Rollenspiel-Rezensionen

AW: Rollenspiel-Rezensionen

In 3 Kategorien: Layout, Regeln, Setting (Universalreiniger haben auch ein "Setting". Das nennt sich dort Pulp, High Fantasy, Realismus, Helden, Kino,...).
Das halte ich für sehr ungeschickt.
Wenn überhaupt eine Skala, dann eine Rubrik über alles. Keine 15 Unterwertungen - das sagt dann am Ende nix mehr aus.
Eben.

Eine Topbewertung über Kategorie "Layout" ist für'n Arsch, wenn der Rest nicht stimmt.

Ein generisches, universelles Rollenspiel-REGELSYSTEM hat eben KEIN Setting. - Nicht einmal ein "pulpiges" Regelsystem wie Savage Worlds hat wirklich ein Setting. Und auch kein Genre. Sondern es kommt - wie es seine Funktion ist - SETTINGLOS daher.

Solch eine Kategorie "Setting" ist daher sinnlos und zudem schwer zu bewerten. - Wie vergebe ich denn 4 Punkte für die Kategorie Setting für ein Abenteuer, welches als spielweltunabhängiges Fantasy-Szenario konzipiert ist? Und gibt es mehr oder weniger Punkte, wenn das Abenteuer für ein Setting wie z.B. die Forgotten Realms konzipiert ist, welches in einer Vorbewertung des Settingbandes (sic) eben schon länger andere Punktbewertungen erhalten hat (und meist durch andere als den Rezensenten des Abenteuers).

Eine Kategorie "Regeln" ist bei ALLEN Abenteuern sinnlos, da sie ja auf ein Regelwerk aufsetzen, welches in einem separaten Produkt verfügbar ist. - Was will man dann unter "Regeln" beurteilen? Wie regelbuchgetreu die Stat-Blocks abgefaßt wurden?

Generell: Je nach Art des Produktes gibt es sehr unterschiedliche mögliche Kategorien und noch viel unterschiedlichere GEWICHTUNGEN dieser Kategorien für eine GESAMTBEWERTUNG.

Ein Abenteuer wie die Dungeon Crawl Classics ist vom Layout unteres Mittelfeld, eher unteres Drittel, vom Setting bekommt es KEINE Wertung, weil settingneutral abgefaßt und in der Regelkategorie sind die D20-Angaben alle so, wie man sie erwartet und wie man auch nichts falsch machen kann - neue Regeln gibt es dort nicht. - Was sagt also eine Bewertung "Layout 2 von 5, Setting 0 von 5, Regeln 5 von 5" über das ABENTEUER aus?

Bei solch sinnloser Kategorisierung kann man sich die Punktebewertung besser gleich sparen.


Was ich noch als gute Kategorien empfinde sind die RPG.net-Kategorien wie z.B. bei diesem Review zu Keep on the Shadowfell:
Style: 4 (Classy & Well Done)
Substance: 3 (Average)

Keep on the Shadowfell is an average adventure in nearly every way, thus making it a less-than-optimal flashpoint to start the 4E line release.

In der Style-Kategorie ist eben nicht nur Layout eine Frage, sondern der gesamte "production value" und damit auch das Preis-Leistungs-Verhältnis bei diesem Produkt.

Und Substance summiert alles Inhaltliche, egal ob Regeln, Flufftexte, Monsterlisten, Abenteuerhandlungsstränge, was auch immer.

Mit solchen groben Kategorien, die mir auf die Fragen antworten "Wie ist der Inhalt?" und "Ist es das Geld wert?", komme ich bestens klar.

Die DRoSI-Rezensions-Kategorien sind mir schon zu viele:
  • Qualität Text
  • Qualität Optik
  • Nutzen/Spaß
  • Gegenwert
 
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Ich schaue bei den weitaus meisten Rezensionen die ich lese erst ganz am Ende auf die Wertung, wenn ich es nicht überhaupt ganz vergesse.
Und bei mir entscheidet oft die Punktebewertung, ob ich eine Rezension ÜBERHAUPT lesen werde.

Wenn mehrheitlich Höchstpunkte vergeben werden, dann lese ich davon vielleicht eine Rezension oder keine. Ich lese hingegen die "Ausreißer", also die Rezensionen, die nicht den gehäuften Punktewert haben, da diese von Leuten geschrieben wurden, die sich ganz offensichtlich eine eigene Meinung bilden konnten.
 
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Ich finds lustig, dass grade DU vor langen texten zurückschreckst :D

Ich fürchte das die generalisierende Annahme das Außreisser und Extremwertungen "bessere" Rezensionen zur Folge haben doch eher naiv ist.

Für mich ist in der Regel der Rezensent entscheidend - Ist er neu guck ich mir es an. Ist es jemand von dem ich weiss das wir den gleichen Geschmack teilen auch. Ansonsten eher nicht.
 
