Road of Heaven - Alles möglich?

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Was spricht dagegen, die Via Caelis so auszulegen, dass die Anhänger des Weges sich auch an die Gebote ihrer Religion zu halten und das Töten zu unterlassen haben?

Leute, die sich mit der katholischen Glaubenslehre besser auskennen, mögen mir wiedersprechen, aber soweit ich weiß war während der Kreuzzüge töten gerecht und somit muss das Töten nicht generell unterlassen werden.

Freut sich der Herr nicht über das eine Schäfchen, das sich von der Herde entfernt hatte und zurückgebracht werden konnte, mehr als über alle, die immer treu waren?

Nach meinem Bibelverständnis, ja. Aber nachdem waren auch nicht die Kreuzzüge gerecht.

Oder sollte man nicht zumindest die Strafe der Sünde anzupassen, zum Beispiel in Form von Bußen bei kleinen Verstößen und Hinrichtung nur bei Mord oder bei Wiederholungstätern, die nicht mehr auf den rechten Weg zurückgeführt werden können?

So in etwas würde ich das machen.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
... Bibelverständnis ...
In dem Wort steckt da Problem, denke ich. Die bibel ist der wichtigste, bei weitem aber nicht der einzige religiöse text, aus dem die Kirche ihre Handlungsmaximen und Gesetze zieht. Ausßerdem muss sie nicht komplett befolgt, da sie voller Widersprüche ist. Zusätzlich zur Bibel gibt es jede menge anderer autoritäten, Konzilsbeschlüsse, päpstliche Bullen etc. pp., so dass richtiges Handeln für einen Christen im MA nicht durch ein Bibelstudium allein machbar ist. Er muss sich immer auch mit der Kirche und ihrer Lehre auseinandersetzen.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
soweit ich weiß war während der Kreuzzüge töten gerecht und somit muss das Töten nicht generell unterlassen werden.

Ich bin nun auch nicht der große Kirchenhistoriker oder Mittelalterexperte, aber die Kreuzzüge waren in jedem Falle eine besondere Situation und mit dem alltäglichen Leben nicht gleichzusetzen. Deshalb kann man es meiner Meinung bei bei der Regel "Töten verboten!" belassen, solange der betroffene Charakter nicht auf einen Kreuzzug geht (oder es eben selbst mit einem zu bestrafenden Serienmörder oder ähnlichem zu tun hat).
Würde ich am sinnvollsten finden, aber das liegt wohl auch daran, dass mich dieser Hang mancher Spieler zum Töten ziemlich nervt. Ich glaube, es gehört schon einiges dazu, jemanden umzubringen, und warum sich diese Hemmschwelle bei so unglaublich vielen Spielercharakteren innerhalb von Sekunden in Luft auflöst, ist mir echt schleierhaft. Bei Vampire ist es vielleicht grad noch zu erklären, aber seltsamerweise scheint es dieses Phänomen bei allen Rollenspielen zu geben. :nixwissen
 
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Wer ein Krieger, Söldner oder Kampfmagier ist weiß, dass er sich die Hemmschwelle nicht leisten kann.


@ Shub

Kannst du mir mal ein paar Widersprüche erläutern, ich würde dann mal einen Bekannten damit nerven...
 
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@ Sycorax: Das ist ein gutes Thema, ich mache dazu mal im "Rund ums Rollenspiel" einen neuen Thread auf!
 
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Mal sehen, Widersprüche...
natürlich erstmal 'Du sollst nicht töten', gleichzeitig diverse Aufforderungen Leute zu steinigen.
Und dann natürlich der Zusammenstoß NT-AT oder auch nur der gnädige Gott mit dem Buch Hiob.
 
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Dazu kommen noch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Evangelien, auf die man ebenfalls abhebe kann. Außerdem ist die Kanonisierung im MA noch nicht Ansatzweise so konsolidiert wie bei uns. Und, um es zu wiederholen: Auslegungsentscheidungen werden auf Konzilen getroffen - und die widersprechen sich auch immer wieder.
 
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Wenn man schon davon spricht: Jesus hat diese "Halt auch die andere Wande hin" und "Trag das Gepäck noch eine Meile weiter, als man es Dir befohlen hat"-Ratschläge nur erteilt, weil die Römer, die zu seiner Zeit die Herrschaft über Palästina innehatten, einen Juden genau einmal schlagen und ihn das Gepäck genau eine Meile weit schleppen lassen durften. Wenn es zwei Schläge und zwei Meilen wurden, war das strafwürdig und genau das war der Sinn der Sache; den Juden die Möglichkeit zu geben, auf offizieller Ebene gegen die "Besatzungsmacht" vorzugehen. Ziemlich clever, aber im Laufe der Zeit ins Gegenteil, "Gib keine Widerworte!" verdreht.
Das spricht nun nicht gegen die Bibel, aber immerhin gegen deren gängige Auslegung.
 
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Denn Konzilie waren eben auch Macht-Sache, gerade in Zeiten von Gegen-Päpsten.
 
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Es geht mir jetzt um Bibelwidersprüche, Konzile interessieren mich nicht.

'Du sollst nicht töten', gleichzeitig diverse Aufforderungen Leute zu steinigen.

Die korrekte Übersetzung ist "Du sollst nicht morden.", wie es auch in meiner Bibel steht.

Und dann natürlich der Zusammenstoß NT-AT

Bisschen genauer? Sollte so formuliert sein, dass man das als Diskussionsgrundlage verwenden kann.

oder auch nur der gnädige Gott mit dem Buch Hiob.

Das ist auch keine konkrete Aussage.



ON TOPIC
Gab's da noch was zu klären?
 
