Brainstorming Open-World-Spiel

Fantastikfan

Halbgott
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28. September 2018
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Hallo zusammen :)
Aufrichtiges sorry, falls es das Thema schon gab - bitte mit dem Thread zusammenführen, hab in der SUFU nix passendes gefunden.

Das Thema:
Open-World-Spiel

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Der Ausdruck stammt aus dem Computerspielbereich?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Open-World-Spiel

Was mich jetzt interessiert ist, ob die meisten Pen&Paper Rollenspiele nicht immer schon "open world" waren.
Der Begriff "Schlauch(-Level)" ist hier im Forum schon mal gefallen, aber das war auch eher auf Computerspiele gemünzt, richtig?
Ich wage zu behaupten, dass einige Pen&Paper Rollenspiele schon vor den Computerspielen "open world" waren bzw. Eigenschaften davon hatten. Weiters wage ich zu behaupten, dass "open world" Spiele per se keine Erfindung der Computetspielbranche/Firmen waren.

Liege ich damit falsch, komplett falsch oder trifft das den Kern der Sache? Danke im voraus für die Antworten :)

 
Die Differenzierung in dem verlinkten Artikel zwischen Open World und Sandbox macht für Pen&Paper keinen Sinn.

Prinzipiell ist nahezu jedes Pen&Paper Setting als Sandbox nutzbar. Ob es auch so genutzt wird hängt vom Stil und der Idee des SL ab - und wie weit sich die Spieler darauf einlassen. Da man in zwischenmenschlicher Interaktion grundsätzlich mehr Freiheiten hat als bei Mensch-Maschine-Interaktion rangiert Pen&Paper auf einer Freiheiten-skala von 0 (Strenges Railroading wie zb. bei Super Mario Brothers) bis 100 (komplett freie Sandbox wie bei Eve Online) immer irgendwo zwischen den Extremen. Es ist selten komplett frei weil der SL dann alles improvisieren muss und es kann auch nie ganz gerailroaded sein weil es dann für die Spieler kaum noch Spaß macht. Irgendwo dazwischen halt.
Bei PC spielen sollte aufgrund der viel größeren Möglichkeiten an Informationen und deren Verarbeitung eine komplett offene Sandbox möglich sein genau so wie aufgrund der anders gestrickten Herausforderungen und des nicht-an-andere-Menschen-gebunden-sein ist auch strenges Railroading möglich.

Zwei Spezialfälle im Pen&Paper die es im PC-Spiel (meines Wissens nach) nicht gibt sind simulierte Freiheit - ein Abenteuer das Plotpoints hat die auf jeden Fall beschritten werden müssen (zB in die Burg des Bösewichts kommen) aber dafür verschiedene Möglichkeiten bietet (gefangen genommen Werden oder Einbrechen) simuliert Freiheiten die nicht wirklich da sind.

Kurz zusammengefasst: Fast jedes Pen&Paper ist OpenWorld aber nicht jeder SL und auch nicht jeder Spieler.
 
Natürlich bietet jedes System die Möglichkeit alles von Hardrail bis Sandbox aufzuziehen. Entsprechend gab es auch schon seit der Entstehung der Rollenspiele wie wir sie heute kennen immer schon alle Facetten. Welche Richtung eine Gruppe geht hängt vom Spielleiter, den Spielern und dem besprochenen Spielstil ab, das System ist dabei aus meiner Sicht vollkommen nebensächlich. Es mag zwar einige Systeme geben, die auf einen bestimmten Spielstil ausgelegt sind und sich daher besser dafür eignen, letzten Endes sollte sich aber mit jedem Spiel die gesamte Breite abdecken lassen.
Den Begriff "Schlauch-Level" würde ich dabei allerdings etwas weiter fassen und nicht einmal unbedingt auf streng lineare Dungeons ohne Nebenschauplätze einschränken sondern auf Abenteuer mit einem fest vorgegebenem Weg und wenig Spielraum für die Spieler, also die klassische Hardrail im schlimmsten Sinne, erweitern. Wobei das im Rollenspiel nicht einmal unbedingt auffallen muss. Ein geschickt platzierter Quantenoger fällt den Spielern vielleicht gar nicht auf. Vorallem dann nicht, wenn der Spielstil so oder so eher Konfrontationen mit starken Feinden bevorzugt.
Ich denke, dass Computerspiele die Open World nicht erfunden, aber den Begriff mit einer bestimmten Bedeutung belegt haben. Vorallem durch die Unterscheidung zur Sandbox.
Im RPG ist die Grenze zwischen Open World (Die Spieler bekommen verschiedene Auftragsmöglichkeiten und können sich selbst entscheiden, welchen Auftrag sie als nächstes annehmen wollen) und Sandbox (Die Spieler werden in eine Welt und eine Situation geschmissen und entscheiden selbst, komplett ohne Vorgaben und Vorschläge) etwas verschwommener und wird sich entsprechend im Laufe der Kampagne, abhängig von den obigen drei Faktoren, auch schon mal in die eine oder andere Richtung verschieben.
 
Widerspricht sich Sandbox und open world? Schließt das eine das andere aus?

Offtopic- was haltet ihr denn von dieser Aussage? Was das Buch für den Film ist, sind Pen&Paper RPGs für Action Computer Rollenspiele.
 
Widerspricht sich Sandbox und open world? Schließt das eine das andere aus?

Ich würde sagen Sandbox ist Open World, aber Open World ist nicht = Sandbox.
Wenn ich das auf die videospielerei zurück schieben will könnte man sagen: Eve-Online ist ein Sandbox Spiel mit einer Open World. Witcher 3 ist ein Open World Spiel ... jedoch kein Sandbox (auch wenn es dich mit Tätigkeiten vollballert).

Was das Buch für den Film ist, sind Pen&Paper RPGs für Action Computer Rollenspiele.

Kann man so stehen lassen.
 
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