenspieltisch. Mit Kämpfen sind die Spieler leicht zu begeistern >>>
 
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@Kowalski Das Raumschiff Enterprise der Filme ist im 50ies Style angelegt und erinnert stark an die Bistros und Grills dieser Zeit, ähnlich ist es mit der Mode, den Frisuren und dem Makeup - das ganze sexuelle Gehabe passt eher in die 50iger bis 70er. ST ist eine gewachsenes Filmuniversum wie StarWars und hat mit seinen Atavismen zu kämpfen. Warum funktioniert beamen so und so, warum darf man da nicht mehr draus machen - es gibt zwar Replikatoren aber man darf keinen Clone von sich erzeugen usw. Heilung ist auch nicht möglich. Schließlich, warum muß ich überhaupt noch Kinder gebären, wenn man die einfach Züchten oder aus dem Replikator ziehen könnte. All diese Fragen wären in einem normalen SciFi Stoff, aber hier geht es in WEsternmanier von einem Platz zu anderen und es wird sich duelliert oder wie zu Zeiten der Piraten "Parle" betrieben . . . also nein, so stelle ich mir die Zukunft nicht vor, das ist ausgekochter Kitsch. Übertragung von Erde auf den Weltraum - wo wir auch bei SW-Universum wären, dass ehrlicher damit umgeht. Wenn Du so willst, versucht SW garkeine Realität abzubilden, sondern mystifiziert die Probleme der Jetztzeit in einem Stück Fantasy-Punk. Mag' sein, daß die Szenen skurriler sind als bei ST, aber es gibt Plätze, die seienswert sind, wenn auch darum ständig gekämpft wird. Es strotzt halt vor Ärger und kann dadurch auch viel leichter begeistern. Es ist genauso wie am Rollenspieltisch. Mit Kämpfen sind sie leicht zu begeistern >>>

Hmm. Erkläre mir den Atavismus bei ST?

Den bei Star Wars sehe ich schon. Yoda als Oberschamane/-Druide und die Jedis/Sith als Halbgötter/Magier die sich durch die Geschichte metzeln. Hier werden auch Imperien gebaut und zur Fall gebracht durch die Hand der Antagonisten und Protagonisten.

Erkläre mir die Neuerungen die SW in die Kinos gebracht hat?
Was machen die was nicht Artus oder Herkules auch schon gemacht haben?

ST hat viel weniger epische Ereignisse und unendlich weniger Pathos. Dafür finde ich die Charaktere bei Star Trek deutlich interessanter als bei Star Wars. Und George Lucas konnte auch nicht mit echten Schauspielern, der war nur gut im rum schubsen von Amateuren....

Warum spielen so wenige Star Trek und so viele Star Wars? Weil ein Laserschwert bei SW immer sticht und bei Star Trek Dir eine Spaßbremse mit irgendwelchen Dienstvorschriften und Regularien kommt. Scheiß Zivilisation sag ich Dir da.

Außerdem hat SW ja das Schwarz/Weiß Denken. Häßliches Monster = Kanonenfutter für die Helden. Da wissen die Helden gleich das die Tusken Raider halt ein Random Encounter sind, mit den verhandelt man nicht. SW ist, wenn man so will Tolkien im Weltraum.
 
Ich verstehe, Du willst unbedingt einen Streit darüber führen, ob ST besser oder schlechter als SW ist. Da ziehe ich (hier) nicht (mehr) mit. Es verschmelzen mir viel zu sehr Kunst und Realismus oder auf Geekisch "RL". Alle genannten drei Produktionen spielen in fiktiven Filmuniversen und haben mit ihrer Herkunft und Fangemeinde mehr zu kämpfen, als daß sie davon echten Nutzen ziehen. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, weil es um das Geschäft geht. Und da es um das Geschäft geht, wird sich das (Geschäft, Geld) Wohl oder Übel in den Produktionen direkt oder indirekt zeitigen. Was zählt ist nur der Ringschluss - sich der Narzist in uns allen in seiner Projektion wieder erkennt. Dafür zahlen die meisten und davon sind die meisten begeistert. Das ist hier auf B! im Übrigen nicht anders als irgendwo auf FB, Google oder sonst einem Forum. Es geht um die Masse. Und was die Masse will, ist sich einen auf sich selbst runter zu holen.

