Sind Spieler Memmen die schlecht erwürfelte Charaktere nicht spielen wollen?

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Sind Spieler Memmen die schlecht erwürfelte Charaktere nicht spielen wollen?

Früher (und wohl auch noch Heute) war (oder ist es ...) es wohl in vielen Rollenspielen gang und gebe neue Charaktere auszuwürfeln. . .

. . . aber wenn sich die Runde auf ein soches System einigt (Oder besser der Spielleiter dazu einläd) Muss man dann wirklich alles Schlucken was einem Die Würfel hin legen? Sicher hat man auch die möglichkeit das einem das Schicksahl einem Superhelden bietet... aber ich will mir keinen scheiß von "Rollenspielerichen Herrausforderung" (Das Totschlag Argument gegen deutlich sichtbare Fehler im Konzept die keine Diskusion dulden weil sie keiner stand halten würden) höhren wenn mein Charakter ohne große hoffnung auf Besserung eingendlich Körperlich und Geistig derartig behindert ist das er eigendlich in eine Humane Auffangeinrichtung aber nicht auf Abenteuer gehört.,,,
 
Die meisten Würfelsysteme die ich kenne hatten irgendwo ein Sicherheitsnetz oder ähnliches. DSA würfelte eine Zahl mehr, die schlechteste fiel weg. Warhammer hatte "Shallyas Gnade" (einen Wert auf Durchschnitt setzen), bei CoC gabs irgendwo eine Richtzahl wie hoch die Summe der Attribute sein sollte (ansonsten neu würfeln). Außerdem gabs da einen Grund wieso viele SC ziemlich häßlich waren. ;)
 
Deswegen kontrolliere ich Spieler beim Würfeln nicht :D Die werte sind idr nie zu hoch weil sie angst haben das man ihnen unterstellt das sie beschissen haben, sind aber auch nicht zu niedrig weil der Spieler ja jederzeit bescheißen kann :D Klare WinWin situation. Aber ansonsten ziehe ich Pointbuy vor.
 
Deswegen kontrolliere ich Spieler beim Würfeln nicht :D Die werte sind idr nie zu hoch weil sie angst haben das man ihnen unterstellt das sie beschissen haben, sind aber auch nicht zu niedrig weil der Spieler ja jederzeit bescheißen kann :D Klare WinWin situation. Aber ansonsten ziehe ich Pointbuy vor.

Genau deshalb möchte ich, dass der SL mir beim Würfeln zuschaut. :D. Nach den Potentials bei RM 3 * 100 und nur 2 Werte (und dann auch nur knapp) unter 90 hätte ich mich so nicht zu präsentieren getraut. Aber wo der SL schon jeden beim würfeln einzeln beaufsichtigt hat ... .

Letztendlich kommt es darauf an, was überhaupt zum Spielen vorgesehen ist. Der Charakter der da erstellt wird, sollte auch in der Lage sein die zugedachte Rolle erfüllen zu können. Dazu kommt halt, wie lange das Ganze gehen soll.
Auch tendieren manche Systeme Zeug auszuwürfeln, welches zumindest teilweise innerhalb des Einflusses des Chars liegen sollte oder aber ansonsten Unfug darstellt.
 
Wenn ein System ein Zufalls Charaktererstellung benutzt ist so gut wie nie ein brauchbares Kaufsystem dabei.
Hin und Wieder findet man ein System mit demm man einen Charakter "Alternativ" auch Bauen kann, aber das dann meist eher zusammengehuddelt und nur als Schnellverfahren für NSC erstellung zu brauchen.

Am ende Tauscht man dann Würfel gegen Spielleiter Willkür.
Ich weiß selbst nicht mehr wie oft ich schon bei CoC Taveller oder DnD Clonen als Spielleiter nach dem ersten Würfelklappern ne Wimper im Auge hatte oder niesen musste... Aber am ende treibt man das System damit ja doch ins Absurde.
Wenn ich weiß das ich einen Besonders Compentativen Spieler in der Runde habe, weiger ich mich wo es geht sogar komplett dagegn da dann noch mit Zufallscharaktern extra Stresspotential in die Runde zu bringen. Sprich das System oder der Spieler fliegt aus der Runde....
 
Sind Spieler Memmen die schlecht erwürfelte Charaktere nicht spielen wollen?
Ja. Definitiv. - Das sind alles SCHLECHTE Rollenspieler.

