Spoiler: Flammenschwert

Skar

Dr. Spiele
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Spoiler: Hier wird SL-Wissen ausgetauscht!

Wie funktioniert ein Flammenschwert und was für Wartungen/Aufladungen sind nötig?
 
Skar schrieb:
Wie funktioniert ein Flammenschwert und was für Wartungen/Aufladungen sind nötig?
Schau dazu doch mal in das Ordensbuch Gabrieliten (unter dem Stichwort: Gladier), sowie in die Ausrüstungsliste im GRW (da stand etwas von einer kontinuierlichen Brenndauer von 5-6 Stunden, wobei das Flammenschwert als Heizofen oder Grill zu nutzen natürlich nicht der "Normalbetrieb" ist; wie sagt man zu sowas in USA: "Your mileage may vary").
 
Das Flammenschwert hat im Griff meines Wissens eine Art Gastank, der aufgefüllt wird von den Gladiern. Das Ding ist wohl am ehesten ne Art 'Riesenzippo', das mit komprimiertem gas aufgefüllt wird.

Es kann auch ab und zu hässliche Fehlfunktionen haben, daß das Ventil blockiert ist und dann plötzlich mit einem Schlag alles rausläßt. Das gibt ne schöne Entladung fast des gesamten Brennmaterials auf einmal... ein solcher Unfall war die Voraussetzung meines Bildes Böses Erwachen aka Grillengel.

Kim
 
Technisch gesehen wird das Flammenschwert tatsächlich ein großes Feuerzeug sein. Jedoch ist bei dem eingesetzten Metall eine Besonderheit wichtig: wenn es beständig angeheizt wird, dann kann es eigentlich nicht normaler Stahl sein, der durch das ständige Anlassen (Aufheizen des Metalls wie zum Schmieden) ja dann erweichen würde. Daher nehme ich mal an, daß diese Flammenschwerter aus Materialien geschaffen wurden, die heutzutage eher im (Militär-)Flugzeugbau Verwendung finden. Z.B. Titan-Legierungen, die enorme Temperaturen aushalten können, ohne weich oder spröde zu werden. Das würde auch erklären, warum ein doch recht kleiner Signums-Gabrielit solch eine Waffe derart schnell und leicht führen kann. Das Flammenschwert wird nämlich um einiges leichter sein müssen, als ein Rottschwert mit ähnlichen Außenmaßen. Zu Teil kommt die Gewichtsersparnis durch die Durchbrüche in der Klinge, wo die Gasdüsen austreten, zum anderen durch den Gastank, da ja Flüssiggas eine geringere Dichte hat, als die Metall-Legierung des Schwertes. Und dann kommt eben noch das High-Tech-Metall hinzu, das bei hoher Feuerbeständigkeit und Formstabilität leichter als Stahl ist.

Ein Manko hat diese Art High-Tech-Schwert, die ich hier geschildert habe: sie kann keine wirklich scharfe Schneide behalten. Dazu muß das Material so hart sein, daß man die Schnittkante auf wenige Atom-Breiten herunterschleifen kann (wie z.B. bei guten Langschwertern oder japanischen Katana-Säbeln). Diese Schärfe würde spätestens beim ersten Flammeneinsatz wieder aufweichen und verloren gehen. Daher nehme ich mal an, daß die Flammenschwerter zum einen spitz genug für einen Stich sind, zum anderen durch die Schneide und die Richtung der Flammendüsen für einen Hieb und vor allem einen Schnitt ausgelegt sind, bei dem sich die Klingen durch das Chitin der Traumsaat "schmilzt", bevor sie INNEN(!) schneidet. Also eine Waffe, die gegen Traumsaat optimal ist, aber auch gegen menschliche Ketzer-Truppen mit Polymer-Rüstungen, die nämlich ebenfalls wie Butter durchschnitten würden. Etwas, daß eine normale scharfe Klinge wohl nicht so einfach hinbekäme. Und wir alle wissen ja, daß die Engel zuerst gegen menschliche Ketzertruppen eingesetzt wurden lange bevor die Traumsaat der Hauptgegner wurde. Somit ist das Flammenschwert die optimale (archaisch-anmutende!) Waffe gegen Ketzer der Technik-Richtung wie der Traumsaat-Richtung.

Zu Fehlfunktionen: Solche High-Tech-Waffen können sicherlich von den Gladiern nicht nur neu "befüllt" werden, sondern zu einem gewissen Grade auch gewartet bzw. repariert werden. Wenn z.B. sich mal eine Düse zugesetzt hat, so wird der Gabrielit seine andere Hälfte seiner Seele vom Gladier nicht nur vollgeladen, sondern auch gereinigt und so funktionstüchtig wie möglich zurück erhalten (wahrscheinlich leicht nussig nach dem guten Ballistol vom Einölen duftend).

Ich kann mir gut vorstellen die Vorgeschichte eines Gabrieliten vor seiner Weihe mit einem Flammenschwert zu "belasten", welches in der Ausbildung öfters Fehlfunktionen gezeigt hat.
Überregulierung: "Der brennt heißer als Gott und Gabriel es erlauben!" oder "Sein Feuer ist zwar besonders heiß, aber nicht von Dauer."
Schwache Düsen: "Gabriels Segen ist bei diesem hier besonders schwach." oder "Die Schwäche Deiner Seele zeugt von Deinen Sünden! Bereue Gabrielit und auch Deine Flamme wird so stark wie die Deiner Brüder!"
Beim Gladier wird ein zu stark defektes Flammenschwert gegen ein anderes ausgetauscht. Der Gabrielit merkt dies selbst als erstes: "Mir wurde die Seele eines anderen, vielleicht schon eines Geläuterten, untergeschoben. Wo ist meine Seele hin? Wird mein Handeln von dem "Anderen" jetzt beeinflußt? Kann ich meinem "neuen" Schwert überhaupt noch trauen? Vielleicht sollte ich es besser garnicht einsetzen, weil es ja ein Wechselbalg ist?" Oder andere merken es ebenfalls: "Was ist mit Deiner Seele passiert? Hast Du von Gott etwa eine neue bekommen? War Deine eigene Seele zu sündig? Wem hast Du die Seele genommen? Ein Gabrielit tötet keinen Gabrieliten! Wie bist Du zu der Seele eines anderen gekommen?"

Diese Probleme könnten sich im Laufe der Missionen beseitigen, da ja niemand der Schar weiß, daß etwas mit der Seele des Gabrieliten nicht stimmt. Oder der Gabrielit erkennt, daß es sich nicht um seine wirkliche Seele handelt und überwindet seinen gefühlten "seelischen" Makel und kommt gestärkt aus seiner Seelen-Krise. Ich glaube, ich werde dies mal in einer Schar ausprobieren. Mal sehen, was sich da ergibt (bei den Ramieliten mit ihrer Kathedrale habe ich ähnliches bereits mit durchschlagendem Erfolg für eine spannende Chronik durchgezogen. Es ist schon schlimm, wenn ein Ramielit seiner eigenen Kathedrale nicht mehr traut! ;) )
 
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