Cyberpunk 2020 "Sauberes" CP2020

Cry

Aus der Asche
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Inspiriert vom Überwachungsstaat-Thread:

Mir schwebt eine alternativzeichnung der dystopischen Zukunft vor, eine die eher in Richtung der Andeutungen bezüglich der Eurozone von Gibson geht, irgendwo zwischen den Welten von "Mirror's Edge" und "Demolition Man"; blitzsaubere Städte, in weiß- und Pastelltönen gehalten, viel Glas, viel Licht.

Dazu ein Überwachungsstaat der mehr auf Konzern- als Staatsmacht fußt und das einzig dreckige sind die Punks, die Rebellen, die Stadtguerilla, die verschwindend kleine Subkultur die sich irgendwo eine Nische fernab von Kameras schaffen will.
Überwachung an jeder Ecke und eine straff organisierte Polizei machen Kriminalität fast ein Ding der Vergangenheit, von staatlicher Unterdrückung mal abgesehen.

mirrors_edge_med1.jpg

Sowas, sozusagen.


Was sagt ihr dazu? Passt das überhaupt zu Cyberpunk, weil der Punkpart der 80er-Dystopie entkoppelt wurde?
Und: Ist das spielbar, oder ist man als SL am Ende doch zu sehr damit beschäftigt, die Fehler der Spieler heimlich zu korrigieren, weil sie den Überwachungsstaat unterschätzen und man ist am Ende gezwungen, Ausreden für dessen mangelnde Fähigkeit zu erfinden, oder einfach Spielercharaktere am Fließband zu verheizen?

Interessiert sowas überhaupt Jemanden außer mir?
Also hier geht's jetzt weniger um die technologische Machbarkeit, dafür gibts ja den Überwachungsstaatthread, sondern um die scheinbar saubere Welt, das damit verbundene Feeling und Setting - ich bitte hiermit also hochoffiziell um ein kleines Brainstorming!
 
AW: "Sauberes" CP2020

Also umsetzbar wäre das allemal. Allerdings nur, wenn man die Spielwelt stark abändert. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, das so ein Setting Spaß machen kann, und würde es auch gerne einmal ausprobieren zu leiten oder zu spielen. Wohl eher spielen, da ich sonst immer leite, aber da niemand außer mir innerhalb unserer Runden CP leiten kann, fällt spielen wohl eher flach ;)
 
AW: "Sauberes" CP2020

Auf jeden Fall, es widerspräche der kompletten Zukunftsvision der 1980er, woher die meiste CP2020-Lore stammt. Aber: Wär's spaßig? Mich reizt es gerade. Ich hab allerdings auch Mirror's Edge seeeehr geliebt.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Ich weiß nicht ob es der richtige Weg wäre CP 2020 so weit abzuändern dass diese Dystopie draus wird.

Die Settingidee ist aber in jedem Fall sehr verlockend. Ich denke die Stärken dieser idee könnten viel besser rausgearbeitet werden wenn man sich in der entwicklung nicht erst mit dem Abändern von CP2020 befasst sondern von Grund auf ein spiel mit Überwachungsstaat Dystopie plant.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Naja gut, so fernab vom normalen CP wärs ja nicht. Im Prinzip hätte man die selbe Sorte an Geschichten, nur der Look wäre anders.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Ziemlich gute Idee. Ich finde es sehr interessant und ich glaube dieses Szenario wäre auch für ein Kampagnenspiel besser geeignet als eine gewaltsame Umwandlung der existierenden CP Welt. Der Vorteil hier ist, dass die Welt schon von Spielbeginn an so ist. Dadurch wissen die Spieler genau auf was sie sich einlassen. Die schwierigste Frage ist die nach den Spielern. Wollen die normalen Cyberpunker in diese Welt? Wenn ja, dann solltest du damit kein Problem haben.

