Marvel Marvel's The Punisher

Gerüchten zufolge soll auch Ghostrider vorkommen. Das schmälert natürlich die Wahrscheinlichkeit (die sowieso schon fast bei Null ist) das es jemals zu einem Crossover der Netlixserien mit Agents of S.H.I.E.L.D. kommt da in der vierten Staffel auch ein Ghostrider vor kommt und ich rigendwie bezweifle das es der selbe sein wird. Irgendwie blöd füs MCU find ich.

Ebenfalls blöd das es gerade der Punisher mit Ghostrider zu tun bekommt während ein overpowerter Superheld wie Luke Cage die ganze Zeit kleine Ganoven verprügelt.
 
Jon Bernthal ist ein Übercharismat und perfekt für die Rolle.

Luke Cage hätte meines Erachtens keine eigene Serie gebraucht. Der war in Jessica Jones gut als Sidekick aufgehoben, zu mehr hat der Charakter auch in den Comics eigentlich selten getaugt. Ich hab nichts gegen Mike Colter. Dude is cool. Aber bisher war das nichts. Und ich denke man merkt langsam, dass das MCU auf dem Screen noch schwerer zu interconnecten ist, als auf Papier. Und es wächst irgendwie langsam über sich hinaus. Auf der einen Seite gibts viel Fanservice, auf der anderen Seite dünnt der Content ziemlich aus. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist jedem Extra und seiner Mutter nen eigenen Spinoff zu verpassen, da haben sich Marvel und Disney meiner Meinung nach einen gehörigen Bock mit geschossen.

That said.. ich brauch keine Serie über den Punisher. Ein paar Origin-Folgen bei Daredevil hätten vollkommen gereicht. Ich werd mal reinschauen aber vermutlich wird es ein zweites Luke Cage.
 
Wenn sie es clever machen, pressen sie nicht jedes Jahr eine neue Staffel raus, sondern die Originsstaffel, dann Defenders und abwechselnd, was gerade am besten passt. Punisher lasse ich mich überraschen mit null Erwartungshaltung.
 
Ich denke da kann man genau das erwarten, was man auch erhalten wird. Es wird knallharte, dreckige Action, eventuell noch eine unerwartete Wendung, wenn Ghostrider tatsächlich dazu stösst, trifft er ja praktisch auf den Gott der Rache selber
 
Hab gestern die erste Folge geschaut (ich binge ja prinzipiell nicht) und bin erstmal sehr angetan. Das bisher coolste (was wahrscheinlich bei den Kellerkindern dieser Welt für einiges Geweine sorgen wird): die klassische Punisher-Story ist hier nur eine... extended origin story. Die Serie spielt ein paar Monate nachdem Frank Castle seinen Rachefeldzug beendet hat. Jedes Mitglied des Kartells, das seine Familie umgebracht hat, ist tot. Rache vollendet. Und jetzt lebt Frank unter falschem Namen in New York und leidet unter der Leere und Sinnlosigkeit seiner Existenz. Die erste Folge thematisiert die Schwierigkeit (oder Unmöglichkeit), nach Kriegserlebnissen wieder in ein ziviles Leben zurückzukehren. Nicht nur für Frank, der sicher ein Extremfall ist, sondern auch für andere Veteranen. Die Folge endet (minor spoilers... naja... sehr minor) damit, dass Frank völlig zufällig in eine Situation gebracht wird, in der er wieder Knochen brechen und Kriminelle erschießen kann. Und man als Zuschauer ziemlich gut mitkriegt, dass diese Gewaltakte das Loch in Frank einigermaßen... betäuben können. Das ist was, das ich von amerikanischen Veteranen auch schon gehört habe. Dass sie vor allem deshalb immer wieder zurückkehren, weil ihnen das Leben als Zivilist leer und sinnlos erscheint. Wenn man es mal eine Zeit lang regelmäßig mit Leben-und-Tod-Situationen zu tun hat, dann erscheinen einem die Probleme des Zivillebens (und das Drama, das Zivilisten daraus machen) völlig lächerlich. Im Einsatz gibt es dann klare Fronten, reale Einsätze und einen ständigen Adrenalinrausch. Und das scheint das zu sein, was Frank hier antreibt. Und das finde ich mal eine schöne Interpretation der Figur.
Und es macht Hoffnung, dass es wie bei der ersten Daredevil-Staffel (verschiedene Konzeptionen von Recht, Gerechtigkeit und Ordnung) und Jessica Jones (Leben mit Trauma) wieder eine größere Frage gibt, die im Medium Superheldenstory behandelt wird.
 