Fazit für mich: Kunst liegt im Auge des Betrachters. Wer sehen kann der sehe, wer hören kann der höre, wer verstehen will, der verstehe. Es gibt keinen Mechanismus für "gute Kunst", genauso wenig wie es einen für dafür gibt, Menschen dazu zu zwingen, gut zu sein. Alles unterliegt einem gewissen "Zufall" bzw. einer passenden Konstellation. Niemand hätte mit dem Erfolg von Star Wars gerechnet, viele verstehen bis heute nicht den Erfolg von Star Trek und warum man Ghostbusters-Fan wird. Kennt jemand einen You-Tube-Star? Warum gibt es sowas? Wer hätte damit gerechnet.

Anders verhält es sich mit dem Dreckwerfen. Dreckwerfen bedarf keines Grundes oder einer Erklärung. Dreckwerfen versteht jeder sofort und ist begeistert dabei. Es kennt keine Ansprüche und doch hat es einen hohen Wiedererkennungswert. Wenn man schlecht über etwas denkt, dann bekommt man Bestätigung ohne Ende und behält letztlich immer Recht.

Man müsste sich also eher fragen, warum reizt ein Produkt mich mehr zum Dreckwerfen als ein anderes, als zu fragen, was finde ich an einem gut oder besser als an einem anderen.
 
Ich verstehe, Du willst unbedingt einen Streit darüber führen, ob ST besser oder schlechter als SW ist.

Überhaupt nicht. Ich mag die Star Wars Filme deutlich mehr als die Star Trek Filme.

Es geht mir darum welches Gesellschaftsbild und Zukunftsbild Gene Roddenberry und George Lucas mit ihren Fiktionen transportieren!

Da ziehe ich (hier) nicht (mehr) mit. Es verschmelzen mir viel zu sehr Kunst und Realismus oder auf Geekisch "RL". Alle genannten drei Produktionen spielen in fiktiven Filmuniversen und haben mit ihrer Herkunft und Fangemeinde mehr zu kämpfen, als daß sie davon echten Nutzen ziehen. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, weil es um das Geschäft geht. Und da es um das Geschäft geht, wird sich das (Geschäft, Geld) Wohl oder Übel in den Produktionen direkt oder indirekt zeitigen. Was zählt ist nur der Ringschluss - sich der Narzist in uns allen in seiner Projektion wieder erkennt. Dafür zahlen die meisten und davon sind die meisten begeistert. Das ist hier auf B! im Übrigen nicht anders als irgendwo auf FB, Google oder sonst einem Forum. Es geht um die Masse. Und was die Masse will, ist sich einen auf sich selbst runter zu holen.

Nein. Ich denke in Foren wie unserem tummeln sich Leute die dazu in der Lage sind einen Film auf unterschiedlichste Weise zu interpretieren. Die können einen Streifen aufgrund seiner Komposition und seiner CGI mögen. Und gleichzeitig das damit transportierte Weltbild als überholt ansehen. Wir sehen ja wo kommerzielle Überlegungen über Story oder Canon gehen, und zum Beispiel an Ghostbusters kritisieren manche das dessen Agenda das auch mal ein Frauenteam Geistern eins auf den Sack gibt nur vorgeschoben ist, weil sich das gut verkauft.

Fazit für mich: Kunst liegt im Auge des Betrachters. Wer sehen kann der sehe, wer hören kann der höre, wer verstehen will, der verstehe. Es gibt keinen Mechanismus für "gute Kunst", genauso wenig wie es einen für dafür gibt, Menschen dazu zu zwingen, gut zu sein.

Doch. Nennt sich Moral. In dem Moment wo Dir Dein gesellschaftliches Ansehen nicht egal ist mußt Du Dich nach den Regeln der Mehrheitsgesellschaft richten. Oder Du hast dann eigene Regeln Die Du befolgst. Dieser Mechanismus ist nicht 100%-ig präzise, aber so ungefähr das nächste was menschliche Gesellschaften hervorbringen. Egal ob Stamm oder Staat. Es gibt immer Regeln was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Und natürlich eine gewisse Toleranz für Tabubrüche. Die ist jeweils unterschiedlich.

Alles unterliegt einem gewissen "Zufall" bzw. einer passenden Konstellation. Niemand hätte mit dem Erfolg von Star Wars gerechnet, viele verstehen bis heute nicht den Erfolg von Star Trek und warum man Ghostbusters-Fan wird. Kennt jemand einen You-Tube-Star? Warum gibt es sowas? Wer hätte damit gerechnet.

