Brainstorming Scifi-Settings ohne Psy, mit wenig Psy, mit viel Psy oder mit welchem Psy?

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#StandWithUkraine
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Welche Scifi-Settings sind besser? Oder was denkt ihr allgemein dazu, wo ordnet ihr populäre Settings ein.
  1. Setting ohne Psy
  2. Setting mit wenig Psy
  3. Setting mit viel Psy
  4. Setting mit folgendem Psy :Also...
 
Mal spontan:

  1. Ohne: Space 1889, 2300AD, Raumpatrouille Orion
  2. Wenig: Star Trek, Babylon 5, Der Wüstenplanet, Traveller
  3. Viel (=Fast Magie) Warhammer 40.000, Krieg der Sterne
Generell interessiert mich schon, wie hoch der Psy-Anteil ist, aber es hat dann doch keinen so hohen Einfluß darauf, wie sehr ich einen Science Fiction-Hintergrund mag.
 
  1. Setting ohne Psi: The Expanse, Asimovs Foundation-Reihe, Elite Dangerous RPG, Infinity RPG,
  2. Setting mit wenig Psi: Firefly RPG / Serenity RPG (Reader), Raumpatrouille Orion Rollenspiel (Telenose), Traveller (Psi-Institute), Star Trek (Betazoids, Vulkanier, usw.), Mutant Chronicles 3 (The Art, Mutanten-Kräfte, Häretiker-Mächte)
  3. Setting mit viel Psi: Babylon 5 (Psi Corps, die meisten Rassen haben Psioniker), Stars without Number (Psioniker stellen ein Drittel der SCs), Guardians of the Galaxy (Marvel Heroic Roleplaying, viele der Marvel Cosmic Helden haben Psi-Fähigkeiten), Deadlands: Lost Colony (Psi-Shamanen, Syker),
  4. Psi = Magie: Star Wars, Equinox, Soul Cycle Romane (von Brian Niemeyer), The Aether Sea (Fate)
Die Frage "Welche Scifi-Settings sind besser?" ist nicht so einfach zu beantworten. Besser WOFÜR?

Will ich Fantasy-in-Space spielen, dann ist Psi=Magie wie in Star Wars oder The Aether Sea toll.
Will ich seltsame Powers im Setting haben, die auch in die jeweiligen Kulturen eingebettet sind, dann nehme ich Babylon 5 oder Stars without Number oder Marvel Heroic für meine Guardians of the Galaxy Runden.
Will ich Psi nur als mysteriöse, seltene Fähigkeit haben, die außerhalb der normalen Gesellschaft steht, dann nehme ich Firefly oder Mutant Chronicles. Bei Traveller und Star Trek sind die Psioniker nicht total außerhalb der Gesellschaft, aber immer noch selten - wobei hier das durchgängige Mißtrauen fehlt, das bei Babylon 5 den Umgang mit Psionikern prägt.
Will ich nichts Übernatürliches und ein gutes Regelsystem, dann greife ich zum Infinity RPG oder nehme ein generisches System für ein Roman-Setting wie The Expanse.

Was ist da jetzt "besser"? Weiß ich nicht.

Jedenfalls habe ich noch NIE ein Sci-Fi-Rollenspiel wegen des Kriteriums "zuviel Psi" oder "zu wenig Psi" für mich abgelehnt. Da gibt es ganz andere Qualitätskriterien, die ich für entscheidender halte.
 
Ich bin ja der Meinung, dass viel Psy aus einem Scifi Setting eine Art Fanatasy Setting macht. Psyioniker sind auch nicht mit Magiern gleichzusetzen, denn für mich sind Fantasy Magier analog zu Wissenschaftlern in der Science Fiction. Psy-Nutzer sind für mich eher so die Indianer oder Elfen, schwer zu sagen.
Vielleicht ist es gut um Horror zu erzeugen. Als unerklärbares und unkontrollierbares Element in einer unglaublich fortschrittlichen Umwelt.
Wieso gibt es Psy in Scifi Settings wie z.b. Star Trek.?
Wieso heben so viele settings wie Babylon 5 ins Psy magische ab?
 
Ich habe auf PSI eine leicht angestaubte und nostalgisch verklärte Sicht. Als ich klein war hat Uri Geller im Fernsehen Löffel verbogen, russische Hexen haben irgendwas schweben gelassen, die coolen Kids haben Gläserrücken "gespielt" und die Kirche hatte noch weinende Madonnen und blutende Christi.

Unser erstes selbstentwickeltes Sci-Fi-Rollenspiel in der sechsten Klasse (1984) kannte schon Wörter wie Parapsychologie und Metaphysik.

Es war einfach cool und mysteriös, wurde zB auch von der Bravo weiter beflügelt.

Ich mag das bis heute. Aber aufgrund der suspension of disbelief mittlerweile eher so aus dem Transhumanismus abgeleitet: Die Evolution geht halt weiter, die Menschheit hat weitere Fähigkeiten erhalten... quasi der X-Men-Ansatz.
 
