AW: Menschlichkeit & Pfade der Erleuchtung
Jap, genau diese Gründe hab ich mir auch schon entgegengebracht. Mir geht es auch weniger darum die eine Handlungsweiße (mit Pfade) als gut und die andere (ohne Pfade) als schlecht darzustellen.
Wie gesagt, ich wollte nur wissen, worin die Gründe für diese Entscheidung liegen.
Und wie gesagt, ich habe auf meine eigene Frage genau dieselben Antworten gegeben und kann diese nachvollziehen und unterschreiben.
Trotzdem juckt es mich jedes Mal unter den Fingernägeln, wenn ich einen (guten!) Pfad lese und mir einen Charakter vorstelle, der langsam von der Menschlichkeit abkommt und in Richtung anderes Wesen mit völlig anderen Wert- und Normvorstellungen driftet.
Mein Interesse liegt auch gar nicht so sehr in dem Ausspielen eines Motherfuckers mit Pfadwert 8, der völlig krude Normen hat, ich will eher die Möglichkeit für Charaktere offen lassen, dass
nach Menschlichkeit noch was kommt. Daher auch die Frage, warum Pfade aus
organisatorischen Gründen nicht gespielt werden.
Wenn ich mir manche Charaktere in unserer Chronik ansehe (namentlich Enio Pareto, Dominic Dargol und Lurker) dann sehe ich immer wieder, wie sich der Charakter bereits eine gewisse eigene Wertvorstellung erbaut hat, die vielleicht minimal, aber dennoch von "Menschlichkeit" abweicht (und damit meine ich nicht zwingend unmenschliches aka "böses" Verhalten). Was passiert mit solchen Charakteren, wenn sie beginnen die Überlegung anzustellen, das es da draußen doch noch eine andere Philosophie als die der judäochristlichen Moral- und Wertvorstellungen gibt?
Und was ist mit Charakteren, die bereits eine völlig andere Vorstellung von der Welt leben (z.B. Papa Justify, Kiera McKinney)?
Natürlich besteht ein Großteil des Spielspasses darin, den Charakter mit der Menschlichkeit kolidieren zu lassen und zu sehen, wie er/sie langsam immer weiter abrutscht und sich verzweifelt versucht an dem letzten Rest fest zu klammern.
Das bestreite ich nicht und will ich auch gar nicht beschneiden.
Ich gehe nur der Überlegung nach, ob es nicht auch Spass machen würde, die (erfolgreiche) Suche nach einer völlig neuen Normvorstellung zu spielen. Dabei ist es dann ja herzlich egal, ob der Charakter sich in einem eventuellen Pfad erfüllen kann, oder ob er bei der Suche auf nichts stößt, was ihn befriedigt, oder ob er am Ende eben gar nichts findet.
Mir geht es auch nicht darum hier Überzeugungsarbeit zu leisten, ich will nur eine Gedankenspielerei lostreten. Und im Zuge dessen biete ich auch an solch eine mögliche Pfadsuche, etc. als begleitende SL zu leiten (da ich wie gesagt viel von Pfaden halte und demnentsprechend behaupte mich auch ein wenig auszukennen.
).
Wie auch immer, schaut auch diese kleine Gedankenspielerei an, lasst sie euch selbst ein weni durch den Kopf gehen und wenn euch was daran gefällt können wir gerne an etwas arbeiten.
Aber das muss nicht, ich bin sehr zufrieden, wie sich das Spiel momentan entwickelt und habe jede Menge Spass (und abgesehen davon ja dann auch nicht sooo viel Zeit für SL-Aufgaben, die ich noch dazu erst vor kurzem abgegeben habe).
Und letztendlich steht ja noch die Frage im Raum, ob das überhaupt jemand genauso interessant findet wie ich.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!