Player Character Necromancy sucks

D

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Guest
Ist euch das mal aufgefallen? Beinahe jedes Spiel gibt in irgendeiner Form Regeln dafür wie man Totenbeschwörer jedweder Art spielen kann. Während die "Bösewichte" in den allermeisten Fällen mit allergeringstem Aufwand ganze Heerscharen an Zombies, Vampiren und Mumien aus dem Hut zaubern gibt es auf Seiten der Spielercharaktere meist brachiale Verbote oder zumindest so starke Einschränkungen, dass das ganze keinen Spaß mehr macht.

Bei D&D zum Beispiel kann man dunkle Kleriker spielen, die anstatt Untonte zu turnen, Untote erschaffen .... juhu, also bin ich mit einer Armee von 18 Skeletten durch ein Dungeon gelaufen und hatte davon exakt was? Nix! Juhu, ich kann einen Bauernmob einschüchtern, aber mal ehrlich: Das interessiert die Sukkubi da unten in der Höhle herzlich wenig.

Bei Vampire ist jeder Disziplinspunkt in Necromancy reine Verschwendung im Vergleich zu all den anderen Disziplinen, die bereits auf Stufe 1 wahnsinnig rocken.

Shadowrun kreiert obskure Regeln, die Zombie Erschaffung wahnsinnig in die Länge ziehen, außer man ist Voodootyp vom Petro Pfad (NSC only) ... dann bekommt man auf einmal Potency und kann irgendwie alles *gna*

Wie kommt es, dass Spielercharaktere im Bereich der Nekromantik immer so arg benachteiligt sind gegenüber ihren "helleren" Weggefährten, und erst recht gegenüber "truly evil" Gegnern? Warum kann man kein Rollenspiel erfinden, in denen die Necromancer unter uns Spielern kräftemäßig auf einer Stufe mit den anderen Leuten stehen? Warum müssen Totenbeschwörer per se böse sein?

Gibts noch Hoffnung für ein paar Untotenliebhaber da draußen, die auch mal so richtig cool sein können, fernab von Hausregeln und groben Umdeutungen des Grundsystems?
 
Bei DSA(4) brauchen sie einen Pakt, 'n paar komische Formeln und schon sind sie dabei - allerdings auch "truly evil"!
 
Jupp, gut dass du es ansprichst: Es gibt immer noch die Möglichkeit des Pakts!

Ich kann als typischer Spielermagier:

mich und andere levitieren,
Feuerbälle schmeißen,
die Zeit anhalten (wenn ich wirklich mächtig bin zumindest),
Gedankenlesen, -kontrollieren, -manipulieren
Instant Deaths hervorrufen
Lebende wieder bis zur völligen Genesung heilen,

ABER:
Sobald ich einem Toten wieder Leben einhauchen will, muss in arg vielen Fällen dämonische Unterstützung her .... ja, oder ich opfere meine eigene Lebensenergie für .... aber mal ehrlich: Warum dieser Stiefmütterliche Umgang mit Totenbeschwörung?

Wieso kann denn nicht mal ein Geistlicher der Kirche des fröhlichen Lebens daherkommen, mit den Fingern Schnippen und Großvater steht völlig quietschlebendig wieder da?
Wieso kann ich als potentiell böser Spieler nicht auch Kontrolle über "höhere" Untote erlangen beziehungsweise diese sogar kreieren .... und das auch noch auf gleich hohem Niveau wie beispielsweise NSCs (die grundsätzlich immer besser in allem sind)?
 
Verdammt! Du hast eigentlich ziemlich recht! Habe ebenfalls immer gerne Magier in diese Richtung gespielt. Bei Earth Dawn habe ich als Geisterbeschwörer zwar manches gerissen, aber sicherlich nicht dadurch, dass ich Untote beschwor. Naja, vielleicht sollte man noch bedenken, dass der handelsübliche Nekromant nicht selten die Möglichkeit hat allgemein mit der Unterwelt in Kontakt zu treten und sich nicht schlechte Hilfestellungen / Ratschläge geben zu lassen.

Hmm, ... eigentlich ist es mir geradezu egal, ob meine Nekromanten gleichwertig viel Macht zu heroischereren Charakterklassen haben werden.

PS: Bei DSA konnte man doch eigentlich so einiges als Dämonologe reißen ... Naja, hat auch allzuoft zurückgeschlagen. Aber ansich, war das schon eine der mächtigsten Magiervarianten.

Mist, ne, Elementare waren einfacher zu nutzen. Bargen nicht so viele Gefahren. Und das trotz gleichwertiger Macht. Argh! Hast wohl recht...

Edit: Ich habe echt zu lange für den kleinen Beitrag gebraucht. Ähm ... ich lege mich mal schlafen. Sry ...
 
Per se Böse müssen sie natürlich nicht sein, ich denke da zB an das Hollowfaust-Buch zu Scarred Lands...
In den meisten Hintergründen gibt es aber ein Konzept vom Leben nach dem Tod, in dem dem Körper des Toten eine gewisse Rolle zugesprochen wird, was den Nekromanten auf jeden Fall in eine ethisch mindestens suspekte Position.

