Motivation, zu existieren

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Ich gehe mal davon aus, dass diese "große Menge" an Ahnen der verschwindend kleine Rest einer noch größeren Menge an Neugeborenen ist. Von diesen haben sich sicher einige den Sonnenaufgang angesehen, aber die, die zu Ahnen wurden, eben nicht. Also allein die Tatsache, es soweit geschafft zu haben deutet auf starke Motivationen zu "leben" hin. (wie auch immer diese aussehen mögen . . .)
 
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Die Frage nach dem ewigen Leben ist gleichzeitig die Frage nach dem Jyhad -
das ist ein soziales Problem. Stellt euch einfach mal vor (und das könnt ihr ja alle, da ihr ja schon viel Vampire gespielt habt) ihr wärt unsterblich, und müsstet keiner Beschäftigung mehr nachgehen um euch zu erhalten (außer dem Bluttrinken, aber jagen wird nach ein paar Jährchen sicherlich auch recht öde).

Der Wunsch nach Gesellschaft und Kindern hat die beiden großen Problem der
VtM Vampirgesellschaft hervorgebracht:
Zum Einen der Jyhad - Uralt wie die Vampire selbst, gleichzeitig Beschäftigungsprogramm, Hobby und Blutrache; stellt euch vor ihr gewinnt
einmal in einem Jahrzehnt einen wirklich spannend Kampf, in dem sich euer Gegner und ihr nichts geschenkt haben - Ihr würdet euren Gegner nicht töten!
Im Gegenteil, ighr würdet eine neue Partie spielen und von vorne anfangen: Das ist der Jyhad.

Zum anderen das Anarchenproblem: Je mehr Vampire andere Vampire gezeugt haben, desto unübersichtlicher und unzweckmässiger wurden die Klein(st)familienstrukturen der Vampire vor etwa 2000 bis 1000 Jahren. Andere Strukturen wurden aufgrund der bloßen Anzahl der Vampire notwendig. Ebenso konnten die Jungen Vampire nie die Positionen der Ahnen "erben", da diese ja unsterblich waren, und bei weitem nicht so häufig in Torpor gingen, wie bei uns Menschen die Älteren wegsterben.

Ich bin jetzt ein wenig vom Thema abgeglitten, hoffe aber das der Beitrag für euch Sinn macht. Worauf ich hinauswill ist, das WW sich bei der Frage nach dem ewigen Leben und der Gesellschaftsstrukutur von Vampiren durchaus sozialwissenschaftlich beschäftigt hat, und der Jyhad und die Anarchenproblematik aus genau dieser Fragestellung hervorgehen.
 
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ja ich glaube der Jihad ist der Hauptgrund, gäbe esa nur einen Ahn, so würde er mit Sicherheit vor Langeweile sterben, aber da gibts ja noich andere und miot denen kann man über Jahrzehnte dauernde Schachspiele spielen, mit lebenden(und unlebenden) Schachfiguren, deren Kontrolle immer so sein sollte das sie nichts davon mitbekommen und glauben sie handelten nur nach ihrem eigenen Willen, also ma ehrlich so schnell wird das niocht langweilig va dann nicht wenn man einen Gegner hat, der fast ebenbürtig ist. Außerdem ist gerade in den letzten Jahrhunderten das Wissen so explodiert, das man fast Vampir sein muss um zeit zu haben sich auch nur mit allem zu beschäftigen (aber das ist jetzt aus der Sicht des Wissenschaftlers gesprochen und nicht repräsentativ ;) )
 
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@Tarma: Ich glaube eigentlich das sehr viele Vampire nicht Schritt halten können, vor allem in der heutigen Zeit: Da hat man gerade mal begriffen das das gesamte Orchester irgendwie in die Silberne Scheibe reingeraten ist, und schon gibts MP3 Player als Ohringe! :]
 
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Ich schließ mich Bruncrow an - der Überlebensinstinkt bleibt unabhängig von den Jahrzehnten - und manchmal denke ich auch ich hätte schon alles gesehen, trotzdem bringe ich mich nicht um...

