Rollenspiele lesen

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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Wenn ich ein Rollenspiel-Grundregelwerk lese, lese ich dann ein Sachbuch?

Oder gehört das Lesen vielleicht schon zum Spiel?

Wie seht ihr das?
 
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Kommt auf das GRW an?

Wenn ich zB Heavy Gear lese, sind Regeln und Hintergrund klar voneinander getrennt.
Letztens beim Studium von Fading Suns ist mir wieder aufgefallen wie der Schreibstil alleine schon das "feeling" von FS fördert...
Bei SR3 und WoD kam mir das auch so vor...
Also nach dem studium von SR3 hatte ich viele lustige Plot-Ideen, das war bei HG weniger der Fall.
 
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Kommt ganz aufs Buch an. Viele RSP Bücher verknüpfen Fakten und Fiktion, Unterhaltung und Information. Manche schaffen es, schon beim Lesen ein Spielgefühl zu vermitteln, andere nicht. Man schaue sich nur die paar hundert Seite Tabellen in den DSA Regelwerken im Vergleich zu den, zum Teil recht gelungenen, DSA Regionalbänden an.
 
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Rollenspiele sind imo keine Sachbücher, zumindest nicht so wie ich "Sachubuch" verstehe. Ob es immer Spielvorbereitung ist, möchte ich aber auch bezweifeln. Manche Bücher hab ich auch einfach nur zum Spass gelesen und nie auf die darin enthaltenen Informationen zurückgegriffen.
 
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roland.rpg schrieb:
Man schaue sich nur die paar hundert Seite Tabellen in den DSA Regelwerken im Vergleich zu den, zum Teil recht gelungenen, DSA Regionalbänden an.
Zeig mir hundert, nein, fünfzig Seiten mit Tabellen in allen DSA4-Regelbüchern. Wetten, du findest nicht so viele?
 
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Mindestens eine pro Profession und Klasse. Oder möchtest Du die statt als Tabellen lieber als "eingerahmte, strukturierte Werteaufzählungen" bezeichnet sehen?
 
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Ja - denn Tabellen sind was anderes; sie sind im Rollenspieljargon meist negativ behaftet und dadurch ist der ausdruck hier unpassend.
 
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Wobei aus meiner Sicht auch bei einem tabellenlastigen Werk das Lesen nicht weniger "zum Spielen gehört", als bei einem tabellen-(oder insgesamt regel-)armen/-losen.

mfG
fps
 
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Shub-Schumann schrieb:
Ja - denn Tabellen sind was anderes; sie sind im Rollenspieljargon meist negativ behaftet und dadurch ist der ausdruck hier unpassend.
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich kann ewig Zeit damit verbringen die Tabellen mit Waffenwerten von historischen und Mad Science Schießeisen in Deadlands zu schmökern. Man vergleicht, schaut nach Schwachpunkten, nach Stärken, nach Feuerrate, nach Eignung für einen besonders coolen NSC oder nach Eignung für einen besonders altmodischen, umständlichen NSC. Dazu weiß ich das Tabellenformat zu schätzen.

NUR Tabellen ist natürlich was anderes (auch wenn ich für Traveller damals auch die Sektor-Daten-Tabellenwerke gekauft hatte - das sind AUSSCHLIEßLICH Tabellen).

Tabellen sind einfach nur eine Art Informationen übersichtlich und strukturiert darzubieten - damit habe ich kein Problem und keine negative Meinung dazu.

So gesehen kann man durchaus passend in diesem Thema von "Tabellen" sprechen.
 
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blut_und_glas schrieb:
Wobei aus meiner Sicht auch bei einem tabellenlastigen Werk das Lesen nicht weniger "zum Spielen gehört", als bei einem tabellen-(oder insgesamt regel-)armen/-losen.

mfG
fps

Kommt halt drauf an, ob die Tabellen wirklich 'was mit dem Spielerlebnis zu tun haben.
 
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Wenn man das Lesen an sich als Teil des Spielerlebnis auffasst (und so habe ich die Frage von Skar verstanden und demnach ist auch meine Antwort darauf so zu verstehen), dann haben die Tabellen ganz selbstverständlicherweise etwas mit dem Spielerlebnis zu tun - sie sind ja ein Teil davon.

mfG
fps
 
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Also für mich gehört das Lesen von Regelwerken weder in die Kategorie "Sachbuch", noch bereits zum Spielen, wobei es an letzterem noch deutlich näher dran liegt.
Das begründet sich bei mir aber auch darauf, dass ich eigentlich nur die Hintergrunddinge und -geschichten lese und nicht so die Regeln an sich.