Aber gibt es ein System, in dem man vernünftig Nekromanten spielen kann? Nuja, bei D&D können NSC's ja nix, was SC's nicht auch können - Regeltechnisch zumindest, wenn sie eine SC-Rasse haben. Das Problem ist vielmehr das, wenn der Char soweit ist das er was machen kann, wie etwa eine halbwegs überzeugende Menge Skelette zu holen, die Gegner gegen die er antritt nicht mehr damit zu beeindrucken sind. Der NSC des selben Levels hat ja auch nix anderes vor als ein paar Bauern zu erschrecken - damit sie weglaufen und er sich das Dorf (und den dazugehörigen Friedhof) einverleiben kann. Bis die Garde des Königs/die lokale Miliz/die tolle Heldengruppe eintrifft um ihm zu sagen, wo's langgeht hat er den Friedhof leergemacht und eine Vertrag mit dem örtlichen Wraith geschlossen.
Ist halt mehr eine Frage der Motivation als der Fähigkeiten ;)
Ich hab' echt coole Nekromanten als NSC's erlebt, aber ich glaube das funktioniert nicht, wenn man sich auf das Erschaffen von Zombies konzentriert - Kommunikation mit Verstorbenen, den Gegner in Panik zu versetzen und (wenn ich mir die d&d spell-lists anschaue) jedem Menge fieser schaden und Abi-drain ist wahrscheinlich für SC's der bessere Weg
 
ArchangelGabriel schrieb:
Ist euch das mal aufgefallen? Beinahe jedes Spiel gibt in irgendeiner Form Regeln dafür wie man Totenbeschwörer jedweder Art spielen kann.
Stimmt natürlich so überhaupt nicht. Jedenfalls nicht im Sinne von "wie man Totenbeschwörer als SCs spielen kann/soll". - Ganze Genres KENNEN KEINE Magie, keine Nekromantie, keine herumlaufenden Skelette etc. Also das "beinahe jedes Spiel" würde ich hier nur auf Fantasy bezogen sehen, und selbst da ist es nach "gefühltem Anteil" nur eine knappe Mehrheit der Systeme, die SC-Nekromanten überhaupt zulassen (ungeachtet der Einordnung von manchen Zaubern zum Feld der Nekromantie - wie z.B. alle Heilzauber ;)).

ArchangelGabriel schrieb:
Während die "Bösewichte" in den allermeisten Fällen mit allergeringstem Aufwand ganze Heerscharen an Zombies, Vampiren und Mumien aus dem Hut zaubern gibt es auf Seiten der Spielercharaktere meist brachiale Verbote oder zumindest so starke Einschränkungen, dass das ganze keinen Spaß mehr macht.
Du möchtest also ein System, in welchem die NSCs denselben Beschränkungen unterworfen sind wie die SCs bzw. in welchem die SCs dieselben Freiheiten und denselben "Power Level" haben, wie die NSCs. - Dann nimm mal die gängigen Fantasy-Rollenspiele. Heutzutage sind die (gefühlt) meisten Spielsysteme von der schlecht nachvollziehbaren Trennung von Großer Magie (nur für NSCs) und der "kleinen" Magie (für SCs) abgekommen. Bei D&D/AD&D/D&D3.x ist das noch nie ein Problem gewesen. Da waren dann die heftigeren NSCs eben von entsprechend hohem Level - etwas, daß ein SC mit Glück und Geschick auch erreichen könnte.

ArchangelGabriel schrieb:
Bei D&D zum Beispiel kann man dunkle Kleriker spielen, die anstatt Untonte zu turnen, Untote erschaffen .... juhu, also bin ich mit einer Armee von 18 Skeletten durch ein Dungeon gelaufen und hatte davon exakt was? Nix! Juhu, ich kann einen Bauernmob einschüchtern, aber mal ehrlich: Das interessiert die Sukkubi da unten in der Höhle herzlich wenig.
Ja. Und wenn Du Deine Suppe mit der Gabel ißt, dann wirst Du auch nicht satt werden. Ein paar 1. Level Aufwärm-Skelette und Du erwartest allen Ernstes, daß Du einen Succubus zu mehr als einem mitleidigen Grinsen bringst? - Natürlich sind die Skelette und Zombies gedacht lauter Level 0 oder Level 1 Nieten davon abzuhalten ständig ihre Nase in den eigenen Tempel des Todes zu stecken. Eine ernstzunehmende Abenteurer-Gruppe halten die nicht auf. Da darf man doch nichts anderes von ebenfalls etwas mächtigeren Gegnern erwarten. - Ich finde in dieser Hinsicht D&D durchaus stimmig. Du hast halt nur das falsche Werkzeug gegen diesen Gegner benutzt. Stell' Dir mal vor, Du hättest mit Deiner Skeletttruppe einem Evil-Cleric-Schurken den Weg verstellt. Dann hättest Du Deine Skelette mal vom "Business-End" sehen können. Bloß weil Du Verblichene herumlaufen lassen kannst, muß das ja nicht immer eine gute Idee sein, oder?

