Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Saint_of_Killers schrieb:
Guter Post - aber DEN Punkt bezweifle ich einfach mal. Meinen Lebensabend könnte ich mir so SEHR erfüllt vorstellen ;)

Bin ich mir nicht so sicher ... kommt wohl auf die Person an. Ich spreche mich hier nicht für ewige Monogamie aus (auch ich muss eingestehen, dass das ein Ding der Unmöglichkeit ist), aber dauernd wechselnde Geschlechtspartner sind auf Dauer auch fad, wenn man anfängt drüber nachzudenken. Letztlich ist es nur Sex ... das besondere geht verloren. Ich jedenfalls wollte es so nicht, aber ich bin auch eher der Beziehungstyp. ;)
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

In meinem Leben hab ich mich schon um 2 Stellen bewerben dürfen. Zu dem Vorstellungs Gespräch bin ich natürlich nicht mit Totenkopf und Pentagrammen bedruckten T-Shirts erschienen. Ich hab meine Schuhe poliert, mir ein hübsches Hemd ausgesucht und meinen Thorshammer umgehangen. Schwarz in Schwarz, was anderes hab ich gar nicht. (da bin ich konsequent ;)) Bei soetwas achte ich auf ein halbwegs gepflegtes Äusseres einfach aus Respekt meinem Gegenüber.

Hey ich bin 21 und hab das Leben noch vor mir und ich gesteh durchaus zu, dass sich meine Meinung noch ändert und sich mir neue Erkenntnis erschließen. Aber sollte das nicht der Fall seh ich daran auch absolut nichts schlimmes.

Ich hab mir übrigens durchaus ein Studium ausgesucht bei dem man mit meinem Aussehn nicht gleich auf verschloßene Türen trifft. :rolleyes:
Ich bin ja nicht total Realitätsfremd.
In einigen Branchen wird das Aussehn zum Glück bei weitem nicht so hoch bewertet, wie in anderen. Ich muss ja auch nicht im Verkauf, in einer Bank, als Anwalt/Richter u.ä. arbeiten. Da muss man eben wirklich aus verständlichen Gründen Abstriche machen.

Und in unserer schnell lebigen Zeit wär etwas mehr Beständigkeit sich nicht schlecht. Warum soll ich nicht an meinen Werten festhalten? Muss ich mich verändern, auch wenn die Alternativen uninteressant sind?
Wenn man seine persönliche Erfüllung gefunden hat, was ist dann daran schlecht?

Mir stellt sich halt die Frage ob man sich wirklich schämen muss, für das was man tut. Wär es nicht viel beser einfach zu dem zu stehen? Muss ich wirklich mit schwarzen Einkaufstüten rumrennen wenn ich Rollenspiel Laden war? So etwas find ich schon etwas heuchlerisch und vor allem lächerlich. (Mich erinnert das ganze überigens sehr stark an diese unaufälligen braunen Einkaustüten die man in Sex-shops bekommt.... :rolleyes: Ich mein is es wirklich schon so weit gekommen?)
Ich find absolut nicht in Ordnung sich von andern Menschen so in seiner Lebensweise einschränken zu lassen. Sollen die andern doch denken was sie wollen. Wenn jemand so intolerant und verbohrt ist, dann stellt sich doch die Frage, ob ich mich mit sojemanden überhaupt abgeben will.

Ehrlichkeit, Treue, Zuverlässikeit, eigene Ideale usw. sind doch alle sehr erstrebendwert.
Und wenn ich das Rollenspiel zu einem Lebensinhalt, ja einer Lebenseinstellung, hochstiliesiern möchte, warum sollte ich das nicht tun? Das hindert niemanden daran dies nicht zu tun und es "nur" als "Hobby" zu betreiben.

Ich finds einfach immer noch unheimlich dreist, von andern zu verlangen sich anzupassen, weil man selbst mit dem was tut nicht wirklich klarkommt.

Da liegt der Fehler, meiner Meinung nach, nicht bei den andern.

Wenn du das Gesicht des "Hobby" änder möchtest, geh doch mit gutem Beispiel voran. Wenn nicht dann las es sein. Aber andere zwanghaft verändern zu wollen ist in dem Fall einfach unverschämt. Wie schon gesagt alles nur meine bescheidene Meinung.



Edit: Noch ein paar Anmerkungen die ich mir, aus dem unheimlichen Drang heraus mich hier selbst zu profilieren, nicht verkneifen kann.


Ich bin kein freundlicher Mensch weil ich Metall höre und mit 30 in meinem Informatikstudium rumgammele. Ich bin kein böser, vom Leben verhärmter, arroganter Spacken weil ich Investmentbanker bin und mit 23 schon so locker 100.000 im Jahr mache. DAS entscheidet sich dann wohl an meiner Persönlichkeit.

