Spionagespiel

Chrisael

Gott
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Ich würde gerne mal was in Richtung Spionage leiten, vielleicht kalter Krieg 60er Jahre, als pseudohistorisches Setting, vielleicht aller MetalGearSolid.

Kann jemand mal aus dem Nähkästchen plaudern was Spionageszenarien betrifft, wie man das spannend gestalten kann? Es geht mir jetzt nicht darum wie Spionage funktioniert, da hab ich mcih schon umfassend eingelesen udn tus immer noch. Sondern vielmehr gehts mir darum wie ich daraus coole Abenteuer und Kampagnen basteln kann.
 
Hast Du Dir mal Abenteuer zu Spycraft, James Bond 007, Agents of Oblivion usw. angeschaut? Daran kann man sehr gut sehen, wie man spannende Spionage-Abenteuer gestalten kann.
 
Im Prinzip geht es ja immer darum das in "Kalten Kriegen" die beteiligten seiten immer mehr oder minder große Schwächen haben die sie vor dem Feind verbergen.
Demnach versuchen Spione diese Aufzudecken.

Das kann eine kleinigkeit sein, zB: das ein Politker in einer weniger wichtigen Position gerne mal mit ein paar Prostituierten feiert und daduch erpressbar ist ... ... über die Deckidäntiäten von Agenten .... .... bis hin zu bedrohungen wie die Kubakriese 1962 die die welt so nah an den Atomkrieg geführt hat wie nie mals zu vor.

Agenten werden dann alles tun müssen um diese Informationen entweder zu verteidigen oder in die Finger zu bekommen. Agenten der UDSSR in den USA könnten zumbeispiel in die Wohnung eines Senators schleichen um dort ein paar Fotos von ihm mit ein paar Minderjährigen Mädchen im Pool und der Forderung nach ein paar Unterlgen oder beschlüssen im Konktess zu hinterlassen...
Oder es kann sein das ein Agent nach dem andern enttant oder ermordet wird und die Spieler müssen raus bekommen wer der Maulwurf ist.
Vieleicht bekommen sie auch selbst ein Nettes Angebot....

Wenn es aber mehr "Metal Gear Solit" werden soll, dann ist es besser die Sache nicht in die 60ger sonden eher in Moderne zu verlegen.
 
Spionagespiele sind im Kern einfach nur Heist-Spiele. Das heißt: "Leverage" ist das System der Wahl (das generische "Cortex+ Action" im bald erscheinenden Hackers Guide wäre wahrscheinlich noch besser geeignet). Alternativ geht auch "Wilderness of Mirrors", welches ähnlich wie Leverage funktioniert, aber schon auf Spionage-Missionen zugeschnitten ist (die Abenteuergestaltung ist allerdings Geschmackssache).

Die James Bond und Spycraft (a.k.a. "D&D mit hauchdünner Spionage-Lackierung") Abenteuer würde ich dagegen bestenfalls als Ideensteinbruch verwenden.
 
Also WIE man einen Heist durchspielt, da gibt es sehr unterschiedliche Möglichkeiten. Leverage bietet mit dem Character-Competence-Porn-Ansatz und den Rückblenden nur EINE davon.

Nicht alle Spionage-Szenarien sind Heists, sondern viele haben als Fokus Handlungen, die im Heist nur einen Bruchteil der notwendigen Aktionen ausmachen. Reine Informationsbeschaffung, Beschattung, gezieltes Ausschalten von Personen oder Dingen, u.v.a.m. - Heists und Spionage-Missionen sind durchaus verwandt, aber nicht identisch.

Und Spionage - wie auch Heists - kann man letztlich mit ALLEN Rollenspielen irgendwie umsetzen. Die Frage ist, auf was man seine Schwerpunkte legt.
 
Reine Informationsbeschaffung, Beschattung, gezieltes Ausschalten von Personen oder Dingen, u.v.a.m.

Sind alles Elemente eines Heists und heißen dort:
Legwork/Beinarbeit
Getting to know the Mark
Troubleshooting
etc.

Auch in der Spionage sind diese Aktionen alle Teil einer übergeordneten Mission und niemals Selbstzweck. Der einzige Unterschied ist, dass die einzelnen Aktionen oft von separat agierenden Teams ausgeführt werden, statt von einer festen Crew, wie bei Leverage (also ein Team beschafft Informationen aus dem Umfeld des Ziel, darauf aufbauend kann ein anderes Team gezielter Beschatten, was einem dritten Team erlaubt ungesehen einzudringen und das Ziel auszuschalten). Dies könnte Leverage nur über Troupe-Play (und den Hinweisen aus Companion 1) umsetzen, weil hier nicht von einer "ausgewogenen" Mischung von Spezialisten ausgegangen wird, sondern von hochspezialisierten Teams mit einem jeweils eigenen Fokus, welche sich größtenteils gegenseitig nicht zu Gesicht bekommen (außer natürlich das Mastermind-Team im HQ, bei dem alle Fäden zusammenlaufen). Es ist also ein Heist, nur halt auf einer so gehobenen Skala, dass selbst die Ausführenden nur über ihre spezifische Rolle eingeweiht sind und nichts über das Ziel des Heists wissen.

Das o.g. gilt allerdings nur bei einigermaßen realistischen Spionage-Szenarien. Hollywood-Spione pfeifen auf Arbeitsteilung und machen den ganzen Job mit einem Team. Und "freischaffende" Spione haben, ohne die Ressourcen ihres Geheimdienstes, oft gar keine andere Möglichkeit, als wie eine konventionelle "Heist-Crew" zu agieren.
 
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