Schämt Ihr euch für euer Hobby?

AW: Schämt Ihr euch für euer Hobby?

Marketing in IT, qed.

ich hab auch ein paar Steine und Mineralien gesammelt. Der hat ja ein paar schöne Stücke.
 
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Ich kann zimmlich gut kochen. Steine finde ich nett, aber nicht spannend.

Im übrigen ist es meinen Arbeitgebern völlig egal welchen Hobbys ich in meiner Freizeit nachgehe, solange ich nicht Krank werde und meinen Beruf ordentlich mache. Ich glaube sogar das dieses Gerücht "Rollenspiel ist böse" von Rollenspielern selbst in die Welt gesetzt wurde um sich wichtiger und skandalöser zu machen, das deckt sich nämlich zimmlich genau mit meinen Erfahrungen das einige Menschen vermutlich eine verschobene Selbst und Fremdwahrnehmung besitzen, die dann auch noch beginnen zu erzählen das sie ihren "Doctor in Rollenspiel" gemacht haben oder "Vier Semester DSA Studiert" haben weil das System für normalsterbliche nicht zu verstehen ist. Und natürlich ist der Schnitt der Akkademiker bei >80% weil es ja ein so vergeistigtes Hobby ist. Oder Rollenspiel in den Lebenslauf reinschreiben weil ja die "Social Skills" genau jenne sind die man im Mittleren und Gehobenen Managment benötigt. Und dann muss man natürlich auch noch über jeden Mist ein Blog führen und sich dann ganz Stolz damit brüsten das man wieder ein wertvollen Teil zur Rollenspieltheorie hinzugefügt hat.

Dieses Elitedenken unter Rollenspielern muss einfach aufhören. Erst wenn die Community Rollenspiel als normales Hobby bezeichnet und das in den Köpfen angekommen ist, es keine Streiterein und Frotzelein gibt zwischen Atmosphäre DSA Railroading Spielern und Hack&Slay Actionlastigem Rollenspiel gibt, und niemand sich aufgrund von seinem Hobby anderen gegenüber sich überlegen fühlt, erst dann hat Rollenspiel wirklich eine Chance anzukommen.
 
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Also ich habe kein Problem damit, wenn irgend wer weiß das ich Rollenspieler bin... ich hatte zu Helloween letztes Jahr sogar in erwägung gezogen das "25 Jahre DSA shirt, mittelalterhose und einen w20" als Kostüm zu tragen. Mich stört an dem social media mist das er alle möglichen daten sammelt, verknüpft, verkauft, selbst von Leuten profile erstellt, die gar nicht mitglied sind...
 
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An dem Social-Media-Ding stört mich vor allem eins: Ich hab Leute unter meinen Freunden, die jeden morgen "Guten Morgen", jeden Abend "Guten Abend", jeden Mittag ein Foto von ihrem Essen, jeden Krankheitsfall, wie sehr sie ihren "Schatz" vermissen und natürlich wie schlecht/gemein/toll/unglaublich die Welt ist und warum, sowie alle anderen relevanten und spannenden Dinge ihres Alltags posten.
Ich bin immer kurz davor die Leute zu löschen oder per Funktion zu ignorieren und mein Bild über diese Menschen ist weit weit gesunken. Ich möchte nicht, dass B! mit meinem Facebookprofil verknüpft wird und dann jeder liest "Dominik gefällt XYZ" oder eben meine neuesten Posts, die an niemanden gerichtet sind, der sie da liest, vermutlich 99% der Leute nicht interessieren und ansonsten nur verstopfen.

Datensammlung ist mir total egal. Sollen die doch wissen, wie ich heisse und was ich da angebe. Wenn die wollen können die das auch verkaufen, ist mir einerlei. Da hab ich keinen Schaden von.
Es geht mir nicht darum, dass niemand wissen soll, dass ich Rollenspieler bin. Wirklich ich erzähl das gern jedem, der es wissen will(!). Auf der Arbeit ist das auch kein Thema. Da wo ich arbeite, sind alle Leute ein bisschen komisch. Rollenspiel ist vollkommen harmlos.
Es geht mir wirklich nur darum, dass einfach nicht die Welt wissen muss, was ich gerade mache. Und dazu gehört auch das Posten in Rollenspielforen. Das ist fast genau so schrecklich wie "Rouven just checked in @ La Barca Pizzawagen". Braucht die Welt nicht. Wirklich nicht.

Oh: Steine sind toll!
 
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Frei nach Somuncu:
"Blutschwerter hat gerade eine Kackwurst geschissen.
Möchtest du den Geruch mit ihm teilen?"

xD
 
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naja, so wie der über seine Kollegen ablästert, wenn die ihn nicht mehr einladen wollen...
Das er sich dagegen mal Gedanken über die Qualität seines Programms macht, hab ich dagegen noch nie gehört. Klar, sind immer nur die anderen Schuld.

naja, OT.
 
