AW: Setting gesucht
Okay, dann will ich mal.
Low Life und Runepunk sind, meiner Meinung nach, die Settings mit der höchsten Einstiegshürde. Trotzdem lohnen sich beide.
Low Life ist schlicht eins der genialsten und abgedrehtesten SW Settings: Eine postapokalyptische Sword&Sorcery Welt, mit jeder Menge (Wort)Witz und (Fäkal)Humor. AAAber: Das Setting ist ungewöhnlich und es bedarf einer Einführung (obwohl, die jetzt auch nicht sooo furchtbar lang sein muß), und es bedarf Spieler, die weder zum lachen in den Keller gehen, noch beim ersten Kackewitz grün im Gesicht werden. Und sie müssen bereit sein sich auf ein ungewöhnliches, nicht alltägliches Setting einzulassen, und das meine ich jetzt nicht im pseudopositiven, überheblichen Sinne a'la LowLife ist was ganz Besonderes (das ist es ohne Zweifel!) für ganz besondere Leute, sondern wirklich im Sinne von „die Ungewöhnlichkeit LowLifes ist einfach eine Einstiegshürde.“
Runepunk wirkt dagegen erstmal leichter (ist es auch
), ist aber trotzdem eins der Settings, das einfach mit so einigen Informationen aufwartet, dem entsprechend lang ist auch der Spielerabschnitt des Buches. Nach einer, wohl auch noch schaffbaren, Einführung in das Setting sollte aber den Spielspaß nichts mehr im Wege stehen.
Das Setting besticht imho durch seinen gelungenen Genrmix aus Sword&Sorcery und Steampunk (wobei hier Steampunk wirklich als viktorianischer, Fantasycyberpunk zu verstehen ist, ähh oder so ähnlich).
Evernight bzw. Tarth ist Fantasy! Jeder Rollenspieler kann sofort los spielen. Hier existiert keinerlei Einstiegshürde.
Rippers ist viktorianisches Monsterjagen mit nem ordentlichen Schuß viktorianischen Horror. Besonderheiten, wie Rippertech, Logen usw. sind meist recht schnell erklärt. Eine schnelle, klare Einführung sollte eigentlich kein Problem sein.
Tour of Darkness spielt während des Vietnamkriegs. Wer Apocalypse Now und andere Vietnamkriegsfilme kennt sollte sich eigentlich schnell im Setting einfinden. Das Besondere am Setting ist die Verbindung des Horrors des Krieges mit phantastischem Horror. Probleme die Spieler mit dem Setting haben könnten werden wohl weniger an der Einsteigerfreundlichkeit, sondern an anderen Punkten (Realer Krieg als Vorlage, zu modern, bäh Kriegsrollenspiele mag ich nicht...) liegen.
Necessary Evil als Superhelden- oder sagen wir besser Superschurkenrollenspiel, bietet ein interessantes Setting, in dem die SCs Superschurken (okay Superhelden sind auch möglich) jeglicher Couleur, gezwungener Weise „ihre“ Welt von außerirdischen Inversoren befreien müssen. Nicht ganz unproblematisch sind hier die Superpowers, die regeltechnisch einiges anders machen als andere Power Backgrounds, daher nur bedingt für SW Erstspieler geeignet.
Sundered Skies ist im weitesten Sinne auch noch eine Standartfantasywelt, es gibt ein paar (nicht zu bzw. nicht sehr) ungewöhnliche Rassen, es gibt fliegende Inseln, aber alles in allem nix, was den Durchschnittspieler überfordert oder erst lange erklärt werden muß. Allerdings: Die Welt ist hart, brutal und tödlich und nur daher nur bedingt für eine Anfängergruppe geeignet, da kleine Fehler auch schon einmal zum TPK führen können.
Zu 50 Fathoms wurde ja schon einiges gesagt. Also: maritime Fantasywelt, mit nicht zu abgedrehten Rassen, in die es sich wirklich leicht einführen lässt.
Zu Slipstream kann ich noch nicht soviel sagen, hab ich heute erst bekommen. Aber erstes Drüber- und Anlesen hat bisher ein einen guten Eindruck hinterlassen. Mein erster Eindruck: Das was es verspricht hält es auch; trashige Pulp-SciFi a'la Flash Gorden. Es sollte wohl eigentlich recht einfach sein, sich hier zurecht zu finden.
Deadlands bietet zwar ein Setting mit viel Hintergrund, die Einstiegshürde würde ich allerdings als schaffbar bezeichnen, da die Spieler je nach SCs nur wenig bis lediglich das SC-relevante von diesen Hintergrund wissen müssen um losspielen zu können.
Pirates of the Spanish Main ist ein Mantel&Degen Piratenrollenspiel. Wer entsprechende Filme kennt und mag, wird sich hier schnell einfinden und wohlfühlen.
The Savage World of Salomon Kane ist Sword&Sorcery in Salomon Kanes Welt des 17./18. Jahrhunderts, basierend auf Robert E. Howards literarischer Vorlage. Ich denke bis auf die Tatsache, daß man eventuell mit dieser Zeit oft nicht so firm ist, wie mit anderen Epochen, ist der Einstieg auch in dieses Settting recht gut schaffbar.