Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Sadric

Sethskind
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8. August 2008
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Hallo

Ich bastel gerade an einem Sanbox Post-apocalypse setting, ähnlich Darwins World oder Fallout*.

Deswegen habe ich eine Karte gemacht. Hexfeldkarte mit viel Wüste, Hügel, zerklüftete Felsebenen (nahezu unpassierbar für Fahrzeuge), alte Ruinen, manche strahlend.
Dann habe ich einen Fluss gemacht, dort einige Dörfer verteilt, ein Mündungsdelta mit Sümpfen und Dschungel und die Küste....

Moment, Küste? Darf es in so einem Setting ein Meer geben? War MadMax jemals am Strand?
Wo fließt der Fluß sonst hin?

Also, was ist eure Meinung-darf es Ozeane/Meere geben? Sollten sie einfach "weit weg" sein.
Sollten sie vertrocknet sein?




*)Für neugierige die mehr wissen wollen:
Die Spieler wachen aus den Kälteschlaf auf, ohne sich an die letzten drei-vier Jahre zu erinnern.
Sie wurden von einem Notprogramm geweckt weil mehrere Ghul-ähnliche Mutanten in die Anlage eingedrungen sind und ihre "Schlafnachnbarn" vernaschen. Nachdem sie diese besiegt haben (waffenlos und nackt) können sie sich bewaffnen, die Anlage erforschen, weitere Ghule vertreiben, eine Fahrzeiggarage aufspüren und damit beginnen die Umgebung zu erforschen, Dörfer zu entdecken etc.
Ich sollte zwei, drei Fraktionen erstellen denen sich die Spieler anschließen können oder so, aber das weiß ich noch nicht genau.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Sehr schöner eng gefasster Fokus für den Start eines Spiels. Finde ich gut. Das überfordert die Spieler nicht gleich, wenn sie in den Sandkasten geschubst werden.

Ob viel oder wenig Wasser ist halt Einstellungssache. Verwüstet im wörtlichen Sinne finde ich persönlich ein wenig cooler.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Ich hatte auch schon die Idee die Küstenlinie um 30-40 km zu verschieben und die kontinentale Abbruchkante, also den Sprung zum tiefen Meer in die Karte einzutragen, also eine Art Steilwand, und mein Fluß geht mit Riesenwasserfall da hinab.
Unten sind dann die feuchten Salmzsümpfe/Dschungel voller Mutanten, Land-Riesenkalmaren und schlimmeren Dingen.

Wobei mir wahrscheinlich jeder Geologe erzählen wird das diese Abbruchkante (keine Ahnung wie das genau heißt) gar nicht so steil und tief ist. :rolleyes:
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Wobei mir wahrscheinlich jeder Geologe erzählen wird das diese Abbruchkante (keine Ahnung wie das genau heißt) gar nicht so steil und tief ist. :rolleyes:
Das ist grundsätzlich egal. Es muss plausibel, aber nicht unbedingt realisitisch sein.

Und wenn dann der ein oder andere Hardcore-Geologe nicht aus seiner Haut kann, dann spielt er es eben nicht. Aber ist es nicht der Geologe, dann ist es eben jemand anderes.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Wobei mir wahrscheinlich jeder Geologe erzählen wird das diese Abbruchkante (keine Ahnung wie das genau heißt) gar nicht so steil und tief ist. :rolleyes:
Ich bin Geograph und mir wärs egal :) Ich mag die Idee mit Wüsten auf den Kontinenten und Dschungel unten!
Tatsächlich sind die Kontinentalhänge mit normalerweise 2° Steigung nicht sehr steil. Aber wer sagt, dass die Ecke wo dein Abenteuer spielt nicht gerade an einer der großen Ausnahmen spielt wo es eben echt steil ist?

Und ... Flüsse können auch einfach in fließen austrocknen oder einen See ohne Abfluss speisen und da austrocknen ... oder Meere können da, aber superverseucht sein: mit fiesen Organismen oder Chemikalien die aus einem Meteoriteneinschlag stammen und den ganzen Ozean zu Säure machen ...
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

verseuchte Meere finde ich auch cool. Erst ein breiter Dschungelstreifen mit Salzsümpfen und danach das Meer, eine dreckige Brühe voller mutierter Fische, ungenießbar und giftig.
Ja, ich denke so in der Art werde ich das machen.