Youtube Stardom geht mir am Südpol vorbei. Es gibt entweder Themen und Leute die interessant zu dem Thema erzählen können, oder halt nicht. Jeder hat die Gene des Geschichtenerzählers. Nur nicht jeder kann das gleich gut. Vieles ist Übung und einfach mal natürlich sein. Das schöne an YouTube ist das es Medien demokratisiert. Jeder kann seinen Kanal aufmachen und über ziemlich alles reden.

Anders verhält es sich mit dem Dreckwerfen. Dreckwerfen bedarf keines Grundes oder einer Erklärung. Dreckwerfen versteht jeder sofort und ist begeistert dabei.

Nein. Ich zum Beispiel überhaupt nicht. Beleidigungen und falsche Behauptungen, oder kontrafaktisches Argumentieren, das finde ich unterste Schublade.
Auch wenn ich jemanden für eine Nulpe halte werde ich versuchen eine zivilisierte Diskussion zu führen. Gelingt nicht immer, aber es gibt nur sehr wenige Die ich für Diskussionsunwürdig erachte.
Wobei mein Ton schon mal unfreundlich sein kann und ich die Argumente die ich für kontrafaktisch halte einem auch unter die Nase reibe.

Star Wars ist keine schlechte Kunst. Aber deren Weltbild ist von gestern.

Es kennt keine Ansprüche und doch hat es einen hohen Wiedererkennungswert. Wenn man schlecht über etwas denkt, dann bekommt man Bestätigung ohne Ende und behält letztlich immer Recht.

Hmm. Man kann Gamesworkshop für Geldschneider halten. Da sie die ersten waren die für Plastikminis den gleichen Preis verlangten wie für Zinnminis ist das nicht ganz falsch. Trotzdem ist es okay wenn Leute dafür Geld ausgeben, der Wert von etwas ist immer höchst subjektiv.

Man müsste sich also eher fragen, warum reizt ein Produkt mich mehr zum Dreckwerfen als ein anderes, als zu fragen, was finde ich an einem gut oder besser als an einem anderen.

Weiss nicht. Ich bin immer recht freundlich mit den meisten Filmen und versuche die guten Seiten zu erkennen wie die schlechten. Das handelt mir dann Kritik ein was ich für einen Geschmack habe.

Es gibt so ein paar Filme des letzten Jahres wo ich mich als Zuschauer geärgert hab. "London has Fallen" z.B. Ziemlich mies gemacht. Hat aber bessere Kritiken als Ghostbusters gekriegt obwohl das Ding ja noch nicht mal viel Handlung und NULL Charakterentwicklung hat.
Oder bei Büchern "Eragon". Man merkt das das ein Kiddo geschrieben hat. Und es liest sich wie ein schlecht zusammengeklautes Buch. Der Held ist so Mary Sue das mir das gegen den Senkel auf den ersten Seiten ging das ich damit aufgehört habe. Mein zweites Buch das ich so behandelt habe?

Oder Dan Brown. Der schreibt immer wieder das gleiche Buch. Leicht abgewandelt. Handwerklich nicht schlecht, sogar gut. Aber dann verkauft er einen für dumm und, als das mit dem regierungskritischen Themen nix wurde hat er angefangen die katholische Kirche mit Dreck zu bewerfen. Das hat dann eingeschlagen wie eine Bombe. Da sich das verkauft blieb er dabei und macht so weiter. Eigentlich kann ich noch nicht mal dem Autor böse sein. Es sind die Leser die mich enttäuschen das sie diese gleich gestrickten Geschichten so hochjubeln. Was mich stört ist die Schwarz-Weiß Malerei. Ging mir auch bei Tolkien so ein wenig gegen den Strich, aber na gut, da war das 100% Fiktion. Kein Anspruch wissenschaftlicher Korrektheit.
 
Bei Star Wars wird kein Zukunftsbild vertreten. Es spielt ja vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis. Es handelt sich letzten Endes um Fantasy im Weltraum.
 
Ja, das stimmt, Darth Sidious macht einen guten Caesar und Darth Vader einen guten Brutus.

Trotzdem läuft das beim Zuschauer als Sci-Fi und nicht als Märchen.
Und wenn ich dann die Hinweise aus Jediismus ernst nehmen soll, den Hinweis nehme ich wahr aber die Vertreter sehe ich als Witzbolde, dann ist mir bewußt das wir uns in einer Post-demokratischen und post-aufklärerischen Zeit befinden.

