Serie Sherlock (BBC-Serie)

Mittlerweile läuft die Serie ja schon in der 4. Staffel. Insbesondere Benedict Cumberbatch wird von vielen gelobt.

Ich finde insbesondere die Steifheit aus dem 19. Jahrhundert im 21. Jahrhundert lustig, ich packe mich regelmässig über die Formulierungen und Intonation weg. Die Figur des Sherlock Holmes, der sich in dieser Serie selber als einen "hochfunktionellen Soziopathen" definiert, wirkt auf mich eher wie ein Asperger, der hin und wieder übertritt, was mir persönlich nicht gefällt. Ich hätte es lieber gesehen, wenn die Figur in jeder Situation außergewöhnlich reagiert, als das sie einfach nur Gewalt ausübt. Das hätte für mich die Geschichte wirklich abgerundet.

Naja, aber wie gesagt, die Serie ist so wie sie ist sehenswert und macht sehr viel Spaß. Benedict Cumberbatchs Leistung ist großartig und vor allem lustig.

 
Die dritte Staffel scheint mir bislang die beste zu sein. Die vierte beginnt recht enttäuschend. Sherlock erfährt in dieser Staffel nach meinem Dafürhalten wieder eine charakterliche Änderung. Er ist kein Soziopath mehr und auch kein Asperger sondern versucht sich mehr in Empathie. Er verliert an Witz und damit funktioniert der Austausch, der Wechseldialog zwischen ihm und Watson nicht mehr. Zudem agieren die Figuren offensichtlich gestellt, teilweise dumm.

Ich hoffe die nächsten Folgen werden besser.
 
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Wart's ab. Die vierte Staffel ist wirklich hervorragend. Das Sherlock sich ein wenig ändert, wurde schon angedeutet, und die Braut des Grauens die zwischen Staffel 3 und 4 gehört muss man auch gesehen haben.
 
Bin gerade bei der letzten, der dritten Folge der vierten Staffel und würde diese die schlechteste aus der schlechtesten Staffel nennen wollen. Die gesamte Staffel wirkt konstruiert und willkürlich, humorlos und widersprüchlich, ja plump.
Da ich das garnicht fassen konnte, nachdem Hoffi mir geschrieben hatte, es würde "hervorragend" werden, habe ich mich in den Kritiken umgetan und dort ebenso schlechte Kritiken für diese Staffel gefunden. Ich frage mich jetzt natürlich, was Du so gut fandst daran :unsure:

SZ: Die vierte Staffel der Detektivserie zeigt vor allem, dass es keine fünfte geben sollte:
http://www.sueddeutsche.de/medien/v...-ist-jetzt-so-arrogant-wie-sherlock-1.3533502

Pro7: Finale schockt Fangemeinde
https://www.prosieben.de/stars/news/sherlock-staffel-4-finale-schockt-fangemeinde-051468

R&D: Die ganze Sache basiert auf einem hochgradigen Zufall und spätestens, als dann klar wird, dass Mary im Mittelpunkt steht, fällt die Geschichte komplett auseinander.
http://www.robots-and-dragons.de/news/113744-sherlock-staffel-4-kritik-sechs-thatchers
 
Ich verstehe den ganzen Mimimi um die vierte Staffel echt nicht. Die Staffel ist halt kein Case of the Week, sondern eine wirklich gute Meta Staffel die viel über die Figuren und den Background erzählt.
 
Sie war sicher ANDERS, aber dafür eben nicht einfach Same-same.
Die Frage die man sich stellen muss ist ob man das noch toppen will und soll.
Das befriedigende ist das Sherlock eigentlich FERTIG erzählt ist.
Alles was jetzt noch kommen kann ist, auf die eine oder andere Weise schon erzählt worden.

Kann man jetzt noch eine neue Geschichte dazu erzählen, die nicht einfach ein neuer Aufguss alten Tees ist?
 