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naja, so wie der über seine Kollegen ablästert, wenn die ihn nicht mehr einladen wollen...
Das er sich dagegen mal Gedanken über die Qualität seines Programms macht, hab ich dagegen noch nie gehört. Klar, sind immer nur die anderen Schuld.

naja, OT.
Somuncu lästert? Echt? Das wäre ja fast so als würde Ingo Appelt böse Witze machen... ich bin schockiert.
Ich denk mal das OT ist kein Problem - in dem Thread schreibt sowieso jeder das selbe:

Wir mögen kein Facebook und falls wir doch sowas haben schämen wir uns für unseren Facebook-Account. Das ist das Problem.
 
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Somuncu lästert? Echt? Das wäre ja fast so als würde Ingo Appelt böse Witze machen... ich bin schockiert.
Aber das muss man dann nicht automatisch gut finden, ja? Ich habe auch seit Jahren nichts mehr von ihm verfolgt, scheint also nicht viel gelaufen zu sein.

Für meinen FB Account schäme ich mich echt. Habe einem Kollegen mal einen Gefallen getan, der "nur so zu erreichen ist" und mich angemeldet. Mittlerweilse lasse ich das Ding brach liegen, vorher noch einen Max Mustermann Namen erfunden. Dann erreiche ich ihn eben nicht mehr *schulterzuck*
 
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Facebook kann leider, wenn man nicht aufpasst, echt zur Zeitverbrennungsmaschine werden. Wenn man seinen Leuten was geschrieben hat, dann ertappt man sich manchmal doch dabei, dass man irgendwie auf eine Antwort wartet. Als ich gemerkt habe, dass das Wegsehen bzw. das Ausschalten (und aus lassen) schwer wird, habe ich die Reißleine gezogen.
Ganz abschaffen kann ich meinen Account nicht, dann wären manche Freunde, mit denen ich sonst kaum Kontakt habe, weg. Und ganz ehrlich, mal schnell einen Satz auf die Pinnwand schreiben ist einfacher und bequemer als mal eben eine Email schicken oder anrufen (und auf der Mailbox landen).

Zur ursprünglichen Frage: Rollenspiel spielt für mich seit einigen Jahren keine so große Rolle mehr, dass es mir peinlich sein könnte.
 
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Ganz abschaffen kann ich meinen [FB] Account nicht, dann wären manche Freunde, mit denen ich sonst kaum Kontakt habe, weg.
Geht mir ähnlich. Außerdem gibt es auch Leute, die nicht in Deutschland wohnen, mit denen es die kostengünstigste und einfachste Möglichkeit ist, halbwegs regelmäßigen Kontakt zu halten.

Ich finde es auch nicht peinlich einen FB Account zu haben. Das hat doch inzwischen sowieso jeder und es ist eben hin und wieder schon praktisch.

Was ich peinlich finde sind Leute, die meinen einem auf FB jeden Tag über ihren Status mitteilen zu müssen, wann ihr Baby Pupu gemacht hat, welche Probleme sie gerade mal wieder mit ihrem Partner haben oder was für Idioten ihre Kollegen sind. Dann am besten noch ein paar Nacktfotos vom Nachwuchs oline stellen, der leider noch zu jung ist, um sich zu wehren. Oder den Ehekrach mit der besseren Hälfte über die Pinnwandt austragen. Bei sowas kann ich mich so richtig schön fremd schämen!

Aber glücklicher Weise muss man FB ja nicht so nutzen! ;)
 
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Schämen ist so ein hartes Wort ... ich vermeide einfach darüber zu sprechen, also mit Leuten, von denen ich meine, dass sie keinen blanken Schimmer haben wovon ich da rede.

1. RPG ist kein 'Dosenöffner' - potentiellen Geschlechtspartnern erzählt man erst dann davon, wenn man bereits mit was handfestem geglänzt hat ... blöd wenn man auch noch Pädagoge ist ;)
2. Ich hab keinen Bock zu erklären was das ist und was man da so macht und warum man sich von CRPGs abgrenzt und dass das erst Recht nix mit WoW oder Satanismus zu tun hat (ja, auch das hab ich schon mal zu hören gekriegt).
Warum auch? Gibt keinen Grund mit nicht-involvierten darüber zu reden: "Ey, letztens hatten wir nen Run, da sind wir nämlich..." - "Is ja interessant ... kann ich noch Matzeballen?!"
3. RPG ist n unheimlicher Zeitfresser in der Regel. Die wenigsten familienmenschen bringen auch nur den Hauch von Verständnis auf, wie man sich DAMIT beschäftigen kann, wenn es doch soviel sinnigeres zu tun gäbe.
Mein Trainer meint ich solle lieber meine Schwerttechnik und meinen Block verbessern. Meine Ma und meine Freundin belächeln das ganze eh nur. Mein Bruder hasst diesen Studentenscheiß und nimmt das Volk und diese Studenten eh nicht ernst (RPGs wird seiner Auffassung nur von Studenten betrieben, weil meine Spielgefährten eben genau dies sind oder waren). Meine Arbeitskollegen denken ans Heiraten und Kinderkriegen und an Urlaub und an Motorradtouren ... und meine Klienten ... die sind eh jenseits von Gut und Böse.

