AW: Rune-Quest SRD übersetzen
Hoffi schrieb:
Einer sollte die Projektleitung übernehmen und sowas koordinieren und dann eine grobe Timeline aufstellen. Sonst wird das nie was.
Wenn man das Werk von vielen Menschen auf ein Ziel hin - hier die Übersetzung der RQ-SRD - nicht im Sande der in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und in unterschiedlichen Richtungen auseinanderlaufenden Mühle des Beliebigen verlieren gehen sehen möchte, dann ist eine Projektleitung unabdingbar.
Nenn es von mir aus anders. Die Funktion eines Projektleiters ist bei etwas, was nicht einer (typisch Hacker!) allein in seiner miefigen Bude ausheckt, sondern was ein gemeinschaftliches Ergebnis einer Gruppe von Menschen sein soll, schlichtweg nötig.
Es braucht einen Kümmerer.
Dabei geht es nicht um Projektpläne mit harten Zeit- oder Budget-Restriktionen. Wohl aber um eine sinnvolle Aufteilung der Arbeitspakete, ein Nachhaken, wann denn was fertig ist, ein Nachverfolgen wie der Stand gerade ist, und - vor allem - ein persönliches Ansprechen der Mitwirkenden, so daß auch beim zwangsläufigen Nachlassen der Anfangsmotivation doch noch etwas fertig wird.
Es WIRD so manchem, der sich hier mit Elan (und in Unterschätzung der wahren Zeitaufwände und Mühen einer Übersetzung) freiwillig gemeldet hat, die Lust wegbleiben. Es WERDEN Übersetzungen mit SEHR unterschiedlicher Lesbarkeiten abgeliefert werden. Und es WIRD sehr bald KEINER mehr die Lust haben alle Wiki-Seiten durchzulesen, um dort kleine (oder größere) Fehler zu beseitigen. Ein Wiki kann niemals ein Lektorat und ein Korrektorat ersetzen. Das zu glauben ist eine krasse Fehleinschätzung. Sogar die Wikipedia hat so etwas, weil es mit einem Wiki und der nicht vorhandenen "Selbstkorrekturkraft" der "Community" eben NICHT klappt.
Daher braucht es einen Kümmerer, der die Leute bei der Stange hält, der motiviert, der die Arbeit so portioniert, daß es Leute mit unterschiedlich verfügbarer Zeit, Lust und Befähigung trotzdem schaffen am Gesamten einen sinnvollen und schaffbaren(!) Beitrag zu leisten.
Und es braucht Qualitätssicherer. Eben Leute, denen es liegt die Texte anderer KRITISCH und überhaupt nicht wohlwollend, sondern mit der immer wieder neuen Perspektive eines Lesers, der ohne Vorkenntnisse das Ganze zum ersten Mal liest, durchzuarbeiten. Auch das ist echte Arbeit, die ihre (gerade bei Übersetzungen) nicht geringe Zeit erfordert.
Naiv kann man an alles herangehen.
Nur so wird nie etwas fertig.
Also: Wer macht die Projektleitung? Und wer macht die Qualitätssicherung?