Comicverfilmung [Netflix] The old Guard

The old Guard ist ein neuer Film auf Netflix, der meiner Meinung sehr gelungen ist.

Es ist durchaus auch als ein interessantes Setting fürs Rollenspiel denkbar, denn es geht um eine Gruppe von Unsterblichen in der heutigen Zeit. Sind teils viele Jahrhunderte alt, altern aber nicht und regenerieren so ziemlich alle Verletzungen.
Es sei denn, dass irgendwann "ihre Zeit gekommen ist", dann heilen sie plötzlich nicht mehr.
Die Unsterblichen finden sich über Träume/Visionen und ziehen als Gruppe aus fünf Unsterblichen umher und versuchen die Welt zu verbessern. Allerdings kommt ein junger Pharmaunternehmer ihnen auf die Spur und möchte das Geheimnis ihres ewigen Lebens an sich reißen.

Der Film sticht hervor, dass er neben der Action sehr schön die Tragweite des "ewigen" Lebens thematisiert und eine emotionale Tiefe aufbaut.

Gefällt mir sehr und der Grundstein für eine Fortsetzung wird auch bereits gelegt.

Gestern schon im FilmFlash von gehört.

„The Old Guard 2“: Pläne für eine Trilogie – wie geht es weiter?

Signifikant schlechter als der Comic (obwohl der Comic-Autor beim Drehbuch mitgeschrieben hat).
Und die Besetzung der Hauptfiguren ist eine Katastrophe.
Reiht sich ein in die leider nicht so guten Comic-Realverfilmungen.
Schade.

Naja, das Warhammer Monopoly ist auch schlechter als das Warhammer Rollenspiel, da mache ich mir schon lange nichts mehr raus. Das sind halt verschiedene Plattformen mit verschiedenen Stärken und Schwächen.

Bei einem Film kommen neben den Stärken/Schwächen der Plattform auch noch äußere Faktoren wie die Kosten viel stärker zum Tragen als beim Comic (gute/schlechte Regisseure, Schauspieler). Ich hab zum Beispiel gestern Abend zufällig in den Dungeon Siege-Film (Uwe Boll) reingezappt. DER war schlecht.

Ich kenn die Comicvorlage nicht, kann insofern genau hier nicht wirklich mitreden, was diesen Punkt angeht. Aber wenn ich mir so andere Netflix-Filme anschaue, dann ist The old Guard schon ganz weit oben. (Ja, es gibt weitere Ausnahmen wie vielleicht Bird Box, aber die Mehrheit der Netflix-Filme ist einfach schlecht.)

Nun hätte Netflix ja vielleicht die Wahl gehabt Serie oder Film zu bringen, da hätte die Serie erzähltechnisch bestimmt die Nase vorn haben können. Suspense, Charakteraufbau, das Halten der Spannung ist da einfach besser möglich.

Und was die Schauspieler angeht: Ich steh sowas von auf Charlize Theron und rede mir dabei ein, dass das auch auf ihren schauspielerischen Qualitäten beruht.
Das homosexuelle Pärchen fand ich von den Gesichtern her auch ein wenig zu beliebig und diesen Hintergrund zu aufgesetzt reingebracht. Das war ein wenig platt.
Ansonsten fand ich aber gerade die Mischung aus Action, Hintergrundstory und Emotionalität gerade gut.
Oftmals besteht der gemeine Netflix-Film ja eben nur aus Action.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Comics ein bisschen "gesetzter" daherkommen und die Figuren dadurch eine Erhabenheit erhalten, die sie im Film nur ansatzweise erkennen lassen.

Ich bin ja eh kein Fan von Filmen, wenn es um Charakterentwicklung geht. Es wäre mir persönlich lieber gewesen, eine Serie zu sehen. So konnte man die Motivationen der Figuren nur durchschimmern sehen und war natürlich dann auch hier und da überrascht - aber nicht, weil alles so klug eingefädelt wurde, sondern weil man es einfach nicht besser wusste. In Blockbustern wird das als Wendung verkauft, in Serien ist es ein Mangel.

Ich fand den Film gut , wobei ich die Comicvorlage auch nicht kenne.
Logiklücken sind vorhanden aber das Gesamtpaket konnte mich überzeugen. Ich hoffe das eine Fortsetung kommen wird (und das die nicht zu vorhersehbar wird...)