Warum?

Weil sie sich ja mit der GRUPPE insgesamt EINIG waren ein Regelsystem zu spielen, welches eine Zufalls-Charaktererschaffung vorsieht. Damit akzeptiert man ALLES, was nach den Regeln als "spielbarer Charakter" bei der Anwendung der Charaktererschaffungs-Regeln herauskommt.

Will man bestimmte "Sicherheitsnetze", "zweite Versuche" oder "Regeln für hoffnungslose Charaktere" haben, dann hat man sich VORHER mit der GRUPPE zu einigen. Dann ist das eine HAUSREGEL, die auf die ansonsten gültigen Spielregeln aufgesetzt wird.

Viele Regelsysteme mit Zufallserschaffung von Charaktere haben solche "hoffnungslose Charakter"-Regeln ja. Da geht es nach Attributs-Summe oder dergleichen. Wer einen rundum vollkommen unterdurchschnittlichen Charakter erwürfelt hat, der darf diesen nach solchen Regeln "zurückgeben" und sich einen neuen erschaffen. Muß er aber nicht, eben WEIL es TATSÄCHLICH eine rollenspielerische Herausforderung ist solch einen Charakter nicht nur am (fiktiven) Leben zu erhalten, sondern ihm (eventuell sogar wesentlich mehr) Profil zu verleihen (als die von Spielwerten vielleicht besser startenden anderen Charaktere).


Früher (und wohl auch noch Heute) war (oder ist es ...) es wohl in vielen Rollenspielen gang und gebe neue Charaktere auszuwürfeln. . .

. . . aber wenn sich die Runde auf ein soches System einigt (Oder besser der Spielleiter dazu einläd) Muss man dann wirklich alles Schlucken was einem Die Würfel hin legen?
Ja. Man MUSS ALLES schlucken, was einem die Regeln "hinlegen". Und zwar, weil diese Regeln für ALLE Spieler gelten. - Auch für die MEMMEN, die JAMMERLAPPEN, die PLÄRRER und all die anderen SCHLECHTEN Rollenspieler!

Denn: Das Spiel fängt mit der Charaktererschaffung bereits an!

Somit sind die Ergebnisse der Charaktererschaffung BINDEND!

Wer bei einer Spielrunde mitspielt, die ein Regelsystem verwendet, das für was auch immer ein Zufallsergebnis hervorbringt, der AKZEPTIERT den Ergebnisraum dieses Spiels eben von Anfang an! - Und dabei ist es EGAL, ob das Ergebnis ein Trefferwurf ist, der nicht geklappt haben mag, oder ein Rettungswurf, der den Charakter an Gift sterben läßt, oder ein Wurf bei der Charaktererschaffung, der dem Charakter halt schlechte Spielwerte zuweist!

Wer mit dem Zufall bei der Charaktererschaffung nicht leben kann, der soll sich Systeme aussuchen, die entweder gleich reine Punkte-Kauf-Systeme sind, oder bei denen es eine ALTERNATIVE zufallsfreie Erschaffungsmöglichkeit gibt. - Aber wer in einer GRUPPE mitzuspielen überlegt, die ein rein zufallsbasiertes Erschaffen im Spiel haben WILL, der muß sich halt entscheiden, ob er das auch will und daher dort mitspielt, oder ob er das nicht will - und dann eben NICHT MITSPIELT!

Sicher hat man auch die möglichkeit das einem das Schicksahl einem Superhelden bietet... aber ich will mir keinen scheiß von "Rollenspielerichen Herrausforderung" (Das Totschlag Argument gegen deutlich sichtbare Fehler im Konzept die keine Diskusion dulden weil sie keiner stand halten würden) höhren
Und ob das hier völlig zutreffende Argument der "Rollenspielerischen Herausforderung" hier jeglicher Diskussion standhält.

Nur weil die jammervollen Spieler eben reine RISIKOVERMEIDER, Warmduscher, Schlappschwänze und Weicheier sind, ist und bleibt es eben eine rollenspielerische Herausforderung auch mit schlechten Startwerten einen Charakter nicht nur zu spielen, sondern aus ihm einen MARKANTEN, BEMERKENSWERTEN und von allen Mitspielern GESCHÄTZTEN Charakter zu machen!

Das sind die Xanders bei Buffy, die Ron Stoppables bei Kim Possible, usw. - eben liebenswerte Charaktere, ohne die die anderen, von Spielwerten her kompetenter wirkenden Charaktere längst nicht so beliebt wären!

