Nachträgliches Bearbeiten

FalscherHeiland

TODs Azubi
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18. Mai 2003
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1.521
Da ich hauptsächlich im Unterricht zeichne entstehen meine Bilder fast ausschließlich auf kariertem oder liniertem Untergrund.
Da manchmal auch durchaus gute Bilder dabei herauskommen, wäre jetzt meine Frage ob es eine relativ einfache Möglichkeit gibt sie wieder zu entfernen, ohne das Bild noch einmal abmalen zu müssen.

mfg, Falscher Heiland
 
Hm... Mit was zeichnest du denn auf dem papier? Tinte, Kuli, Bleistift?
Und was für Grafikprogramme hast du zur Verfügung?

Kim
 
Also ich zeichne fast nur mit Bleistift, es reicht meistens auch völlig aus ;)
Mit Grafikprogrammen sieht es leider eher schlecht aus, lässt sich aber alles beziehen.
Wär nett wenn du mir ein paar geeignete Programme nennen könntest...

mfg, Falscher Heiland
 
Hm, Photoshop wäre gut, aber mit GIMP ginge es auch.

Es gibt ein paar Scantricks, aber ich weiß nicht mehr genau, welche. Vielleicht kann dir da jemand anders weiterhelfen...

Kim
 
Wenn deine Scansoftware nach dem Vorschauscan ein Freihand-Auswahlwerkzeug bereitstellt, dann kannst du ja schon mal den Bereich grob eingrenzen, der gescannt wird.

Die restlichen Linien, die nahe um das Zeichnungsobjekt herum liegen kannst du problemlos mit den meisten Grafikprogrammen löschen. ("radieren" oder "weiss übermalen").

Du kannst auch in Corel-Photopaint und sicher auch in Photoshop mit einer Freihandauswahl das Zeichnungsobjekt sorfältig markieren, dann die Auswahl invertieren und diese dann weiss färben. Oder die Objektauswahl direlt in ein neues (leeres) Bild kopieren.

Das dürfte jedenfalls kein Problem sein, die Linien wegzubekommen.
 
Es gibt auch noch den Trick, mit Helligkeit und Kontrast herumzuspielen, wenn deine Bleistiftlinien dicker und dunkler sind als die Karos/ Linien des Blattes.
Das klappt aber nur gut bei noch nicht schattierten Zeichnungen.

Kim
 
Oder eine Farbmaske in der Farbe der Linie erstellen und diese löschen (sofern die Farbe nicht öfters im Bild vorkommt). Es gibt da massig Wege...

@FH: Wenn du Hilfe dabei brauchst, schick mir einfach das Bild per mail und ich schau mal, was ich tun kann.
 
Dankeschön für das Angebot Skar, ich werds dir mal zukommen lassen ;)
Das Problem ist übrigens die Linien aus der Zeichnung rauszukriegen, die Linien schimmern nämlich fast immer durch.
Auschneiden kann ich auch... ;)

Ich würde das Bild gerne anhängen, allerdings müsste ich es dann so stark verkleinern, dass es auf die Pixelzahl passt, und ich habe gemerkt das in meinem Fall die Qualität in den Keller geht. Entweder sagt mir einer wie ich das auf ne anständige Größe kriege ohne es zu verhunzen, oder ich schicks einem von euch per mail zu.
 
Hallo,

erster Tipp: Zeichne auf unliniertem papier ;-)

zweiter Tipp: Die Linien durch retuschieren aus dem Bild rauszubekommen dürfte recht schwer sein und in diesem Fall dürfte auch eine Manipulation des Grauwert-Histogramms (z.B. Kontrast, dehnen, etc) nicht viel bringen, weil das Bild "Ton in Ton" mit den Linien ist. Muster, die über (oder in dem Fall unter) einem Bild liegen sind recht schwer zu entfernen. Wären das Bild und das Muster von unterschiedlicher Farbe, wäre es einfacher, dann könnte man einfach die Farbe der Muster aus dem Bild entfernen. Leider geht das hier nicht.

Im Prinzip musst Du das Muster von deinem Bild "abziehen" also an allen Stellen, an denen das Muster liegt, das Bild etwas aufhellen. Dazu musst Du das passende Muster haben, also entweder ein Programm mit dem Du solche Muster generieren kannst, oder eben das Original-Muster. Und Dein Grafikprogramm muss Funktionen wie "invertieren", "Betrag Bilden" etc. unterstützen (Gimp, Paintshop Pro und Photoshop können das z.B.)

Aber woher das Muster nehmen? Naja, das Originalmuster hast Du ja durch das Zeichnen "zerstört". Du kannst ja mal versuchen ein anderes Blatt aus dem Block genauso einzuscannen wie Deine Zeichnung und diese beiden Scans passgenau in zwei Ebenen übereinanderlegen. Dann die eine Ebene mit der anderen entsprechend "verknüpfen". Es sollte ein Blatt aus dem selben Block sein und möglichst dicht vor oder hinter dem bemalten Blatt liegen. Diese Blätter stammen meistens auch aus Papierbögen die kurz hintereinander gedruckt wurden und daher die gleichen Fehler haben. Beide Muster sollten sich also ähneln.

Ich habe mal ein kleines Beispiel beigelegt. Von links nach rechts:

1. das Original.
2. das Korrekturmuster als Ebene über dem ersten Muster und mit "Betrag" verknüpft (dadurch entsteht ein invertiertes Bild). Allerdings noch nicht in der richtigen Position
3. Original und Muster möglichst passgenau übereinander gelegt und beide mit "unschärfe" etwas unscharf gemacht, damit kleine Scanunterschiede nicht so ins Gewicht fallen (man fängt also mit einer möglichst hogen Scanauflösung an um später die Schärfe wieder durch Verkleinerung zu erreichen)
4. Das Endergebnis ist schon recht gut. Allerdings ist dieses Verfahren für ein A4-Blatt schon schwerer, denn eine leichte Drehung zwischen Original und Muster wirkt sich da stärker aus. Auch wenn Du in dem Blatt viel radiert hast, und damit das Muster noch merh verändert hast, wird es schwerer.

Zusätzlich noch ein Beispiel, wie es nach einer einfachen Kontrast/Helligkeits-korrektur aussieht. Da gehen halt einige der Schattierungen flöten.

Insgesamt alles recht kompliziert, daher ist es schon besser, wenn man direkt auf unliniertem Papier zeichnet.

Ich hoffe es das beschriebene hilft. Ich fand es mal ganz lustig es auszuprobieren ;-)

Ric
 

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