D&D 5e Schwurbelige Prosa?

alexandro

Kainskind
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Jetzt mal abseits von den Regeln... ich habe mir kürzlich dieses Review angesehen (immer wieder unterhaltsam, auch wenn ich die Meinung nicht uneingeschränkt teile) und einer der Vorwürfe gegenüber dem Regelwerk war, dass die Beschreibungen (besonders) der Klassen und Rassen sehr "laberig" ausgefallen sind, so dass man ohne Kenntnis der Vorgängereditionen fast nicht mehr erschließen kann, was man da jetzt eigentlich spielt (zudem sollen die Literatur-Quotes ziemlich schlecht gewählt sein und weiter zur Verwirrung beitragen).

Ist das wirklich so schlimm, wie dargestellt?
 
Jein. Es gibt einen Kasten in dem alle Klassen auf einen Satz runtergebrochen werden. Die eigentliche Klassenbeschreibung ist dann in der Tat etwas "schwurbelig" weil man ein paar "Beispiele" für diese Klasse gebracht hat. Ich finde das aber gar nicht verkehrt, weil sich für mich jedenfalls, einige Varianten des Warlock beispielsweise, gar nicht so recht erschlossen hätten.

Verglichen mit einigen OSR Büchern die ich in die Finger bekommen habe ist es schwurbelig, verglichen mit den Werken von White Wolf ist es beinahe technisch anmutend ;-)
 
Bei WW habe ich nie eine derart unklare Passage gelesen, wie das Paladin-Beispiel im Review (das bewegt sich eher im Degenesis-Territorium).
 
Ja. Und nu? Magst ein bisschen D&D bashen?

Ich weiß nicht welches Beispiel er meint, weil ich keine Zeit und Lust habe mir irgendwelche Video Reviews anzugucken, aber der Paladin ist eigentlich ziemlich eindeutig:"Paladins train for years to learn the skills of combat, mastering a variety of weapons and armor. Even so, their martial skills are secondary to the magical power they wield: power to heal the sick and injured, to smite the wicked and the undead and to protect the innocent and those who join them in the fight for justice."

Da ist doch klar was gemeint ist und man kann nur mit einer Böswilligkeit und strategischem Weglassen behaupten, dass da irgendwas unklar wäre.
 
Die Literaturzitate sind Auszüge aus D&D-Romanen, und damit von entsprechender "Qualität". Zum Glück nehmen sie nur eine halbe Spalte ein und sind durch die Hervorhebung gut zu überspringen :p

An den Klassen- und Rassenbeschreibungen habe ich selbst nichts auszusetzen.
 
Ich weiß nicht welches Beispiel er meint, weil ich keine Zeit und Lust habe mir irgendwelche Video Reviews anzugucken, aber der Paladin ist eigentlich ziemlich eindeutig:"Paladins train for years to learn the skills of combat, mastering a variety of weapons and armor. Even so, their martial skills are secondary to the magical power they wield: power to heal the sick and injured, to smite the wicked and the undead and to protect the innocent and those who join them in the fight for justice."

OK, offensichtlich nur falsche Prioritätensetzung. Dein Text ist eine gute Erklärung des Paladins, allerdings gehört so etwas an den Anfang der Klassenbeschreibung.

Im konkreten Beispiel sieht das (nach 3 Beispielpassagen, über Paladine welche irgendwelches unspezifisches Zeug machen) aber so aus:
"Whatever their origin and their mission, Paladins are united by their oaths to stand against the forces of evil. Whether sworn before a gods altar in the witness of a priest, in a sacred glade before nature spirits and fae beings or in a moment of desperation and grief with the dead as the only witness, a Paladins oath is a powerful bond, a source of power that turns a devout warrior into a blessed champion."

Siehst du, was ich meine?
Bevor überhaupt geklärt ist, was ein Paladin eigentlich ist, schwurbelt der Text vor sich hin wie man zum Paladin wird und dass er irgendwelche Kraft aus seinem Eid zieht (weiß nicht wie weit man dann lesen muss, bis der Eid erklärt wird).
 
Die Klassen sind so aufgebaut das erstmal ein paar Fluffbeschreibungen kommen (das scheint dann aus Romanen zu sein), DANN kommt was die Besonderheit ist - in dem Fall der "Eid" der Paladine. Danach (mit neuer Überschrift) fängt die eigentliche Klassenbeschreibung an.... Aber das ist nach einer halben Spalte.

Ich unterstelle jetzt einfach mal, das der Reviewer hier meckern will um des meckerns willen. Klar könnte man das anders organisieren. Aber dann hieße es vermutlich, dass die Beschreibungen zu seelenlos technisch seien. Und vor den Klassenbeschreibungen gibt's eine kurzübersicht, da steht über den Paladin "A holy warrior, bound by a sacred oath". In der Tat ist das nach D&D Next sogar fast akkurater als die Passage die ich zitiert habe, weil der Eid den ganzen Paladin definiert.
 
der Reviewer kritisiert hier die vermeintliche Einstiegshürde für RPG Anfänger (z.B. Leute, die gar nicht wissen, was ein Paladin ist).Die können mit der Schwurbelei natürlich nichts Anfangen.
Ich sehe die Texte äquivalent zu diesen Fluff-Einstiegstexten in RPG Büchern oder Hintergrundbänden am Anfang der Kapitel (die ich immer überspringe).
Dem Gegenüber stellt er die AD&D Version als bessere Einsteigerhilfe.

Ich gucke mir (jedenfalls) die counter monkeyes immer gerne an (bevor ich mitrede). Hier übertreibt spoony aber etwas mit Kritik an D&D5 (bzw. an den falschen Stellen).
 
mit dem geschwurbel, das seh ich ähnlich. Merkt man nicht nur bei den Charakterklassen sondern auch bei den Spells. Kunterbunt gemischt finden sich in der Textwurst eine menge fluff und mittendrin ohne besondere Vorhebung, Kursivschreibung etc. Schlagworte, Zahlen oder anderer crunch. Grafisch ganz hübsch, aber von der Usability her sag ich nur: Sparversion.

Auch andere Dinge gefallen mir nicht, würde aber zu weit gehen diese hier zu beschreiben. Hab das PHB daher schon wieder weiterverkauft und spiel derzeit nur die Lost Mines fertig ohne Intention mich und meine Gruppe danach hier weiter zu involvieren. Ich schau mir am WE mal wieder Castles & Crusades an oder DCC. (oder vielleicht auch das brandneue Scarlet Heroes von SNP - sieht am ersten Blick toll aus) Das schöne am Rollenspiel ist ja heutzutage, daß man ne ziemliche Auswahl an Systemen hat. :)
 
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