Show don’t tell

Moderne Spielleitungs-Philosophien wie Low Prep, No Prep, play to find out und Nimm die erstbeste Idee (aus dem Improv-Theater) können zu einer Gewohnheit führen, die man zunächst positiv als Minimalismus wahrnimmt und als Fokus auf die Aktionen der Figuren der Mitspielenden und deren Player Agency interpretiert. Es gibt aber bei allem nicht nur ein Zuviel sondern manchmal auch ein Zuwenig.

Anne K. Brown (bekannt von TSRs Birthright, Spelljammer, Greyhawk, Ravenloft u. a.) hat mir mit ihrem Aufsatz in Wie man Abenteuer schreibt, die nicht grottenschlecht sind in Erinnerung gerufen, welchen Wert Beschreibungen von Umständen für die Immersion der Spieler_innen und die Atmosphäre eines Spielabends haben können. Show don’t tell – ein mittlerweile berühmter Leitsatz der Schriftstellerei und „Sprich alle fünf Sinne an“ sind Dinge, die viele SLs schon mal gehört haben. Brown zeigt, welch harte Arbeit wenige fantasievolle Einfälle zur plastischen und unmittelbaren Beschreibung einer Szene oder eines Ortes leisten können und erzählt es uns nicht nur, sondern zeigt es zunächst konkret in einigen eindrucksvollen Beispielen und dann in einer inspirierenden Kurzgeschichte, nach deren Lesen ich mich sofort beflügelt fühle, direkt loszulegen und es dabei ein bisschen so zu machen, wie Brown es mir gezeigt hat.



Marcus Jürgens: Lektorat für Wie man Abenteuer schreibt, die nicht grottenschlecht sind


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