ArchangelGabriel schrieb:
Bei Vampire ist jeder Disziplinspunkt in Necromancy reine Verschwendung im Vergleich zu all den anderen Disziplinen, die bereits auf Stufe 1 wahnsinnig rocken.
Das "gefühlte Rocken" von Disziplinen ist gerade bei Vampire eher eine Frage, ob die Disziplin dem Charakter mehr Tiefe verleiht, seine Sicht auf die Welt beeinflußt, sein Wesen formt. Nicht, ob sie mehr "Power to the Punch" hat. Für mehr Durchschlagskraft: nimm D&D, da "rockt" fast alles. Noch mehr "rockt" es bei Munchkin d20 oder Hackmaster. :D

ArchangelGabriel schrieb:
Shadowrun kreiert obskure Regeln, die Zombie Erschaffung wahnsinnig in die Länge ziehen, außer man ist Voodootyp vom Petro Pfad (NSC only) ... dann bekommt man auf einmal Potency und kann irgendwie alles *gna*
Egal ob bei Shadowrun oder GURPS oder Deadlands: die Petro Loa Richtung des Voodoo wird nur von persönlich machtgeilen Verbrechern verfolgt und ist in keinem mir bekannten System irgendwas für SCs, denen nicht gleich der Arsch aufgerissen werden soll. Aber man kann ja schon mal den "Bösen" spielen wollen. Diese Gelüste gibt es immer wieder, wenn man wahrnimmt, daß die "Guten" oder die "Häßlichen" (bzw. "Normalen" ;) ) zu schwächlich rüberkommen und die "Bösen"-NSCs einfach mehr Wumm in der (magisch-nekromantischen) Wumme haben. *seufz* Spiel Superhelden, nein - Superschurken! Da dürftest Du Dein gewünschtes SC-Kompetenzniveau erreichen und nichts mehr zu meckern haben.

ArchangelGabriel schrieb:
Wie kommt es, dass Spielercharaktere im Bereich der Nekromantik immer so arg benachteiligt sind gegenüber ihren "helleren" Weggefährten, und erst recht gegenüber "truly evil" Gegnern? Warum kann man kein Rollenspiel erfinden, in denen die Necromancer unter uns Spielern kräftemäßig auf einer Stufe mit den anderen Leuten stehen? Warum müssen Totenbeschwörer per se böse sein?
Das sind ja gleich drei Fragen auf einmal! [Ü-Ei-Modus]Dann spiel doch einfach einen "truly evil"-Charakter, wenn Dir die Power-Puste zu bald ausgeht, aber hör auf zu plärren, daß die "helleren Weggefährten", von denen Dein SC dann bald keine mehr haben dürfte, bevorzugt würden. Sie rennen ja nicht rum und buddeln den Kindern die gerade verstorbenen Eltern aus und lassen diese mit einem Feixen in der Fresse ihre Klamotten schleppen oder verheizen die so geschändeten Leichname als Fallentester. - Jede Fantasy-Welt, die nicht nur aus einem Riesen-Dungeon besteht, hat nämlich Kulturen, Religionen und Moralvorstellungen der darin lebenden Leute. Und dazu gehört u.a., daß man die in Ehren begrabenen Verwandten auch morgen noch im liebevoll gepflegten Grab finden möchte. Was meinst Du denn, warum Nekromanten den Ruf unethische Arschlöcher zu sein, verdienen? Im Gegensatz zum Erdmagier, der Erde, Felsen, Kristalle als Material für seine Magie braucht, buddeln diese Typen die Verwandten der Normalbürger der Welt aus, um ihre doofen Zauber ausüben zu können. Wird man dafür geliebt und verehrt? Wohl kaum. Man schändet Gräber. Na? Dämmert langsam was? - Die Autoren der diversen Rollenspiele/Spielwelten sind sich dessen vollauf bewußt, daß es in praktisch jeder Kultur eine "schlimme Sache (tm)" darstellt, wenn man mit den Leichen Verstorbener Unfug treibt. Ja, man könnte sich Kulturen vorstellen, in denen das anders ist. Das sind z.B. Kannibalen, Kulturen mit seltsamem Verständnis von Ahnenkult, oder eben die Standard-"truly evil"-NSC-Sie-haben-es-verdient-ausgelöscht-zu-werden-"Reiche des Bösen".

Natürlich gibt es bereits Rollenspiele, in denen die Nekromanten-SCs auf der gleichen Stufe wie die NSCs stehen. Und wenn in diesen ein NSC so doof ist und mit einer Handvoll vom nächstbesten Friedhof geklauter Skelette in den Obertempel des Herrschaftsgottes zu latschen, dann bekommt er genauso den Arsch versohlt für diese Dummheit, wie ein SC, der mit anderthalb Dutzend Skeletten ein paar Succubi ärgern wollte.

