SL-Aufwandsvermeidung

@Arlechino: Nein inunterschiedliche Kategorien wie Spielablauf-Segmente und Plotbausteine einteilen braucht es in Gedanken nicht. Einfach nur in Steinen denken, wenn die Spieler einen Stein "bearbeitet" haben zum nächsten weiter denken.

Cyberpunk 2020 hat mit dem Lifepath ein Instrument, das zu Abenteuern inspiriert und diese auf die PC besser maßschneidert. Beim Lifepath würfeln die Spieler die Vergangenheit ihrer Spieler bzw. Ereignisse in der Vergangenheit des PCs aus, z.B. welche Freunde, welche Gegner etc. sie schon gemacht haben. Wenn man die passenden Informationen mit ins Abenteuer einfließen lässt, bindet es die PCs besser ans Abenteuer, weil das Abenteuer für den PC eine persönliche Komponente aus seiner Vergangenheit hat. Gleiches könnte man mit von Spielern selbst geschriebenen Hintergrundsgeschichten machen, aber diese durchzulesen benötigt, weils sie wahrscheinlich deutlich länger sind, mehr Zeit. Im Lifepath sind nur die notwendigsten Infos.
 
So schön ich das ja finde, dass die Diskussion einigermaßen lebhaft ist, geht sie doch nicht in die Richtung, die ich eigentlich wollte.
Liebe Mods, das soll jetzt bitte NICHT als Aufruf zur Thementrennung gesehen werden. Ich hasse das.
Wenn ihr weiter über die SL-Techniken zur Arbeitsvermeidung reden wollt, tobt euch nur aus. Solange es euch interessiert, kann es nicht schlecht sein.
Aber für mich (der ich ja auch nicht erst seit gestern leite und die bisher gemachten Techniken schon kenne - wenn auch nicht immer unter den verwendeten Bezeichnungen) wäre mehr eine kleine Sammlung von guten Spielmechaniken interessant. Ich habe die, die ich beizutragen habe (Baumstruktur-Kampagnen und Abenteuergeneratoren) schon genannt. Aber ich kenne auch im Vergleich zu einigen von euch nur unheimlich wenige Spiele. Deshalb würde mich interessieren, was es da draußen sonst noch so an interessanten "spielinhärenten" Mechaniken und Elementen gibt.
 
Deshalb würde mich interessieren, was es da draußen sonst noch so an interessanten "spielinhärenten" Mechaniken und Elementen gibt.

Vielleicht geht das hier in die beabsichtigte Richtung: Bei Pathfinder gibt es "condition cards". Bedeutet, sobald ein SC/NSC einen bestimmten Malus erleidet (shaken/prone/helpless uswusf) ziehst Du die Karte heraus, legst sie dem Spieler vor die Nase und dieser weiß sofort, was er für Abzüge hat. Erspart langwidriges suchen in dicken Regelwerken (da PF um die 20 conditions kennt, glaube ich, ist da auch nichts mit auswendig wissen oder so - zumindest nicht in den Altherrenrunden).
Selbiges gibt es auch für Boni ("buff deck"), ich persönlich finde dieses eher nicht so gelungen (Geschmackssache), und die Spieler wissen ja zumeist ganz gut, welcher Bonus ihnen wann zusteht. ;)
Bei Mali setzt das Vergessen schneller ein...
 
Macht ja nix. Beim bisherigen Threadverlauf ist für weniger erfahrene Spielleiter bestimmt auch das eine oder andere interessante herumgekommen. War also durchaus wertvoll. Nur nicht für mich. ;)
 
Wenn man improvisieren kann und wie ich zu faul ist irgendwas aufzuschreiben oder die Notizen dann im Äther verschwinden, sind folgende Dinge wichtig um meine Arbeit an einer Kampagne zu vereinfachen und teilweise das einzig benutzte Material
NPC Liste/n
Alle wichtigen NPCs und alle NPCs die man im Laufe der Kampagne trifft. Was man drauf schreibt ist denke ich Setting bedingt aber der Name, Beruf und ggf Beziehungen zu anderen NPCs. Es darf nur nicht zu viel sein.

Namensbuch
das ist meine große Schwäche. Namen aus dem Stehrgreif zu improvisieren.
 
Ich vermeide viel Arbeit als SL indem ich sie auf Spieler abwälze. Auf der einen Seite organisatorisch - zum Beispiel, dass sich ein Spieler um Raum und Termine kümmert statt ich - aber auch durch FATE-Punkte u.ä., mit denen Spieler aktiv in die Story eingreifen können sowie eine Motivation und Ziele für Charaktere, so dass die Spieler die Story voran treiben.

