Spiel/Leit-Erfahrungen mit Requiem

Amanda

Neuling
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Wenn es so einen Thread schon gibt, dann weist mich bitte darauf hin, dann kann der hier ja weg.

Ich leite seit ein paar Monaten Requiem. Nachdem ich mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt habe (es klingt auf den ersten Überflug über das Buch einfach alles sooooo recycled) wollte ein Spieler unbedingt mal was neues machen, weil er seit der ersten Edition Maskerade spielt. Kurz um die beiden Büchern (GRW + Requiem) wurden gekauft und wir begannen uns einzulesen.
Sind dann auch recht spontan mit einem Testabenteuer für einen Menschen gestartet.
Bisher muss ich sagen, es funktioniert zumindest bei meinen Gruppen der Einstieg viel besser. Ans neue Würfelsystem müssen sie sich zwar teils noch gewöhnen aber mit der Welt an sich kommen alle besser klar.
Das kann natürlich daran liegen, dass ich diesmal einen ganz anderen Ansatz fahre, nämlich Menschen, die bereits nach und nach ins übernatürliche rutschen (ein Kriminalfall mit einem Geist war sehr beliebt), aber ich habe das Gefühl die Grundhaltung ist einfach eine andere. Es ist neu, es gibt sogut wie keine Widerstände gegen irgendeine Fraktion, es schreit nicht gleich wer "iiiiii der ist Tremere".

Mittlerweile sind wir an einem Punkt wo das Menschsein für sie zu Ende gehen wird, sie wollen endlich Vampire werden. (Die Spieler nicht die Charaktere, die wissen noch von gar nix)

Problematisch war bisher nur ein Berufskillercharakter, dieser ist in seiner Moral mittlerweile auf 3 gesunken und das innerhalb von 2 Sitzungen. Da er ab 2 jedoch nur noch für Massenmord und ähnliches würfeln muss, hat der Spieler sich erstmal dafür entschieden doch einfach auf dem niedrigen Wert zu bleiben. Wie das weiterläuft sobald er Vampir ist, ob ihm dann seine doch recht unmenschliche Art (wie mein Nachbar kommt mir dumm, da ist er halt platt) irgendwann zum Denken über das was er tut anregt, man wird sehen.

Der erste Kontakt mit einem Kind der Nacht verlief auch sehr stimmungsvoll und ich kann wirklich nur sagen die Höhe ,in der man eine Disziplin kann, endlich mit in den Wurf einzubeziehen hat mir sehr gefallen (früher war es schließlich für den Disziplinswurf an sich, nicht für die Ausstrahlung, egal ob ich Präsenz 2 oder 5 habe).

In die Welt da draußen schaut,
wer spielt/leitet noch?
Wie gefällt es euch/den Spielern?

Was lief bisher nicht rund?
 
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Neben dem Live spiele ich noch in einer P & P Runde mit. Wir haben es ähnlich gestaltet, dass wir als Menschen anfangen und quasi auf die Art die Welt erkunden ohne das die Charaktere wissen was Sache ist. Es ist auch mal ganz spannend, sich Erklärungen auszudenken, wo man als Spieler doch eigentlich weiß, was Sache ist.
An das Würfelsystem gewöhnt man sich schnell, auch wenn ich das mit dem Schaden wohl nie verstehen werde und bei jedem Kampf den SL nerven muss ;-)
 
AW: Spiel/Leit-Erfahrungen mit Requiem

Gerade die Schadensregel respektive die "Kampfwürfe" gefallen mir sehr,
endlich ist alles in kurzer Zeit erledigt und das Würfel dauert nicht länger als die eigentliche inplay Aktion.

Meine Spieler haben z.B. das Requiembuch nicht gelesen,
dh. sie bekommen nur grob ne Zusammenfassung der Clans,
damit sie nicht was werden was absolut nicht ihr Ding ist
aber sonst erfahren sie alles inplay.
 
AW: Spiel/Leit-Erfahrungen mit Requiem

Ich hab mit meiner Runde "Danse de la Mort" gespielt (also die Demo-Kampagne) und kann die Erfahrungen eigentlich bestätigen.

Was mir immer noch nicht gefällt ist die Menschlichkeit. Ich sehe z.B. nicht ein, warum Diebstahl das Tier stärkt. Mord, etc. ist wohl was anderes, aber Diebstahl halte ich für durchaus menschlich. Verzicht auf Umgang mit Menschen sollte IMO eher ein Entartungsgrund sein.
 
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Ich finde schon, dass Diebstahl da hineingehört, ist immerhin auch schon in den 10 Geboten enthalten. Ich persönlich empfinde Diebstahl als moralisch Verwerflich und durch aus passend ;-)
 
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Nunja, "Menschlichkeit" ist vielleicht ein etwas unglücklicher Begriff, "Moral" aus WdD finde ich passender.. da es sich hierbei für einen Verdammten und einen Menschen aber doch nicht so ganz um dasselbe handelt, ist es schon richtig, dem Wert einen anderen Namen zu geben.