Für mich wäre auch die Stimmigkeit und die Balance wichtiger, und wie das Gesamt bild des Settings ist. Ist jetzt auch die Frage wie man "Fanatsy-Setting" bzw. "Sci-Fi-Setting" definiert. Ist jetzt Star-Wars nur D&D mit Raumschiffen? Oder ist Pathfinder - Iron Gods nun Sci-Fi?
Versteht man jetzt unter "Viel PSI" das quantitative Vorkommen (also wie selten oder häufig kommt es vor?) oder die Qualitative Ausprägung (wie mächtig ist es?) von PSI? Bei Star Trek gibt es z.B. die "Q", welche im Prinzip Göttern gleichzusetzen sind von ihrer Machtfülle.
Wie würde Ihr Stargate einordnen? Wobei ich da auch bezüglich der Entwicklung der Serie differenzieren würde. Wurde ja zum Schluß (mit den Ori) immer abgedrehter (und war mir persönlich irgendwann zuviel des guten).
Wobei wir uns damals extra für Cyberpunk (zähle das als Dark Future auch mal in den Bereich Sci-Fi) entschieden haben als Zweit-Rollenspiel weil es dort keine Magie, PSI (und auch keine Elben, Zwerge, Orkse) gab. Die "Vampire-in-Chrome"-Erweiterung wird nur sehr sparsam und dosiert eingesetzt (wenn überhaupt), kam auch erst später dazu (und nicht für Spieler).
 
Es fehlt noch das beste™ Setting mit Psikräften: Das Trinity Universe.
Von der InTime-erklärung her drehen sich alle 3 Spiele um verschiedene Arten bzw Entwicklungsstadien von Psi-kräften, vom Stil her ist "Adventure!" aber Pulp und "Aberrant" ein Superheldenspiel. "Aeon Trinity" ist dagegen ein klassische weiche SciFi im Jahr 2100 mit recht viel Psi und darauf ausgelegt nur Psioniker zu spielen.
Ich bin ja der Meinung, dass viel Psy aus einem Scifi Setting eine Art Fanatasy Setting macht.
Analogien zwischen Magie und Psi finde ich etwas schwierig zu ziehen aber auch zu kritisieren, da beides frei erfunden und je nach Author extrem unterschiedlich ausfallen können. Magier in Abgrenzung zu Psi mit Wissenschaftlern zu vergleichen hinkt weil es sehr wohl SciFi Settings gibt in denen Psi akademisch aufgearbeitet wird und ein normaler Forschungszweig unter vielen ist, andererseits gibt es Fantasysettings in denen Magier ohne Bildung einfach Feuerbälle werfen bis ihnen das Mana ausgeht.
Vom persönlichen Feeling her mag ich (unter Anderem) auch die Magie, die auf der einen Seite viel mit Wissenschaft und Alchemie gemein hat auf der anderen Seite aber auch Paraphernalia wie Sprüche, Gesten, Ingedenzien angewisen ist; während Psi für mich immer mit dem Mind-over-Matter-Gedanken in Verbindung steht. Wobei das kein richtiger Widerspruch ist, ich könnte mir durchaus ein Setting vorstellen in dem es nur Mind-over-Matter-Psi gibt aber weil die Menschheit noch im Mittelalter fest steckt überdeckt sie das ganze mit Symbolismen, Religion und Ritualen woraus sich verschiedene "Magie"schulen entwickeln die sich in der Neuzeit irgendwann auflösen wenn die Wissenschaft für Magie/Psi den Sprung macht den sie mit dem Übergang von Alchemie zur modernen Chemie gemacht hat.
Ob Psi ein SciFi-Setting fantasyisiert hängt davon ab wie es ausgearbeitet wird. Bei Star Trek würde ich das nicht unterschreiben nur weil ein paar Leute Gedanken lesen können - den gleichen Effekt könnte man auch mit einer Maschine erzeugen und weder am Feeling noch an den Stories würde sich etwas ändern. Bei WH40k ist es genau umgekehrt, das wäre ohne Psi ein Stück weniger Horror und Fantasy und damit tut es genau was es soll.
 
Das einzige "Psi im SciFi" Rollenspiel das mir gefällt war Traveller in den Regelsätzen MegaTraveller und TNE. Psi existiert aber sie ist nicht besonders mächtig, kann mit zum teil tragbarem technischem Gerät erkannt (NAS) und gekontert (Psi-Helm, Psi-Schild) werden. Angriffs-Psi ist bestenfalls subtil einsetzbar weil sie länger braucht zu wirken als Cpl. Hicks braucht sein M42A1 in PsikerJoe zu entleeren.

Ach ja und das Universum hat so eine schöne Einstellung zu Psios - "Nur ein Psio mit FGMP-Lobotomie ist ein guter Psio"
 
Psi, Powers, Magie. Es ist viel geholfen wenn das ganze nicht imba ist. Oder alle müssen PSI Powerz haben.

Ein Universum wo es kein PSI gibt aber dafür Technologie die Effekte erzeugt die an PSI erinnert ist z.B. "The Culture"

Settings wo PSI nicht durchdacht ist, z.B. Star Trek, es ist da hat aber wenig Auswirkung auf die Föderation.
Ein Universum wo die Force durchaus durchdacht aber dafür imba ist ist das Star Wars Universe.

Und wenn es halt zum Flair gehört darf es auch imba sein.

Mich würde eher interessieren
  • Wissen die SCs das es PSI gibt?
  • Können die SCs PSI haben?
  • Welche Settingreaktionen gibt es auf den Einsatz von PSI?
Und selbst wenn die Antwort auf die ersten beiden Fragen Nein ist kann es ein interessantes Setting sein.

Halt eine Beobachtung aus High Level D&D (1st, 2nd, 3rd Ed.) Runden: SEHR MAGIERLASTIG
Eine Beobachtung aus High Level GURPS: Sehr Magierlastig

Als Spieler alles meist kein grosses Ding. für den SL wird es schwierig PowerLevel einigermaßen im Blick zu haben.
Was die Magier ein müdes Lächeln abringt kann beim Rest ein TPK oder ein Ende des Vorwärtskommens bedeuten.

Man muss halt wollen das alles den Magiern zuarbeitet und das Herausforderungen auftauchen die Magier voraussetzen.
 
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