Anscheinend sehnt man sich nach Fürsten die die Schäfchen durch Kriege und das Aufbauen von inneren und äußeren Feindbildern ruhig und bei Laune halten während sie die Schäfchen ganz kahl scheren. Papa Trump und Mutter le Pen werden es schon richten. Onkel Putin und Onkel Erdogan werden willig mitspielen.

Die Vorstellung das Eliten uns retten oder in unserem Sinne führen werden ist lächerlich naiv. Aber das ist ja die Botschaft von Star Wars. Nur wer mit dem besonderen Gen geboren ist kann die Welt retten. Was für ein Mumpitz der die anderen zu Statisten degradiert.

Bei Star Wars sind es einzelne Piloten in ihren X-Wings die den Todesstern zerstören. Einzelne Helden gewinnen, oder verlieren.
Bei Star Trek ist es die Besatzung der Enterprise mit Hunderten von Mitgliedern. Hier gewinnt immer eine ganze Mannschaft. Klar gibt es die Brückenbesatzung, aber ohne den Rest der Mannschaft schaffen sie auch nicht mehr so viel.

Star Wars : Halbgötter
Star Trek: Menschen

Welcher Vision sollte man eher nacheifern?
 
Ich denke mal das Du Star Wars da zu sehr in eine Ecke drängst. Die Rebellion war keine ein-Mann Show. Die Jedis sind Teil der Heldengruppe, aber Typen wie Han Solo (kein Jedi, kein Auserwählter) sind mindestens genauso wichtig und genauso beliebt (wenn nicht sogar noch beliebter). Und man kämpft ja nicht um einen Auserwählten auf den Thron zu setzen, sondern um die Diktatur zu beenden und die Demokratie wieder einzuführen.
 
Ich bin wegen des auseinander gerissenen Stranges erstmal völlig neben mir und werde mir das Zitat-Widerlegungs-Pamphlet von Kowalski bei Gelegenheit durchlesen. Eines muß man jedoch schon von vornherein festhalten:

George Lucas wollte keinen SciFiction machen. Er hatte diese Elemente nur in gewissem Maße genutzt, um eine Geschichte zu erzählen. Er hat die Designer immer angehalten, möglichst einfache Elemente zu schaffen und es nicht zu technisch werden zu lassen.

Ergo kann man sich nicht darüber beschweren, daß Star Wars eine schlechtere Zukunftsvision ist, weil sie gar keine sein soll. Sie wird oft als modernes Märchen bezeichnet. Dem kann ich mich anschließen.

Bei StarTrek liegt der Hund woanders begraben und zwar in den Strukturen der Marktwirtschaft bzw. der Medien und dem amerikanischen Lifestyle, der vielleicht auch Brückenschlüsse oder Vergleiche mit StarWars zulässt und deshalb die Frage immer wieder aufkeimen lässt, was "besser" wäre.

Ich denke man muß sich bei diesen Szenarien von dem Gedanken verabschieden, sie würden die Realität abbilden, sondern sich mehr - wie in in der Fantasy üblich - auf die innere Logik der Welten einlassen. Und da haben beide Szenarien ihre (starken) Widersprüche, was zB. die Grenzen der Technik bei ST anbelangt oder das (geistige) Weltbild in StarWars.

Um den Bogen wieder zu Ghostbusters zu spannen, daß ja eigentlich den Anstoß zu dieser Diskussion gab, lag mir etwas daran zu zeigen, dass sich Strukturen der neuesten Produktionen darin gleichen, daß alte Bilder und Tropen wieder aufgegriffen wurden, jedoch Ghostbusters unheimlich schlecht dabei wegkommt. Und das liegt nach meiner Meinung daran, daß das Geschlecht gewechselt hatte. Man muß sich alleine mal die Trump-Wähler anschauen, die Trump nur deshalb wählen, weil er ein Typ ist. Und vielleicht auch daran, dass es zu viel Realität gibt - bis auf die Geister ist diese Welt mit unserer identisch und die Leute sind zur Zeit von der Realität (und von sich selber) unheimlich enttäuscht und wollen dem einfach entfliehen, als sich damit auseinander zu setzen.
 
