Rollenspiel als Loseblattsammlung

Supergerm

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Eine solche Ausschneiden und Einkleben Variante für Besitzer älterer Ausgaben könnte auch für Pen & Paper Rollenspiele eine nützliche Einrichtung sein.
Ob sie sich ganz so einfach umsetzen ließe, wie bei der Skatordnung, bin ich mir allerdings nicht ganz so sicher.
Ein Rollenspiel als Loseblattsammlung ließe sich m. E. umsetzen.
 
Ein Rollenspiel als Loseblattsammlung ließe sich m. E. umsetzen.

Die Idee gefällt mir echt super.
Wenn mich nicht alles täuscht wird das z.B. im Bereich Recht bei Gesetzestexten in einigen Anwendungsgebieten mit permanenten Neuerungen sogar genau so praktiziert.

Vorteil in Fällen wie dem genannten ist dabei natürlich, dass anders als bei einem Rollenspiel zumeist nicht ganz so viel Blätterei nötig ist.

Gerade ich persönlich bin in dieser Hinsicht ein unheimlicher Buchquäler.
Darüber wie lange Lochverstärker, etc. das Ganze in der Praxis mitmachen wage ich daher keine Prognose, würde es aber nicht nur wegen der Update-Option, sondern auch wegen jeder Menge anderer Anwendungsmöglichkeiten, die mir bei der Idee in den Sinn kommen, aber auf einen Test ankommen lassen. ;)

Nicht nur Zustatzregeln, -module, etc, ließen sich bei dieser Version einfach zusammen mit dem restlichen Material abheften und an zentraler Stelle sammeln.
Zudem hätte ich auch jederzeit die Möglichkeit einzelne Seiten, die ich - für die Abenteuervorbereitung, als Spielmaterial für die Runde oder für die Charaktererschaffung - benötige einzeln heraus zu nehmen.
Für ein vorgesehenes Abenteuer nötige Informationen zu Personen, Orten, Sonderregeln, etc. neu zusammenzustellen, etc.
Optionale, Fokus- und was-auch-immer Regeln, die die Basisregeln präzisieren, erweitern, etc. müssten nicht über x separaten Verwaltungseinheiten (aka. Zusatzband, Quellenbuch, etc.) verstreut zu suchen sein, sondern könnten als Zusatzblätter direkt bei der zugehörigen Grundregeln abgeheftet werden.
Und so weiter ... und so weiter ...

Kurzum - Ich bin Feuer und Flamme für diese Idee.
Gibt es so etwas vielleicht sogar schon? Wenn ja, dann nur raus mit der Sprache!
Auf einen Selbstversuch würde ich es jederzeit ankommen lassen. ;)
 
Was den juristischen Bereich angeht, hat mikyra vollkommen Recht. Gesetzessammlungen werden so herausgegeben. Das sind Bücher mit einem festen Einband in denen Metallröhrchen stecken. Die Seiten werden dann auf diese Röhrchen gesteckt und mit einem Bügel der in die Röhrchen gesteckt wird fixiert.

Das System hat keine beweglichen Teile, kann also auch bei alle 2 - 3 Monate vorkommenden Aktualisierungen nicht ausleiern. Aber das Tauschen ist ein Albtraum.

Wenn man so was machen würde, dann sollte man daher auf jeden Fall irgendwas nehmen, dass mit Ringbuchordnern arbeiten kann. Vor allem weil man ja nicht ständig tauschen muss.

Mir fiele tatsächlich ein bereits existierendes Lizenzspiel ein, das damit besser würde. Das Doctor Who RPG erhält jedes Mal eine neue Edition wenn der Doktor stirbt. Das passiert ca. 2 - 3 Staffeln und da kann man schon fragen ob ein rein inhaltliches Update zwingend ein Vollpreisspiel braucht.
 
Aber das Tauschen ist ein Albtraum.
Als Jugendlicher war ich mal ein Bücherei-Paktikant und musste genau dies für das dortige Musik-Lexikon machen. Ätzend! Aber für Editionen und Errate, die nicht jede Woche oder alle zwei Monate erscheinen dennoch sehr sehr interessant.
 
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Ich mag den Ansatz auch. Warum?

