Zum geeignet Zeitpunkt, also sobald die Seneshal es für richtig erachtete murmelte Eduard etwas während er wiedermal nur den Zeigefinger im Ohr hatte.
Wer genau hinhörte mochte etwas verstehen wie.
"T minus 5.....4.....3.....2.....1...Los gehts"
Eduard grinste kurz darauf selbstsicher Antonie an, erinnerte sich dann aber das immernoch nichts passiert war und irgentwie die Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet war.
So sah er nach oben, über die Mauern der Akademie.
Ihr wollt die Zeit zu eurem Diener machen? Gott höchst selbst verhöhnen? Ihr wollt euren Fluch für einen Augenblick vergessen?
Gut...dann wird euch das gefallen...
"Nun denn.....es ward Licht...." konnte er nicht unterdrücken, flüsterte, eindeutig zu sich selbst, fast herausfordernd sah er gen seinem Schöpfer.
Der Himmel war mit Sternen bedeckt, wunderschön, auch so, doch Stück für Stück konnte jederman kleine chinesische Fackeln (diese Schwebedinger) aufsteigen sehen, es sah so aus als kämen sie von überall her und würden sich jetzt langsam über Finstertal sammeln wie Glühwürmchen.
Während der Himmel langsam vorbereitet wurde für seine Nutzung als Bühne, gingen auch schon die ersten silbernen Staubwolken auf. Welche nur langsam zu Boden schwebten und die Anzahl der Sterne zu verdoppeln schien, welche sich aber noch dezent zurückhielten. Dem normalen Anblick ein wenig mehr an Mehr verliehen. Als hätte man Steine neben Diamanten gelegt damit dieser nur noch mehr funkelten. Spätestens hier sollte jedem Anwesenden klar gewesen sein was der Ventrue geplant hatte.
Es fiel schwer die Raketen die nach oben geschossen wurden genau zu sehen. Eduard hatte darauf bestand spezielle Lunten und Treibpulver zu benutzen, welches nicht so stark strahlte, zwar mehr rauchte und umweltschädlich sowie verboten in Deutschland war, aber es störte ihn wenn man sah wo die Raketen hinflogen. Das machte die Illusion kaputt, also wurde das geändert. Punkt.
Nachdem der erste, feine Silberstaub sich vom Himmel verzogen hatte, wurde Platz gemacht für farbenträchtigere Explosionen. Immerwieder kamen rote, blaue, grüne, gelbe, violette Kreise aus Licht aus dem Dunkel hervor und bezirsten die Zuschauer.
Mal wenige, fast hintergründige breite Lichterkreise, die suptil die Schöhnheit der Sternennacht unterstrichen.
Manche weniger zaghaft, doch zurückhaltend, hielten eine illusionistische Waage, man konnte es für Magie halten. Andere dröhnten bunt, zogen die Blicke direkt auf sich, vergingen so schnell wie sie kamen, machten einem die Vergänglichkeit der Schöhnheit bewusst, und wurden von anderen, noch größeren abgelöst.
Zuerst war es sehr nah, musste irgentwo in der Nähe der Akademie sein theoretisch. Es war leicht zu verfolgen, man fragte sich woher Mentesse gewusste hatte wie die Anwesenden stehen würden, so das er vorraussagen konnte wo das Feuerwerk stattzufinden hatte.
Doch als diese Frage auftauchte, drehte dieser schon den Kopf. Ein breites Farbenspiel begann auch ein gutes Stück hinter ihnen, wenn man sich die Mühe machte konnte man ruhig sagen das ein periphäres Farbspiel Athmosphäre schaffte. Immerwieder tauchten neue Bühnen am Himmel auf, wollten auch beobachtet werden, zersprangen in tausend bunte Teile, verschwommen mit den Sternen, leuchteten auf die Gäste hernieder. Bald musste man sich entscheiden wo man hinsah, alles konnte man nicht aufnehmen, ausser man sah absolut direkt gerade nach oben, aber selbst dann mochte man die Randbereiche weniger gut erkennen.
Der Ventrue hatte nicht einfach Lichtspiel geplant, nein, nein... er hatte verschiedene Feuerwerksvirtuosen nebeneinander angargiert, welche jetzt, jeder auf seine Weise, der Kunstfertigkeit ihres Berufsstandes alle Ehre zu machen versuchten. Versuchten an den verschiedensten Plätzen des Himmel das vollkommenste Bild zu erschaffen. Buhlten um die Gunst der Zuschauer, forderten sie mit großer Farbenpracht ein oder überzeugten einfach durch die Anwesenheit ihrer Feinheiten.