Warum Nekromanten "Evil" sind? Wenn Deine Mutter verstorben in einem Grab auf dem lokalen Friedhof ruht und jemand sich an dem Grab zu schaffen machte, würdest Du dies als "gute" oder als "böse" Tat einstufen? (Vorausgesetzt, Du mochtest Deine Mutter und ihr Tod ging Dir nahe.) - Jetzt stell Dir mal, wie oben schon gesagt, vor, daß in der Fantasywelt, in der Du spielst, die Leichen ja auch nicht in Leichenfabriken von nekromantischen Zwergen im Nekromantie-Bedarfs-Business gebastelt werden, sondern es normale Leute mit normalen Familien und Verwandten sind, die leider eben den Nachteil haben, verstorben zu sein und deshalb Deinem Nekromanten-SC nicht mehr die Gedärme rausreißen zu können, für die schändliche Behandlung, die er ihnen ungefragt, ungebeten und gegen ihre (und aller Wahrscheinlichkeit nach auch gegen seine eigene) Kultur an ihnen vornimmt. - Noch Fragen? Nekromanten brechen in den meisten Kulturen stark empfundene Tabus. Deswegen mag NIEMAND Nekromanten und man pißt in den Fluß aus dem sie ihr Trinkwasser schöpfen und man spuckt in ihr Essen und man vertreibt sie mit Fackeln und Heugabeln als Mob aus der Stadt. Und das ist der Grund, warum NSC-Nekromanten entweder SEHR weit weg von der Zivilisation agieren oder eben SEHR schlau sein müssen - meist sind sie schlau und deshalb weit weg von wütenden Mobs.[/Ü-Ei-Modus]

ArchangelGabriel schrieb:
Gibts noch Hoffnung für ein paar Untotenliebhaber da draußen, die auch mal so richtig cool sein können,
Sorry, aber ihr seid halt so was von uncool. Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Dann warte mal ab und beschwör sie Dir wieder. Bis dahin aber: Nein. Keine Hoffnung wegen nachgewiesener Uncoolness.

ArchangelGabriel schrieb:
Ich kann als typischer Spielermagier:

mich und andere levitieren,
Und verletze dabei kein gesellschaftliches Tabu. (Außer man kann mir unter den Kilt schauen ;))
ArchangelGabriel schrieb:
Feuerbälle schmeißen,
Und verletze dabei kein gesellschaftliches Tabu (außer ich schmeiße die auf Kindergärten, Schwangere, heilige Kühe, Ahnenschreine etc.).
ArchangelGabriel schrieb:
die Zeit anhalten (wenn ich wirklich mächtig bin zumindest),
Und verletze dabei kein gesellschaftliches Tabu (außer ich versaue den Leuten ihre Fußball-Wetten damit).
ArchangelGabriel schrieb:
Gedankenlesen, -kontrollieren, -manipulieren
Und verletze dabei kein gesellschaftliches Tabu. (Aber ich muß dafür im PSI-Corps sein, oder ich bin ein Blip.)
ArchangelGabriel schrieb:
Instant Deaths hervorrufen
Und verletze dabei kein gesellschaftliches Tabu. (Außerdem kann das jeder 1. Level Kämpfer bereits mit einem Obstmesser.)
ArchangelGabriel schrieb:
Lebende wieder bis zur völligen Genesung heilen,
Und verletze dabei kein gesellschaftliches Tabu. (Und daran gibt es jetzt WAS auszusetzen? Immerhin flickt Deinen Suizid-Nekromanten - "ich mach Schluß, ich freß Gift und beschwör mich dann selbst" - damit wenigstens immer wieder einer zusammen.)

ArchangelGabriel schrieb:
ABER:
Sobald ich einem Toten wieder Leben einhauchen will, muss in arg vielen Fällen dämonische Unterstützung her
"Arg viele Fälle?" Was spielst Du? Zum einen ist es eher die (gute) göttliche Macht, die eine Wiedererweckung a la Lazarus ermöglicht. Was ein Nekromant macht, ist kein "Leben" einhauchen, sondern ein billiges Dominieren der immer noch verdammt toten und schimmeligen Leiche.

ArchangelGabriel schrieb:
Warum dieser Stiefmütterliche Umgang mit Totenbeschwörung?
Weil Totenbeschwörung eine gesellschaftlich in der Regel nicht akzeptable Form des Mißbrauchs bzw. der Leichenschändung darstellt. Ist das so schwer zu verstehen? Woher nimmst Du für Deinen SC denn bitte die viele Leichen, die er so manipuliert? Oder hast Du eine ganze Sklavenarmee und für einen Zombie nietest Du mal einen frischen Sklaven um, damit der Zombie auch schön lange hält? - Mein Tip mit dem Superschurken paßt immer besser - ich denke da an Doc Destiny aus Sandman.

ArchangelGabriel schrieb:
Wieso kann denn nicht mal ein Geistlicher der Kirche des fröhlichen Lebens daherkommen, mit den Fingern Schnippen und Großvater steht völlig quietschlebendig wieder da?
Weil eventuell die Religion des Geistlichen nur unter strengsten Auflagen ein Zurückholen der Seele des Verstorbenen aus dem - eventuell ja als Erlösung empfundenen - Nachleben erlaubt? Frage mal bei einem Pfarrer Deines Vertrauens nach, wie das mit der Seele und dem Tod so im Christentum ist. Oder bei den Hindus. Oder bei den Buddhisten, die sich für so etwas überhaupt nicht bedanken würden, sondern dem Geistlichen mit einem Bündel Räucherstäbchen das Licht ausblasen würden.