So ein Setting gibt sehr viel her. Ich fürchte aber, dass nicht nur der Look anders wäre. Ich glaube auch, dass z.B. die Rollen ganz anders verteilt sein würden. Nomaden, wenn es sie denn gäbe hätten gar keinen Zugang zur Stadt. Solos wären mit Sicherheit irgendwo registriert. Die müssen ja auch irgendwo ausgebildet worden sein. Die Corps würden in diesem Setting wohl auch nicht auf die Edgrunner zurückgreifen um ihre Angelegenheiten zu klären sondern auf ihre eigenen Kräfte.

Ich denke Tzimisce Antitribu hat recht. Wie ja schon erwähnt würde dieses Setting der kompletten Zukunftsvision der 80er widersprechen. Es wäre leichter ganz neu anzufangen und dann alte CP2020 Elemente aufzupolieren und zu integrieren.

Auch wenn das eigentlich in den Überwachungsstaat Thread gehört: Schwierig ist die Umstellung der Spieler. Ein solches Szenario stellt natürlich viel höhere Ansprüche. Die Herausforderungen für die Spieler und für die Chars wären anders als in CP2020. Funktionierende Strafverfolgung. Steckbriefe auf jeder Werbewand und so weiter. Sicherheitskontrollen auf allen Bahnhöfen und Bushaltestellen. Kameras an den Einfahrten zur Stadt sowieso.

Wie soll so eine Welt aufgebaut sein? An Land of the Dead orientiert? Mit einer Glass- und Edelstahlfestung in mitten einer apokalyptischen Welt? Oder eher an Metropolis, mit einer Unterstadt und einer Oberstadt? Wo leben die Punks und was machen die da? Und wieso dürfen die da leben? Was treibt die Regierung an? Geht es bis zur Gedankenkontrolle wie in Fahrenheit 541? Was spielt sich außerhalb der Stadtgrenzen ab?
 
AW: "Sauberes" CP2020

@Cry: Im Prinzip ist das nahe an der Dystopie "Wir" von Samjatin.
Vielleicht magst du etwas aus dieser Welt übernehmen. Vollständig gläserne Wohneinheiten mit Freiwilligen die das Kommen und gehen überwachen (zuviele Technik wirkt auch unpersönlich , echte Menschen sind bessere Feinde) . Du kannst nichts Staatsschädigendes tun, weil die quasi alle zu sehen.

Sex auf Bezugsschein, diese ganze Partnersuche führt eh nur zu Verschwendung von Ressourcen und zu halbkriminellen amüsiermeilen, deswegen werden Partner zugeteilt.

Der Ganze Staat befindet sich unter eine gewaltigen Kuppel. Draußen sind die wilden, aber niemand weiß das man draußen überleben kann...außer dem Untergrund...und der kennt Wege rein und raus.

Das ganze streben des Staats ist auf 2 Dinge ausgerichtet
1. die Gesellschaft zu perfektionieren in Moral und Effizienz.
2. Eine gewaltige Arche fertig zustellen um diese Krönung der Zivilisation in der ganzen Galaxy zu verbreiten.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Abenteuer würde ich mir in so einer Welt (die mich sehr reizt) in ähnlicher Weise vorstellen wie bei der Serie Leverage nur eben vermutlich ohne den humanitären Aspekt.

Im Grunde reden wir hier von einer Spielwelt, die in Grundzügen einer funktionierenden Stadt aus Paranoia entspricht. Nur eben in ernst statt Satire.

Die Möglichkeit würde auch bestehen eine Cop Runde zu spielen, mit langsamen Verfall der Sicht auf die Ideologie des Staates.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Ich habe evtl. etwas übertrieben, also totale Überwachung würde ich dann nicht wollen, einfach weil#s die Spieler zu sehr einschränken würde.

Denkt eher so "Singapur mit mehr Putztechnik und ohne Armenviertel"; ich finde auch, ganz ehrlich, dass man eine solche Stadt auch ins bestehende CP2020 Setting integrieren könnte. Zum Beispiel könnte man den Briten unterstellen, dass sie ihren Überwachungswahn weiter ausbauen, dann könnte solch eine Stadt im UK liegen. Andere Verdächtige sind halt das naheliegende Singapur, oder Mittel- und Westeuropäische Staaten. Vielleicht auch einfach eine Exklave? Honolulu?
Warum nicht auf einer Insel?