Gibt Dir das Leben Zitronen, dann mach Dir Zitronenlimonade.

Gibt Dir ein Regelsystem einen "Sidekick", dann spiel den besten "Robin", den Deine Spielgruppe je gesehen hat!

Nur mach eins nicht: Rumjammern und greinen wie ein verzogenes Blag!


Ein Wurf, ein Leben!

Das gilt bei solchen Regelsystemen schon von dem ersten Wurf der Charaktererschaffung an! - Und - wie in Classic Traveller - manchmal kann sogar ein Charakter die Charaktererschaffung nicht überleben. Dann ist das eben so, und zwar egal wie gut seine Spielwerte bis zu diesem entscheidenden Wurf ausgesehen haben mögen.

Das Spiel fängt an, nachdem man sich auf die Regeln geeinigt hat und den ersten Regelmechanismus zum spielerischen Leben erweckt. Oft ist dies die Charaktererschaffung.

wenn mein Charakter ohne große hoffnung auf Besserung eingendlich Körperlich und Geistig derartig behindert ist das er eigendlich in eine Humane Auffangeinrichtung aber nicht auf Abenteuer gehört.,,,
Wenn die Regeln, auf die DU Dich schließlich mit DEINER GRUPPE vorher GEEINIGT hast, sagen, daß dies ein spieltauglicher Charakter ist, dann halt einfach die Klappe und SPIEL!

Oder verlasse diese Gruppe an GUTEN Rollenspielern, die Dicke Eier (tm) und drahtige Brusthaare und Würfelmuskulatur wie Arnold zu seinen besten Zeiten haben!
 
. . . aber wenn sich die Runde auf ein soches System einigt (Oder besser der Spielleiter dazu einläd) Muss man dann wirklich alles Schlucken was einem Die Würfel hin legen?

Genauso gut könntest du fragen, ob man sich wirklich an die Regeln von Schach, Texas Hold 'em oder Mensch-Ärger-Dich-Nicht halten muss, wenn man sich zuvor darauf geeinigt hat.

Aber mal angenommen, hier würden alle verneinen und dir Mut zusprechen, deiner Gruppe die Stirn zu bieten und für die Freiheit einzustehen, Grundsätze zu ignorieren, auf die man sich vorher geeinigt hat....was würdest du dann machen? Und was würde es nützen? Wir gehören hier im Forum ja nicht zum Ältestenrat der Rollenspielgemeinde. (Ausser Zornhau, vielleicht.) Was wir hier schreiben, wird dich ja bei dem Problem auch nicht weiterbringen. Die Angelegenheit solltest du viel eher mit den Mitgliedern deiner Gruppe - bzw. dem einladenden Spielleiter -, besprechen.
 
Ich habe vor der Charaktererschaffung meist ein Bild im Kopf, wo mein Charakter landen soll. Das haut nicht immer hin und damit kann man leben. Manchmal ist es sogar tatsächlich bereichernd.

Wenn du aber nur Murks würfelst und ein unwürdiger Charakter dabei herauskommt, der klein, dick, hässlich ist, nen Kurzen hat und dessen Intelligenz nicht für einen einzieg zusammenhängenden Satz ausreicht, dann macht dieser Charakter eben nur einen einzigen Spielabend lang Spaß.

Da kann Zornhau sagen was er will.

Es ist dann auch jederzeit dein gutes Recht im Sinne der Spielregeln deinen Charakter draufgehen zu lassen. Es gibt zwar Rollenspielsysteme, die Selbstmord ausschließen, oder sogar generell den Charaktertod. Aber dass ein Spiel ausschließt, dass der SL dich aus dem Spiel nimmt, das gibt es meines Wissens nicht.

Also sollte deine Gruppe an den Regeln kleben und niemals, nicht, ganz sicher nicht nachträglich eine Regleung für außerordentliche Probleme einführt, dann wende dich an den Spielleiter deines Vertrauens.
Interessanter Weise hat dieses Rollenspiel mit seinen schwarz auf weiß, bindend vorgehaltenen Regeln nämlich einen Spielleiter, der ein Stück weit eben auch für das soziale am Spiel zuständig ist.
Dieser kann, sollte und ich würde sagen muss in einem solchen Fall das einzig Richtige tun...
 