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Von Hoffnung bei einem Unterhaltungsprodukt zu reden, finde ich ein wenig pathetisch ^^

Frank hat halt seinen Stil. Mich verwunderte es, dass er erst so spät eingeschritten ist und gar keinen Versuch startet, schlimme Dinge im Vorfeld zu verhindern. Er hätte an mehreren Stellen einschreiten können, ohne sich prügeln zu müssen und die ganze Geschichte wäre an ihm vorbei gezogen. So hat ihn seine passive Aggressivität wieder in die Hölle zurück befördert, die ihm alle Vorlagen liefert, seinen Zorn auszuleben. Das ist kurzweilig, aber für einen Zivilisten unmöglich nachvollziehbar. Dieser Frank ist kein Held. Er ist ein Höllendiener, der Abschaum abräumt und erinnert mich damit vage an Spawn.
 
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Die Serie ist qualitativ auf dem Niveau von Jessica Jones und Daredevil. Aber...

Punisher leidet einmal wieder wie eigentlich alle Marvel-Serien daran Stoff von vielleicht 6-8 Episoden auf 13 auszudehnen. Unnötiges Füllmaterial und Erzählstränge, die angerissen aber nicht beendet werden, tun ihr übriges. Durch eindimensionalen Stereotypen der "kranken Krieger" mit PTSD, der Nichtwürdigung ihrer Dienste fürs Vaterland, illegaler Waffenhandel etc ad nauseam finde ich mich zeitweise eher in den zahllosen laaaangweiligen Geheimdienst-Special Ops-Serien wieder als in einer Marvel-Streetlevel-Superhelden-Serie.

Mein persönliches Fazit: Es fesselt bis zu einem gewissen Punkt, wird dann aber lame. Muss ich mir nicht erneut anschauen...
 
Was meinst du mit "erneut"? Dass du es den anderen Marvel-Serien für so ähnlich befindest, dass du dir Punisher nicht bis zu Ende anguckst (was ja deine Kritik ganz schön entwerten würde, weil damit die Grundlage für die Kritik fehlen würde), oder dass du Punisher schon komplett durch hast und kein zweites Mal guckst (was mich nur dahingehend wundern würde, dass es mir ohnehin nie eingefallen wäre, mir irgendeine der Serien zwei Mal anzuschauen)?
 
Also ich finde im Gegenteil, dass die Serie im Verlauf ihren Flow findet. Mich nervt eher die Unbeständigkeit von Castle, sich ständig zwischen stategischem Genie und dummen Schulabbrecherproll zu bewegen. Ein bisschen mehr Stil in alltäglichen Situationen hätte ich der Figur gegönnt. Einmal macht er einen auf Killer, spricht er kein Wort, in der nächsten hat er ein empathisches Gespräch mit einer anderen Figur und will das Gute in der Welt fördern...
 
Was meinst du mit "erneut"? Dass du es den anderen Marvel-Serien für so ähnlich befindest, dass du dir Punisher nicht bis zu Ende anguckst (was ja deine Kritik ganz schön entwerten würde, weil damit die Grundlage für die Kritik fehlen würde), oder dass du Punisher schon komplett durch hast und kein zweites Mal guckst (was mich nur dahingehend wundern würde, dass es mir ohnehin nie eingefallen wäre, mir irgendeine der Serien zwei Mal anzuschauen)?