Ich habe quasi drei Stufen in meiner Vorgehensweise:

1. das Regelwerk nehmen und schauen, ob es irgendetwas an sich hat, das mein Interesse erweckt.
2. die Hintergründe und Sachverhalte des Spiels lesen. Was ist es für eine Welt? Wer lebt darin? Und so weiter und so fort.
3. die Regeln lesen, wenn ich vorhabe, das Spiel mal anzuspielen. Oder auch seltener, weil ich eben wissen möchte, was für ein System verwendet wird (kommt aber echt fast nie vor).

Oft hört das bei mir dann aber nach Punkt 2 auf.
 
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Viele Regelwerke enthalten eine Menge "Fiktion", die unter Umständen nett zu lesen ist, aber mit dem Spiel wenig zu tun hat, weil unklar bleibt, wie man diese Ideen im Spiel denn wirklich verwenden soll. Diese Dinge können zum Spiel höchstens beitragen, indem mehrere Spieler sie lesen und dann während des Spiels von dem bloßen Bewusstsein dieser Umstände zehren, ohne dass es irgendwelchen Einfluss auf die Charaktere hat.

Wenn diese Sachen auch noch reine SL-Info sind, wird es völlig vom Spiel losgelöst. Bösartig könnte man sagen, wenn schon das Spielen keinen Spaß macht, dann hoffentlich wenigstens das Lesen des Regelwerks. Na ja. Ich bevorzuge Regelwerke, die mich nicht mit massig irrelevantem Text nerven.

Ob das Lesen selbst Teil des Spiels ist? Ich weiß nicht. Für mich ist das Spiel: Leute sitzen zusammen und erzählen sich was, und dabei entsteht in ihren Köpfen ein Bild. Und nicht: Leute setzen sich zusammen und haben schon ein Bild in ihren Köpfen.
 
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Ich finde, das Lesen von Rollenspielbüchern kann zum Spiel dazu gehören, muss es aber nicht. Ich persönlich lese die Bücher sehr gerne, während ich in meinen Gruppen sicher Mitspieler hab, die das nicht machen. Sie sind zwar trotzdem gute Rollenspieler, haben aber von der Welt nicht sooo viel Ahnung.

Ich lese die Bücher sehr gerne. Hab mir sogar manche Bücher nur gekauft, um sie zu lesen, weil ich den Inhalt interessant fand. Für mich sind Rollenspielbücher also eine Spielhilfe, Info-Quelle und teilweise verflucht gute Literatur. Zumal mir die Zeichnungen oft auch sehr gefallen und nette Möglichkeiten sind, meinen Zeichenstil zu verbessern.
 
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Rollenspiele sind imo keine Sachbücher, zumindest nicht so wie ich "Sachubuch" verstehe.

Meine Rede, Herr B. aus B.

Ich bearbeite Rollenspiele eher wie Sachbücher, als das ich sie lese, denn Lesen ist für mich mit einem gewissen Gefühl der Ungezwungenheit verbunden, das sich spärlich einstellen will, wenn man ein Rollenspiel später leiten muss. Dazu kommt, dass die meisten Rollenspiele rein von der Prosa hher schlicht grausame Verbrechen an meinem Sinn für Ästhetik sind, was gute Illustrationen durchaus wettmachen können :D.Ein weiterer guter Grund Rollenspiele anders zu lesen als Romane ist die Zeit, die ich investieren müsste, um alles zu erfassen. Die Informationen in den Grundregelwerken sind essentiell, also lohnt es sich, Grundregelwerke komplett zu lesen. Aber muss ich wirklich jedes Quellenbuch in- und auswendig kennen? Hier fängt die Aussortierung an, an Quellenbüchern, lese ich wirklich nur was mich interessiert, auch wenn das weniger ist als ich, als Sammler, im regal stehen hab ;) Ausserdem sind viele Rollenspiele auf Englisch und das liest sich nunmal nicht ganz so schnell...
 
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