Ich denke mal das Du Star Wars da zu sehr in eine Ecke drängst. Die Rebellion war keine ein-Mann Show. Die Jedis sind Teil der Heldengruppe, aber Typen wie Han Solo (kein Jedi, kein Auserwählter) sind mindestens genauso wichtig und genauso beliebt (wenn nicht sogar noch beliebter).

Ja. Deswegen wollten die meisten ja Han Solo sein, zumindest als sie merkten das der Space Pirate Han Solo der COOLERE ist. Trotzdem dreht sich der Film um die "Macht", um Jedis, als Beschützer, und das streben nach Macht, als Sith.
Man kann Star Wars OHNE Han machen, Episode 8 z.B., aber man kann Star Wars nicht ohne Jedis machen. Das die Figur Han Solo so beliebt ist, das war keine Absicht, sondern lag an der Figur und am Schauspieler.

Der Erfolg der Rebellion, das WAR eine Ein-Mann Show. Oder der Todesstern hätte den Rebellenmond zerblasen. Und ANDERE Piloten als Jedis hätten weniger Chancen gehabt, vielleicht sogar NULL.
So wie sich die Jedis mit ihren Blasterbolt deflektierenden Lichtschwertern durch die Gegner schnetzeln, so blastern sie auch die Gegner im Weltraum weg. Die SKILL des Einzelnen ist hier viel wichtiger als das Team.
Wenn man so will ist das auch ein Sinnbild des Strebens nach dem individuellen Erfolg. Wenn man sich WIRKLICH Mühe gibt, kann man das schaffen. Wenn man es nicht schafft dann ist man selber Schuld. "You can do, or not do, there is no try!"

Star Trek dagegen hat immer, auch aufgrund der Besatzungsgröße der Schiffe Teams die erfolgreich sind. Kirk hin, Spock her, ohne die Mannschaft die Ihnen zuarbeitet wären sie nicht so erfolgreich. Jedis basteln sich sogar ihre Lichtschwerter selber. Die brauchen kein iLightsaber-Produzenten. Die Star Fleet braucht jemanden der deren Phaser baut.

Zumindest kann man gewisse Tendenzen in den beiden ersten Trilogien von SW erkennen. Mag ja sein das ist bei Rogue One anders.

Und man kämpft ja nicht um einen Auserwählten auf den Thron zu setzen, sondern um die Diktatur zu beenden und die Demokratie wieder einzuführen.
Naja, das ist so wie mit Superman, der ja auch der "gute" ist. Er will die Macht nicht. Aber er "könnte" einen Teil kriegen. Und der Jedi-Rat war nicht gerade ohne Einfluß.
Und es ist eine Republik. Innerhalb der einzelnen Teile der Republik kann es durchaus Diktaturen, Königreiche, Demokratien, Handelsgilden, etc. geben.
Wenn man historische Parallelen zieht, dann sind die Jedis wie der Templerorden. Monastische, meist keusche, Kriegermönche die militärische und polizeiliche Gewalt ausüben und den Herrscherhäusern ihrer Gastgeberländer militärisch zur Seite stehen könnten. Jedis haben Power(Macht) kraft ihrer Force(Macht), im Gegensatz zu den Sith stellen sie diese Macht in den Dienst der Gemeinschaft.

Das "Problem" ist das sie Kraft ihrer Wassersuppe durchaus stark in die Geschehnisse eingreifen können und damit in die Geschicke der "Normalos" eingreifen. Darth Sidious macht sich zunutze das Leute den Mächtigen misstrauen. Auch dadurch kann er intrigieren und den Leuten vormachen das die Jedis eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Nicht anders als es Lex Luthor in Batman vs. Superman gemacht hat.


George Lucas wollte keinen SciFiction machen. -snip-
Ergo kann man sich nicht darüber beschweren, daß Star Wars eine schlechtere Zukunftsvision ist, weil sie gar keine sein soll. Sie wird oft als modernes Märchen bezeichnet. Dem kann ich mich anschließen.

Ja, stimmt. Trotzdem hat die Geschichte eine Gesellschaftsstruktur die sie ausbreitet, eine gewisse Technik-affinität/-aversion. Die Figuren haben ein gewisses Potential die Handlung zu beeinflussen.

Bei StarTrek liegt der Hund woanders begraben und zwar in den Strukturen der Marktwirtschaft bzw. der Medien und dem amerikanischen Lifestyle, der vielleicht auch Brückenschlüsse oder Vergleiche mit StarWars zulässt und deshalb die Frage immer wieder aufkeimen lässt, was "besser" wäre.