ArchangelGabriel schrieb:
Wieso kann ich als potentiell böser Spieler nicht auch Kontrolle über "höhere" Untote erlangen beziehungsweise diese sogar kreieren .... und das auch noch auf gleich hohem Niveau wie beispielsweise NSCs (die grundsätzlich immer besser in allem sind)?
Du bist nur neidisch, weil Deiner kürzer ist als der Deines Spielleiters. Wenn Dir nur an gleichmächtigen Charakteren, wie denen der NSC-Seite gelegen ist, dann spiel D&D. Wenn Du aber auf Powertrip aus bist, dann such Dir erstmal einen Spielleiter, der Dir beim rollenspielerischen Wichsen behilflich ist. Ja, Du willst NOCH MÄCHTIGERE SCs haben. Das ist angekommen. Spiel Diablo oder so was, aber plärr hier nicht rum. Das ist peinlich.

Benway schrieb:
Per se Böse müssen sie natürlich nicht sein,
Nicht "böse", was auch immer böse im kulturellen Kontext gerade bedeutet. Bei Paranoia ist das Wissen um simpelste Dinge einer höheren Sicherheitsstufe ja gleich "böse". Aber böse ist immer etwas, was als unethisches Verhalten, als Verhalten wider die Tabus, wider die Gesetze, wieder die Sitten einer Gemeinschaft aufgefaßt wird. Und da kommen die Nekromanten ziemlich oft auf der bösen Seite heraus. (Ist ja auch normal, da die meisten Autoren einen westlich christlichen Hintergrund haben und sich die wenigsten vorstellen können, daß ein Typ, der mit der Leiche des geliebten Großvaters Dinge anstellt, die einem den Magen umdrehen, ein "Guter" sein soll.)

Benway schrieb:
ich denke da zB an das Hollowfaust-Buch zu Scarred Lands...
Kenne ich nicht. Schreib mal was dazu. Sind dort die Nekromanten kulturell akzeptiert? Warum?

Benway schrieb:
In den meisten Hintergründen gibt es aber ein Konzept vom Leben nach dem Tod, in dem dem Körper des Toten eine gewisse Rolle zugesprochen wird, was den Nekromanten auf jeden Fall in eine ethisch mindestens suspekte Position.
Volle Zustimmung.

Benway schrieb:
Aber gibt es ein System, in dem man vernünftig Nekromanten spielen kann? Nuja, bei D&D können NSC's ja nix, was SC's nicht auch können - Regeltechnisch zumindest, wenn sie eine SC-Rasse haben.
Nochmals Zustimmung.

Benway schrieb:
Das Problem ist vielmehr das, wenn der Char soweit ist das er was machen kann, wie etwa eine halbwegs überzeugende Menge Skelette zu holen, die Gegner gegen die er antritt nicht mehr damit zu beeindrucken sind. Der NSC des selben Levels hat ja auch nix anderes vor als ein paar Bauern zu erschrecken - damit sie weglaufen und er sich das Dorf (und den dazugehörigen Friedhof) einverleiben kann. Bis die Garde des Königs/die lokale Miliz/die tolle Heldengruppe eintrifft um ihm zu sagen, wo's langgeht hat er den Friedhof leergemacht und eine Vertrag mit dem örtlichen Wraith geschlossen.
Ist halt mehr eine Frage der Motivation als der Fähigkeiten ;)
Ein einzelner, höherstufiger Nekromant ist ja als NSC oftmals auch der Gegner einer niedrigstufigeren Gruppe aus mehreren SCs. So sind die Kräfteverhältnisse ausgeglichen und der Nekromant gibt einen herausfordernden Gegner ab. Bei gleicher Stufe zeigt sich das Unpraktische an der Nekromantie gegenüber einem Elementarbeschwörer. Daher muß ein Nekromant zusätzlich auch noch ein wenig mehr Grips haben (wenn er schon keine Skrupel hat), um auch ein alter Nekromant zu werden. - Wie sagt man so : "Die Schlauen und die Toten" :D

Benway schrieb:
Ich hab' echt coole Nekromanten als NSC's erlebt, aber ich glaube das funktioniert nicht, wenn man sich auf das Erschaffen von Zombies konzentriert - Kommunikation mit Verstorbenen, den Gegner in Panik zu versetzen und (wenn ich mir die d&d spell-lists anschaue) jedem Menge fieser schaden und Abi-drain ist wahrscheinlich für SC's der bessere Weg
Kommunikation mit Toten bzw. besser gesagt den Geistern der Toten ist auch was für reine Informationsmagier. Fieser Schaden ist Mr. Fireball und seine Kumpels. Ability Drain kann man auch mit Giften problemlos hinbekommen. - Es gibt nichts, was ein Nicht-Nekromant nicht besser, leichter und effektiver hinbekäme. Nur ist es nicht so billig-eklig. Und darauf kommt es beim Nekromanten eigentlich an. Da geht es nur um den Effekt, nicht um die Effektivität. - Man kann sich hinstellen und düster gucken und zwischen dünnen Lippen hervorpressen "Ich bin ein Meister des Todes. Ein Nekromant. Zittert vor mir." (Zu Knorkator "Böse"). Das ist zwar uncool, aber die Uncoolen merken es nicht wie uncool das wirklich ist. - Daher dieser Thread. Amen. ("Böse. Ich bin so böse.")
 
Gibts noch Hoffnung für ein paar Untotenliebhaber da draußen...