Zudem finde ich wie Captain_Jack: Vorbereitung ist die halbe Miete. Deswegen benutze ich immer einen SL-Schirm; nicht damit ich geheim würfeln kann sondern weil da alle wichtigen Tabellen und so drauf aggregiert sind. Deswegen mache ich mir für jedes System das ich leite NSC-Sheets, für BoL zB. benutze ich vier verschiedene, je nach dem welche Bedeutung der NSC hat (Fluff, Endgegner ...), deswegen benutze ich Initiatvie-counter usw. Spart viel Zeit und Mühe.

Analog zu Baumstrukturen benutze ich meist NSC-Beziehungsgeflechte und lasse die SC darauf los, aber ich denke das ist Geschmackssache.
 
Diese Karten könnte man sich ja nach seinen eigenen SL-Bedürfnissen selbst gestalten. hatte das auch mal angedacht, aber ist irgendwie (leider) im Sande verlaufen ...
 
Diese Karten könnte man sich ja nach seinen eigenen SL-Bedürfnissen selbst gestalten. hatte das auch mal angedacht, aber ist irgendwie (leider) im Sande verlaufen ...

Das mit den selbst gestalteten Karten nahm zwischenzeitlich enorme Ausmaße an: Einige unserer Spieler basteln sich Karten für jeden Zauberspruch, um den Überblick über ihre Spelllist und die Wirkung der Zaubersprüche zu behalten. Dafür gibt es auch Seiten im Internet, leider sind mir die Links abhanden gekommen.
Sind aber eher Spielerhilfen, also keine SL-Aufwandsvermeidung.

Ne Kleinigkeit ist mir noch eingefallen: Ich habe mir mal einen Spielleiterschirm zugelegt, bei dem man die Vorder- und Rückseiten selbst bestücken kann. Somit kann der SL selbst bestimmen, was er in seinem Schirm lesen will, und was nicht. Das Ding ist mit eng anliegenden Folien versehen, die bequem eine DINA4 Seite fassen (sogar mehr, wahrscheinlich eher für amerikanische Formate gedacht). Herausgebracht wurde der Schirm ursprünglich für SW, glaube ich.

Eigentlich ist der Schirm auch noch ausbaufähig: Ideal stelle ich mir ein Spielleiterschirm aus leicht magnetischen Tafeln vor, an dem man mit Kühlschrankmagneten Zettel befestigen kann. Der Transport eines magnetischen Schirms verträgt sich wahrscheinlich schlecht mit dem Spielleitermaterial der Tablet-Generation. Ich werde halt alt.
 
So ein Ding habe ich auch. Praktisch das ist, und Du kannst es je nach System/setting/Gruppe usw. bestücken! Nur ich habe mir das Dingen aus stabiler Pappe und mit Klarsichtfolien selbst gebastelt.

Zusätzlich verwende ich auch noch ein Whiteboard mit Pinnwand was in meinem Rücken hängt und wo man wichtige Sachen vermerken oder anheften kann, welche die Spieler dann gut im Blick haben. Würde ja ein wenig in Deine Richtung mit dem Magnetdingens gehen, oder liege ich da falsch?
 
Stimmt, Whiteboard mit Pinnwand ist natürlich die große Lösung!

Klingt ziemlich cool. Wie groß ist das Board?
 
Hab es noch nicht vermessen, Du kannst es Dir aber noch untern Arm klemmen. Ich hab das Dingen mal geschenkt bekommen, und hab es dann einfach an die Wand gehängt. Finde das halt praktisch; in ferner Zukunft hast Du dann wahrscheinlich einen großes Touchscreen oder holografischen Projektor ;)

Wenn Du mal nach "Whiteboard Pinnwand Kombi" und "Kombi Memoboard" googelst wirst Du bestimmt fündig. ;)
 
Mein SL-Schirm ist auch selbstgebastelt und individuell bestückbar. Ist billig, schnell gemacht und sieht gut aus :)

Die Idee mit dem Whiteboard finde ich klasse. Ich würde es wohl mit 1,5m² an dickem Bastelfilz versuchen - da kann man mit Reißzwecken Blätter festmachen aber im Gegensatz zu einem Whiteboard kann man ihn zusammen rollen zwecks Transport und Lagerung.
 
Wer ein bißchen handwerklich begabt ist und auch über die technischen Möglichkeiten verfügt kann sich den Schirm auch aus Flugzeugsperrholz basteln mit Scharnieren (also im Prinzip so wie ein "Flügelaltar"), innen vlt. mit stabiler Folie oder dünnem Plexiglas. Und außen schön bemalen oder Figuren/Ornamente aussägen oder sonstwie künstlerisch hübsch gestalten.
 
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