Neon Fantasy

Skar

Dr. Spiele
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"Neo" würde auch gehen. Aber "Neon" machts deutlicher. Vielleicht gibts sowas auch schon?

Stellen wir uns eine mittelalterliche Fantasywelt vor. Elves, Dwarves, Orcs und fleißig Magie mit rein. Diese aber eben etwas anders aufgebaut:

Kaum hat man die Stadttore betreten, springt einem die frei über der Altstadt schwebende Holo-Reklame des "Zum tänzelnden Pony" auf. Folgt man den augmented sichtbaren Wegweisern, steht man auch schon bald vor dem durchscheinendem Neon-Tavernenschild.
"Out of Barbarians" steht an der Tür, drinnen gibt köstliches Honigbier gegen klingende Münze, oder bei ausreichender Deckung auch auf Karte.

Was meint ihr?
Kann man sowas ernsthaft bauen?
Weitere Ideen? Dann lass mal hören.
 
Muß wohl so sein. - Denn EDO-Fantasy mit Magie und Neon und Hologrammen, das IST Shadowrun und war es schon immer.
 
Vielleicht willst Du ja mal
Lila Black (Quantum Gravity)
lesen? Gibt es schon für einen Cent bei Amazon.
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In der Welt von Lila Black verband ein Vorfall mehrere Existenzebenen miteinander. Jeder kann sie bereisen - bis auf Ausnahmen. Es gibt plötzlich Feen, Elfen, Elementare, die völlig andere Kulturen und Sichtweisen mit sich bringen - zudem Magie, natürlich.
 
Zum Shadowrun Thema, es sei denn @Skar möchte eine Andere Stimmung damit Rüberbringen. Mehr Wildheit, weniger Dystopie, mehr Auenland, weniger Seattle, mehr Epos und weniger Gesellschaftskritik.

Also die SC sind tatsächlich überlebensgroße Fantasy Helden, die die Welt retten und dafür gefeiert werden anstelle von Mietkriminellen als Bodensatz der Gesellschaft.

DAS wäre wirklich ein neuer Ansatz, den ich so bisher noch nicht gesehen habe.
 
Kommt einfach nur drauf an, wo man spielt. Wie schon gesagt, es gibt durchaus "schräge" Orte. Mir fällt da erstmal Exalted (The Wild, Autochthonia), Numenera und noch Fading Suns ein.
 
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Jo Numenera würde den Ansatz auch erfüllen. Zwar ohne EDO, aber eine (oder mehrere Städte) voll mit Neonreklame und Einwohner/Charaktere die tendenziell eher Mittelalterlich wirken passen da doch sehr gut rein. ^^
 
Zu meinem auslösenden Gedanken: Ich wollte mittelalterliche Fantasy, in der die Magie andere Wege als die konventionellen geht. Magier sind eher Illusionszauberer, die eher solche Neon- oder augmented-Effekte hervorbringen können.
Dadurch hat die Welt einen kommerzielleren Drive bekommen. Magier machen Vermarktung, Advertising, vielleicht auch payment und haben so ihre Machtbasis gefestigt. Die Welt ist dadurch deutlich kommerzieller und kapitalistischer geworden, als es sonst in Fantasywelten möglich ist.

(Ich hatte sogar kurz überlegt das Magiesystem als simple Programmiersprache zu gestalten (IF, THEN, ELSE...).)


Mehr Wildheit, weniger Dystopie, mehr Auenland, weniger Seattle, mehr Epos und weniger Gesellschaftskritik.
Ich mag aber Gesellschaftskritik.

Also die SC sind tatsächlich überlebensgroße Fantasy Helden, die die Welt retten und dafür gefeiert werden anstelle von Mietkriminellen als Bodensatz der Gesellschaft.
Das würde reinpassen! Die Fantasyhelden sozusagen als Popstars. Mit Personenkult, Autogrammkarten, öffentlichen Auftritten...
 
Also meinst Du Eberron.

"Mittelalterlich", das sagst Du aber oft. Ich glaube nicht, daß wir dasselbe darunter verstehen.

"Fäntelalterlich", d.h. ein Zeiten- und Technologie-Gemisch voller Anachronismen würde hier eher passen.

Und das bietet ja Eberron. Urbane, früh-industrielle Versatzstücke treffen auf Alltags-Magie im D&D-Stil.
 
Zu meinem auslösenden Gedanken: Ich wollte mittelalterliche Fantasy, in der die Magie andere Wege als die konventionellen geht. Magier sind eher Illusionszauberer, die eher solche Neon- oder augmented-Effekte hervorbringen können.
Dadurch hat die Welt einen kommerzielleren Drive bekommen. Magier machen Vermarktung, Advertising, vielleicht auch payment und haben so ihre Machtbasis gefestigt. Die Welt ist dadurch deutlich kommerzieller und kapitalistischer geworden, als es sonst in Fantasywelten möglich ist.

Dann meinst du "Die fernen Länder", die Fantasy Welt von Jan Oldenburg.

Ich hätte gern links gesetzt, aber das System lässt leider nicht die Verlinkung zu Suchergebnissen zu. Stattdessen macht es einen Link auf die Amazon Hauptseite.

