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Trotz der schlechten Kritiken war ME4 ein finanzieller Erfolg. Ich habe das Spiel heute durchgespielt. Es hält bestimmt eine Woche lang Spielerlebnis bereit. Viele kleine Missionen übersieht man, aber es ist auch nicht notwendig, alle Missionen abzuschließen, um alle Figuren voll auszubauen. Das Inventar lässt sich leider nicht mehr über alle Figuren verteilen, was jedoch die Verwaltung der Figuren ein wenig erleichtert. Die Fertigkeiten die man erlernen kann sind recht übersichtlich, sodass das Leveln auch recht schnell erledigt ist.

Die Story hat natürlich ihre Schwächen durch den klaren militärischen Ansatz. Wer sollte also als neue Bedrohung kommen. KIs, übermenschliche, organische Wesen hatte man gehabt. Insofern wiederholt Andromeda die alten Plots und wiederholt sich sogar im Plot mehrmals, sodass man schon ziemlich abgebrüht sein muss, um diesen Grinder über den ganzen Cluster zu verfolgen. Man hat die üblichen Möglichkeiten mit Figuren intim zu werden und wird sogar teilweise überrumpelt, was recht witzig herüber kommt.

Ich kann nur sagen, das Teil ist wieder einmal groß angelegt. Leider hat man in die Inhalte weniger Zeit investiert, sodass die Geschichte teilweise ihre Längen hat. Verbesserungsvorschläge wären einige Vereinfachungen, was das Hin- und Herspringen von einem Planeten zum nächsten anbelangt. Die Forschungen könnten noch weiter vereinfacht werden. Klar ist der Bergbau und das Absuchen von Planeten ein Wiedererkennungsmerkmal, aber es war fast unzumutbar langweilig früher gewesen. Da könnte man sich ruhig etwas anderes überlegen, wie zum Beispiel den Ausbau der ALP-Konsole. Dort hätte man locker unter Forschung die einzelnen Planetensysteme unterbringen und regelmäßige Nachrichten von Forschungsdrohnen einbringen können. Die Forschungskonsole ist leider ein wenig zu impotent im Vergleich zu den Sachen, die man kaufen oder auch einfach finden kann. Es lohnt kaum, sich richtig damit zu beschäftigen, weil die Forschungen viel zu viel Punkte verschlingen, von denen selbst bei langer Spielweise nur endlich viele vorhanden sind. Man muss also ganz genau wissen, was man bauen will und kann dann auch nur - soweit ich weiß - bis Level 5 Sachen bauen, findet jedoch auch bis zu Level 7 Items später im Spiel. Sobald man eine Waffe gefunden hat, die einem zusagt, sollte man nur diese hochleveln und nicht unterschiedliche Dinge, denn soviel Punkte hat man leider nicht zur Verfügung.
Dagegen ist die Herstellung sehr einfach. Ressourcen zu finden oder auch auf anderem Wege zu erhalten, ist überhaupt kein Problem. Der Ausbau des Wagens lohnt sich, da man mit ihm die Sprungstellen schneller freischaltet und irgendwann fast jedes Hindernis überqueren kann.

Der Soundtrack ist teilweise recht packend.

Der Teaser übertreibt maßlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habs nicht gespielt, weil Bioware einfach beständig dieselben NPCs und Stories verwurstet.
Das war ne zeitlang gut, aber seit EA ists einfach nix mehr für mich, bin ihren Spielen entwachsen. ME 2 ist das letzte von ihnen, was mir gefiel, trotz klarer Schwächen.

Bei Amdromeda fand ich schade, dass man so nen Aufguss der Geschichte gemacht hat. Und auch der Erkundungsansatz zieht irgendwie nicht, wenn bekannte Spezies da schon groß am Siedeln sind.
Man hätte ne spannende, auch politische Geschichte zum Thema Kolonialismus draus machen können, inklusive "Oh shit, die Wesen die hier leben haben ja schon irgendwie Recht, wir sind so betrachtet die Bösen, die landraubenden aggressiven Invasoren." Inklusive möglichem Seitenwechsel, so dass Spieler sich für die Alteingesessenen entscheiden können.

DAS hätte ich spannend gefunden.
So hingegen hat es mich kalt gelassen und ich habs mir nicht gekauft.
ME3 hat mich auch schon so kalt gelassen, dass ich es in nem Sale billig erstanden habe um mit Freunden den Multiplayer ein wenig zu spielen. Den Singleplayer hab ich hingegen bis heute nicht gespielt.
 
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Es gibt tatsächlich Widerständler wie auch andere Parteien der Angara - eine der neuen Spezies neben den Kett. Da man jedoch von Anfang an der "Beauftragte" der Menschen für die Besiedlung spielt, einen ausgebildeten "Trailbreaker", der sich Pathfinder nennt, kann man nur zwischen zwei, manchmal vier Gangarten wählen, die Parteien aber logischerweise nicht wechseln. Dennoch muss man sogar erstmal das Vertrauen der Angara gewinnen, damit sie den Menschen helfen. Das ist Teil der Geschichte. Bei ein paar Tausend Individuen kann man auch nicht von Invasion sprechen. Die Invasoren sind die Kett. Die haben auch die Mittel dazu; will aber nichts verraten, denn das ist eine Klimax der Geschichte.

Man kann sich jedoch für die Angara ein wenig mehr einsetzen, genauso wie für ein paar andere Parteien, wenn man möchte. Da geht es schon um ein Statement teilweise und um die Frage, wer dann in bestimmten Fällen die Fäden zieht.
 
Habs nach guten 70 Spielstunden auch durhc und dachte ich teile mal mein Fazit (ohne irgendwie geartete semipolitische Interppretationen^^).

The Good:
Hübsch bis sehr hübsch (Ausnahmen Siehe The Bad)
Läuft auch auf älteren Systemen angenehm
Sehr viel Inhalt
Das bisher beste Kampfsystem der ME Teile
In Game Auswirkungen der Entscheidungen VOR dem nächsten Teil
EInige sehr sympathische, wenn auch nicht besonders "Neue" NPC`s
Cooler Ansatz der Stopry, cooler "ENdpunkt" für eventuelle Fortsetzungen

THe Bad:
Einige Grafikbugs, immer noch (hässlich/Ineinanderlaufende Figuren etc)
Kein Stück der ... fesselnden Dringlichkeit" der früheren Teile
Weitaus weniger "Intensiv", sieht man vom Kampfsystem ab
Story beginnt eigentlich erst kurz vor Ende richtig
Wenig Wiederspielwert durch ständige Umgestaltungsmöglichkeiten der Charaktere und wenige unumkehrbar Einfluss nehmende Entscheidungen


Zusammenfassend:

Es ist ein gutes Spiel.
Aber kein Gutes Mass Effect.
Betrachtet es als "Koloniestory die mit denselben Rassen (großteils) spielt" statt ME 4 und es macht mehr Laune. :)
 
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