Bodenständig? Dieser Gesichtsunfall, den er Mimik nennt, betitelst du als Bodenständig? Kein bisschen wirklich abgekaufte Emotion, kein bisschen Mitgefühl für ihn und sein nicht vorhandenes Problem.
Auf jeden Fall eher minimalistische Mimik, nicht die überdrehte Clownerie von Depp. Da scheinst du mir ja zuzustimmen.
Vor allem bezog sich mein Kommentar auf die Optik der Charaktere und des Settings. Ähnlichkeiten zu Burton und seinen Lieblingsdarstellern sind vorhanden. Nur, dass sie die Anforderungen an ihre Rollen besser gelöst hätten.
Oz hatte keine "Burton-DARQUENESS", daher: Nö. Oz hatte auch keine clownesquen Charaktere.
Davon ab: Hast du nen anderen Film gesehen? Den Typen auf den Jahrmarkt, der "Freund" zu ihm sagt, behandelt er wie den letzten Penner. Alle Frauen (bis auf eine) --> Freiwild, mit immer derselben Nummer. Und als es darum geht, dass er die große Intrige aufgedeckt hat ist sein erster Kommentar "Krieg ich denn trotzdem noch das Gold?"
Ja, das is mal n richtig feiner Typ ... mit der einen oder anderen Charakterschwäche ... so richtig bodenständig halt.
Ich empfand ihn als Archetyp eines egoistischen, selbstverliebten Arschlochs, der so auf sich selbst fixiert ist, dass ihn die Wunder, die um ihn herum geschehen nicht ansatzweise beeindrucken.
Er ist egoistisch, das ist seine Schwäche. Er ist vielleicht auch bis zu einem Grad selbstfixiert (aber nicht zu dem Maße, wo ihm die Gefühle seiner Mitmenschen egal sind - seinen Freund, seine Geliebte
und das kleine Mädchen im Publikum versucht er zumindest nicht zu verletzen), selbstverliebt ist er ganz sicher NICHT (er macht mehrmals deutlich, dass er eigentlich keinen so rechten Spaß daran hat andere auszunützen, aber irgendwie muss man halt voran kommen...).
Er zeigt auch mehrmals ehrliches Staunen über Oz und seine Bewohner.
"Toll....mit NEBEL will sie uns retten?" ... und für den Kommentar entschuldigt die Bekloppte sich auch noch.
Ein relativ normaler Kommentar angesichts der Situation, für jemanden, der die Regeln dieser Welt nicht versteht. Die Entschuldigung unterstreicht Glindas übertrieben gutes Wesen (es war nicht ihre Schuld, trotzdem muss sie sich entschuldigen - sie kann nicht anders).
Jeder in dem Film spielt nen Stereotypen ...
Mila Kunis nicht. Sie ist nicht einfach nur "böse", sondern sie hat tatsächlich Gründe für ihre Entscheidung (und selbst ihr stereotypes Aussehen ist eine Fassade) - interessanterweise ist sie damit die erfolgreichere böse Hexe, als ihre Schwester, die "böse, um des böse seins" praktiziert.
Ich hab nicht mit ihr mitgefiebert ... wüsste auch nicht warum. Und die Glaubwürdigkeit hätte ich gern näher gebracht. Sie ist n blödes Porzellanmädchen, die völligstens nervig wird, wenn sie ihren Willen nicht kriegt und auch sonst nur doofen Kram von sich gibt. Und zwischendurch wird dann alles bewusst, dass sie nur aus Porzellan ist. ... und das bezcihnest du jetzt als glaubwürdig.
Wo versucht sie denn ihren Willen zu bekommen? Du hast offensichtlich einen anderen Film gesehen. Und nervigen Kram - herjee sie ist halt ein Kind und sie hat ihre gesamte Familie verloren. Sei froh dass sie nicht die ganze Zeit über rumheult. Es gibt nervigere Kinder (Lommy Greenhands in ASoIaF z.B. - da habe ich es den Lannisters nicht mal übel genommen, dass sie diese Blage kaltgemacht haben).