"I love the dead. Frequently."
-Necromancer, Warcraft 3


ABER:
Sobald ich einem Toten wieder Leben einhauchen will, muss in arg vielen Fällen dämonische Unterstützung her .... ja, oder ich opfere meine eigene Lebensenergie für .... aber mal ehrlich: Warum dieser Stiefmütterliche Umgang mit Totenbeschwörung?

Wieso kann denn nicht mal ein Geistlicher der Kirche des fröhlichen Lebens daherkommen, mit den Fingern Schnippen und Großvater steht völlig quietschlebendig wieder da?

[ ] Du kennst den feinen Unterschied zwischen "gehirnlos daherschlurfender Zombie" und "wiederauferstandener Toter".

Erstere geben aufgrund ihrer Gehirnlosigkeit hervorragendes Kanonenfutter ab, letztere hingegen haben ihren eigenen Willen und tendieren daher dazu, eben keine guten Handlanger für nekrophile Möchtegern-Bösewichte abzugeben. Ganz im Gegenteil.

(Ich erinnere mich da an das alte PC-Game "Revenant", bei der man den Protagonisten aus dem Totenreich geholt hatte, damit er den üblichen hilflosen Bauerntölpeln hilft. Gott, der gute Locke war so herrlich muffig-pampig drauf wie jemand, den man in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geholt hat...aber ich schweife ab.)


Generell wird Leichenschändung (und eben genau das betreibt der Nekromant) in nahezu allen Kulturen abgelehnt und als Verabscheuungswürdig angesehen. Und eben daher kommt der schlechte Ruf der Nekromanten. Ob die zur Beschwörung notwendige Kraft jetzt von oben, unten oder aus der Steckdose kommt ist da völlig nebensächlich, Leute schätzen es nunmal nicht wenn man Opa aus der Erde buddelt und dann als billigen Gepäckträger einsetzt.


Wieso kann ich als potentiell böser Spieler nicht auch Kontrolle über "höhere" Untote erlangen beziehungsweise diese sogar kreieren

Die meisten "höheren" Untoten sind INTELLIGENT und haben daher besseres zu tun, als sich von einem schwarzberobten Kuttenfurzer herumscheuchen zu lassen. Aber du kannst ja mal lieb bitten und eventuell ein Angebot machen, eventuell sind sie dann kooperativer.



Und jetzt noch ein beispiel für mächtige Nekromanten in einem Spielsystem, ob sie "kühl" sind, sei dahingestellt.

Obsidian hat den Kult of the Undead, dessen Mitglieder sich mit der Erschaffung von allerlei untotem Ekelkram beschäftigen. Nicht nur Zombies (die auch intelligent sein können, und wie mancher von den Brüdern erst zu spät bemerkt hat, durchaus auch eigene Motivationen besitzen), nein, auch moströse Konstrukte aus Leichenteilen, untote Gebäudestrukturen und selbstreplizierende Untote. Auf Wunsch mit allerlei ekligen Spezialfähigkeiten gewürzt.

Zombies sind harte Gegner in Obsidian, sie verursachen Furcht und können durchaus mit Waffen umgehen. Und Rüstungen tragen. Oder noch besser, man tackert ihnen die Panzerung gleich an den Körper.

Der Preis? Zunächst mal braucht man Leichen; bei nur noch 60 Millionen überlebenden Menschen fallen die nicht gerade von den Bäumen. Dann braucht man wie alle Kultisten spirituelle Energie (die bekommt man, in dem man Leute mittels spezieller "Kultklingen" absticht (und ihnen so die Seele raubt). Und dann ist das Dilemma, das die so erweckten Zombies im Prinzip nur Wirtskörper für eine Rasse von Dämonen ist, die auf der Erdebene keine körperliche Gestalt annehmen können, sondern sich einen "borgen" müssen.

Ein psychopathischer Serienkiller, der die letzten verbliebenen Reste der Menschheit wissentlich zur Hölle schickt, um als Gegenleistung willige Dienerkreaturen aus ebendieser Hölle zu erhalten. Ich bin gespannt, wie du daraus einen "Guten" stricken willst.

Das "Wiedererwecken" von frischverstorbenen Menschen ist hingegen durchaus akzeptiert. Allerdings sind die dazu notwendigen Kräfte andere, und die Seele darf sich noch nicht verflüchtigt haben (eben deswegen sind Kultklingen ja so eklige Gegenstände). Aber das erzeugt keine willigen Diener mit ekligen Special Effects, sondern nur konfuse Leute mit einer 2. Chance.

-Silver
 
Puh, harte Worte, aber ich denke es läuft wirklich darauf hinaus, dass man sich einen Totenbeschwörer nicht gerade als Nachbarn wünscht. Alle Instant-"Zauber/Mächte" fallen eh weg, da man eher von Totenbeschwörerritualen ausgeht.

Ein Rollenspiel, wo der Totenbeschwörer durchaus akzeptiert sein könnte, wäre evtl. das Warcraft-RPG. Ist allerdings nur eine Vermutung.
 
ArchangelGabriel schrieb:
Bei Vampire ist jeder Disziplinspunkt in Necromancy reine Verschwendung im Vergleich zu all den anderen Disziplinen, die bereits auf Stufe 1 wahnsinnig rocken.

