AW: Saphiria
Hi,
ich habe Horror im NackterStahl Forum schon angeschrieben, bin aber jetzt auch hier drüber gestolpert und würd gern nocheinmal wegen der Kritik zu Saphiria nachhaken
Zum Artwork: Ich muß sagen daß ich restlos begeister von den Zeichnungen war (und bin). Sie sind genau so, wie ich mir das Setting vorgestellt habe und sind unglaublich Detailreich. Aber das ist nun mal Geschmackssache, mir haben dafür die Goremound Bilder nicht so gut gefallen.
Dann zu der inhaltlichen Kritik:
Ich war mir eigentlich sicher daß wir ein stark orientalisches, nach den Geschichten von 1001 orientiertes Saphiria mit diesem Buch geschaffen haben. Das Thema Religion steht natürlich auch im Vordergrund, denn durch die Fremdheit und strenge eben dieser wird das Land vor allem für Besucher deutlich interessanter. Ich finde, daß das Auseinandersetzen mit der Religion, ebenso wie mit der Tradition und der Etikette, zu den interessantesten Aspekten für einen Besucher gehört - und für einen Spieler, der seinen Charakter sich damit identifizieren läßt. Im Gegensatz zu anderen Interpretationen eines arabischen Landes (ich sach mal 99 Regeln des Rastullahgläubigen) haben wir dem Spieler starke Freiheiten gegeben sich mit der Religion Saphirias auseinanderzusetzen. Neben stark gläubigen Regionen gibt es doch große Gebiete Saphirias, wo der Glaube an Almon zwar vorhanden, jedoch eher aus Tradition denn aus wahrem Glaube praktiziert wird.
Das Thema Dschihad haben wir jedoch unserer Meinung nach absichtlich nicht so stark hervorgehoben. Daß die Zukunft des Landes in der Unabhängigkeit von Veruna liegen soll, daß ist dem Leser denke ich auch schon nach der Lektüre des GRWs klar. Ansonsten weiß ich ehrlichgesagt nicht, was das Saphiria QB noch mit Dschihad zu tun hat.
Die Fülle an Hintergrundmaterial ist vor allem dadurch zu erklären, daß vielen Spielern und Spielleitern die orientalische Welt nunmal recht fremd ist. Zwar könnten einige ein oberflächliches Bild entwerfen, aber die Details, die einen Spielabend in Saphiria lebendig machen, würden fehlen. Ich habe während des Schreibens sehr vieles entdeckt, was ich noch nicht wußte, obwohl ich schon länger ein Faible für den Orient habe.
Ich wär froh, wenn ihr mir, vor allem, wenn ihr das Buch zu mehr als einem kleinen Teil gelesen habt, detailliertere Kritik geben könntet.
Grüße,
Arif Al Asad