Wie auch immer, "Die Fernen Länder" haben:

- Die Stechli und Kreisch AG, welche sich auf den Verkauf von Premium Folterinstrumenten an Evil Overlords und verrückte Wissenschaftler spezialisiert.
- Luxushotels mit Whirlpools, die von Sklaven an riesigen Blasebälgen betrieben werden.
- Rüstungen und anderes Abenteurer Zubehör werden kostengünstig in einem Billiglohnland, das an Südamerika angelehnt ist produziert und dann zu überhöhten Preisen weiterverkauft. Dafür ist es halt Markenware.
- Einen zwergischen Drogrnboss namens Eisenberg
- Und vieles mehr
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Konvertierung der Hintergrundwelt der Thief-Reihe wäre genau das richtige.
 
Zu meinem auslösenden Gedanken: Ich wollte mittelalterliche Fantasy, in der die Magie andere Wege als die konventionellen geht. Magier sind eher Illusionszauberer, die eher solche Neon- oder augmented-Effekte hervorbringen können.
Dadurch hat die Welt einen kommerzielleren Drive bekommen. Magier machen Vermarktung, Advertising, vielleicht auch payment und haben so ihre Machtbasis gefestigt. Die Welt ist dadurch deutlich kommerzieller und kapitalistischer geworden, als es sonst in Fantasywelten möglich ist.

Können die Magier NUR das? Wenn ja, dann wären die ziemlich lame als SC.

In einer pseudomittelalterlichen Gesellschaftsordnung würden diese Magier aber vermutlich anders eingesetzt.
Der Kapitalismus in unserer Welt ist schließlich auch nicht deshalb so allgegenwärtig, weil wir schicke Reklametafeln machen können, sondern weil wir die Kapazitäten haben ALLES in Massenproduktion herzustellen.

Der Wirt Bill von der Taverne zum tänzelnden Pony wird also wohl kaum seinen Jahresumsatz ausgeben, um einen Magier zu engagieren, nur um mehr Kunden in seine Taverne zu locken, als er überhaupt bedienen kann.

Diese Illusionsmagier würden wahrscheinlich eher von Adelshäusern als Hofmagier eingesetzt, damit die Wappen umd Banner noch majestätischer aussehen, um beim Tjosten mit einem Funkelnden Leuchtspektakel auf den Platz zu reiten, um prächtige "Feuerwerke" auszurichten,...

Adelshäuser könnten diese Magier auch in praktischer Art und Weise Einsetzen.
Um Schlachtfelder zu koordinieren Banner, Flaggen und Leuchtsignale um die Teile der Armee zusammen arbeiten zu lassen. Vielleicht gibt es sogar Effekte, die nur von verbündeten gesehen werden können.

Wenn die Magier stattdessen permanente Portale erschaffen könnten, um Importe aus Billiglohnländern attraktiver zu machen, das würde den Kapitalismus mehr antreiben.

Was den Kapitalismus in einer Fantasywelt aber RICHTIG in Fahrt bringen würde wären magisch betriebene Fabriken. Vielleicht haben die Gebäude sogar ein eigenes Bewusstsein (Castle Heterodyne anyone?), weil man für die Konstruktion einer solchen Einen mächtigen Dämon beschwören und in gebäudeform bannen muss. Die Magier wollen das selbstverständlich geheim Halten. Der Prozess ist zwar absolut sicher aber man will ja das einfache Volk nicht Verängstigen.
Und natürlich gehört all dies zum großen Plan der Dämonen, die Welt zu korrumpieren. Dann haben wir die unablässig arbeitende Maschinerie des Kapitalismus, die wortwörtlich mit dem Blut der Arbeiter geschmiert wird.

Wenn man so oft das Wort Kapitalismus verwendet, dann fehlt eindeutig noch ein kommunistischer Ostblock, damit haben wir kalten Krieg in neuer Geschmacksrichtung.
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Wie wäre es stattdessen mit Postfaktischer Fantasy? Die Magier sind PR-Berater, die die Realität umschreiben, indem sie möglichst viele Menschen davon überzeugen, dass es so ist.
 
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Können die Magier NUR das? Wenn ja, dann wären die ziemlich lame als SC.

In einer pseudomittelalterlichen Gesellschaftsordnung würden diese Magier aber vermutlich anders eingesetzt.
Der Kapitalismus in unserer Welt ist schließlich auch nicht deshalb so allgegenwärtig, weil wir schicke Reklametafeln machen können, sondern weil wir die Kapazitäten haben ALLES in Massenproduktion herzustellen.

Der Wirt Bill von der Taverne zum tänzelnden Pony wird also wohl kaum seinen Jahresumsatz ausgeben, um einen Magier zu engagieren, nur um mehr Kunden in seine Taverne zu locken, als er überhaupt bedienen kann.
Kommt auf den Preis an, den die Magier erzielen wollen, oder wie selten sie sind.

Aber alles sehr schöne Punkte von dir! Gefällt mir gut!
 
Was mir noch einfällt zueiner kommerzialisierten Fantasy Welt mit modernen Versatzstücken. Schau dir auf Netflix "Ever After High" an.
 
Teil 7 und Teil 8 der Wizardry-Reihe würden ansatzweise noch passen.
 
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