Hm, hast du mal Wraith The Oblivion gelesen???
Weisst du, was ein durchschnittlicher Totengeist so anstellen kann?
Wenn man die Macht über einen der 4 anderen 'Big Player' (Dämonen, Jäger und der andere 3. Edition Quereinsteiger zähle ich jetzt mal nicht! :D ;) ) der WOD hat, würde ich nicht von Verschwendung sprechen! ;)

Du möchtest heftige Nekromanten?

Also, in der WOD sind es natürlich die Giovanni und die anderen Kappo-Ableger, noch fieser sind natürlich die Schlangen des Lichts und die Wangateure, die Nekromantie UND Thaumaturgie benutzen!

Abseits der WOD empfehle ich das Warhammer Fantasy Rollenspiel!
Klar, man wird böse angekuckt und neigt zum Erhalt unangenehmer Krankheiten, aber das tut der durchschnittlicher Cthulhu Charakter noch viel mehr, aber der kann meistens keine kämpfenden Zombies oder Skelette aus dem Nichts erschaffen! :D

Bei NightLife haben die Wyghts ganz leicht die Möglichkeit, Zombies zu erschaffen...kostet halt nur ein wenig Menschlichkeit!
Sorcerer können das auch, aber das kostet Lebenskraft und viele Mitarbeiter!

Beim Superheldensystem Aberrant nimmst du einfach die Kraft Quantum Construct und erschaffst mal eben selber fix nen Untoten oder mehr...auf Wunsch auch mit Laserstrahlen aus den Augen oder Skelettflügeln oder oder oder....
:chilli:

Es gibt also wirklich genügend Alternativen, aber es ist natürlich immer die Frage, worauf du hinaus willst!

Die meisten Nekromanten mit vielen Zombies um sich ziehen wohl selten auf Abenteuer aus (deswegen gehen die Helden ja meist zu ihnen, um sie platt zu machen), sondern bleiben in ihrem Labor/Tempel/Zufluchtsort usw!


H
 
Ein Punkt, der hier noch nicht vorgekommen ist: Die meisten klassichen Systeme könnten mit einer Horde Skelette, die für SC-Nekromant Hugo kämpft nicht umgehen. Zum einen weil eine Horde Skelette häufig durch schiere Masse immer noch besser ist als Schwertkämpfer Dieter und zum anderen weil das ein gigantischer Verwaltungsaufwand wäre.

Aus diesem Grund gibts auch so wenig Rollenspiele, wo man effektiv Golems oder sonstige Diener kreieren kann. OK, bei SR kann der geneigte Magier das (und haut dann mit einer Hand voll Elementare Elite-Team weg). Aber das ist halt eher die Ausnahme.

(Das Problem lässt sich natürlich mit vernünftigen Mook-Regeln umgehen.)
 
1of3 schrieb:
Aus diesem Grund gibts auch so wenig Rollenspiele, wo man effektiv Golems oder sonstige Diener kreieren kann. OK, bei SR kann der geneigte Magier das (und haut dann mit einer Hand voll Elementare Elite-Team weg). Aber das ist halt eher die Ausnahme.

(Das Problem lässt sich natürlich mit vernünftigen Mook-Regeln umgehen.)
Hatte nur in einem System mal einen Nekromanten und das war RoleMaster. Und das ging recht gut. Er fing mit Eddi (So hieß der kürzlich, verstorbene Drow, nur seinen wahren Namen wußte Niemand...) an. So der normale Zombi halt.
Nach einigen Abenteuern und Erfahrungen (Eddi hatte währenddessen als Fallentester herhalten müssen und litt sehr unter Materialverschleiß) kamen noch ein paar Skelette, Guhle und ein Schwarzer Mann dazu. (Unser Necromancer war aber auch schon LvL 6). Funktioniert ganz toll. Dörfer erobert, und durch die Gegend gewandert. Blöd war nur die Begegnung mit dem Paladin des wahren Lichtes, alle Untote wurden zerstört, bis auf Eddi der den Paladin zur Strecke brachte.
Hatten es aber auch sehr frei gehalten. Also nicht jeden xy fight mit der Dorfbevölkerung ausgewürfelt.

Greetz da Josh
 
Glaswandler schrieb:
Aber auch nur in den Reihen der Untoten und evtl. Orks, vermute ich mal.

Chaos und Dunkelelfen währen da auch noch evt. "Akzeptanzkulturen". Aber ansonsten sehe ich bei dem Thema innerhalb von Warhamemr auch schwarz.
 
Merkwürdig, dass Exalted: The Abyssals bisher nicht genannt wurde. Nekromantie auf dem Exalted-typischen (Halb-)Gottniveau- cool und mächtig. Noch Fragen?
 
Merkwürdig, dass Exalted: The Abyssals bisher nicht genannt wurde. Nekromantie auf dem Exalted-typischen (Halb-)Gottniveau- cool und mächtig. Noch Fragen?

War das nicht das seltsame System, bei dem die (Todes)-Resonanz eines Abyssal Exalted dafür sorgt, das die Normalsterblichen in seiner Umgebung selbst dann reihenweise krepieren, wenn er nicht mit seinem surfbrettgroßen Schwert nachhilft?