Wie soll so eine Welt aufgebaut sein? An Land of the Dead orientiert? Mit einer Glass- und Edelstahlfestung in mitten einer apokalyptischen Welt? Oder eher an Metropolis, mit einer Unterstadt und einer Oberstadt?

Nichts davon; vielleicht am ehesten noch Land of the Dead-mäßig, allerdings nicht zwingend mit apokalyptischer Umgebung, sondern einfach in der normalen CP2020-Welt. Aber wenn man die Spieler sicher dort halten will, dann warum keine apokalyptische Umgebung?
Wegen mir kann auch ein ganzes Land so blitzsauber sein. Auf jeden Fall nicht die ganze Welt, es soll relativ klar sein, dass es eine Alternative gibt: Nämlich irgendwo im Ausland von Gangstern erschossen zu werden, während man sich beim verhungern eine Blutinfektion eingefangen hat.


Wo leben die Punks und was machen die da? Und wieso dürfen die da leben?
Es gäbe keine ganzen Enklaven, Viertel oder Slums. Es gäbe immer mal wieder kleine Gruppen von maximal einem Dutzend. In meinem Kopf leben die in alten U-Bahn tunneln, ungenutzten Teilen der Kanalisation, etc. - die staatlcihe Unterdrückung ist - auf den ersten Blick - auch sehr subtil. Es gibt keine Dresscodes, keine Gedankenpolizei etc; aber wer halt unrasiert auf die Straße geht, kann sich sicher sein, dass die erste Streife den Pass kontrolliert (das "München"-Prinzip).

Was treibt die Regierung an? Geht es bis zur Gedankenkontrolle wie in Fahrenheit 541? Was spielt sich außerhalb der Stadtgrenzen ab?
Außerhalb der Stadtgrenzen muss man sich überlegen. Zunächst mal ob das die Bewohner überhaupt wissen. Aber zunächst mal: Viel weniger Sicherheit, viel mehr Freiheit. Die Wahl ist da, aber die Gefahr muss schon enorm hoch sein, Mad Max 2 Highways hoch.

Keine Gedankenkontrolle, das findi ch übertrieben. Die Regierung probiert die Bevölkerung zu kontrollieren, überall auf der Welt sind Staaten kollabiert und diese Regierung will es hier verhindern. Dafür sorgt man für hohen Lebensstandard und wenig Wahlfreiheit. Wer sich als Zahnrädchen einfügt, der wird ein Dach überm Kopf, genug zu Essen haben, ein Gehalt das auch ein paar Luxusartikel finanziert und ein super Medienprogramm. Was man nicht bekommt ist politischen Einfluss, die Freiheit zu experimentieren, evtl. nichtmal Berufswahl, keine Versammlungsfreiheit keine Meinungsfreiheit - vor allem aber: Keine Informationsfreiheit. Solche Systeme fordern Opfer und die müssen still und heimlich verschwinden.

Mein erster Gedanke war - und Shadom hat's ja auch vorgeschlagen - als Cops anzufangen, die nach und nach den Ungereimtheiten auf die Spur kommen - auch weil es eine offiziell demokratische Fassade gäbe.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Ich sehe nur keinen Grund dafür CP2020 zu benutzen.
EWas du spielen willst (egal ob es in der Welt abseits des Spielortes die normale CP Welt gibt oder nicht) ist ein anderes Setting. Die Welt wird grade den CYBER Aspekt nicht wirklich wollen, abseits von zugelassener Cyberware für Berufstätige denen dies bei der Arbeit hilft und die vorher psychologisch untersucht wurden.
Der Staat vergibt als einziges Cyberware und kann diese vermutlich auch extern wieder ausschalten.
Dementsprechend haben die Chars keine/kaum Cyberware sobald sie sich vom Staat abwenden.

Punk ist sowieso so ziemlich raus.

Entweder man spielt Punks ohne Cyberware oder Cybercops ohne Punk.