Einmal vorweg:
Rollenspielgrundregelwerke werden häufig von einer (1) Person gelesen.
Rollenspiele haben Texte die jedem Spieler zur Verfügung stehen sollten. Reine Spieler-Bücher gibt es aber nicht immer. Über solche Auskopplungen könnten alle Spieler günstig mit den wichtigen Informationen versorgt werden.
Grundregelwerke haben Illustrationen. Diese stehen bei eingangs erwähnter Prämisse erstmal nur einer Person zur Verfügung. Auch diese könnte man so günstig den Spielern zugängig machen.

Die Produktform und auch die Portionierung von Rollenspielen gefällt mir nicht gut. Einer kriegt alles, die anderen kriegen nur ein Charakterblatt.
Und selbst der, der alles kriegt, will vielleicht gar nicht alles haben (lesen).
Und der einzelne Charakter kommt dabei auch noch relativ kurz (schlecht) weg.
Das kann man anders lösen:

Ich brauche einen wenig-seitigen Setting-Teaser. Den gibt es vielleicht sogar kostenlos oder für ein geringes Entgelt (was nichts kostet ist auch nichts).
Das Ding und alle weiteren hier genannten sind gelocht und auf wertigem (starkem) Papier und in Vollfarbe.
Mit diesem Setting-Teaser wird versucht, Kunden für das Spiel einzufangen. Interessierte können nun das Grundpack ordern. Dies enthält das eigentliche Setting und die Grundregeln sowie die Charaktererschaffung und ist somit für alle Teilnehmer einer Spielrunde interessant.
Dann gibt es Klassen-Bücher: Der Schurke, der Krieger und so weiter mit weiteren Infos und Möglichkeiten der Charakterentwicklung. Sowas kauft sich der Spieler. Möglicherweise nimmt man auch die Charaktererschaffung aus dem Grundpack heraus, gestaltet sie klassenabhängig und packt sie hier hinein.
Zu einer Magie-Klasse muss man vielleicht sogar noch die Magie-Erweiterung kaufen.
In den Klassenbüchern enthalten, ist eine Art Charakter-Portfolio. Kennt ihr vielleicht von Warhammer oder D&D. Hier wird zusätzlich zum Charakterbogen alles notiert. Der Werdegang, Titel, Ämter, Housing, Socialising, gespielte Abenteuer usw.
Selbstredend gibt es auch einzelne Abenteuerpacks zu kaufen.
Weitere Packs wären möglich: klassenabhängige Packs für höherstufigere Helden, Ingame-Geschichten (auch: laufender Plot/laufende Geschichtsschreibung).

Alle genannten Packs sollten einen geringen Umfang haben und natürlich gibt es auch einen Sammelordner dafür zu kaufen. Mit dem geringen Umfang erreiche ich Kosten im "Taschengeldrahmen". Durch die Masse an Publikationen komme ich dann trotzdem auf einen geeigneten Kapitalrückfluss. Nicht zu vergessen: es kaufen ja jetzt im Schnitt auch mehr Leute je Spielrunde etwas.
Das führt auch gleichzeitig zu einem weiteren Punkt: Ich habe jetzt mehr Leute mit den wichtigen Informationen. Dies macht sie zu potenziellen Multiplikatoren, sie können Material zeigen oder verleihen, oder sich über ihre Käufe profilieren (solls ja geben).

Das wäre eine Produktform und -portionierung, die ich gerne mal verwirklicht sehen würde.
 
Gesetzessammlungen werden so herausgegeben. Das sind Bücher mit einem festen Einband in denen Metallröhrchen stecken. Die Seiten werden dann auf diese Röhrchen gesteckt und mit einem Bügel der in die Röhrchen gesteckt wird fixiert.
Immer weniger Gesetztessammlungen werden als Loseblatt verlauft. Der Bereich ist stark rückläufig, dank moderner juristischer Plattformen.
 
@Hoffi : Das stimmt, bei entsprechender Pflege/Administartion haben Online-Plattformen mit Datenbanken einen Vorteil was aktualität berifft, denn Papier ist leider geduldig.

