Menschlichkeits-Chronik

Skar

Dr. Spiele
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Habt ihr schon mal reine Menschlichkeitschroniken gespielt und wie seid ihr dabei vorgegangen.

Bei uns standen immer irgendwelche Antagonisten, Aufträge oder einfach nur die normale Stadtchronik mit ihren Intrigen und Vorkommnissen im Vordergrund. Die Menschlichkeit und Entgleisung wurde dabei zwar berücksichtigt, war aber zweitrangig.

Habt ihr das mal rein mit der Menschlichkeit probiert. Evtl. müsste sich das doch über die allabendliche Jagd von alleine tragen, oder?
 
Naja, nur Jagden halt ich für wenig spannend tatsächlich.

Der Menschlichkeitsaspekt hängt meines Erachtens nach massiv von den Spielern ab, in unserer aktuellen Runde ergeben sich da ganz spannende Konstellationen, da zwei der Spieler echte Beklemmungen aufgrund ihrer Menschlichkeit haben, die beiden anderen aber aktuell sehr auf dem Powertrip verfahren und ganz bewußte die Menschlichkeit vernachlässigen.

Bis dann, Bücherwurm
 
Naja, man muss versuchen irgendwie einen Anreiz zu finden. Irgend ein Ziel, auf dass die Spieler hin arbeiten. Wenn sie bereits mit Menschlichkeit 7 starten... etwas schwierig. In unserer letzten Dark Ages - Chronik hatte mein Charakter quasi eine persöhnliche Menschlichkeitschronik, da ich es durch ein paar dumme Zufälle und noch ein paar wirklich dumme Patzer bei Menschlichkeitswürfen meinen Charakter bereits am ersten Abend seines Untotendaseins auf Menschlichkeit 3 runterkatapultiert hatte. Das war wirklich keine Absicht und ich bin auch nicht geifernd über hundert Jungfrauen hergefallen, oder so. Ich wurde nur dazu GEZWUNGEN ein unschuldiges Mädchen scheinbar zu tode zu peitschen und ihr Blut in einem Stück Weißbrot aufgesaugt zu trinken. (Anmerkung: Meine Erzeugerin wieder Willen hatte eine SEHR seltsame Vorstellung von Spaß.) Dannach habe ich völlig traumatisiert vor der versammelten Abendgesellschaft ein Schwein mit einer Streitaxt geschlachtet, was auch nur der belustigung aller Anwesend diente...
Ich schweife ab.
Jedenfalls hatte anschließend Menschlichkeit 3 und habe dann die geanze Chronik lang als eine Art Nebenquest versucht mir wieder einen besserern Wert (so um die 7) zu verdienen.

Mein Vorschlag für eine Menschlichkeitschronik wäre es also, dass alle Charaktere mit Menschlichkeit von so um die 3-2 starten und im Verlauf der Chronik dann versuchen sich über einen Fokus für ihr Handeln ihre Seele zu retten. Mein Charakter hatte damals als Fokus seine Zuneigung für eine Vampirin, die in der gleichen Nacht gezeugt wurde und die am Ende noch traumatisirter war als ich. Ich bin ihr fast 200 Jahre hinterher gelaufen und wurde so wieder ein besserer Mensch... äh, Vampir. Es müssen natürlich jetzt nicht alle Charaktere der großen Liebe hinterherlaufen, aber es ist ein Beispiel.
 
Vorab: Habe just erst meine erste Runde Vampire hinter mir.


Aber bei einer Menschlichkeit von z.B. 2 ist man doch eigentlich ein ziemlich kaputter kranker und perverser Blutrünstiger Drecksvamp oder? Sprich das der Char selbst beim quälen anderer, die Er evtl. im Keller hortet nicht mal mehr Würfeln müsste. Zudem das nach dem Kuss, man ja nicht wie ein Werwolf bei seiner ersten Verwandlung nur noch zwischen Feind und Futter entscheidet.

Zumindest das was ich derzeit von einem Menschlichkeitswert 2 verstehe. Da auf der Sündentabelle (ich nenne sie mal so) Mord auf 4 Währe und ich ja nur bei gleichem oder niedrigeren Wert Würfeln muss.

Gruß
Hiro
 
Ja, mit 2 wird der Vampir wohl kein allzulanges Unleben mehr vor sich haben. :)
 
AW: Menschlichkeits-Chronik

3 war Mord, oder?

Dann haben wohl ziemlich viele Ahnen Menschlichkeit 2. Komisch, dass die dann immer noch so lange Unleben.
 
AW: Menschlichkeits-Chronik

Ich denke, Menschlichkeit ist einfach ne Frage des Blickwinkels und des Charakters und nicht an die Handlung gebunden- Menschlichkeit kann in JEDER Form von Chronik ne Rolle spielen solange der Spieler es in den Fokus setzt.
 
AW: Menschlichkeits-Chronik

Ich denke, Menschlichkeit ist einfach ne Frage des Blickwinkels und des Charakters und nicht an die Handlung gebunden- Menschlichkeit kann in JEDER Form von Chronik ne Rolle spielen solange der Spieler es in den Fokus setzt.

Dem würd ich mich anschließen. Ich versuche als Spielleiter die Charaktere immer wieder mit ihren eigenen Resten von Menschlichkeit zu konfrontieren, aber eine reine Menschlichkeitschronik kann ich mir kaum als interessant vorstellen. Dazu finde ich das Menschlichkeitssystem auch zu unausgegoren und unflexibel.

Bei uns standen immer irgendwelche Antagonisten, Aufträge oder einfach nur die normale Stadtchronik mit ihren Intrigen und Vorkommnissen im Vordergrund. Die Menschlichkeit und Entgleisung wurde dabei zwar berücksichtigt, war aber zweitrangig.

Ich denke, dass ist auch der einzige Weg auf Dauer mit Menschlichkeit in einer Runde zu agieren. Denn wenn es keinen Sinn gibt, Menschlichkeit zu behalten, warum sollte man es dann tun? Versuche doch Menschlichkiet nicht als zweitrangig, sondern als Fundament zu nehmen, auf dem sich alles andere stützt. Das Fundament ist meist versteckt (also zweitrangig), trotzdemi ist es immer wieder wichtig und kann dann und wann "durchschimmern".
 
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