Mh, muß mal schauen ob ich irgendwo eine Zeichnung/Bild von einer alten, überwucherten Olbohrplattform die aus einem dampfenden Dschungel ragt. Wäre ein gutes Zuhause für irgendein Stamm mutierter Kanibalen oder Dschungelpiraten oder sowas.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Die Frage ist dann halt, wohin das zurückgegangene Meer verschwunden ist. Wobei ich dafür evtl. eine Lösung anbieten könnte. Falls deine Apokalypse (stichwort verstrahlte Städte) auf einen nuklearen Krieg zurückzuführen ist, könnte man mit einem nuklearen Winter mit viel Fantasy eine deutliche Ausdehnung der Polarregionen herbeireden. Mit einem wachsenden Eispanzer an den Polregionen sinken die Meerespiegel. Vielleicht kann man damit sogar die Versteppung der gemäßigten Zonen erklären. Dann hättest du aber nicht unbedingt heiße Sandwüsten, sondern eher kühle Steinwüsten.

Wenn du heiße Sandwüsten (bspw. nach einem Klimakollaps) haben willst, führt mMn jedoch kein Weg an einem deutlich gestiegenen Meeresspiegel vorbei. Wobei das eigentlich auch kein Problem ist. Dann ist deine Kontinentalkante eben der Sockel eines heutigen Gebirges.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Nasse Postapokalypse wäre dann wohl Waterworld und das wollen wir ja alle nicht.
Aber in einem Rollenspielsetting könnte man die Grundidee von Waterworld ja durchaus weniger blöd verwursten.

Und ja, Mad Max war im ersten Teil am Meer, wenn ich mich jetzt richtig erinnere.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Erst einmal wichtig für eine halbwegs plausible Postapokalypse-Landschaft ist ja, was der GRUND für diese Apokalypse war.

Kometeneinschlag - alles friert wegen des vielen Staubs in der Luft - dicke Eiskappen an den Polen - die Meere haben sich entsprechend weit zurückgezogen, je nachdem, wie KALT es im Setting so sein soll.

Nuklearer Holocaust - alles verstrahlt - alles friert, wegen des vielen Staubs in der Luft - (weiter: siehe oben).

Überwärmung - Ozonschicht ist zu dünn - im Sonnenlicht herumzulaufen ist tödlich - die Grundtemperatur ist deutlich höher als heute - kein Eis mehr auf den Polarregionen - die Meere sind angestiegen und haben viele, viele Regionen überflutet.

Ich bin jetzt kein Apokalypsen-Experte, aber es gibt wirklich ziemlich viele unterschiedliche GRÜNDE für eine Apokalypse, von denen nur wenige die Meere wirklich "verschwinden" lassen können, ohne gleich bescheuert zu wirken (Die Aliens aus Battle Los Angeles haben mit Riesenstrohhalmen das viele Wasser aufgeschlürft. Nun isses weg.).

NASSE Apokalypsen sind auch schon lange gängig - nicht zuletzt seit der Sintflut, und das ist eine Form der globalen Vernichtung, welche die meisten Völker irgendwo in ihrem Kulturgut Berichte/Sagen/religiöse Texte dazu haben.

Zudem finde ich nasse Apokalypsen (kein, NICHT Waterworld) ziemlich interessant, weil man ja das Salzwasser nicht trinken kann, die Leute also um Frischwasser ringen müssen.

Und dann gibt es noch solche tollen Geschichten wie diese hier:

2995_0.jpg
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Menno, Realität ist blöde..... :D

Das heißt wenn ich heiße Wüsten will hab ich auch jede Menge mehr Meer. Also doch Waterworld *shudder*.
ich denke aber auch immer zuviel über solche Dinge nach.

Meine Küstendschungel fand ich richtig cool. Naja, vielleicht ignorier ich es einfach...
Oder doch weit im Landesinneren und nicht drüber nachdenken.
Hatte halt überlegt es in Europa spielen zu lassen, da ist man nie soweit vom Meer weg.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Machs Dir nicht so schwer.
Eine abgekühlte Erde sorgt vielleicht für die großflächige "Verwüstung" ehemaliger Dschungelgebiete nahe des Äquators, mit (wenig) neuem Dschungel am/im Meer.
problem solved.