Wenn du die Regeln benutzen willst gut. Aber warum die Welt erhalten wenn du sie eh nicht brauchst und vor allem warum es weiter beim selben Namen nennen wenns was anderes ist ? :D
 
AW: "Sauberes" CP2020

Cry schrieb:
Denkt eher so "Singapur mit mehr Putztechnik und ohne Armenviertel"; ich finde auch, ganz ehrlich, dass man eine solche Stadt auch ins bestehende CP2020 Setting integrieren könnte. Zum Beispiel könnte man den Briten unterstellen, dass sie ihren Überwachungswahn weiter ausbauen, dann könnte solch eine Stadt im UK liegen. Andere Verdächtige sind halt das naheliegende Singapur, oder Mittel- und Westeuropäische Staaten. Vielleicht auch einfach eine Exklave? Honolulu?
Warum nicht auf einer Insel?
Brillant! Genau das. So ließe sich die ganze Geschichte auch gut nach CP2020 importieren. Ich kenn mich leider mit dem original Welthintergrund nicht aus, weil wir einen vollkommen anderen verwenden. Dubai würde sich anbieten aber das Existier ja nicht mehr. Das ganze ließe sich natürlich gut hiermit kombinieren. Nur dann wird es richtig hart. Da kommt man ja weder rein noch raus ohne Erlaubnis. So würde die Stadt auch den schönen Mirror’s Edge look verlieren. Ich habe keine Ahnung was Pacific Rim zu Singapur sagt aber sonst würde sich die Stadt anbieten. Ost Timor gab es zu CP2020 Zeiten noch nicht, da dürfte kein Hintergrundmaterial zu existieren.


Cry schrieb:
Nichts davon; vielleicht am ehesten noch Land of the Dead-mäßig, allerdings nicht zwingend mit apokalyptischer Umgebung, sondern einfach in der normalen CP2020-Welt.
Klingt nach einer guten Idee. Das Problem wäre hier das die Chars einfach abhauen können. Zurück nach NC oder in den Dschungel. Da die Ansprüche in dieser Stadt so viel höher wären würden sie das wahrscheinlich auch bald machen. Sie wissen ja das es außerhalb besser/einfacher ist. Das könnte man vielleicht verhindern in dem man sie von Anfang an zu einheimischen macht.
Cry schrieb:
Es gäbe keine ganzen Enklaven, Viertel oder Slums. Es gäbe immer mal wieder kleine Gruppen von maximal einem Dutzend. In meinem Kopf leben die in alten U-Bahn tunneln, ungenutzten Teilen der Kanalisation, etc. - die staatlcihe Unterdrückung ist - auf den ersten Blick - auch sehr subtil. Es gibt keine Dresscodes, keine Gedankenpolizei etc; aber wer halt unrasiert auf die Straße geht, kann sich sicher sein, dass die erste Streife den Pass kontrolliert (das "München"-Prinzip).
Warum keine Dresscodes? Für Dubai (RIP), Indonesien oder Malaysia würden sich z.B. der islamische Dresscode anbieten. Die Morlocks sind eine großartige Idee. Menschen die unterirdisch leben kann man auch so tolle Dinge anhängen. Alles Kannibalen, stehlen die Kinder, verbreiten Seuchen…

Cry schrieb:
Außerhalb der Stadtgrenzen muss man sich überlegen. Zunächst mal ob das die Bewohner überhaupt wissen. Aber zunächst mal: Viel weniger Sicherheit, viel mehr Freiheit. Die Wahl ist da, aber die Gefahr muss schon enorm hoch sein, Mad Max 2 Highways hoch.

Mal sehn was noch so kommt aber ich finde die Insel- / Exklavenidee sehr gut. Da gibt es dann außerhalb die normale CP2020 Welt. Nur wenn man sich einmal für draußen entschieden hat, dann kommt man nicht so ohne weiteres wieder rein. Je nach dem wo man es ansetzt kann drum herum Wüste sein, Dschungel oder Krieg.

