Cyberpunk 2020 "Sauberes" CP2020

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Die Bürger (oder Untertanen) haben aber in dieser Stadt allerdings einen deutlich höheren Lebensstandard als in NC oder sonst wo. Dort leben selbst die Armen im Konzernbereich. Das sollte man nicht unterschätzen.
 
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Ja, daher wird ja Ottonormalbürger da auch genre bleiben. Das ist ja das große Dilemma, das ist wie Singapur versus die Philippinen. Die Philippinen sind demokratischer, freier - und viel viel ärmer. Die Sicherheit für Investoren, wie sie nur neopatrimoniale Quasidiktatoren bieten können, zieht dermaßen viele Firmen an, zusammen mit den günstigen Steuerbedingungen hast du eine Stadt, in der so schnell niemand verhungert oder obdachlos wird.
Dafür war bis vor kurzem Kaugummi illegal und die Zensur ist allerheftigst.
Auf den Philippinen dagegen kannste machen was du willst. Erwarte halt nicht, dass man dihc nachm Tsunami ausm Schlamm gräbt.

Daher: Solange der Lebensstandard nur hoch genug ist, kann man eigentlich alles rechtfertigen - und die Mehrzahl der Menschen wird dennoch bleiben.
 
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Bei der Idee dachte ich sofort an Singapur 2020. Oder an ein entsprechendes Japan.

Für die Sauberkeit muss es entsprechende Gesetze, Strafen und Reinigungstrupps geben. Letztere kosten den Staat Geld.

Ein Überwachungsstaat jenseits von Verkehrsüberwachung kostet den Staat Geld. Dieses Geld muss er erst mal haben bzw. einnehmen. Der Staat hätte auch deutlich mehr Macht als in anderen CP Staaten.

Ich könnte mir so etwas vorstellen, aber nicht für einen ganzen Staat, sondern für eine Stadt. Vielleicht auch eine Barge-City oder mehrere Ölplattformen irgendwo im Meer, wo eine Öko-Hippie-Commune von Aussteigern und Idealisten gegründet versucht im Einklang mit der Natur zu leben. Sie produzieren irgendetwas, was diese Enklave exportieren kann und gut Geld damit verdient. Recycling steht ganz oben auf der Liste. Überwachung passiert nicht in Form von stromfressenden Kameras sondern durch andere Menschen. Es gibt kein Privatleben alles ist öffentlich. Wer verbotenes tut, kann denunziert werden und wird vom Rat der Kommune bestraft.
 
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Stadtstaat mit geteilter Macht zwischen Staat und Konzernen, war mein erster Gedanke halt. Bzw. einfach mit unklarer Trennung, evtl. ist die Premierministerin auch Vorstandschefin des größten Konzerns aus der Region..?
 
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Wurde schon gemacht. Nennt sich "Eurosource Plus" und ist von Talsorian. Siehe hier Dazu noch etwas Zeug im Chromebook 4 und in einem der beiden "Solo of Fortune" (Euro-Solo etc)
 
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Ja, auf den westlichen Staaten der Eurozone basiert meine Idee ja, aber die sind in den originalpublikationen von Talsorian einfach immer noch zu schmutzig, zu vernetzt mit dem Rest der Welt.
Mir schwebt was isolationistischeres vor, was extremeres. In Europa wird der ganze schöne Ansatz durch die schlechten Viertel Berlins, durch die ehemalige GUS ruiniert.

Zu dreckig, immer noch. Mir ist das Buch bekannt (liegt hier rum^^), aber es geht mir nicht weit genug.
 
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Ich glaube Minority Report (der Film) ist sehr was "das saubere Europa" wäre. Dort gibt es nur einen untergrund, wenn man danach sucht... demolition man paßt auch. Kann Spaß machen da zu spielen, vor allem wenn die Chars ahnungslos sind.
 
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Ein Blick in Ex Machina könnte zur generellen Inspiration vielleicht auch nicht schaden. Mindestens eine der geschilderten Welten bedient eine solche Vision - wenn auch mit eigenem Winkelzug.

In Sachen Isolation: Soll es denn eine... gewaltsame Isolation sein, also eine schwer bewachte Grenze mit Schießbefehl und allem was dazu gehört, oder eine simplere "geographische", bei der sich "die Anderen" schon damit schwertun überhaupt in die Nähe zu gelangen?

mfG
lgb
 
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Ich glaube letzteres, ich denke wenn ich das mal leite, würde ich das nur sehr subtil als überhaupt unterdrückend darstellen. Ich meine, im ernst, die Leute die da wohnen sollten sich bewusst sein, dass man im Rest der Welt nicht mal eben Nachts in eine Seitengasse laufen kann, wo Roboter den Bürgersteig wienern und automatisch die Laternen anspringen.

Aber ja, es gibt in vielen Regelbüchern Ansätze in die Richtung. Also ich denke, ewnn die Unterdrückung schon evident ist, ist es öde. Ich glaube eher die Wahl muss da, aber unangenehm sein, also evtl. die Kaputtheit vom Rest der Welt übertreiben, bzw. die Propagandamaschine des Stadtstaats sie derartig darstellen lassen.