Dritte Folge: Es wird eine Menge über die Kindheit der Holmes erzählt, aber es passt für mich nicht zusammen. Nur weil jemand einen Freund verliert, wird er nicht zum Soziopathen und ein Soziopath ist nicht zwangsläufig intelligent oder besser an die Umstände angepasst. Ebenso total irrwitzig ist dieses Gefängnis und die Annahme, es gäbe eine menschliche Intelligenz, die alle anderen Manipulieren könnte.
Zweite Folge: Sherlock vergiftet sich fast bis zum Selbstmord und begibt sich in Gefahr zu einem modernen Serienmörder in Behandlung. Warum? Wo liegt der Mehrwert einer solchen abstrusen Handlung.
Erste Folge: Verdammter Zufall, von einer Büste irgendwo in einem Klientenhaus auf eine verschwundene Perle der Borja zu Schlussfolgern, um dann den Spionagering Watsons Ehefrau aus zu graben.

Man muss da garnicht ins Detail gehen, die ganzen Widersprüche häufen sich zu einem Berg, um diese Staffel abzulehnen. Es gab schon vorher Handlungen, die ich speziell abstoßend, plump und unnötig empfand. ABER wo liegt noch der Reiz für einen krimiliebenden Zuschauer, wenn die Kausalitäten dermaßen an den Haaren herbei gezogen sind, dass da niemand im Traum drauf käme. Es sind Fantasiegespinnste fernab jener so wichtigen Logik, für die Sherlock Holmes nun mal in allen seinen Werken berühmt ist, dem Wissenschaftsoptimismus, den Ideen der Aufklärung und vernunftorientierter Philosophie.

Für mich war eindeutig die dritte die beste Staffel. Die ganze Produktion war leichtfüssig und humorvoll. So hätte es über Staffeln weiter gehen können. Warum musste unbedingt eine Superklimax her?
 
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Stimmt schon das die vierte Staffel von der Unglaublichkeit noch einen drauf setzt.

Sherlock WEISS das er es ist der seinen Freund retten könnte, er versagt und gibt sich die Schuld dafür. Nicht der Verlust, sondern die SCHULD, egal ob nun berechtigt oder nicht, verschlingen einen Teil seines Verstandes. Deswegen hat er da auch eine Gedächtnislücke und phantasiert was von einem Hund, den es nie gab. Wie genau ein Gehirn auf so eine Belastung reagiert wissen weder Du noch ich.
Die Kleine kann Hypnotisieren, soviel wurde klar. Dir nicht? Erst suggeriert sie einen Vorschlag/Kompromiss und macht auf gut freund. Dann findet sie etwas mit dem sie die anderen dauerhaft kontrollieren kann. Sie musste ja nie viele kontrollieren. NUr die paar die mit ihr Kontakt hatten. Bei dem "Philanthropen" ist das zum einen ein Hinweis das in einem Bereich wo Leute regelmäßig sterben ein Tod mehr oder weniger nicht auffällt. Gepaart mit einem positiven Image ist so eine Person fast unangreifbar. Dazu musste Sherlock tief in die Trickkiste greifen. Mindestens Unterbewusst hatte er den Fall schon vorher gelöst, jetzt brauchte er noch Beweise die so waren das diese öffentliche Person das auch nicht mehr überstehen würde. Parallelen zu Jimmy Saville sind durchaus gewollt. Nur mit dem Unterschied das im echte Leben die Personen keine Gedächtnislöschung gekriegt haben.
Generell leben Serien von Zufällen und Verwicklungen.

Die vierte Staffel geht kritisch mit Großbritannien um.
Teil 1: London als DER Umschlagplatz für Diebesgut aus Kunstrauben. Viel Reichtum in London ist Besitz der anderswo auf der Welt unehrlich erworben wurde und in London in einem sicheren Land geparkt wird. Die Regierung ignoriert das, profitiert man doch davon. Parallelen zum Nazigold in der Schweiz sind sicher gewollt, nur sind das AKTUELLE Verbrechen.
Teil 2: Recht und Gerechtigkeit sind eine Frage der gesellschaftlichen Stellung. Man kann mit furchtbar viel davonkommen wenn man nur lieb genug in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Siehe auch Mr. Jackson.
Teil 3: Fällt mir jetzt keine Parallele ein, was aber nicht heißt es gibt keine.

Staffel 5 könnte nur eins drauf setzen wenn der Premier oder das Königshaus Teil des Ganzen wird. So sie denn kommt.
 
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