Wie gesagt: Ich rede da nur drüber, wenns gerade passt meiner subjektiven Auffassung nach. Ich behandle das ähnlich wie meine Sexualität ... Da ich bei Tisch auch nicht vom pimpern gestern Abend rede - gibts einfach keinen Grund zu - lass ich RPG eben auch sein. Stört mich aber auch nicht sonderlich. Ich verheimliche es eben auch nicht ... wer mich dazu befragt, der kriegt auch gerne umfassende Antworten. Ich bin nicht permanent auf der Suche Spieler zu akquirieren ...
 
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Ihr Unterschätztz Eure Mitmenschen und Euer Hobby. Echt... man kann sich ohne Satanismus ganz normal mit seinen Mitmenschen über das Hobby reden.
 
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Kann man ... ja. Ist ja auch nicht so, dass unsereins davon anfängt bzw. dass man sich darüber (Satanismus) IMMER unterhalten muss, wenns ums RPG geht. Das ist mir exakt zwei mal passiert. Einmal als ich meiner Ma das Hobby näher bringen musste anno dazumal (Wie jetzt ne "Magie" Box?) und ein weiteres Mal als ne Studentin im ÖPNV lustig über diesen "Freak" herzog, der so tut als wär er n Vampir ... "so mit Friedhof und allem". In den weitaus meisten Fällen interessierts halt keinen oder aber es erntet schlimmstenfalls totales Unverständnis. Kaum einer sagt "Oah ... cool ... mehr davon!" ... tut einfach keiner. Eher "Das ist schon komisch" ... und dann ist der Typ, der gestern noch die 30km Strecke gejoggt ist plötzlich doch wieder interessanter und auch der, dessen Frau vor über einem Jahr n Kind gekriegt hat. Meine Erfahrung ist: Darüber zu reden ist so wahnsinnig anstrengend - ich hab da aus rein pragmatischen Gründen keine Lust drauf.
 
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Darüber zu reden ist so wahnsinnig anstrengend - ich hab da aus rein pragmatischen Gründen keine Lust drauf.

Naja, ist doch dasselbe, wie wenn mir jemand versucht, ein Thema näherzubringen, das mich aber so gar nicht, also nicht mal periphär interessiert.
Zudem hat Rollenspiel immer noch den Stempel des Außenseitertums, und zwar des "uncoolen" - und das ist etwas, wovor viele sogar eine gewisse Angst haben: bei all der Individualität, die den Leuten vorgebetet wird, sind sie nur dann individuell, wenn sie voll in die Masse passen - ja nicht als uncool abgestempelt werden. H&M, Großraumdisco, perfekte glückliche Familie und der ganze Schmu. Und da passt Rollenspiel, also was wirklich extrem Individuelles, einfach nicht rein und kann deshalb nicht gut sein. Vor allem, da es auch nicht die (finanzielle) Exklusivität hat wie manch andere Rand/Extrem-Aktivitäten.

Solchen Masse-Menschen Rollenspiel näher zu bringen wäre etwa so, wie wenn man mir erklären wollte, wie toll Arachnoide sind. Da kann wer nen ganzen keller voll Terrarien haben und so, aber ich werd nie damit warm werden.
 
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Ich habe nur ein einziges mal den Satanismus-vorwurf zu hören bekommen, ganz am Anfang. Da hat meine Mum Babysitterin für Amerikanische Kinder gemacht, deren Eltern in Ramstein stationiert waren, da wollte die Mutter von einem der Kinder wissen ab das D&D-Zeugs wirklich was mit Satanismus zu tun hätte.

Ein mal. In *Grübel* 21 jahren.
 
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Ihr Unterschätztz Eure Mitmenschen und Euer Hobby. Echt... man kann sich ohne Satanismus ganz normal mit seinen Mitmenschen über das Hobby reden.

Ob man sich normal unterhalten kann hängt nicht vom Hobby ab. Ob man sich ganz normal unterhalten kann, hängt in erster Linie von den Mitmenschen ab, mit denen man sich unterhält und von den eigenen zwischenmenschlichen Fähigkeiten. Um da Erfolg zu haben sind andere Dinge notwendig, als ein gutes Regelwerk oder ein spannendes Setting. Hier benötigt man genau die Empathie und sozialen Qualitäten, die einen erkennen lassen, dass jeden überall und immer mit Rollenspiel vollzuquatschen in etwa genau den Effekt haben wird, wie anderen Menschen permanent erklären zu wollen, wie Fussball funktioniert. Oder wie geil WoW ist. Oder wie konstant über Politik und Religion zu reden.

Es kann ja gut sein, dass du da bloß positive Erfahrungen gemacht hast. Glückwunsch. Die werden uns anderen unsere Tonnen (!) von negativen Erfahrungen aber nicht wegzaubern.
 
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