Ich denke für all das wäre geographische Isolation praktischer, also vielleicht doch ein Inselstaat? Honolulu, Singapur, Kingston?
 
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Warum nicht gleich ganz Australien? (Kleiner: Neuseeland.)

Die Antarktis - oder die Arktis, mit schwimmendem Utopia - könnte auch eine Wahl sein.

Ansonsten Berge: Tibet oder die Anden (die Schweiz erscheint ein wenig abgenutzt).

Im Zweifelsfall geht auch immer der Weltraum oder eine Unterwasserstadt ("The man in Night City says..."), beziehungsweise eine künstliche schwimmende Stadt (Blue Planets Dyfedd hat mir immer sehr gefallen).

Und mitten in einer Wüste geht natürlich auch.

...

Persönlich gefallen mir übrigens die Berge am besten.

mfG
lgb
 
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Es geht alles, ich denke eh, dass der Frieden vor allem durch den hohen Lebensstandard mit Präventiv-Unterdrückung gewährleistet würde, ich will das ganze nicht bedrohlich wirken lassen, sondern sauber, clean und ein bisschen übereifrig - wie die Videoüberwachung von London, oder das obsessive Straßenputzen in München.
 
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ja ja, alles gut. aber ich glaube nicht das eine derartige "sauberkeit" ohne entsprechenden arschlochfaktor existieren kann. ihr wisst schon. ... keine homos, keine frauen mit unrasierten achseln, religion mit entsprechendem "spassfaktor" usw. usf.

wär mir so der wichtigste teil bei ner derartigen welt.
 
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Ich will halt was entwerfen, was es in 20 Jahren geben könnte. Und in der Zeit kannst du keine Religion umkrempeln oder den Leuten wirklich grundliegend private Entscheidungen abnehmen.

Und natürlich muss es einen "Arschlochfaktor" geben. Im Moment gibt es zweistellige Strafbeträge für's Müll auf die Straße schmeißen. Wenn das mit zwei bis zwölf Monaten Gefängnis vergütet werden kann und die Polizei das tatsächlcih auch verfolgt, hast du die Sauberkeit ganz schnell. Aber viele der Sachen die so einschneidend ins Privatleben eingreifen klingen im ersten Moment gut, als würden sie die Bevölkerung in Schach halten, auf den zweiten Blick ist der SChaden aber größer, weil Leute sich einfach nicht reinreden lassen wollen.

Daher mehr Zuckerbrot als Peitsche, das ganze muss subtil und schleichend ablaufen.
 
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Ich will halt was entwerfen, was es in 20 Jahren geben könnte. Und in der Zeit kannst du keine Religion umkrempeln oder den Leuten wirklich grundliegend private Entscheidungen abnehmen.

Und natürlich muss es einen "Arschlochfaktor" geben. Im Moment gibt es zweistellige Strafbeträge für's Müll auf die Straße schmeißen. Wenn das mit zwei bis zwölf Monaten Gefängnis vergütet werden kann und die Polizei das tatsächlcih auch verfolgt, hast du die Sauberkeit ganz schnell. Aber viele der Sachen die so einschneidend ins Privatleben eingreifen klingen im ersten Moment gut, als würden sie die Bevölkerung in Schach halten, auf den zweiten Blick ist der SChaden aber größer, weil Leute sich einfach nicht reinreden lassen wollen.

Daher mehr Zuckerbrot als Peitsche, das ganze muss subtil und schleichend ablaufen.
Muss es subtil sein?
Du selbst hast das Beispiel Singapur vs Philipinen gebracht.
Sicherheit+Wohlstand vs Freiheit+Armut
Was würden die Meisten wählen?????

Am besten währe es, wenn einfach die alternative "dadraussen" die "Philipinen" wären.

In Singapur sind glaube ich 75% Einwanderer, der Druck ist recht hoch beim kleinsten Fehler ausgewiesen zu werden. Die Lebensbedingungen Bedingungen von Kindermädchen sind im hause ihrer Arbeitgeber oft sehr schlecht, hier sind sie der Regel persönlicher Willkür &c. ausgesetzt.

Man könnte also Druck aufbauen dadurch das man in Clean-City z.B. 90% einfach ausweisbare Bewohner hat und 10% Priwiligierte Einheimische. So wäre es auch machbar das ganze nominell eine Demokratie sein zu lassen,...
 
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Genau, jetzt sind wir auf einer Schiene, glaub ich.

Was ich halt sage ist: Ich will keine offene Unterdrückung. Keine Gedankenpolizei oder Kleidervorschriften. Aber ein Verbot von Kaugummi und Bürgersteigverschmutzen ist schon durchaus drin. Und das mein ich halt: Es wäre definitiv der sicherste und sauberste Ort der Welt in CP2020, und dagegen ist z.B. Night City halt "die Philippinen" - und wenn man jederzeit rausfliegen, oder in einem sauberen, hallogenbeleuchteten Knast verschwinden kann - dann passt man sich eben an und freut sich, dass man hier noch Biogemüse kaufen und flanieren gehen kann, ohne abgestochen zu werden.
 
