AW: PDF Druck Erfahrungen?
Bei manchen PDF-Produkten ist das Drucken eine Zumutung: Das sind die Produkte, bei denen die Seiten überwiegend SCHWARZ mit weißem Text enthalten oder die Seiten durchgängig vollfarbig sind, mit im Schwarz-Weiß-Ausdruck praktisch ununterscheidbaren oder mit einer Farbfülle, daß die Druckkosten enorm hoch werden.
Eigentlich sollte bei als PDF-Produkt konzipierten Veröffentlichungen (also nicht unbedingt bei uralten out-of-print Rollenspielprodukten, die heute netterweise(!) als PDF zu kaufen sind) eine "printer friendly"-Version beigelegt sein oder über Acrobat-JavaScript an- bzw. abschaltbar sein.
Zur Bindung: Es kommt darauf an, was Du mit dem Buch machen willst, wenn Du das PDF ausgedruckt und gebunden hast.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ist ein schwarz-weißer Ausdruck doppelseitig, der nach dem Ausdrucken einfach an der Längsseite mit drei durchgehefteten Klammern zusammengehalten wird. - So mache ich mir die Ausdrucke für den rauhen Spieleinsatz zurecht, da es dann nicht so tränenreich abgeht, wenn der Ausdruck mal im Spieleifer versenkt, angekokelt, oder angesabbert wird.
Auch gut, vor allem wenn man später noch Erweiterungen hinzufügen möchte und wenn man auch dicke Ausdrucke aufgeschlagen liegen lassen möchte (zur Szenarienvorbereitung, so sie nicht elektronisch erfolgt, oder beim Spielen zum schnellen Nachschauen): Ringbindung. Gibt es in unterschiedlicher Ausführung und für unterschiedlichen Seitenumfang.
Auch dicke Bände bis 300 oder 350 Seiten kann man so noch gut handhabbar binden. Bei größerem Seitenumfang, z.B. 600+ Seiten teile ich das Buch in zwei oder auch mehr ringgebundene Bände auf. Idealerweise für die Aufteilung entlang einer Spielerteil/Spielleiterteil-Trennlinie, so vorhanden.
Von Klebebindung halte ich zum einen aufgrund der mechanischen Instabilität im praktischen Gebrauch wenig, und vom Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Seitenumfang, der sich noch solide per Klebebindung binden läßt, den kann man auch bestens "durchtackern". Das geht ein-zwei-drei. Fertig. Kostet deutlich weniger als die Klebebindung und hält bombenfest. (Tip: Die PDFs mit breiterem Rand ausdrucken. Dann kann man zum einen weit im Papier heften und der Rand ist für Notizen wie z.B. on-the-fly-Conversions ganz praktisch.)
Alte und absolut bewährte Methode: Lochen und in den Ordner packen. Gerade vierfach gelochte Seiten in einem Ringbuch-Ordner sind ausgesprochen belastungsresistent. Zweifache Lochung ist dies nicht.
Bei befürchteter höherer Gebrauchshärte: Seiten doppelseitig bedruckt in gelochte Prospekthüllen stecken, diese in ein Ringbuch. Das macht die Sache schwer, aber auch feuchtigkeitsresistent (= Con-tauglich). Noch mehr Abhärtung gibt es, wenn man zwei jeweils einzeln bedruckte Seiten in eine Prospekthülle packt. Das ist aber noch schwerer und kann auch schon mittelschwere Hiebwaffen abwehren helfen.
Farbige Ausdrucke mache ich nur für die Titelblätter, oder falls das PDF keine druckerfreundliche schwarz-weiße Ausgabe hat.
Was mir schon länger gute Dienste geleistet hat: Plastikfolie (wie bei Ringbindung als Deckel), farbiges Titelblatt, Text in Schwarz-Weiß, Pappdeckel als Rückseite - das alles als "Sandwich" einfach mit drei langen Klammern durchtackern. Da habe ich Drucke, die halten schon seit Jahren auch im praktischen Gebrauch.
Zum Ausdruck zuhause oder im Copyshop sage ich lieber nichts, da es auch Möglichkeiten gibt "anderswo" zu drucken.
Zum Papier: Das was gerade da ist. - Wenn ich mich an einem schönen Buch erfreuen will, es befühlen, beschnüffeln und darüber streicheln möchte, dann kaufe ich mir den zugehörigen Hardcover oder wie auch immer das sonst professioneller produziert sein mag. Wenn ich das Buch im Spiel BENUTZEN möchte, dann reicht mir ein Ausdruck unter rein praktischen Erwägungen: schwarz-weiß, lesbar, stabil, billig.