Rätsel im Rollenspiel

AW: Rätsel im Rollenspiel

Erst mal Entschuldigung, ich hab mir nicht alles durhgelesen.
Meine Erfahrung mit Rätseln ist unterschiedlich. Es gibt gute bzw. Rätsel die gut in den Verlauf und auch in die Spielentwicklung passen und eben auch welche die das nicht tuen.
Deswegen handhabe ich es als SL normalerweise so, dass ichnur hin udn wieder ein rätsel einbaue wenn davor entweder eine lange zähe Reise lag oder gerade viele/lange Kämpfe waren. Dann kann ein gutes/schweres Rätsel eien sehr gute Abwechslung sein und da empfidne ich auch als Spieler es als positiv wenn amn einfach mal eien halbe std. bis Stunde daran rumbasteln muss. Vorausgesetz ist natürlich das alles Pielr sich engagieren und das die Spielr auch voran kommen d.h. sie nicht einfach völlig ratlos sind.
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Interessant finde ich, was Greg Costikyan zu diesem Thema geschrieben hat:

What Is a Game, Anyhow?

It's Not a Puzzle.

In The Art of Computer Game Design, Chris Crawford contrasts what he call "games" with "puzzles." Puzzles are static; they present the "player" with a logic structure to be solved with the assistance of clues. "Games," by contrast, are not static, but change with the player's actions.

Some puzzles are obviously so; no one would call a crossword a "game." But, according to Crawford, some "games" a really just puzzles -- Lebling & Blank's Zork, for instance. The game's sole objective is the solution of puzzles: finding objects and using them in particular ways to cause desired changes in the game-state. There is no opposition, there is no roleplaying, and there are no resources to manage; victory is solely a consequence of puzzle solving.

To be sure, Zork is not entirely static; the character moves from setting to setting, allowable actions vary by setting, and inventory changes with action. We must think of a continuum, rather than a dichotomy; if a crossword is 100% puzzle, Zork is 90% puzzle and 10% game.

Almost every game has some degree of puzzle-solving; even a pure military strategy game requires players to, e.g., solve the puzzle of making an optimum attack at this point with these units. To eliminate puzzle-solving entirely, you need a game that's almost entirely exploration: Just Grandma and Me, a CD-ROM interactive storybook with game-like elements of decision-making and exploration, is a good example. Clicking on screen objects causes entertaining sounds and animations, but there's nothing to 'solve,' in fact, no strategy whatsoever.

A puzzle is static. A game is interactive.
Das heißt also: Reine Rätsel einbauen heißt zumindest kurzfristig aus dem eigentlichen, interaktiven Spiel auszusteigen, um etwas völlig anderes zu machen.

Alleine das ist schon ein Grund für mich um auf Rätsel zu verzichten und lieber kleinere Probleme und Sidequests mit mehr Interaktionsmöglichkeiten und mehreren Lösungsmöglichkeiten einzubauen.
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Das heißt also: Reine Rätsel einbauen heißt zumindest kurzfristig aus dem eigentlichen, interaktiven Spiel auszusteigen, um etwas völlig anderes zu machen.
Ich würd sagen, daß die Grenze da fließend ist.
Wenn ich die Definition richtig verstanden habe, dann würde "reines Rätsel" bedeuten, daß man eine Frage erhält, auf die es eine klar definierte Antwort gibt, welche man einzig durch Nachdenken erlangen kann.
Da fangen die Grenzen aber schon ein wenig zu verwischen an, denn wenn es durch das Setting nicht knallhart vorgegeben ist (ihr seid in diesem Zimmer eingeschlossen und es gibt keinen anderen Weg als die Frage zu beantworten), dann ist man schnell zurück im Bereich der Interaktion, da die Charaktere/Spieler auch zu "interaktiven Lösungsmöglichkeiten" greifen können (z.B. "Ich kenne da jemanden, der die Antwort wissen könnte." *fragen geh*).
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Reine Rätsel einbauen heißt zumindest kurzfristig aus dem eigentlichen, interaktiven Spiel auszusteigen, um etwas völlig anderes zu machen.
Was heißt hier "Rätsel" bzw. "Reine Rätsel"?

