Schicksalsbande und schicksalshafte Aura im Spieleinsatz

Skar

Dr. Spiele
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Samstag ist endlich wieder Scion angesagt und mir geht dazu etwas durch den Kopf:

Schicksalsbande und schicksalshafte Aura sorgen ja für einige Zwischenfälle, die der SL zwischendurch im laufenden Spiel aus dem Hut zaubern muss.

Zum einen bedeutet das ja starke deus (höhö) ex machina-Momente, die mich im Rahmen dieses Threads aber gar nicht so stören sollen.

Mir geht es eher darum, dass das Schicksal im laufenden Spiel stark zunehmend auftritt. Sicksalsbande und schicksalshafte Aura ausgespielt, bedeutet dann eigentlich, dass man irgendwann gar nicht mehr zu seinem Abenteuer kommt, sondern nur noch dem Schicksal hinterherhechelt.

Wie handhabt ihr das? Oder ist es euch gelungen diese Welle sogar irgendwie förderlich zu reiten?

Hier noch mal der "technische" Hintergrund dazu:

Legende = Legende spiegelt die Gunst seines Gottes wieder, ist aber auch das Maß in dem ein Charakter die sterbliche Welt verzerrt und in Schwingungen versetzt, die auch immer wieder Gegner oder besondere Umstände im Umfeld des Charakters aktivieren.​
Negative Auswirkungen von Legende = Je legendärer ein Charakter wird, desto mehr Erschwernisse scheint ihm der Kosmos in den Weg zu legen.​
  • Schicksalshafte Aura: Der Charakter wirkt wie ein Blitzableiter für Chaos und Aufruhr (er zieht sie an)
  • Schicksalsbande: lebenslange Gefährten, Verbündete, Fans aber auch Erzfeinde werden an den Charakter gebunden.
Wenn der Scion Legende einsetzt, kann das Schicksal ihn in seine Fänge nehmen.
Eine Person (oder sogar Orte und Gegenstände), die so etwas mitbekommt, wird dann durch Schicksalsbande an den Scion geknüpft. Das ist kein Band zwischen den Personen wie zb Liebe.
Zum einen ist es vielseitiger, es könnte Liebe, aber auch Hass und alles mögliche sein. Vor allem aber ist es wirklich das Schicksal was sie bindet:

Nicht: Person A ist an den Scion schicksalsgebunden und versucht ihn so oft wie möglich zu treffen
Sondern: Das Schicksal sorgt dafür, dass Person A ständig auf den Scion trifft. Sein Auto bleibt liegen und er läuft zurück in die Stadt, sein Flieger wird umgeleitet in eine andere Stadt, der Aufzug hält in der falschen Eatge und so weiter.

Zuätzlich zieht die schicksalshafte Aura eines legendenbehafteten Scions Chaos und Aufruhr wie ein Magnet an. Wenn irgendwo ein Verkehrsunfall passiert, dann mit dir im Zentrum, wenn irgendwo eine Geiselnahme ist.. wenn irgendwo ein Vulkan ausbricht...

Das kann für einen Scion auf Dauer echt lästig werden. Erst recht, wenn man bedenkt, dass auch Titanenbrut schicksalsgebunden sein kann. So macht halt das Schicksal Götter.

Wenn der Kosmos den Scion gar nicht mehr "ertragen" kann, weil er ihn so dermaßen aus dem Ruder bringt, dann muss der Scion der physischen Welt sogar entfliehen - und wir kommen zum zweiten Grundbuch: Scion Demigod.​
 
Ob es funktioniert wie ich es plane weiß ich noch nicht. Das erste Ergebnis werden wir am Samstag sehen :D

Was ich wichtig finde:
die Spieler merken, dass der Comos / das Schicksal auf ihre Taten & Aktion reagiert.
Es darf nicht alles negativ sein, was passieren kann
Egal wie gut ein Plan ist, man sollte sich nie zu sicher fühlen, trotzdem darf es die Geschichte nicht zerstören.
Es darf nicht "billig" wirken. Gerade zu beginn einer Kampagne sollte die Ursache erst auf den zweiten Blick für die Spieler klar werden.

Was nicht sein darf:

Der SL bombadiert seine Geschichtslücke mit diesen "Zufallsbegegnungen" nur damit die Gruppe Probleme hat.
Es darf nicht jede Verbindung negativ sein. Es muss auch positive Sachen geben.
Der SL zerstört jede Idee der Spieler mit dieser Möglichkeit.



Wie ich es vorbereiten wrüde:

Begenungsart 1:
In einer vorbereitetenen Szene/ einem Ort kommt es zu einer Überschneidung der SC Pläne mit dem Schicksal.
Nun passiert:
a) die Spieler planen etwas in der Szene & die Situation tritt ein.
b) die Spieler ignorieren die Szene/ den Ort --> dann passiert nichts. (Natürlich hebt man die Idee für später auf, aber ich würde sie erst dann bringen, wenn es wieder passt.)

Begegnungsart 2:
Die dynamische Überschneidung. In diesem Falle sehe ich es wirklich als "Zufallsbegegnung" wie man sie schon in früheren RP-Tagen hatte.
Es ist vielleicht nur ein kleines Treffen das als dialog beginnt oder nur eine beschrieben Situation an einer Straßenkreuzung (egal wie die Straßen heissen)
Dann ist es an den Spielern wie viel sie daraus machen, denn auch so eine Situation kann der Start in ein Abenteuer sein.
 
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