Ich zitiere einfach mal die Überschrift aus dem Cthulhu Spielerbuch " Ich mag meinen Charakter nicht! [...], werfen sie ihn weg und würfeln sie einen neuen".

Ihr wollt ein Spiel zussammen spielen, dann solltet ihr euch einigen was. Als GM kannst du deine Vorgaben treffen, also welcher Rahmen, wo es spielt, was die Chars sicher können sollten. Aber deine Spieler sollten spass an ihrem Char haben. Sollte einener nun den "Körperklaus" würfeln, seines Zeichen einbeinig und alle Finger sind Daumen, so kann man davon aussgehen das er wenig Spass hat. Sind wir doch mal ehrlich, du hast da was eine Menge Biomasse zusammengewürfelt der deiner Vorstellung vieleicht zu 05% entspricht, willst du das wirklich 5 Stunden a 3Wochen spielen? Meine am Ende sollten alle Spass haben.


Systeme die nur "zufälliges Auswürfeln haben" kenne ich garnicht mehr, jedes System hat entweder einen Punktewert den man verteilen darf oder einen Richtwert. Ansonsten bietet eine Fanseite meist Sonderregeln. Natürlich haben diese Punktekaufsysteme auch ihre Schwäche, jedoch finde ich das sich diese Besser kontrollieren lassen.

mfg
 
tut mir Leid Zornhau, aber das finde ich Bullshit.

Wenn nach der Charaktererschaffung eine Figur herausgekommen ist, die man nicht mag, dann macht man eben eine neue. Gerade bei Würfelsystemen kann das vorkommen.
Wenn dies allerdings bei einem Spieler ausartet, dann hat er vielleicht Probleme mit dem System oder der Gruppe, aber wenn das mal vorkommt: Figur weg, und neue her. Denn bei einem Rollenspielabend sollen alle primär Spass haben. Und Spass hat ein Spieler nur, wenn der Charakter gefällt.

So viel Flexibilität sollte jeder SL haben, hier zu sagen: Okay, mach neu. Jedem Spieler der einen SL hat, der hier auf Regeln pocht und sagt: Ätsch, musste mit leben! rate ich: Such dir nen neuen SL! Denn das geht gar nicht.
 
Es ist halt eine Frage, nach welchen Regeln man sich zu spielen geeinigt hat.

Nicht umsonst haben inzwischen sehr viele Regelsysteme mit (unsprünglich) zufälliger Charaktererschaffung gewisse "Wiederholungs"-Klauseln für "hoffnungslose Charaktere" oder gar als "Alternative" reine Punkte-Kauf-Systeme bzw. "Standard-Werte"-Vorgaben zur Auswahl.

Wenn eine Hausregel besagt, daß man einen Charakter, der einem nach Zufallserschaffung nicht paßt, wegschmeißen darf und sich einen neuen machen darf, dann ist das ja kein Problem.

Wenn es aber eine solche Regel NICHT gibt, dann gilt das, was gewürfelt wurde.

GUTE Regelsysteme lassen übrigens KEINE "unspielbaren" Charaktere als Ergebnis der Zufallserschaffung entstehen! - In Reign ist z.B. wirklich JEDES Ergebnis der würfelbasierten Charaktererschaffung ein spielbarer und spielenswerter Charakter.
 
Naja, in gewissem Umfang sollte man idealerweise schon damit leben können, was die Würfel einem nahlegen.
Zumindest wenn man sich mit der Gruppe auf ein zufallsbasiertes Erschaffungssystem geeinigt hat.
Normalerweise kann es ja auch durch einzelne Sicherungsmechanismen etwas abgemildert werden.

Aber wenn der Charakter so ganz und gar untauglich wirkt, und man sich keinen Weg vorstellen kann, den sinnvoll in die Gruppe zu bringen (oder schlicht und ergreifend keine Lust auf diesen Char hat),
dann sollte man die Möglichkeit haben neu zu beginnen, oder gegebenenfalls wenn es um einen extrem niedrigen Wert geht, diesen neu würfeln zu dürfen.
Hat sich bei uns auch eingebürgert - wenn die Werte ausgewürfelt sind (gemeinschaftlich), dann schaut der SL mal drüber und fragt bei sehr niedrigen Ergebnissen, ob der Betreffende noch einen Zusatzwurf will.