Bald soviele, das man leuchtende Farbe erblickte, wohin man den Blick auch wendete. Jede Richtung in die man sah wurde von einem anderem Feuerwerk verschönert.
Nach einigen Minuten war man sicher dass der gesamte Stadthimmel wohl bedeckt sein musste mit unwirklicher, vergänglicher Schöhnheit.
Gerade wohlte sich der Zuschauer für eine Seite entscheiden zu der er sah, als die Bühnen anfingen zu verschmelzen. Farbstränge zogen sich durch den Himmel, vermutlich durch eine Art von leuchtendem Pulver, Nordlichtern ähnlich. Der Wind selbst malte so die oberste Medolie dieser virtuellen Sinfonie an den Himmel, während die Spektakel immermehr in Eintracht kamen. Anfingen ein großes Stück zu spielen.
Was vorher leicht zu bemerken war, verschwand jetzt fast im Hintergrund. Der gesamte Himmel schien silbrig durchzogen, bildete den Rahmen für hunderte von immer größer werdenden Explosionen in allen vorstellbaren Farben und Nuoncen.
Das Nachtgestirn war nun jederzeit von Hintergrund, Nebendarstallung, Hauptstrang und Pointen gefüllt. Es wirkte wie ein Theaterstück in Lichtpunkte gefasst, man konnte weder Gut noch Böse erkennen, doch dass etwas gegeneinander wirkte, das wurde ersichtlich. Auf silbrigen Untergrund zogen Schwaden vorbei, (die man nur als wahrhaftiger, emotionaltoter Kunstbanause als unnützen Lückenfüller deklassiert hätte) die mit keiner dieser Seiten zusammenarbeiteten.
Sie bildeten eher die wunderschöne Rähmenhandlung.
Den allerwenigsten(vorher genannten Banausen
Out of Character
*hust Pöbel hust*
mochte der Gedanke kommen das es doch nur Wolken waren die angeleuchtet wurde.
Es waren eher stetige Begleiter in einer sehr großen Bildergeschichte!
Sobald man die Nuancen dieser vergänglichen Kunst jedoch gerade so ausreichend würdigte, stoben schonwieder wilde Funken aus dem Nichts, brachten neue, goldene Splitter auf die Bühne.
Als der gesamte Stadthimmel für Minuten besetzt war, die Farben immer größer wurden, das Bild fast aus dem Rahmen platze, hörte es auf.
Sämtlichen Leuchtpunkte waren verschwunden.
Was daran liegen konnte das man einfach nicht genug nachgeschickt hatte, aber für den verzauberten Geist mochte es so wirken als hätte jemand einem das Nachtgestirn gestohlen.
Für einen einzigen Augenblick, erfahrene Bewunderer wussten dass immer eine Kunstpause vor dem Finalen Knall lag.
Doch so wie dieser dann daherkam mochte man ihn noch nie gesehen haben, Eduard hatte sicher nicht umsonst mehr Geld ausgegeben als man sich vorstellen wollte.
Diesmal war es wahrhaft goldenes Licht das auf sie hernieder schien. Schon ein Anblick für sich, doch die Bedeutung der Farbwahl würde den meisten Kainiten erst einen Augenblick später kommen.
Als nähmlich dieses Licht, noch einmal auftrat, und noch einmal, und noch einmal. Immermehr dieser Lichtquellen schienen zu erscheinen.
Wieder baute sich das Kunstwerk langsam auf, diesmal ohne grelle Farbe, ohne Knall, ohne Spielerei.
Dafür mit einem Meer an Güldenem Licht, das immermehr anschwoll, immernoch anschwoll und schlussendlich den gesamte Himmel darin erliegen ließ.....
Das man für einen einen Augenblick glauben konnte es wäre wirklich Tag, und jeder von ihnen nur ein Mensch der sich im Sonnenschein wärmt.
Für einen Moment glauben konnte der Untote Fluch wäre nur ein böser Traum gewesen aus dem ein die Mittagssonne einen nun zärtlich weckt...
Für diesen einen Moment, war für Eduard der Fluch aufgehoben, er sah ins Antlitz der Sonne und Rote Tränen der Freude liefen über seine Wangen.
Nie hätte ich dem Fluch schöner höhnen können...
Und hätte man ihn in diesem Moment endgültig getötet....es wäre ihm egal gewesen.