An der Stelle möcht ich noch hinzufügen, dass ich nicht der erste war der verallgmeinert hat und ich hab nur meine eigenen Erfahrungen geschildert und das ganze zumindest relativiert. Ansonsten hast du natürlich vollkommen recht. ;)


So wie ich das sehe bist der einziger, der dich davon abhält Rollenspiel als Hobby nachzugehen, nur du selbst, Saint_of_Killers. Wenn ich deinen bisherigen Aussagen Folgen darf, scheinst du ernsthafte Probleme damit zu haben zu dem zu stehen was du tust.
Wenn ich im Rollenspiel Laden war, schlender ich dannach zumeist vergnügt durch die Strassen mit einer Tasche in der Hand auf der ein Drache oder sonstige eindeutige Motive abgebildet sind und unterhalte mich laut und enthusiastisch mit einem meiner Freunde, die sicherlich dabei waren, über meine neuen Anschaffungen und freu mich daran meine Sammlerlust wieder befriedigt zu haben. Für mich ist das ganze jedes mal wieder ein Erlebnis. :D
Du scheinst ja lieber verborgen durch die Schatten zu schleichen, damit ja keiner etwas von deiner achso verwerflichen Freizeit Beschäftigung mitbekommt. Zumindest stellst du das ganze so da.
Nun frag ich mich halt wirklich, wer von uns beiden besser dran ist und wer mehr davon hätte sein Verhalten mal zu überdenken..

Ausserdem denke ich das hier einige die Menschen da drausen (zumindest manche davon) als intoleranter einschätzen als sie wirklich sind. (versteht mich hier nicht falsch, ein Großteil der Menschen sind meiner Meinung nach immer noch Idioten, aber ich bin zumindest zu allen freundlich, höflich und hilfsbereit, bis sie mir das im konkreten Fall bewiesen haben. ;))

Und wenn es bedeuted mich zu verändern, dass ich mich dann eurer Meinung anschließen muss, nicht mehr zu dem stehen kann was ich tue und mich für meine Handlungen schämen muss, dann bleib ich lieber für den Rest meines Lebens ein verblendeter, verträumter, idealistischer Spinner. :rolleyes:




Oh ja für eventuelle Rechtschreib und Grammatik Fehler möcht ich mich noch entschuldigen. Ich weiß das beides bei mir oft katastrophal ist. Aber ich versuch das ganze zumindest in Grenzen zu halten. ;)
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Wenn ich was abkann, dann Leute die nicht zu dem stehen was sie tun. Und dazu fällt der anonyme Rollenspieler in seinem Kämmerlein, der immer nen großen Bogen macht wenns darum geht von seinen Hobbys zu erzählen, genauso wie diese ganzen Alternativen an den Unis, die sobald sie fertig sind plötzlich rumlaufen wie jeder andere „Normalo“. Das ist doch Selbstbetrug.

Ganz unabhängig davon: das Bild des Rollenspielers wird leider oftmals geprägt von solchen Vollspackos und relativen Randerscheinungen wie z.B. dem Typen aus der Warhammerecke. Ich würde mir wünschen, dass da entsprechend Gegenprogramm laufen würde. Für jeden elendigen Freak einer der zeigt, dass Rollenspieler ganz normale Leute sein können. Und wenn ihr Probleme habt, dann umschreibt das Hobby halt, dass der Gegenüber es rafft. Typen die nämlich mit Erzählungen aus der letzten Runde protzen und den verwirrten Dritten dann nicht mal ordentlich erklären können was Sache ist, dass schafft doch erst Recht falsche Bilder in den Köpfen. Es gibt da nämlich einige, die bereits in ihrer kleinen Welt leben und seltents mal die Sicht des Unwissenden annehmen.
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Yendan schrieb:
Wenn ich was abkann, dann Leute die nicht zu dem stehen was sie tun. Und dazu fällt der anonyme Rollenspieler in seinem Kämmerlein, der immer nen großen Bogen macht wenns darum geht von seinen Hobbys zu erzählen, genauso wie diese ganzen Alternativen an den Unis, die sobald sie fertig sind plötzlich rumlaufen wie jeder andere „Normalo“. Das ist doch Selbstbetrug.

Weil es vergleichbar damit ist sich zu outen wenn man schwul ist?

"Mama ... Papa ... ich bin Rollenspieler!"
"WIE BITTE?"
"MEIN SOHN ... ein Rollenspieler?"
"Komm schon, das ist nur ne Phase, oder?"

Wie laufen Rollenspieler eigentlich rum? Unterscheiden sie sich von irgendwem anders (von den Nerds mal abgesehen)?
Also ich konnte bisher immer recht "unerkannt" herumlaufen und wurde auch erst drauf angesprochen, wenn ichs zur Sprache gebracht habe.

Ich würde mir wünschen, dass da entsprechend Gegenprogramm laufen würde. Für jeden elendigen Freak einer der zeigt, dass Rollenspieler ganz normale Leute sein können.

Wohl unbeabsichtigt, aber du unterstellst, dass das Rollenspiel einen Freakfaktor von bis zu 50% hat. Kein Wunder dass "uns" keiner leiden kann ;)
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

An sich ist ein Rollenspieler von seinen Mitmenschen ja nicht zu unterscheiden. Ich sehe das Problem, dass die Freaks einfach zu sehr das Rollenspiel prägen. Wie das halt immer so ist: die Sonderbaren und "Komischen" fallen halt mehr auf. Und da wir die ja nicht finden und lynchen können, wäre es halt wünschenswert dann wenigstens ab und an einen kleinen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. :rolleyes:
 
Zurück
Oben Unten