Costikyan hat von "Puzzle" gesprochen, nicht von Mystery, Enigma, Secret, Arcanum, Riddle, Problem, usw.

Wenn wir hier in diesem Thread nicht einmal das, was unter "Rätsel" zu verstehen sein soll, festlegen wollen, dann bringe bitte der nächste Beitragende etwas Kuchen zum Kaffeekränzchen mit - denn dann können wir lange um die erkaltende, trübe Brühe des undefinierten Begriffs herumreden.

Ich habe oben mal versucht einen Einstieg in eine Begriffsbildung, ein Unterscheiden von vielen Dingen, die gemeinhin als "Rätsel" bezeichnet werden könnten, aber jeweils etwas anderes meinen, anzustoßen.

"Reine Rätsel" my ass!

Wenn man ein Krimi-Szenario spielt, dann ist das ein "Reines Rätsel". Ist das dann kein Rollenspiel mehr?
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Was heißt hier "Rätsel" bzw. "Reine Rätsel"?

Costikyan hat von "Puzzle" gesprochen, nicht von Mystery, Enigma, Secret, Arcanum, Riddle, Problem, usw.
Im Rollenspielbereich scheint mir
are static; they present the "player" with a logic structure to be solved with the assistance of clues
eine übliche Definition für das zu sein, was man unter Rätsel versteht.
Eine Geheimtür die man mit einem Spot-Hidden-Check findet ist kein Rätsel. Ein interaktives Detektivszenario ist kein Rätsel.

Ein Rätsel definiert sich als klar definierte, eigenständige logische Struktur, in der sich unter Einsatz von Hinweisen nur genau ein Lösungsweg finden lässt.

Damit sind die Sphinx-Frage, ein Kreuzworträtsel, ein Bilderpuzzle, eine Matheaufgabe, ein "benutze Rubin aus dem Inventory mit Smaragd an der Tür" allesamt Rätsel.
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Ich vermute mal, daß das, was Kazuja in der Ausgangsfrage meinte, solche Mechanismen sind, wie Skyrock sie hier gerade charakterisiert hat. Die "klassische" Rätselfrage vom Torwächter/Kräuterweib/whoever. Das ist zumindest die erste Assoziation, die die meisten Rollenspieler meiner Erfahrung nach haben, wenn sie den Begriff Rätsel hören. Reine Gehirnakrobatik, um eine Frage zu beantworten.

Allerdings ist das meiner Meinung nach zu eng gefaßt, denn ich sehe ein Rätsel als eine

Problemstellung, die eine besondere Art von Aufwand erfordert, der sich nach Art und Auftrittssituation des Problems richtet, um sie zu lösen. Dieser besondere Aufwand kann dann entweder pure Gehirnrakrobatik (Wer über diese Brücke will gehen, der muß dreimal Rede und Antwort stehen.), aber auch ebenso körperliche Herausforderung (Hole mir die Götzenstatue des versunkenen Tempels.), wie auch interaktioneller Natur sein (Recherchen in Krimifällen).
Daraus folgt, daß man Fallunterscheidungen machen muß.

Doch wie gesagt: Für das eigentliche topic vermute ich, daß es um Rätselfragen ging.
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Skyrock schrieb:
Ein Rätsel definiert sich als klar definierte, eigenständige logische Struktur, in der sich unter Einsatz von Hinweisen nur genau ein Lösungsweg finden lässt.
Und genau unter den Umständen, ist es auch lösbar.
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Das letzte Rätsel, dass wir hatten, bestand darin, bei einer wahrsagerin gezogene tarotkarten, bestimmten personen zuzuordnen und diese dann weiter zu befragen. Es war elementar wichtig für den plot, aber nur wenig OT-Rätselei.
 
AW: Rätsel im Rollenspiel

Was immer ganz gut geht sind einfach kryptische Texte.
"Wo der Fuchs dem Hasen die Pfote zum Bund gegen den Gärtner reicht" als Beschreibung der Gasse zwischen dem Gasthof von Elfrida Graufuchs und dem Kräuterladen "Meister Lampe's Herborium" gegenüber dem Eingang zum Garten eines Patrizierhauses...
Oder sowas...
Bin ich großer Fan von. :D
 
Zurück
Oben Unten