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@ Ancoron:
Wofür genau suchst du Details? Um einem mittelalterlichem Charakter ein bisschen authentische Theologie zu verpassen, denn dann sind Konzile fast wichtiger als die bibel, oder um heute mit einem nicht ganz so bibelfesten Fundamentalisten zu diskutieren?

@ Skycorax:
"Liebe auch deine Feinde" ist keine juristische Spitzfindigkeit.
 
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Shub-Schumann schrieb:
"Liebe auch deine Feinde" ist keine juristische Spitzfindigkeit.

Nee, aber "Halte die andere Wange hin" und "Trag den Krempel noch ´ne Meile weiter" sind eben nicht das gleiche wie "Liebe Deine Feinde". Das ist ja, was ich sagen wollte!
 
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ähhh , nirgends stet das man seine feinde lieben soll , man soll sie lediglich "segnen" , dh ,nicht hassen und töten , aber sie sind keinensfalls mit Glaubensbrüdern gleichzusetzten.
 
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Also bei mir steht bei Mat. 5, 44 das man seine Feinde lieben soll... evtl. hab ich da ja vielleicht die falsche Edition genommen ^^.
 
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Ich glaube, daß ihr langsam einen Experten für die Exegese hinzu ziehen solltet.

Tatsächlich würde ich es mir interessant vorstellen, die "Via Caeli" mal mit einem Pastor oder so zu diskutieren.

Greetz,
Felix
 
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Nun, im Mittelalter war es durchaus vorstellbar einen Sünder dazu zu zwingen seine Sünden zu gestehen, um dafür zu sorgen dass er nicht zur Hölle fährt.
Ebenso war es durchaus vorstellbar einen Sünder der nicht seine Sünden gestand zu verbrennen um seine Seele durch Feuer (in Vorwegnahme des Fegefeuers) zu reinigen damit er nicht zur Hölle fuhr.
Ein Kainit könnte durchaus zu der Einsicht gelangen das es seine Pflicht ist, die Sünder zu stellen und ihre Sünden (durch ihr Blut) in sich aufzunehmen und so etwas Gutes zu tun.
Nächstenliebe ist nicht dasselbe wie Toleranz, ebensowenig wie Elternliebe anitautoritäre Erziehung bedeutet.
 
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naja..... alles eine sache der interpretation....
genau so... wie folgendes:
1. Man hat die entsprechende Person, die als Hexe oder ähnliches galt, gefesselt in den fluss geworfen. Wenn sie dann oben Schwamm, war sie eine hexe und wenn nicht, na dann war sie ein gläubiger christ, der in den himmel kam.
2. Man hat die entsprechende Person, die als Hexe oder ähnliches galt, in eine Schlucht gestürzt. Wenn sie dann dies Überlebte oder sogar fliegen konnte, war sie eine Hexe oder ähnliches und wurde hingerichtet, und wenn nicht, dann war sie halt nen gläubiger Christ und kam in Himmel.
3. Sünder / Ketzer hat man auch mit Alkohol, so voll gepumpt bis diese starben oder ihre sünden beichteten und man erlaubte ihnen durch den tod die exko..... ach was man sonst nicht noch alles so für das seelenheil tat.

Prinzipiell ist die aussage aber diese, dass ein jeder einem anderen vergeben soll können und das nächstenliebe in der tat darauf aufbaut: "Was du nicht willst, das dir nicht tu, das füge auch keinem anderen zu." Traurig aber war... aber manche tun sich ja so was gerne an. =)
 
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Burncrow schrieb:
Nun, im Mittelalter war es durchaus vorstellbar einen Sünder dazu zu zwingen seine Sünden zu gestehen, um dafür zu sorgen dass er nicht zur Hölle fährt.
Das wäre mir jetzt aber ganz neu, Burncrow. Ich glaube, du verwechselst "Sünde" mit "Verbrechen". Und auch nach mitllelalterlicher Doktrin reicht das Geständnis nicht aus, damit der "Sünder" nicht zur Hölle fährt, er muss bereuen. Das Geständnis braucht man, um einen Rechtsakt abzuschließen, das ist von der Seelenrettung unabhängig. Und wenn man einen verstocktenKetzer verbrennt, dann rettet das nicht seine Seele.
 
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Morgen!

Ich weiss ich bin neu hier ! aber geht ihr nicht schön langsam dezent am thema vorbei ?? ich hab mir das jetzt alles mal durchgelesen was ihr so die letzten seiten geschrieben habt, und naja ihr diskutiert nur noch über Kirchengesetze und erlässe und alle möglichen beispiele. ich finde es ist bei dem weg d. Himmels ganz einfach!

Mann muss nur vorher seine religin/bekenntnis festlegen dann ist es ganz klar was sünden und was verbrechen sind! die einzige unterscheidung die mann dann noch machen kann ist die ob man fanatisch gläubig ist oder ganz normal wie die meisten menschen! den ich bin überzeugt davon das man nur weil man den weg des himmels folgt muss man kein fanatiker sein! ein fanatiker würde gegen jede sünde vorgehen und zwar gegen jede die er kennt! ein normal gläubiger würde das zwar verurteilen aber nicht jemanden anzünden oder so einen scheiss! und auch nicht jeder kaiit auf dem pfad des himmels würde so etwas tun ! den soweit ich mich erinnere ist er ein weg zu sellenheil und nicht zum blutvergiesesen! und mal ganz abgesehen davon kann man als meister IMMER festlegen was eine sünde ist und was nicht!

so ich hoffe das war nicht zu aufdringlich für meinen ersten post ! hier!

mfg
 

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