Oder auch: "Du KANNST kein normales Leben unter Sterblichen führen, du Trottel, selbst wenn du es wolltest!".

Hilft der mangelnden sozialen Akzeptanz von Nekromanten auch nicht wirklich auf die Sprünge.

-Silver
 
Silvermane schrieb:
War das nicht das seltsame System, bei dem die (Todes)-Resonanz eines Abyssal Exalted dafür sorgt, das die Normalsterblichen in seiner Umgebung selbst dann reihenweise krepieren, wenn er nicht mit seinem surfbrettgroßen Schwert nachhilft?

Oder auch: "Du KANNST kein normales Leben unter Sterblichen führen, du Trottel, selbst wenn du es wolltest!".

Hilft der mangelnden sozialen Akzeptanz von Nekromanten auch nicht wirklich auf die Sprünge.
So in etwa stimmt das schon, ja. Allerdings können andere Exalted Necromancy ebenfalls erlernen (abgesehen von der letzten Stufe), die dann Resonanz herzlich wenig kratzt.
 
Naja, wenn man bedenkt, das allein die Kenntnis Okkultismus auf 5 bei Exalted das bewirken kann, was Scharlatanerie in der WOD bis Stufe 3 erreichen kann, kann auch Otto-Normalbürger durchaus mit Toten sprechen und andere nekromatische Tricks....für Zombies bräuchte man aber Okkultismus 6 bzw Hedge Magic Summoning, Binding and Warding Stufe 4!!!

Exalted ist schon ne heftige Welt... und einige Leute, Orte, sogar Teile von Ländern liegen in den Totenreichen!

Die Grenze ist halt sehr dünn!


H
 
@Zornhau - zu Hollowfaust (Scarred Lands, D&D)

Vorweg - die Nekromanten da sind ein Sonderfall und der Hintergrund ist natürlich bewußt so gestrickt, das DIESE Nekromanten unerwarteterweise nicht die Bösen sind. So ziemlich überall sonst auf der Welt findet man die Standard-Fieslinge.

Eine Gruppe von Nekromanten nistet sich in einer Ruinenstadt ein, die eine ziemliche Menge negativer Energie beherbergt, und beginnt, sie zu erforschen und in Teilen wieder aufzubauen. Besonders die Verteidigungsanlagen, es herscht nämlich gerade ein ziemlich übler Krieg da draußen. Aus diesem Grund kommt dann auch ein paar Jahre später eine Karawane von ein paar tausend Flüchtlingen zu der Stadt und will 'rein - Mauern und Dächer über dem Kopf lassen über einiges hinwegsehen. Die Nekromanten sagen schließlich ja, teils aus Menschenfreundlichkeit, teils weil Menschen doch ein paar Sachen können mit denen Zombies doch Probleme haben.
Letztendlich entwickelt sich daraus eine recht gut funktionierende Stadt, in der sich eine seltsame Kultur entwickelt, in der Menschen und seelenlose Untote selbstverständlich nebeneinander existieren. Es gibt ein paar Regeln - Leichen gehören dem Staat zB, aber da genau die Idee der Verbindung zwischen Seele und Körper nach dem Tod sich aufgelöst hat ist das kaum ein Problem für die Bewohner.
Andererseits haben die Nekromanten sich selbst auch einige Gesetze auferlegt, betreffend des Beschaffens / Beschwörens von Seelen etwa.

Der Reiz des ganzen ist natürlich der des Kultur-Schocks, wenn die SC dorthin kommen und ihre Kategorien nicht mehr anwendbar sind.
Das ganze funktioniert auch nur, weil die Magier sich in erster Linie als Forscher begreifen, nicht als Herscher, und weil sie sich einen Sinn von Ethik bewahrt haben.

Ist halt ein Beispiel für Nicht-Böse Nekromanten und mit sicherheit in keinster Weise repräsentativ.

Nochwas: Natürlich ist Nekromantie eine Frage des Stils, wie jede andere Klasse auch. Runtergekocht kann jeder Informationen beschaffen, Leute umbringen und Angst einflössen. In welcher Verkleidung er das tut ist ihm selbst überlassen und Archangel möchte es halt als Nekromant tun. Warum ausgerechnet weis ich auch nicht, aber die Frage war ob's vernünftig geht und warum viele Systeme von Nekromanten mehr oder weniger subtil abraten. Ich glaub' bei beiden Punkten waren wir uns ziemlich einig.

Und zuletzt:

1of3 schrieb:
Die meisten klassichen Systeme könnten mit einer Horde Skelette, die für SC-Nekromant Hugo kämpft nicht umgehen. Zum einen weil eine Horde Skelette häufig durch schiere Masse immer noch besser ist als Schwertkämpfer Dieter und zum anderen weil das ein gigantischer Verwaltungsaufwand wäre.
Glaub' ich nicht. Ein System, das vom SL erwartet, 30 Goblins zu verwalten sollte einem Spieler zumuten können, mit 10 Skeletten umzugehen. Und das Dieter im Zweifel doch besser ist als die Horden von Hugo zeigt ja das Beispiel von ArchAngel
 
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