Sidekicks mögen ja durchaus was für sich haben, aber im RPG will ja dann am Ende doch jeder zumindest irgendwie Held sein, und wenn man sieht wie alle in ihrem Bereich sehr fähig sind und man selbst reißt extrem wenig in seinem Feld (außer vielleicht munteren Sprüchen) dann kann das schon unbefriedigend sein. Das mag in anderen Medien besser funktionieren und tolle Charaktere und Geschichten ergeben, aber ich denke im Rollenspiel ist das etwas schwieriger. Wenn jemand das so spielen möchte, und da Freude dran hat - sehr gut! Kann eine Bereicherung für die Gruppe darstellen.
Aber jemanden dazu zwingen die zweite Geige zu spielen, weil er Würfelpech hatte, würde ich nicht.

Edit: Verzeihung, Zornhau, hatte das Fenster zum Tippen zu lange offen bei mir, weswegen ich in diesem oberen Textteil explizit nicht auf deinen neuen Post eingegangen bin, weil ich den zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen hatte.


Wie funktioniert dieses System, damit alle Charaktere spielbar und bereichernd sind?

Und wenn ein Neuauswürfeln eines Charakters nicht explizit in den Regeln steht, und auch von der Gruppe vorher nicht gehausregelt wurde, was spricht dagegen bei einem eintretenden Fall aktiv darauf zu reagieren und sich was zu überlegen?
Wie gesagt, wir hatten beispielsweise noch nicht den Fall, dass ein Charakter so gar nichts kann, und nicht mal in seinem Bereich gut ist.
Einzelne, sehr miese Werte, das kommt öfter vor, dafür haben wir quasi unsere Hausregel.
Diese andere Situation (Charakter taugt kein Stück, Spieler möchte ihn definitiv nicht spielen) ist bei uns bislang nicht eingetreten, daher gibt es da kein Standardvorgehen.
Und nur weil es das nicht gibt, müsste der Spieler diesen Charakter dann spielen, bis zu einem mehr oder weniger herbeigeführten Heldentod?
 
Zufall bei Charaktererschaffung & Aufstieg hat keinen Mehrwert.
Deshalb leite ich auch seit AD&D bzw. DSA 3 keine Systeme mehr ohne Punktekauf(oder Prioritäten, z.B. Shadowrun).

Für One-Shots, oder um ein System auszuprobieren ist mir reichlich egal, was auf meinem Sheet für Werte stehen und wie sich die von meinen Mispielern unterscheiden.
Aber eine Kampagne, bei der von Gruppe oder SL auf Zufallsgenerierung bestanden wird ist eine Kampagne ohne mich.

Hat wohl damit zu tun, das ich über Tabletop zum RPG gekommen bin und es reichlich bescheuert gefunden hätte meine Armeepunkte auszuwürfeln...
 
Naja, einen Mehrwert kann es in meinen Augen schon haben.

Manchen Spielern gefällt dieser Zufallsfaktor, und die Möglichkeit stark überdurchschnittliche Charaktere zu erhalten, kann einen gewissen Reiz ausüben.
Auch wenn es dann von Vorteil ist, auch an - zumindest teilweise - unterdurchschnittlichen Charakteren auch Freude haben zu können.
Dann spart man sich die Problematik hier.

Natürlich hat man bei Punktekauf mehr Kontrolle, aber mir macht es zB. viel Spaß, mir grob einen Charakter auszudenken, dann die Werte auszuwürfeln, und ihn dann ausgehend davon mit Leben zu füllen.
 
Es ist halt eine Frage, nach welchen Regeln man sich zu spielen geeinigt hat.

Nicht umsonst haben inzwischen sehr viele Regelsysteme mit (unsprünglich) zufälliger Charaktererschaffung gewisse "Wiederholungs"-Klauseln für "hoffnungslose Charaktere" oder gar als "Alternative" reine Punkte-Kauf-Systeme bzw. "Standard-Werte"-Vorgaben zur Auswahl.

Wenn eine Hausregel besagt, daß man einen Charakter, der einem nach Zufallserschaffung nicht paßt, wegschmeißen darf und sich einen neuen machen darf, dann ist das ja kein Problem.

Wenn es aber eine solche Regel NICHT gibt, dann gilt das, was gewürfelt wurde.

GUTE Regelsysteme lassen übrigens KEINE "unspielbaren" Charaktere als Ergebnis der Zufallserschaffung entstehen! - In Reign ist z.B. wirklich JEDES Ergebnis der würfelbasierten Charaktererschaffung ein spielbarer und spielenswerter Charakter.