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Wollen wir Konkret werden? Singapur ist schon belegt, obwohl sich die Stadt anbieten würde.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch mal vor Crys machiavellischem Herrschaftsansatz verbeugen. Die Macht der Konzern soll in Clean City (wir sollten B&Gs Arbeitstitel übernehmen) ja klar zu Spüren sein. Warum also keine Schwulenpornos oder Drogen? Das würde den Gesetzen der Marktwirtschaft doch vollkommen zuwider laufen. Guy Westerwave kann ohne Probleme jede Periode wieder zum Präsident gewählt werden. So lange er Steuern zahlt...
Sollen die Leute doch privat konsumieren was sie wollen. Warum keine Punks wenn die bei Hot Topic kaufen? meine Stimme geht an Cry.

Vielleicht beantworten wir mal diese Fragen:

Stadt oder Land? Ich hätte gerne nur eine Stadt mit ein wenig Hinterland. So wie Hong Kong z.B.
Unabhängig oder Sonderwirtschaftszone? Ist mir egal.
Staatsform? Nominell Demokratisch, darauf haben wir uns ja schon geeinigt. Was haltet ihr davon (wenn die Stadt ohnehin unter Konzernherrschaft steht) die Wahlen an denen für Aufsichtsrat und Vorstand in einer AG zu orientieren? Weg vom ausgedienten „Eine Person – Eine Stimme“ System?
Lage? Schwer zugänglich scheint sich durchgesetzt zu haben. Ich plädiere statt Gebirge für eine Insel, einfach weil sich dort der Mirror’s Edge Look besser durchsetzen lässt.
Ort? Welcher Ort soll Clean City werden? CP2020 hat sich sehr genau über den Pazifik und Länder wie Brunei oder Singapur ausgelassen. Da würde Clean City wohl nicht rein passen. Es gibt keine infos über Ost Timor bei CP2020 weil es das Land noch nicht gab. Dili ist allerdings auch eine Kleinstadt. Da müsste schon einiges passieren um das zu einer Millionenmetropole zu machen.
Interessant wäre vielleicht auch Nay Pyi Taw in Burma. Heute schon Fast eine Millionenstadt die in CP nicht erwähnt werden kann weil sie erst nach 2000 gegründet wurde. Die Stadt lässt sich leider nach außen kaum Verteidigen.
Nassau hätte ich dann noch im Angebot, die Bahamas leben schon heute weitgehend vom Banking. Nassau ist aber auch nicht gerade eine Großstadt. Ich habe auch keine Ahnung wie sich der Rest von Amerika in CP2020 entwickelt hat. Sourcebookbesitzner, was macht die Karibik in 2020? Als Land käme vielleicht noch Guyana in Frage. Englisch ist Landessprache, was die Übersiedlung von vielen Einwanderern erleichtern würde, aber auch Georgetown ist nicht besonders groß.
Dann würde natürlich noch Afrika in Frage kommen. Ich glaube es gibt kein Sourcebook zu Afrika und da bieten sich gleich eine ganze menge Orte an. Kabinda, Gambia, Komoren…oder vielleicht sogar Teile von Südafrika.
 
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"Staatsform" evtl gleich als Aktiengesellschaft? Zeitweise habe ich an die britischen Kanalinseln gedacht, ist aber auch recht ländlich.
 
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Ich fände Halbinseln Ideal! Denn damit hat man immer einen neidischen nahen Nachbarn..
 
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Neu-Zanzibar? Es gab auch mal den Vorschlag eines Wissenschaftlers, Modellstädte in Afrika aus dem Nichts zu stampfen, um ein ökonomisches Zentrum zu schaffen, das die ganzen Rebellen und Guerillas aus der Peripherie abzieht und ihnen eine tatsächliche Perspektive für eine gewaltfreie, gesicherte Existenz bieten soll.

So etwas könnte z.B. sein, eine in den 2010ern gegründete Modellstadt, unter Schirmherrschaft eins Industriestaates und unterstützt von deren Konzernen, die nach und nach ide Kontrolle über die Stadt an sich genommen haben, obwohl sie eigentlich nach ein paar Dekaden in der Souveränität des afrikanischen Staates aufgehen sollte.

Warum also nicht eine nagelneue Stadt irgendwo im Nichts in Afrika..?
 
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Halbinsel ist natürlich ein enormer Vorteil. Da hätte man auch so eine schöne Mauer die den Bürgern noch mal das Wir& Die vor Augen führt. Zanzibar hat einen guten Klang. Die Hintergrundgeschichte ist auch nicht schlecht. Außerdem könnte das Inselreich hiermit aufwarten, der Name ist hoffentlich Programm. Ich glaube Zanzibar gefällt mir am besten. Der Staat als Clean City AG? Könnte man probieren.
 
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