@Skar: Wobei man ja heutzutage auch über PDF und andere Plattformen arbeiten kann, sozuasagen zum selber drucken, und da wären auch einfache Printversionen ohne viel Schnick-Schnack von Vorteil, denn zum Spielen brauche ich die Informationen und keine tollen Bilder. Auch übersichtsblätter wäre gut wo die wichtigsten Regeln zusammengefasst sind, z.B. bei Cyberpunk 2020 hattest Du so einen Sheet.
 
Nein, gefällt mir nicht. Fand ich auch bei Monsterhandbüchern (AD&D) und Schurkenexyklopädien (DC Heroes) optisch, haptisch und von der Handhabbarkeit ihr Geld nicht wert. Ich will schöne Bücher fürs Geld!

Klarer Fall: :down:
 
Nein, gefällt mir nicht. Fand ich auch bei Monsterhandbüchern (AD&D) und Schurkenexyklopädien (DC Heroes) optisch, haptisch und von der Handhabbarkeit ihr Geld nicht wert. Ich will schöne Bücher fürs Geld!

Klarer Fall: :down:
Optisch muss das System gar nicht darunter leiden. Oder meinst du das gebundene Buch an sich?

Haptisch und Handhabbarkeit zum einfachen Lesen ist tatsächlich eingeschränkt. Dafür hast du nur dieses eine Buch und benötigst keine Updates. Zum anderen wäre es für den tatsächlichen Gebrauch am Tisch eher förderlich. Liest man die Bücher eher für sich alleine oder benutzt du sie zum Spielen am Tisch...
 
Das Buch an sich. Klar kann eine Loseblattsammlung auch mit tollen Illus versehen sein.

Aber ein Beispiel:
Ich habe das Advanced Edition Companion für Labyrinth Lord (die AD&D1-Regfeloption für LL) sowohl als Buch im Taschenbucheinband als auch als PDF-Ausdruck in Ringbindung.

Ich gebe zu: das Ringbuch war das Exemplar, das ich beim Spilen und Vorbereiten benutzt habe, da man es prima umblättern, umschlagen und flach hinlegen kann. Klarer Fall: Praktischer.

Aber ich wäre enttäuscht gewesen, wenn das die einzige und offizielle Version des AED wäre, denn schön ist so ein Ringbuch nicht. Und natürlich lese ich die Bücher für mich alleine. Und dann spiele ich. Aber ich lese Bücher nicht/ ungerne, wenn sie mir dabei schon von der Form her nicht gefallen. Somit wird dann die Wahrscheinlichkeit des Spielens geringer.

Eine Loseblattsammlung als Option - kein Problem. Wobei ich noch einwänden möchte: Die in einen Leitz-Ordner gepackt, und die Handlichkeit ist auch wieder im Eimer.
Da kann ich gleich mit dem PDF-Ausdruck zum Ringbinder meines Vertraunes gehen. Gut, dann kann ich das nicht mehr so einfach ergänzen: Errata für S. 10-15 - Leitz: Rein, raus, danke; Ringbinder/ Buch: Ja, ... toll.
Aber wie häufig ist das? Und welches Interesse sollten Verlage daran haben? Man verdient doch gut an neuen, schön gebundenen Editionen 2, 2.1, 3 usw.
 
Auch wenn ich zu Beginn hier schrieb, dass ich das selber in Betracht ziehen würde, muss ich nun Abstand davon nehmen. Ich schreibe zur Zeit viel an meinem eigenen Regelwerk (Universal-Variante von SERG) und stoße dabei rasch an Grenzen. Hier meine Erfahrung dazu:

  • Abschnitte durch sperate Seiten zu trennen führt zu viel ungenutztem Leerraum zwischen ihnen.
  • Sie mit Bildmaterial zu füllen wiederum schont nicht den Drucker und ist daher ungeeignet, um 'mal eben' eine angepasste Version des Abschnitt auszudrucken.
  • Ebenfalls sind Querverweise sehr schwer zu handhaben. So müsste man viel mit nummerierten Abschnitten arbeiten (z.B. II.IV.IX), was nur den Anschein von Ordnung hat und das ganze unruhig erscheinen lässt.
  • Manche (noch so kleine) Regeländerungen haben Auswirkung auf etliche Formulierungen quer durch das ganze System. Hier müsste man Abschnitte isolierter formulieren, was jedoch das Lesen des Regelwerks unintuitiv werden lässt.
 
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