Cry schrieb:
Keine Gedankenkontrolle, das finde ich übertrieben. Die Regierung probiert die Bevölkerung zu kontrollieren, überall auf der Welt sind Staaten kollabiert und diese Regierung will es hier verhindern. Dafür sorgt man für hohen Lebensstandard und wenig Wahlfreiheit. Wer sich als Zahnrädchen einfügt, der wird ein Dach überm Kopf, genug zu Essen haben, ein Gehalt das auch ein paar Luxusartikel finanziert und ein super Medienprogramm. Was man nicht bekommt ist politischen Einfluss, die Freiheit zu experimentieren, evtl. nichtmal Berufswahl, keine Versammlungsfreiheit keine Meinungsfreiheit - vor allem aber: Keine Informationsfreiheit. Solche Systeme fordern Opfer und die müssen still und heimlich verschwinden.
Gefällt mir sehr gut. Wenn die Chars von da sind kann man auch gut vorgeben was sie für Berufe haben.

Cry schrieb:
Mein erster Gedanke war - und Shadom hat's ja auch vorgeschlagen - als Cops anzufangen, die nach und nach den Ungereimtheiten auf die Spur kommen - auch weil es eine offiziell demokratische Fassade gäbe.

Klasse. "Soylent Green is people!"
 
AW: "Sauberes" CP2020

@Shadom

In kurz: Nein.
Du ziehst da viel zu weite Schlussfolgerungen.

Ich habe schon geschrieben dass auch Konzerne eine wichtige Rolle spielen, also gibt es schonmal einen gewissen Drang, Cyberware zu vermarkten. Dann gibt es keinen Grund, für die arbeit nützliche Cyberware zu verbieten. Dann gibt es das "Brot und Spiele"-Prinzip. Du willst die Menschen unterhalten - da hilft dir viel Cyber- und Bioware. SimStim, Playbeing-Mods, Elitesoldaten/Polizisten mit einem Haufen Cyberware, Kriminelle/Terroristen (=Punks) mit geklauter Ware, von Ripperdocs verpflanzt.

Und Punk ist gerade erst dabei, wenn es einen glitzernden Mainstream gibt, gegen den man sich auflehnen kann. Wenn die ganze Welt punkig vor die Hunde geht, dann sind Punks auch nur noch eine Moderichtung.

Ob ich die Welt erhalte ist zunächst mal lachs für das Setting, aber, warum ich CP2020 benutzen will: Weil das Techlevel mir passt. Das Niveau von Cyber- und Bioware in Cyberpunk ist genau richtig. Das Regelsystem ist prinzipiell nicht super, ja, aber es gibt mir ein Arsenal von Implantaten und Modifikationen, die ich sicher nicht alle selber schreiben will.

Und gerade in der CP2020-Welt wäre dieser Stadtstaat / Exklave / Whatever interessant, eben als Kontrast zu der sonstigen Welt. Es ist eine andere Interpretation für die Zukunft, die vielleicht eher aus den 50ern und/oder 90ern erwachsen würde, als aus den 80ern, aber das kann durchaus koexisitieren.

Und ja, die Cops würde man vermutlich ohne Punk spielen - zunächst. Aber der Umkehrschluss für Punks ohne Cyber ist naiv. Es gibt auch dort Diebstahl, Ripperdocs und Schwarzmarkt. Man muss nur vorsichtiger sein, aber es ist deswegen ja nicht unmöglich.

Ich sage ja, die standard-Versatzstücke wären die selben, sie hätten halt nur alle einen kleinen Twist. Und einen externen Aus-Schalter für Cyberware, nun, im ernst, in einer Welt in der es Vereinigungen wie den CCC gibt, wird man so etwas deaktivieren können, als Krimineller.

Ich will das grundliegende Spielerverhalten gar nicht revolutionieren, nicht mal stark verändern - ich will den Look und die Stimmung etwas paranoider und sauberer machen.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Mhh ok.
Da habe ich wohl von mir zuweit auf andere geschlossen.
Ich würde halt wesentlich weiter gehen.
Unter dem Gesichtspunkt.
Nette Idee ;)
Wünsche dir viel Spaß.
Nichts für mich.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Der von dir angedachte Ansatz ist sicher auch spannend, aber da bräuchte man - und da hast du recht - glaube ich direkt ein komplett eigenes Setting. Und dann gibt's auch keinen Grund mehr das System zu benutzen - aber ganz ehrlich, das ist mir zu viel Arbeit; und eventuell eine Frage für einen anderne Forenbereich.

