Signature Charaktere

Runenstahl schrieb:

Wenn sich aus den Aktionen der Spieler nun eine völlig andere Handlung als in der Vorlage ergibt (z.B. wenn die Spieler Eddard Stark dabei helfen die Regentschaft in Kings Landing zu übernehmen oder ihn zumindest später aus dem Kerker befreien) dann sollte der SL nicht denken "kacke jetzt jetzt ist die Kampagne im Arsch" sondern vielmehr erfreut rufen "jetzt wirds richtig spannend denn ab jetzt nimmt die Geschichte eine völlig andere Richtung ein, die für uns alle Neuland ist".

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Kommt auch so'n bissel darauf an, wieviel der SL sich selbst zutraut. Wenn anschließend tatsächlich von den Spielen erwartet wird, dass die Geschichte jetzt einen vollkommen neuen, aber qualitativ ebenbürtigen Verlauf nimmt, dann ist die Kampagne auf lange Sicht vielleicht doch eher im Arsch.

Klar hängt da viel vom SL ab. Aber da soll man sich ruhig rantrauen. Man muß das nur in kleinen Schritten machen und logisch überlegen wie die einzelnen NPC's jetzt reagieren, ob sich ihre Ziele ändern oder gleichbleiben und wie sie diese nun umsetzen wollen.

Das gilt übrigens nicht nur für Kampagnen in bekannten Welten, sondern in allen Kampagnen in denen der SL sich eigentlich schon eine grobe (andere) Richtung überlegt hatte die durch ein Ereignis im Spiel über den Haufen geworfen wird. Wenn man als SL gar nicht mehr alleine weiterkommt kann man das ja auch mal mit der Gruppe besprechen.

Ein Vorteil von Signature Charakteren kann auch sein, als Stützpfeiler für die weltumspannende Rahmenhandlung zu fungieren. Ich gehe sicherlich d'accord damit, sich nicht von der Handlung einschüchtern zu lassen und auch komplett andere Wege zu gehen, wenn das gewünscht wird. Aber auch das birgt Risiken. Unter Umständen ein Qualitätsverlust des Metaplots.

Runenstahl schrieb:

Man muß das nur in kleinen Schritten machen und logisch überlegen wie die einzelnen NPC's jetzt reagieren, ob sich ihre Ziele ändern oder gleichbleiben und wie sie diese nun umsetzen wollen.

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Im Grunde schon. Aber wer ist schon ein George R.R. Martin? Ich finde da einen Mittelweg ganz ansprechend. Also, weder vollkommen auf Signature Charaktere in solchen Settings zu verzichten, noch, ihnen die Bühne alleine zu überlassen. Jedenfalls in Settings, die extrem auf bereits bekannten Hintergründen aufbauen, wie das GoT, Star Wars oder Herr der Ringe tun. Oder man spielt eben zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt der Geschichte. Wenn ich aber in einem solchen Setting spiele, halte ich es für deplaziert, die Bedeutsamkeit der Signature Charakters all zu heftig herabzusetzen. Wegen ihrer legendären Taten spielen wir ja (auch) in diesen Settings.

Es kommt wohl drauf an ob man wegen der Signatur-Charaktere in dem Setting spielt, also um die Charaktere zu erleben, oder ob man in dem Setting spielt weil man das tun bzw. sein möchte was die Signature-Charaktere darstellen.

Im ersteren Fall dürfen sie im Grunde weder umkommen noch in ihren Handlungen allzusehr gestört werden.
Im zweiteren Fall stören die Signature-Charaktere eher da sie das Spotlight vereinahmen das eigentlich die Spieler möchten.
Kompliziert wird es wenn man in der Gruppe beide Fraktionen hat.

Kompliziert wird's, wenn man beide Fraktionen in der Gruppe hat und niemand bereit ist, sich auf den Mittelweg zu einigen.

Ein Mittelweg ist doch quasi das Ding wo keiner von beiden glücklich wird.
Das heißt bei einem Spiel wo man Spaß haben mag eher ungeeignet.

@ Runenstahl: Dem hab ich auch nicht widersprochen! Und wenn alle in der Gruppe das so spielen wollen sehe ich da keine Probleme ... kann bestimmt sehr spaßig werden.

Teylen schrieb:

Ein Mittelweg ist doch quasi das Ding wo keiner von beiden glücklich wird.
Das heißt bei einem Spiel wo man Spaß haben mag eher ungeeignet.

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Ich glaube, darauf werden wir uns nicht einigen können, werte Kollegin. Das sehe ich etwas entspannter.

Halloween Jack schrieb:

Kompliziert wird's, wenn man beide Fraktionen in der Gruppe hat und niemand bereit ist, sich auf den Mittelweg zu einigen.

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Auch das ist nun kein Problem, das nur bei signature characters auftaucht.

Ohne solche stellen sich jedoch die Fraktionen mitunter gar nicht? ^^

Und joah, manchmal kann ein Mittelweg gut sein. Aber auch nicht immer.
Kann ja mal sein das einem der kleinste gemeinsame Nenner nicht gut genug ist. Ohne das derjenige n sturrböckiger Mops ist ^^.

Niedertracht schrieb:

Auch das ist nun kein Problem, das nur bei signature characters auftaucht.

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Nee. Aber darum geht's halt gerade.

D&D 3.x bzw. Pathfinder nutzen die Signature Characters hauptsächlich als Beispiele im Regelwerk, bzw. Pathfinder legt immer vier davon als vorgefertigte Charaktere den Abenteuern bei um direkt losspielen zu können