So wie ich es geschrieben habe. Ich habe alle 13 Folgen durch und werde mir sie mir nicht nocheinmal anschauen. JJ und Daredevil hab ich mir damals ein zweites Mal angetan, um weitere interessante Details zu entdecken, bei den anderen Serien reichte es für die eine oder andere Folge im Schnelldurchlauf.
Für mich gehört es zu einem guten Film/Serie den nach einer Weile wieder anschauen zu können.
 
Also schlecht finde ich die Geschichte nicht, auch nicht gewöhnlich. Die Charaktere hätten mehr Feinarbeit gebrauchen können. Sie verlieren sich teilweise in Stereotypen - was für einen Comic eigentlich normal ist. Eine Verfilmung sollte jedoch über ein "Storyboard" - was ja einem Comic (fast) gleich kommt - hinausgehen. Ebenso fehlt es den Dialogen an Tiefsinn, Pathos und typisch marvelschen Humor - aber da sah es bei den anderen Produktionen nicht viel besser aus.

Die Serie kann sich durchaus gegenüber anderen Kriegsthrillern blicken lassen - nehmen wir zum Beispiel Strike Back. Gut, die erste ist überragend, die anderen sind eher mittelmässig, aber auch humorvoll. Hier ist der Humor extrem gepresst und zynisch, kaum lebendig. Frank lebt halt nur noch im Krieg mit dem ganzen Tod und das wird er auch nicht los.

Es ist sehr erfrischend, mal nicht von Superhelden im Hintergrund zu hören.
 
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So. Ich bin jetzt durch und finde den Soldatenhintergrund passend. Den Punisher kann man ohne die Originstory auch kaum anders unterbringen. Soldaten sind durch ihre Veranlagung und die Ausbildung eindimensionale Charaktere.
Der Punisher ist in der Serie ein sehr kontroverser Charakter, der keineswegs einen nachvollziehbaren Weg nimmt. Ja, er ist teilweise richtig dämlich.
Hier und da wäre weniger Brutaliät mehr gewesen. Das war lächerlich. Vielleicht ist das auch der Witz, das Komische der Figur?
Die Synchro war technisch gut, aber vom Ausdruck her ein wenig zu uncool.

Was ich - wie oben schon erwähnt - erfrischend fand, war die Aussparung von Superheldenkräften.
Auch die Traum-Realitäts-Schnitte fand ich insbesondere zum Schluss hin sehr rührend.
Das Ende gefällt mir sehr gut, auch wenn es fernab des Comic-Monsters liegt. Hier wird nochmals unterstrichen, wie sehr Frank von äußeren Einflüssen gesteuert wird. Passt zu der Figur in der Serie.
 
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Bin erst bei Episode 8 aber bislang finde ich die Serie wirklich sehr gut.
Die Serie kommt nicht wie eine Superhelden-Serie daher und bislang gibt es auch keine Crossover-Momente. Es mag ja "nur" Special-Ops / Verschwörungs / Geheimdienst- Serie sein, aber diese finde ich sehr fesselnd. Neben Jessica Jones ist es mMn gefühlt bislang die stärkste Marvel-Netflix Serie.
Mit dem abschließenden Urteil werde ich noch warten bis ich durch bin. Vorläufiges Urteil ist 5 von 5 Kampfmessern.

PS: Geht es nur mir so, das seit "The Expanse" Shohreh Aghdashloo in gefühlt jedem 2. Film / Serie vorkommt ? Nicht das ich mich beschwere, ich finde die Frau spielt immer großartig !
 
Ich mochte es auch sehr.

Meine persönliche Lieblingsszene: Der Nicht-Kuss zwischen Frank und Karen in der vorletzten (?) Folge. Wo sie sich gegenüberstehen, ein Kuss nach den üblichen Konventionen angesagt gewesen wäre, und sie sich nur mit ihren Stirnen berührten. Das war gleichzeitig rührend, aber trotzdem zur Figur passend. Die Folge war ohnehin gut. Diese ganze fragmentierte Art, die Geschichte zu erzählen hat mir in der Folge sehr gut gefallen.

Was mir nur im Lauf der Zeit etwas auf den Keks ging, war der ständig ungläubig-verwunderte Gesichtsausdruck von Amber Rose Revah.
 
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