Zu den Erfahrungen als Spielleiter:
Wir haben unsere erste Chronik als komplette Vampire-Neulinge angefangen. Ich hab mir ein Maskeraderegelwerk ausgeliehen, es gelesen, wollte mir dann ein eigenes kaufen da mir das System großartig gefiel und stellte im Rollenspielladen fest, dass gerade eine neue Edition erschienen war - das Regelwerk habe ich dann mehr oder weniger blind gekauft und es nicht bereut.

Meine Spieler habe ich dann in die Welt der Dunkelheit fallen lassen, wie es sich auch für die Charaktere selbst abspielt: Sie hatten keine Ahnung von gar nichts ^^
In den Präludien haben wir ihre Erschaffung ausgespielt, bei der sie alle nichtsahnend übertölpelt wurden, und die erste Session dann mit vollkommen ahnungslosen Vampiren begonnen. Da ich die Charbögen mit den Disziplinen für die Spieler angefertigt habe, wussten sie nicht einmal, über was für Kräfte sie selbst verfügten und mussten es im Spiel herausbekommen.
(Ein Spieler mit Kraft 2 wollte z.B. eigentlich nur durch ein Fenster in eine Hütte springen, da er aber unwissentlich Kraft aktivierte, sprang er fast durch den ganzen Raum)
Dieses Vorgehen ist bei meiner Gruppe sehr gut angekommen - ohne die Kenntnis der Bücher eröffnen sich der Spannung und dem Grusel ganz neue Möglichkeiten. Auch "Gerüchte" haben eine ganz neue Gewichtung ("Der Zirkel der Mutter wirkt mächtige, grausame Blutrituale..").
 
AW: Spiel/Leit-Erfahrungen mit Requiem

Wir haben etwa ein Dreivierteljahr lang Requiem gespielt (sprich eine Chronik von der Vampirwerdung bis zum größeren Umbruch in der Stadt). Als das dann zu Ende war, haben die Spieler zwar etwas gemault, da sie noch gerne weitergespielt hätten, aber uns (sprich die Spielleitung) zog es an neue Ufer.

Sehr gut funktioniert haben die Bünde, wobei die Spieler relativ fix erkannt haben, worum es bei den Bünden geht und was ihrem Charakter am meisten liegt. Auch mit der Menschlichkeit haben wir gute Erfahrungen gemacht, wenn auch die Glückskomponente bei einer Spielerin für Unmut sorgte.

Insgesamt hat das ganze eine Menge Spaß gemacht, wobei wir beim nächsten Mal noch eine etwas ungewöhnlichere, politischere Stadtkonstruktion wählen werden.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Spiel/Leit-Erfahrungen mit Requiem

Akroma schrieb:
Ich finde schon, dass Diebstahl da hineingehört, ist immerhin auch schon in den 10 Geboten enthalten. Ich persönlich empfinde Diebstahl als moralisch Verwerflich und durch aus passend ;-)

Eben. Ich bin nicht der Meinung, dass Menschlichkeit was mit Moral zu tun haben sollte.
 
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Bevor ich jetzt mit Vampire: Requiem gestartet habe, habe ich jahrelang nur DSA und einwenig D&D gespielt.
Zunächst fiel mir das Umgewöhnen sehr schwer, weil ich zuerst nur das "Vampire: Requiem" Werk gekauft hatte. Doch als ich mich wirklich eingelesen hatte und dann auch das "Weld der Dunkelheit" Grundregelwerk zu Rate gezogen hatte, fand ich es immer spannender.

Ich habe eine Runde Live mit einer Rollenspieleinsteigerin gespielt. Es hat uns beiden sehr gut gefallen, wobei es um einiges schwerer ist DSA.

Momentan spielen wir mit noch zwei anderen Rollenspielern per Internet und es macht viel Spaß. Wir sind alle Vampire Newbies, doch allein ich habe die Regelwerke durchgelesen, so dass ich die Spieler langsam in die Welt eintauchen lassen kann.
Es macht Spaß, wenn die Spieler nicht alles wissen. Denn so lernen sie das alles so kennen, wie es auch ihre Chars tun würden.
Es ist viel gewichtiger, ob Savoy sie für seine Seite gewinnt oder aber der Fürst Vidal. Denn die Spieler können jetzt auch selbst nur nach den Informationen, die sie durch NSCs erhalten, entscheiden, was besser wäre, was wahr und was falsch ist.

Das Regelsystem finde ich überraschend einfach, auch wenn ich mir am Anfang einwenig schwer damit getan habe.

Gruß
DarkEzechiel
 
AW: Spiel/Leit-Erfahrungen mit Requiem

Leite seit einem Dreivierteljahr eine Requiem-Runde und kann mir gar nicht vorstellen, wieder damit aufzuhören, solange Spieler in der Runde sind ... :)

Das Regelwerk flutscht, wenn auch nicht immer die eigenen Detailkenntnisse ... Kommt aber noch ...

Jetzt müsste nur noch die Zeit reichen für eine Horrorchronik mit sterblichen Charakteren, mit Werwölfen und Magi - zusätzlich natürlich, da Vampire mein Lieblingsthema waren, sind und immer sein werden.
 
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