Eine andere nette Motivation könnte übrigens (auf die Gefahr hin als Romantiker ausgebuht zu werden) die Liebe sein - oder können Vampire nicht lieben? Schön in Barbara Hamblys "Gefährten des Todes" berührt.
Ein weiterer Punkt ist das Gedächtnis, wenn Vampire kein besseres Gedächtnis als Menschen haben erinnern sie sich an die dinge von vor zehn Jahren eh nur noch schlecht - alles wirkt neu :) - eben wie bei den Menschen. Und nichts passiert ja wirklich zwei mal die minimalen Unterschiede ergebn sich aus den immer minimal unterschiedlichen Menschen... (empfehle mal "die Bibliothek von Babel" mit etwas Phantasie erhellend zu diesem Thema)

Den Jyhad hab ich schon immer als total überschätzt und unrealistisch empfunden, welchen denker soll das auf dauer interessieren? Ist doch eher was für Rollenspieler :)
 
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ja...
und irgendwann schwebt da oben ein Satellit, der nur darauf wartet, allen mitzuteilen, wann und wo man gerade auf dem Lokus sitzt, weil man seinen Mini-Digi-hastenichgesehn-Organizer/Handy-Mp20-Player dabei hat...

ich grüße alle die, die noch 5,1/4 Disketten verwendet haben
 
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Ein weiterer Punkt ist das Gedächtnis, wenn Vampire kein besseres Gedächtnis als Menschen haben erinnern sie sich an die dinge von vor zehn Jahren eh nur noch schlecht - alles wirkt neu - eben wie bei den Menschen.
Wenn Vampire kein besseres Gedächtnis als Menschen haben, sind sie nach ihrem ersten Jahrhundert weniger intrigant als vielmehr debil...
 
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Sagen wir: Ab dem Moment, ab dem sie statisch werden. Und damit auch ihr Gehirn. Wobei ich diese Auffassung nicht unterstütze.
 
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Da ein Ahn höchstwahrscheinlich vor längerer Zeit geboren also auch erzogen wurde (manchmal sogar noch im Mittelalter) dürfte er noch dazu eine Heidenangst vor der Hölle haben, wo er ja, da er ja nunmal verflucht ist, ziemlich sicher landen wird... Und die einzige Möglichkeit dem zu entgehen ist ja nunmal gar nicht erst zu sterben
 
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Cifer schrieb:
Wenn wir jetzt mal kurz die Goldwaage aus dem Spiel lassen: Ein Ahn, der die Schattenlande kennt (was schon wenig genug Leute sein werden), weiß auch, dass dort ganz und gar nicht alle Toten ankommen werden. Ein Ahn, der aus kühler Kalkulation Selbstmord begeht, würde wahrscheinlich nicht zum Wraith werden.

Weil in seiner jetzigen Existenz nichts mehr passiert, was nicht so oder so ähnlich schon mal dagewesen ist. Es muss dort nicht besser sein, aber wahrscheinlich wird es weniger langweilig sein.

Und wozu das ganze? Toll, ich kann Methusalem werden - was bringt es mir? Noch mehr Feinde, noch mehr Zeit, die ich mit Intrigen verbringen werden muss, noch mehr der immergleichen Nächte.

Vielleicht schaut er aber auch in den Spiegel und überlegt sich "Heute morgen könnte ich es zu Ende bringen und muss dann nicht mehr mit diesem Wrack von einem Körper rumlaufen"...?

Du denkst zu Menschlich...
Ein Ahn ist schon sehr lange über den zeitpunkt hinweg sich Gedanken über sein durch den Fluch verkorkstes Leben zu machen der hat damit abgeschlossen und lebt sein jetziges Unleben.
Die wirkliche Wiederhollung von Ereignissen gibt es nicht undda die Zeit rennt so schnell das man laufen muss um nicht zurück zu bleiben wird keinem auf diese Weise langweilig.
 
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also das kommt immer auf den einzelen Chara an, also aufs Individuum, und das steht, wie in anderen Treads schon vorne, als erstes, danach Clan usw.
 
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ich auch, auch wenns off topic ist; für einen einigermassen passablen Rollenspieler sollte es kein Problem einen älteren Vampir zu spielen - Die meisten Spieler vergessen halt leider rasch, das Ahnen trotz aller Disziplinspunkte nicht die Haudrauf Action Vampire sind, gerade weil Sie so alt geworden sind, und auch noch gerne älter werden wollen.
 
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