Schlecht sind die Ideen deswegen ja nicht.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Ich bin mir nicht mal sicher ob es abseits von Paranoia so ein Überwachungsstaatszenario als Rollespiel gibt.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Paranoia ist halt auch sehr extrem und eingleisig, nicht das, was ich mir vorstelle - da ist ja schon die gesamte Gesellschaft umgeformt; ich stell mir hier in meinem Ansatz eher vor, wie normale Menschen, sozialisiert wie Ihr und Ich, in so ein System gezwungen werden, bzw. mit Scheindemokratie ruhig gestellt werden müssen - in dem Staat könnte das Aufdecken der Machenschaften der Reichen und Mächtigen durchaus deren Status gefährden.

Die Frage ist halt wie; die Medien sind nicht unabhängig. Aber es gibt sicher auch dort idealistische Reporter, individualistische Rockster, ehrliche Cops - die Frage ist halt, wie lange sie brauchen, um sich Ärger mit den Autoritäten einzuhandeln.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Denkt eher so "Singapur mit mehr Putztechnik und ohne Armenviertel"; ich finde auch, ganz ehrlich, dass man eine solche Stadt auch ins bestehende CP2020 Setting integrieren könnte. Zum Beispiel könnte man den Briten unterstellen, dass sie ihren Überwachungswahn weiter ausbauen, dann könnte solch eine Stadt im UK liegen. Andere Verdächtige sind halt das naheliegende Singapur, oder Mittel- und Westeuropäische Staaten. Vielleicht auch einfach eine Exklave? Honolulu?
Warum nicht auf einer Insel?

Besitzt Du das Eurosource? IIRC ist die Beschreibung des mittelwesteuropäischen Kernraums der EEC (Frankreich, Deutschland, Benelux, Österreich, Norditalien) doch recht nah da dran.
 
AW: "Sauberes" CP2020

Ja, ich sehe es auhc als eine (deutlich) extremere Variante des EEC-Kerns aus CP2020, daher finde ich ja auch, dass es durchaus ins Setting passen könnte. Aber im Prinzip wie der EU-Block aus CP; halt extremer (aber immer noch subtil). Aber definitiv ist der gesellschaftliche Ansatz die EU aus CP, Singapur und England heutzutage - vermischt mit der Ästhetik von Mirror's Edge, The Island etc...
 
AW: "Sauberes" CP2020

Die Frage ist halt wie; die Medien sind nicht unabhängig. Aber es gibt sicher auch dort idealistische Reporter, individualistische Rockster, ehrliche Cops - die Frage ist halt, wie lange sie brauchen, um sich Ärger mit den Autoritäten einzuhandeln.

Und wie gut ist das System gegen eventuelle Irrläufer abgesichert? Nimmt man wirklich z.B. Malaysia dann gibt es gar keine Probleme die Todesstrafe für Abweichler zu Legitimieren. Gerade besonders Mächtige Konzerne dürften ja kein Problem haben jeden "Beweis" sofort als Fälschung zu entlarven. Dann stellt sich noch die Frage: Interessiert es die Untertanen überhaupt? Wollen die nicht das ihr Leben so bleibt wie es ist?
 
AW: "Sauberes" CP2020

Das ist halt die zentrale Frage des Settings, ich würde eine Chance offenlassen auch die Öffentlichkeit wachzurütteln, also sprich der Staat wäre nicht allzu lange so, die Leute müssten noch getäuscht werden und akzeptieren keinesfalls das Ende von Individualität und Volksbestimmung ohne Protest - sie haben es nur noch nicht bemerkt, weil sie mit Entertainment zugeballert werden und tatsächlich Wahlen veranstaltet werden, auch wenn leider niemand so genau fragt, wer die Kandidaten aussucht.
 
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