SeelenBlut
Devil was an angel too
- Registriert
- 26. Januar 2004
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Leise prasselte der Regen auf das Dach, gurgelnt sucht er sich seinen Weg hinab an der Häuserwand. Ich wünschte ich wäre ein Regentropfen. Wie eine Träne würde ich aus der Wolke sinken, hinab fallen um mich auf eine Blumenblüte zu setzen. Allein bin ich ein Tropfen, zusammen mit anderen Tropfen bin ich eine Pfütze.
Beißender Karbolgeruch holt mich ins Hier und Jetzt zurück. Ich blinzle und das helle Licht der Neonröhren brennt in meinen Augen, ich kann nicht anderes tun als zu weinen. Schmerz! Mein Leib löst sich auf. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem Schmerz in meiner Seele.
Die örtliche Betäubung wirkt, wie abgesprochen bin ich bei vollem Bewußtsein und doch kann ich meinen Unterleib nicht spüren, doch er ist da. Ich wünschte es wäre nicht so. Das stetige Piepen meiner Herzfrequenz ist nervtötent. "Ja! Ja!" will ich brüllen. "Ich weiss ja das ich lebe." Ich zwinkere ein paarmal um unter dem Tränenschleiher sehen zu können.
Weiß! Alles ist weiß. Die Wände, die Jalosinen, mein Hemdchen. Wie lachhaft ds ist. Weiß, die Farbe der Unschuld aber hier ist niemand unschuldig.
Ich recke mich und staare an die Wand, meine Beine liegen in diesen seltsamen Schalen, mein Gewand verdeckt mir meine Sicht auf mich. Irgendwo, vergraben in meinem Schoß muss der Arzt liegen. "Es wird schon", flüstert mit die Schwester zu und tätschelt meinen Arm. "Nein, nein... nichts wird schon." doch ich schweige und sehe an mir hinab. "Gleich haben wir es geschafft." spricht mein Schoß, oder viel mehr der Arzt in meinem Schoß.
"Nein" denke ich bitter. "Wir haben gar nichts geschafft. Ich habe in meinem Leben versagt. Ich, war es die glaubte, obwohl die Lüge offensichtlich war. Ich, war es die liebte, damit sie geliebt wird. Nur eine Form von Wertschätzung. Um zu hören, dass ich, sie wie ich bin, nicht gut genug bin. Auch wenn du es immer wieder sagst, ich bin nicht dumm, aber du misst Verstand nur am schulischem Wissen. Dabei machstest du dir noch nicht mal die Mühe mich kennen zu leren. Du hast niemals nach meinen Ansichten gefragt, ich weiß du bist mir nicht gewachsen. Stärke hat nichts mit Körperkraft zu tun und Liebe nichts mit miteinander schlafen, sondern gemeinsam aufwachen."
"Wir haben die Geburt entfernt" spricht der Arzt kühl, er macht ja nur seinen Job. Er reißt mich brutal in die Wirklichkeit zurück.
Ich bin eine Mörderin. Ich habe mein Kind getötet.
Beißender Karbolgeruch holt mich ins Hier und Jetzt zurück. Ich blinzle und das helle Licht der Neonröhren brennt in meinen Augen, ich kann nicht anderes tun als zu weinen. Schmerz! Mein Leib löst sich auf. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem Schmerz in meiner Seele.
Die örtliche Betäubung wirkt, wie abgesprochen bin ich bei vollem Bewußtsein und doch kann ich meinen Unterleib nicht spüren, doch er ist da. Ich wünschte es wäre nicht so. Das stetige Piepen meiner Herzfrequenz ist nervtötent. "Ja! Ja!" will ich brüllen. "Ich weiss ja das ich lebe." Ich zwinkere ein paarmal um unter dem Tränenschleiher sehen zu können.
Weiß! Alles ist weiß. Die Wände, die Jalosinen, mein Hemdchen. Wie lachhaft ds ist. Weiß, die Farbe der Unschuld aber hier ist niemand unschuldig.
Ich recke mich und staare an die Wand, meine Beine liegen in diesen seltsamen Schalen, mein Gewand verdeckt mir meine Sicht auf mich. Irgendwo, vergraben in meinem Schoß muss der Arzt liegen. "Es wird schon", flüstert mit die Schwester zu und tätschelt meinen Arm. "Nein, nein... nichts wird schon." doch ich schweige und sehe an mir hinab. "Gleich haben wir es geschafft." spricht mein Schoß, oder viel mehr der Arzt in meinem Schoß.
"Nein" denke ich bitter. "Wir haben gar nichts geschafft. Ich habe in meinem Leben versagt. Ich, war es die glaubte, obwohl die Lüge offensichtlich war. Ich, war es die liebte, damit sie geliebt wird. Nur eine Form von Wertschätzung. Um zu hören, dass ich, sie wie ich bin, nicht gut genug bin. Auch wenn du es immer wieder sagst, ich bin nicht dumm, aber du misst Verstand nur am schulischem Wissen. Dabei machstest du dir noch nicht mal die Mühe mich kennen zu leren. Du hast niemals nach meinen Ansichten gefragt, ich weiß du bist mir nicht gewachsen. Stärke hat nichts mit Körperkraft zu tun und Liebe nichts mit miteinander schlafen, sondern gemeinsam aufwachen."
"Wir haben die Geburt entfernt" spricht der Arzt kühl, er macht ja nur seinen Job. Er reißt mich brutal in die Wirklichkeit zurück.
Ich bin eine Mörderin. Ich habe mein Kind getötet.