Es sind beides ausgedachte Geschichten. Vergiß das mit dem Lifestyle. Da unsere Movies zu 80-90% aus Holywood sind ist das UNSER Lifestyle.

Warum rappen hier die Leute? Wo sind die Ghettos und die Gangster-Shootings?
Warum tragen sie Basecaps? Wo sind die Baseballspiele?

Ich mach mal eine Abstimmung dazu auf :)

Ich denke man muß sich bei diesen Szenarien von dem Gedanken verabschieden, sie würden die Realität abbilden, sondern sich mehr - wie in in der Fantasy üblich - auf die innere Logik der Welten einlassen. Und da haben beide Szenarien ihre (starken) Widersprüche, was zB. die Grenzen der Technik bei ST anbelangt oder das (geistige) Weltbild in StarWars.

Ja. Geschenkt. Ich habe nicht nach Logik gefragt. Ich habe nach den Weltbildern gefragt.

Um den Bogen wieder zu Ghostbusters zu spannen, daß ja eigentlich den Anstoß zu dieser Diskussion gab, lag mir etwas daran zu zeigen, dass sich Strukturen der neuesten Produktionen darin gleichen, daß alte Bilder und Tropen wieder aufgegriffen wurden, jedoch Ghostbusters unheimlich schlecht dabei wegkommt. Und das liegt nach meiner Meinung daran, daß das Geschlecht gewechselt hatte. Man muß sich alleine mal die Trump-Wähler anschauen, die Trump nur deshalb wählen, weil er ein Typ ist.

Nein. Hätte ein anderer republikanischer Kandidat auch so virtuos den Stammwählern der Reps nach dem Mund geredet, dann wäre ggf. nicht Trump sondern diese andere Person der nächste potentielle Präsident.
  • Nicht käuflich
  • Nicht korrupt
  • Kein Mitglied der Elite (Schmuddelkind)
  • American Dream (Selfmademan, fast)
  • Redet normal und nicht das Teflon-English von Anwälten
  • Möchte das Establishment entmachten
  • Kein Kandidat der Banken und Großkonzerne
  • Man kann auch jetzt einen Haufen Punkte nennen wo er "dagegen" ist
  • Predigt die Mär weniger Staat und weniger Steuern, vor allem für die Reichen wäre gut für die Armen (Die Leute die Fox News schauen glauben das auch alle das das funktionert....)
Das kann man zum Teil auch von Bernie sagen. Aber halt nicht von Hillary.
  • Gilt als käuflich
  • Gilt als unehrlich
  • Anwältin, das ist ganz schlimm "Fallen zwei Anwälte vom Empire State Building. ... Wen kümmerts?"
  • Teil des Teflon Paars Bill und Hillary
  • Kandidatin der Banken und Großkonzerne
  • Möchte mehr Staat
  • Möchte mehr Regulierung
  • Will in Syrien noch ein Hühnchen rupfen
Beide sind sehr unbeliebt bei den Amerikanern....

Und vielleicht auch daran, dass es zu viel Realität gibt - bis auf die Geister ist diese Welt mit unserer identisch und die Leute sind zur Zeit von der Realität (und von sich selber) unheimlich enttäuscht und wollen dem einfach entfliehen, als sich damit auseinander zu setzen.

Hä? Der Shitstorm hat sie polarisert und verhindert den unvoreingenommenen Konsum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde auf dieser Ebene kann man SW und ST kaum vergleichen. Für mich war SW schon immer eine Fanatsygeschichte mit SciFi-Elementen (ich glaub das wollt auch niemlas als was anderes verstanden werden). Auch das mit den Jedi das man dafür geboren sein muss ist vermutlich nur deswegen so weils leichter für das Publikum zu verstehen ist. Die eigentliche taoistische Erleuchtungsphilosophie dahinter würde der Großteil des Puplikums wohl kaum nachvollziehen können.
ST dagegen war schon immer eine SciFi-Utopie.
 
eigentliche taoistische Erleuchtungsphilosophie

Jetzt mal ernsthaft.

Dinge durch eine nie näher erklärte mentale kewl power bewegen zu können wenn man nur fest genug die Stirn runzelt ist sicher an der damalig omnipräsenten asiaphilen Mystik-Manie orientiert, so wie die Schwertführung durch eine oberflächliche Observation dessen was man zu der Zeit gerne als "Samurai-Kodex" verstanden zu haben glaubte beeinflusst wurde. Ich lass mir ja noch erzählen, dass der (pseudo-)pazifistische Grundgedanke und die halbmonastische Anleihe des Jedi-Ordens irgendwie so halb ebenfalls aus dem Kuddelmuddel, was so in der gleichen Welle rübergeschwappt ist entstanden ist.

