Allgemein Modding - Sollte man Mods in Wertungen einbeziehen ?

G

Gelöschtes Mitglied 13738

Guest
Im Nachbarthread "All Time Favorites" finden sich Titel die meiner Meinung nach ohne Mods nicht mehr wirklich gut sind (Das allseits beliebte MoO2 z.B. hat ohne Mods starke Probleme im Balancing).

Aus dem Bauch heraus ist meine erste Reaktion dann immer "Ja, dann ist das Spiel halt nicht (mehr) wirklich gut. Denn Fan-Mods sind halt nicht Teil des eigentlichen Spiels."

Und dann kam Beat Saber. Ein tolles Musik-Spiel das allerdings nur wenig Kontent hat. Die Fans haben die gefühlten 10 Songs dann um Zigtausend weitere Stücke erweitert und damit Beat Saber zu dem Vorzeige VR-Titel gemacht der es heute ist. Aber das eigentliche Spiel (ohne Mods) ist halt nur die (geniale) Grundlage für das komplette Erlebnis mit Mods.

Aber wo zieht man da die Grenze ? Darf / soll man ein Spiel gut bewerten wenn es eigentlich ohne Mods nur noch halb so gut ist ? Ich selbst bin da im Zwiespalt. Mods sind für mich bislang eher optionales Beiwerk gewesen... bis Beatsaber vorbeikam. Wie ist eure Meinung dazu ?
 
Objektiv als Kritiker sollte man Mods ausblenden und ggf. Mod-Tauglichkeit berücksichtigen oder erwähnen.

Aber für die eigene, persönliche Wertung? Warum nicht! Morrowind ist Vanilla bereits eins meiner All-Time-Favorites. Aber mit Mods kann man noch so viel mehr da raus holen. Für die persönlichen Favoriten finde ich das völlig okay!

Wenn jemand Secret of Mana 2/Seiken Densetsu 3 (nun endlich hier erschienen) als All-Time-Favorite bezeichnet, dann ist das nur gehackt/gemoddet möglich und auch völlig legitim.

Manche Spiele halten sich auch nur als Lieblingsspiele mancher Leute, weil sie sie selber modden oder aber durch Mods das Spiel stetig neu definieren. Gerade ältere Strategiespiele leben oft noch lange durch Mod-Support (Custom-Map, Custom-Kampagne, Custom-Fraktion etc.).
 
Wann ist ein Mod ein Mod, und wann nur ein Update - siehe Bloodlines.

Ein Spiel, dass ohne Mods, wenn es funktioniert Laune macht - aber bei vielen gab es Probleme. Dann kamen Fanpatches, diese gingen so weit, dass sie teils versteckte Inhalte freigeschaltet haben, und später ganz offiziell als Mods betrachtet wurden. Und sie gehören wie nachträglich hinzugefügte Spielmodi dazu. Oder sind nachträgliche Spielmodi auch auszuschließen?
 
Wenn Fans Material hinzufügen ist das eine Sache... wenn Fans die Fehler der Designer ausbügeln müssen schon wieder eine ganz andere.
 
Mods könnten meiner Ansicht nach auch dann ein Bewertungskriterium sein, wenn man selbst begeistert sehr viele Mods für das Spiel erstellt hat.

Doom 1 kommt mir da in meinem Fall zum Beispiel in den Sinn.
Klar - das war auch so ein klasse Spiel.

Aber durch die unzähligen levels, die wir da seinerzeit für gebastelt haben, hat es noch einiges an Spielwert mehr gewonnen.
Besonders für das Deathmatch waren viele der mitgelieferten levels einfach viel viiiel zu groß, um da mit zwei Spielern richtig viel Spaß zu haben.

Auch wenn es sehr viele von Fans gemachte Mods gibt, mit denen man ein Spiel auch nach der mitgelieferten Storyline noch endlos begeistert weiter gespielt hat, würde ich das Mod-Angebot durchaus mit in die Bewertung einbeziehen.

Neverwinter Nights könnte da in meinem Fall z.B. ein Kandidat sein.
Hier gab es seinerzeit eine sehr aktive Fan-Gemeinde, die Spieler noch Jahre nach dem Erscheinen mit ständig neuen Stories beliefert hat.
 
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