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Ich finds lustig, dass grade DU vor langen texten zurückschreckst :D
Wenn man sich zu manchen Produkten die schiere ZAHL der verfügbaren Rezensionen anschaut, dann muß ich da wirklich nicht erst ALLE lesen, um mir meine Meinung zu bilden.

Daher lese ich, soweit verfügbar, eine "Mehrheitsmeinung" und die Extrempositionen und mache den Rest meines für immer gefestigten Urteils mit meinem Bauchgefühl (und meiner Geldbörse) aus.

Wenn es nur EINE Rezension zu einem Produkt gibt, dann lese ich diese auch ungeachtet der Bewertung. Besser als nichts.

Aber bei ellenlangen Rezensionslisten (z.B. bei den Produkten auf RPGnow.com oder DTRPG.com) suche ich mir tatsächlich die "Extremwerte" heraus. - Nicht weil ich glaube, daß hier eine "bessere" Rezension vorliegt, sondern weil hier jemand die Eier hatte eine EXTREME Position zu vertreten. Aus der dann fast zwangsläufig zu erwartenden Polemik kommen für mich Reibungspunkte mancher Produkte weit besser heraus als aus schwafeligem "Ich bin OK. Das Produkt ist OK"-Gelaber.

Manche Rezensenten kennt man mit der Zeit und weiß, ob ihr Geschmack und ihre Einschätzung sich mit der eigenen deckt oder nicht. Da kann man auch gleich sehr schön filtern.


Ich werde jedenfalls nicht jede beknackte Rezension zu irgendwelchen Produkten lesen, zu denen Jedermann und sein Bruder seinen Senf abgegeben hat. Ebensowenig lese ich z.B. die explodierenden, jedoch wiederkäuenden 4E-Threads und dergleichen.

Lange Texte MAG ich, solange der Autor nicht die anderen zwanzig langen Texte, die ich davor gelesen habe, wiederholt.

Bei Rezensionen möchte ich eine einfache Punktbewertung zur Auswahl. Keine Kategorien oder nur vielleicht zwei. Aber dann bitte nützliche.
 
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Wie gesagt: Hier gibts jetzt eine und mehr wirds auch nicht. 1-5 muss reichen. Was man damit nicht Ausdrücken kann muss man halt schreiben...
 
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Was ich noch als gute Kategorien empfinde sind die RPG.net-Kategorien wie z.B. bei diesem Review zu Keep on the Shadowfell:
Style: 4 (Classy & Well Done)
Substance: 3 (Average)
Diese Einteilung finde ich auch GUT!
Ob und wie die Frage "Ist das Produkt sein Geld wert?" implementiert wird, ist dem Rezensenten freigestellt. Mir ist es immer lieber, die Frage wird gar nicht beantwortet!! Denn: Nach welchen Maßstäben will man festlegen, ob ein RPG sein Geld wert ist? Anzahl der bedruckten Seiten? Illustrationen? Grad der Verregelung? Schreibstil? Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bezügl. des Systems? Druckauflage? MMn ist das eine Frage, die jeder selbst beantworten muss. Die Meinung eines anderen hilft mir da gar nicht!!

@ Zornhau: So wie du meine Kategorien aufgeschlüsselt hat, waren sie nicht gedacht. Das zeigt, dass sie leicht missverstanden werden können und deshalb besser andere (bzw. zumindest andere Bezeichnungen) gesucht werden müssen.

Einsteigerfreundlich wäre eine Bewertung der Regelkomlexität. Auch wenn Savage Worlds Rev. und HERO System 5th Rev. dieselbe Bewertung in Style und Substance erhalten haben, mach es für den Neuling einen riesigen Unterschied welches Regelwerk er benutzt. Heldig geht mit beidem!


Dealgathair, liest auch bevorzugt Extremwertrezensionen
 
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Ich mag eine Skala, bevorzugt von 1-10. Das gibt Raum um etwas zu differenzieren und bleibt trotzdem noch übersichtlich.
1-5 geht auch noch; drei Stufen sind klar zu wenig.

Diskussionsmöglichkeiten und Möglichkeiten zur Rückfrage sind exzellent, besonders wenn der Macher mitliest und kommentiert.

Ansonsten bevorzuge ich Rezis ausführlich, mit vielen Quervergleichen und auch Betrachtung der Zusammenhänge statt bloßer Inhaltsangabe (eine Kunst die viele Vielrezensenten kaum beherrschen, genauso wie die Fähigkeit zwischen eigenen Vorlieben und Designzielen unterscheiden zu können.)
Ein kurzes Fazit ist Pflicht für den eiligen Leser der sich nur schnell ein Bild machen will (und sei es um zu wissen ob es sich lohnt, die Rezi zu lesen).
 
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Skyrock schrieb:
Ich mag eine Skala, bevorzugt von 1-10. Das gibt Raum um etwas zu differenzieren und bleibt trotzdem noch übersichtlich.

da frag ich mich immer was ist der unterschied zwischen 3 und 4 oder 6 und 7? :nixwissen:
 
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