Sekundär Effekte von Clansschwächen

AW: Sekundär Effekte von Clansschwächen

Das gibt dir (massive) Erleichterungen auf deine Rituale und Disziplinen. Blutmagie. Mein Gott, lest die Bücher doch einfach mal. Das hat ein eigenes Kapitel darin.

Eine magische Tradition ist mehr als nur die losgelöste Ansammlung seiner Rituale.
 
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Ich empfehle das Buch Blutmagie. Da ist, wie SoK sagt, ein eigenes Kapitel dazu drin, auch zu den prinzipien. Ich weiss ja nicht wie Du das so siehst, aber wenn ich mir Penisse aus toten schnitze und damit bei mir den Geschlechtsakt nachahme, dann scheint mir das nicht besonders gesund im Kopf zu sein.

Wahlweise kannst Du noch den Clansroman lesen, einer der wirklich guten finde ich, oder auch das Clansbuch Giovainni, denn auch da kommt das drin vor.
 
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Was die "sekundären" Effekte angeht: Ich finde da sind die Brujah gar nicht so gut dran wie man auf den ersten Blick meint. Wenn man erst einmal einen Freund oder Angehörigen getötet oder schwer verwundet hat, weil man sein "kochendes Blut" nicht unter Kontrolle hatte, wird man Vermeidungsstrategien ersinnen. Das kann dann dazu führen, dass der Brujah sich selbst sozial isoliert, um keinen Schaden mehr anzurichten. Das kann auch dazu führen, dass ein Brujah sich zum Beispiel (allem Luxusstreben zum Trotz) nur noch mit billigen Möbeln und zweitklassigen Dingen umgibt, weil er weiß, dass er sie doch am Ende zerstören wird (egal wie hoch er seine Selbtbeherrschung pusht - letztlich ist es ein Problem aller Vampire, das bei den Brujah verstärkt ist).
Wie heißt es im Buch Nod? "Alles was Ihr berührt, wird zu Nichts zerfallen". Ihre Leidenschaft sorgt (schneller als bei anderen) dafür, dass sie früher oder später zerstören, was sie in ihre Nähe lassen.

Beispiel Nosferatu: Ich halte die Jungs und Mädels überhaupt nicht für antisozial, ganz im Gegenteil. Viele meiner Nossi-Charaktere gehören zu den empathischsten Leuten in der jeweiligen Stadt und ich kann mir gut vorstellen, dass gerade der Umstand, von "außen" verachtet zu werden und nur sich gegenseitig zu haben, zu einem engen Zusammengehörigkeitsgefühl (und so einer starken Sehnsucht nach äußeren Kontakten) führen kann. Gerade das verstärkt ja das Problem, dass jeder Nossi sich zwangsläufig von der ersten Nacht an als das begreifen muss, was er ist: als ein unmenschliches Monster. Wie man damit zurechtkommt, ob man stark genug ist es anzunehmen oder ob man einen Selbsthass entwickelt, kommt ganz auf den Charakter an. Eine Entfremdung vom eigenen Körper kommt sicherlich hinzu, auch (und gerade) wenn man per Verdunkelung für ein paar Stunden so aussehen kann wie jemand ganz normales.
Auch das ist ein Problem aller Vampire: Wenn die normalen Körperfunktionen eingestellt werden, man sich von Blut allein ernährt, nur noch nachts raus kann und die Tatsache, dass man ein untotes Monster ist, langsam ins Bewusstsein sickert, wird jeder Vampir von seinem menschlichen Selbst und seinem Körper entfremdet. Bei den Nossis geht es nur schneller.

Dasselbe mit den Giovanni: Die merken sehr schnell, dass Bluttrinken keine schöne und sinnliche Sache ist - jedenfalls für den Menschen nicht. Das ist eine Einsicht, die wieder für alle Vampire stimmt; die anderen Clans können sich nur besser/länger selbst belügen und sich einreden, der Mensch fände es ja letztlich auch klasse. Was sie daneben an Schweinereien praktizieren, ist für die Gewissheit, als Parasit auf Kosten der Menschen zu leben, eigentlich irrelevant.

Im Prinzip zieht sich das durch; die Clansschwächen lassen sich auf den größeren Fluch zurückbeziehen und setzen eigentlich nur Schwerpunkte. Das mag einer der Gründe sein, warum kein Vampir gern einen ausrastenden Brujah, einen Nossi oder eine trinkenden Giovanni sieht: Es ist am Ende für alle dasselbe. Das Tier, die Entmenschlichung wird hier sichtbar, die jeden Vampir früher oder später in seiner bloßen Existenz bedroht.
 
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