Aber Lucas hat das Drehbuch sicher nicht in einer philosophisch angeregten Session unter Tee-Dröhnung zwischen seiner Exegese von Daodejing und Zhuangzi verfasst.

So Dinge wie pluralistische Rebellen-Allianz vs. Third Reich Imperium und vor allem stilistische und visuelle Implikationen wie der Kabuto-esque Helm von Darth Vader? Klar, gerne, geh ich mit. Aber darüber hinaus hätte ich gerne ein Eli5 darüber, wo diese tiefschürfenden Philosophien und deepen Ideen denn nun sind, die ich als Mitglied des Laienpublikums offensichtlich sträflich übersehen habe.
 
#StarWars

und genau das ist doch, was den Reiz des Films ausmacht - sein Dilettantismus, diese unbekümmerte, naive, kindliche Herangehensweise an das Thema Schwarz gegen Weiß, Licht gegen Dunkelheit, Friede gegen Krieg, Freiheit gegen Unterdrückung. Es geht nicht darum, einen einzigartigen Weg aufzuzeigen, sondern die Verzweiflung und die vielen Versuche, diesen Konflikt zu beenden - und das gelingt anscheinend einigen Jedis. Der Film wird getragen von der Hoffnung, daß es möglich sein könnte.

Jetzt kann man natürlich sagen, die echten Religionsstifter hatten nachweislich gelebt und die Wunder, die sie (fast alle) erlebten, sind echt gewesen, jedoch gibt es genauso viele, die behaupten, es wäre alles nur erfunden gewesen. Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob es möglich ist als Machtgeist den Tod zu überleben und in welcher Form. Wichtig ist der Glaube an die Erlösung, an eine Höhere "Macht" (wenn Dir der Begriff nicht gefällt, was ich verstehen kann, nimm einen anderen, wie "Struktur", "Wesen"), die einen aufnimmt und die Haltung bis dahin.

Oder geht Dir was anderes gegen den Strich? Dann werde doch mal konkreter. Was macht für Dich den "seriösen" Unterschied aus? Welche Religionen sind denn ernst zu nehmen für Dich und aus welchem Grund?
 
#StarWars

und genau das ist doch, was den Reiz des Films ausmacht - sein Dilettantismus, diese unbekümmerte, naive, kindliche Herangehensweise an das Thema Schwarz gegen Weiß, Licht gegen Dunkelheit, Friede gegen Krieg, Freiheit gegen Unterdrückung. Es geht nicht darum, einen einzigartigen Weg aufzuzeigen, sondern die Verzweiflung und die vielen Versuche, diesen Konflikt zu beenden - und das gelingt anscheinend einigen Jedis. Der Film wird getragen von der Hoffnung, daß es möglich sein könnte.

Wo bitte schön sind die Friedenspfeifen der Jedis? Ich sehe keine. Und Episode VII ist in gewisser weise noch SCHRILLER als Episode IV was die Darstellung der "Ersten Ordnung" angeht.

Jetzt kann man natürlich sagen, die echten Religionsstifter hatten nachweislich gelebt und die Wunder, die sie (fast alle) erlebten, sind echt gewesen, jedoch gibt es genauso viele, die behaupten, es wäre alles nur erfunden gewesen. Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob es möglich ist als Machtgeist den Tod zu überleben und in welcher Form. Wichtig ist der Glaube an die Erlösung, an eine Höhere "Macht" (wenn Dir der Begriff nicht gefällt, was ich verstehen kann, nimm einen anderen, wie "Struktur", "Wesen"), die einen aufnimmt und die Haltung bis dahin.

Auch hier wird die Erlösung nur den Auserwählten mit hohem Midichlorianer Wert gewährt. Das ist Elitismus übelster Kanone. Oder es ist von Hinz und Kunz erlernbar und Lucas verkauft uns für deppert....
#Trump wird von Männern gewählt
In Umfragen schon. Was am Ende rauskommt sehen wir am Mittwoch.
Der Knackpunkt ist das es entweder ein Rüpel oder ein "Weiter so mit der Globalisierung" wird.
 
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