Außer natürlich Du brauchst (wonach es in Deinem Settingpost nicht aussieht) weltweite heiße Wüsten.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Der Kampf um trinkbares Wasser könnte ein zentraler Konflikt in dem Setting sein, auch wenn es große verschmutze Salzmeere gibt. Wer Wasser reinigen oder entsalzen kann, wäre ein gemachte Person.

Postapocalyptic Venice everywhere ;)
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Postapokalypitisches Venedig - das ist ja gerade das, was im Valerian&Veronique-Comic aus New York wurde.

Küstendschungel (Brackwasser, immer noch hoher Salzgehalt, aber Pflanzen, die damit klar kommen), Gebäude, die teils aus dem Wasser schauen und somit künstliche Canyon-Landschaften ergeben (wie im Western, nur mit Booten statt Pferden - hat übrigens Deadlands: Hell on Earth auch zu bieten, insbesondere den Mississippi runter).

Das paßt schon.

Und Wüsten halt dort, wo es eben KAUM Wasser gibt - im Inland oder hinter Küstengebirgen. - Da geht schon einiges ohne unplausibel zu wirken.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Menno, Realität ist blöde..... :D

Das heißt wenn ich heiße Wüsten will hab ich auch jede Menge mehr Meer. Also doch Waterworld *shudder*.
ich denke aber auch immer zuviel über solche Dinge nach.

Meine Küstendschungel fand ich richtig cool. Naja, vielleicht ignorier ich es einfach...
Oder doch weit im Landesinneren und nicht drüber nachdenken.
Hatte halt überlegt es in Europa spielen zu lassen, da ist man nie soweit vom Meer weg.

Du möchtest geschrumpfte Meere und gestigene Temperaturen.

Eine Lösung habe ich:

Hast du den Film 2012 gesehen. Diesen Maya Apokalypsen Blah.

Falls nicht:

Grundaussage war, ein Kosmisches Ereignis sorgt für einen IMMENSEN Anstieg der Vulkanischen Aktivität der Erde.

Wie bringt dich das jetzt zu einem Setting

Durch die neu aufgetrenen Risse ist eine Menge Wasser in tiefere Schichten gesunken. Zusätzlich kann Wasser (in unglaublicher Menge) in flüssigem Gestein gebunden werden. Die Vulkanischen Gase sorgen dann noch für den von dir gewünschten Treibhauseffekt.

--- Edit ---

Die ersten ~40 Jahre wird es allerdings erstmal durch den ganzen Staub eine massive Abkühlung gegeben haben.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Je nach dem wie du die Kampagne planst kannst auch einfach loslegen mit einer Welt wie du sie haben willst und hör den Spielern zu wenn sie spekulieren, was bei der Apokalypse los war ... dann such dir das raus, was dir am besten gefällt und bau den Rest der Welt drumrum :)
Hat auch den Vorteil, dass die Spieler schon mal ein Erfolgserlebnis haben wenn sie nach und nach raus bekommen, dass sie richtig lagen mit der Vermutung.
 
AW: Post-apocalypse/Endzeit - Sollte es Meere geben?

Du möchtest geschrumpfte Meere und gestigene Temperaturen.

Eine Lösung habe ich:

Hast du den Film 2012 gesehen. Diesen Maya Apokalypsen Blah.

Falls nicht:

Grundaussage war, ein Kosmisches Ereignis sorgt für einen IMMENSEN Anstieg der Vulkanischen Aktivität der Erde.

Wie bringt dich das jetzt zu einem Setting

Durch die neu aufgetrenen Risse ist eine Menge Wasser in tiefere Schichten gesunken. Zusätzlich kann Wasser (in unglaublicher Menge) in flüssigem Gestein gebunden werden. Die Vulkanischen Gase sorgen dann noch für den von dir gewünschten Treibhauseffekt.

Das wäre natürlich eine nette Idee.

Hatte auch schon an einen gewaltigen Asteroiden gedacht, der igrendwo über Australien abgestürzt sein könnte. Australien ist ein riesiger Krater. Der ist natürlich voll Wasser gelaufen, was den Meeresspeigel deutlich sinken ließ.

Inklusiver Asteroidensplitter die die Magie auf die Erde brachten (ala Maddrax).
Da ich nicht vorhabe anzugebn wie lange die Charaktere verschlafen kann ich die ersten 40 oder auch 100 Jahre ignorieren. Dachte so an rund 300-500 Jahre
 
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