Da muss ich dir komplett wiedersprechen. Wenn so ein Charakter bei rauskommt - und man kann sich auch bei einem Point-Buy auch mal verbauen - dann macht man eben einen neuen.

Sowas muss nicht in den Regeln stehen, auf sowas muss man sich nicht einigen müssen.

Das kommt vor, man spricht es an und macht einen neuen Char. Ende. Denn was würde passieren, wenn der SL das nicht zulässt? Genau: Der Spieler ist unzufrieden und spielt nicht mehr richtig mit. Und das nur, weil der SL zu stur war, um sich auf die Wünsche der Spieler einzustellen.

So viel Flexibilität sollte jeder SL haben. Regeln sind auch nur Richtlinien. Nichts davon ist in Stein gemeisselt. Wäre ja noch schöner.

Oder, um es auf deine Syntax zu bringen, Zornhau: Men entscheidet sich spontan eine Hausregel einzuführen. ;)
 
Ich persönlich kann der Ansicht das minder kompetente Charaktere zu spielen etwas besonders edles und herausforderndes sei auch nichts abgewinnen. So ein minder kompetenter Charakter ist keine Herausforderung er ist eine LUSCHE und wenn man nicht massiv mehr mit mehr EP und/oder aufstiegen gepampert wird als der Rest der Spieler bleibt der Charakter eine LUSCHE.
Egal wie lieb der betroffene Spieler oder die anderen Spieler den Charakter haben oder wie toll andere Charaktere neben so einer LUSCHE glänzen können. LUSCHE bleibt LUSCHE. Meiner Meinung nach. Da braucht man nicht stolz drauf zu sein das man leidensfähig genug ist so etwas zu spielen oder es von anderen zu fordern.

[Wer es spielen mag, soll es spielen, aber dieses "Spielt es doch!" während man selbst ggf. gar eher kompetente Charaktere spielt ist imho daneben. Das hat auch nichts mit irgendwelchen normal begabten Figuren (Xander) in anderen Systemen (Buffy) zu tun die regelmechanisch in den passenden Systemen zugesichert bekommen das sie eben keine LUSCHEN sind und Spielanteil haben.]
 
So viel Flexibilität sollte jeder SL haben. Regeln sind auch nur Richtlinien. Nichts davon ist in Stein gemeisselt. Wäre ja noch schöner.
Regeln sind Regeln. Deswegen heißen sie auch so. :)

Ein Spiel muss ganz pauschal gesagt bindende Regeln haben. Aber das ist halt Theorie. Aus dieser Warte voll nachvollziehbar. Denn das Spiel hat eben mehr Spielbeteiligte und die sollen gleichberechtigt sein. Wenn Ali sich nen Opfer erwüfelt hat und den neu machen darf und dann plötzlich an der Spitze der Nahungskette steht, dann fragt Chantalle sich zu Recht, warum Ali das darf.
Regeln einzuhalten ist damit fast so wichtig wie political correctness und das AGG...

Aber genau aus diesem Grund hat die Rollenspieltheorie ja auch den "Gruppenvertrag" definiert. Ist es für alle Spielteilnehmer okay, dann ist das eben so. Und das Schöne ist, das funktioniert auch ohne Vertrag, nur mit dem GMV und ein wenig social skills.

Ergo: Es gibt kein Problem, bitte gehen Sie weiter.
 
Oberstes Gesetz: Alle Spieler sollen Spaß haben. So steht es in jedem Buch drin und ist glaube ich sogar die Goldene Regel! Und welcher Spieler mag es schon unter SL-Diktatoren zu spielen, die einem die möglichkeit nehmen einen Charakter zu spielen, der einfach schlecht ist. Wenn man weniger kann als der durchschnittliche Normalo, obwohl man ein Held sein soll und man als einziger in der Gruppe mit Crap-Werten rumläuft, die man Mühsam oder nie ändern kann. Point-Buy nimmt einem dies natürlich aber kenne es selbst, dass die Spieler lieber würfeln aber da sollte man einfach zu schlechte Werte neu würfeln lassen. Bis die Werte eben über dem durchschnitt liegen aber das ist natürlich geschmacksache. Ansonsten sehe ich das wie Skar, obwohl ich einen Gruppenvertrag immer noch humbug finde aber das ist ja Geschmacksache ^^
 
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