Marktposition von Steve Jackson Games

schnuersi

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Das kommt bei SJG häufiger mal vor.
Vor allem liegt das daran, daß die notorisch mit ihren Releases hinterherhängen. Für gewöhnlich sind die Zeitpläne von denen reine Papierverschwendung. Weil die eine kleine Firma sind und ständig versuchen die Qualität so hoch wie möglich zu halten.
Wenn die folge Releases sich dann zu weit verschieben werden die schonmal gecanceled. Vor allem wenn sie vermuten daß das Interesse nicht mehr groß genug ist. Die müssen nämlich mit sehr spitzer Feder rechnen. Die Margen sind bei denen nicht so groß wie bei anderen Firmen.
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

Deswegen sage ich ja, Nettes Setting, aber unvollständig. Welche Gründe letztlich dazu führten, daß nicht weiter zu vertiefen sind doch für die Bewertung nicht von Belang.
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

@schnuersi

Also so klein ist SJG für eine RPG-Klitsche nun wirklich nicht. WotC ist größer, WW eventuell auch. Der Rest dürfte weltweit kleiner sein. Was den Releaseplan angeht: Da haben die denke ich gelernt. Vielleicht war es zu Zeiten der 3rd Edition schlimm - jetzt aber kommt nur noch alle 6 Monate nen Buch und das dafür pünktlich.

Nichtsdestotrotz kann ich mir gut vorstellen, dass es ähnlich gelaufen ist, wie du vermutet hast. Oder SJG ist sich mit Carella über die Fortsetzungen nicht einig geworden.
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

Die zZ wirklich erfolgreichen (international) Rollenspielsystem werden von Konzernen herausgegeben. Die haben dann Regelstandards herausgebracht, von denen kleine Firmen auch profitieren.
Verglichen damit ist SJGs klein.
Natürlich gibt es Firmen die noch kleiner sind. Aber gemessen an ihrer Produkpalette (nicht nur RPGs) ist SJG eine sehr kleiner Laden. SJG ist sicher kein Klitsch aber eben auch nicht ein Teil eine Konzerns. Wenn SJG für kurze Zeit rote Zahlen schreibt sind die weg. Konzerne können das Puffern. Das wird einfach das Mamagement der Einheit gekickt und es nochmal versucht. Mittelständler wie SJG sind einfach kaputt.
Zu beginn der 4.Ed wollten die alle 2 Monate ein Buch rausbringen. Das hat überhaupt nicht geklappt. Jetzt haben sie umgeplant und es sind 6 Monate draus geworden. Aber die haben auch erst neulich ihren Rückstand aufgeholt.
In der 3.Ed war das zwar auch schon so aber weniger ärgerlich für die Kunden. Da gab es auch nur eine Hand voll neuer Bücher im Jahre und ca. die Hälfte war nicht neu sondern eine neue Überarbeitung eines alten Buches. Aber die Standardausstattung war ja schon da.

Ich fand GURPS Voodoo eigentlich ganz gut. Als Quellenbuch. Ich selber hab es nicht aber ein Freund von mir ist GURPS Büchersammler. Der kauft so ziemlich alles was er kriegen kann.
Ich interessiere mich auch eher für Science Fiction. Aber die Informationen und die Reglumsetzung fand ich gut. Ob da eine Kampagne drin ist, war mir eigentlich egal. Mir war schon klar, das es wenn überhaupt nur soetwas wie ein "Campain Hook" sein kann. Mehr erwarte ich von den Quellenbücher aber auch gar nicht.
Wenn man natürlich eine Kampagne haben will ist das nicht gut.
Erst recht wenn dann keine nachgeschoben wird.
Bei GURPS ist oft halt eigeninitiative gefragt.
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

Die zZ wirklich erfolgreichen (international) Rollenspielsystem werden von Konzernen herausgegeben. Die haben dann Regelstandards herausgebracht, von denen kleine Firmen auch profitieren.
.

Wovon zum Geier redest du? Außer jetzt WotC, das ich explizit als Ausnahme genannt habe.
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

Nenn doch mal ein Rollenspiel außer D&D, das aus einem "Konzern" stammt. ;)
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

Das liegt an folgender kleinigkeit: Bei den Amis gilt jedes größere Unternehmen als "Corporate", also als Konzern. F&S oder Pegasus wären bei den Amis "Konzerne", nicht Verlage.

Und definiere erfolgreich. WW galt nach deutschen maßstäben bis letztes jahr nicht als "Konzern", haben aber unangefochten platz Zwei im internationalen markt.
 
AW: Schlechte Quellenbücher?

WW ist nach deutschem Maßstab kein Konzern aber sicher keine kleine Firma. Ich persönlich würde die schon als Konzern im Sinne meiner Argumentation begreiffen.
Die zwei ersten WotC and WW machen auch einen Großteil des Marktes unter sich aus. Ist nicht so, daß die zusammen bei bei 10% liegen.
Verglichen damit sind alle anderen Firmen klein, wenn sie überhaupt noch selbstständig sind.

Erfolg würde ich immer von oben nach unten definieren. Der Branchenprimus hat Umsatz X und mach damit Y Prozent vom gesammten Markt aus. Das ist dann das aktuelle Maximum. Daran muß man sichmessen lassen. Wenn man dann nur 5% oder weniger dieser Werte hat ist man nicht mehr wirklich erfolgreich. Die Marktstruktur muß man auch noch ein bisschen beachten.

W20 als System vom WotC dominiert somit den Markt sehr deutlich. Vor allem da viele kleinere Firmen und Verlage auch dafür Produzieren man deren Ergebnisse also noch diesem System dazurechnen muß.
Da wird es dann ganz schnell dünn für alle anderen.
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Wie gesagt, nach amerikanischen Maßstäben sind WW und SJG "Corporate Entities", und damit Konzerne. Ebenso Palladium Games oder anno dazumals FASA. Von daher ist deine ganze argumentation hinfällig...
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Eine Corporate Identity ist nicht zwingend ein Konzern.
Eine Corporate Identity ist eine Firma, die eine juristische Person ist. Also keine Personengesellschaft. Somit kann sie ein Konzern sein muß aber nicht.
Damit man von einem Konzern sprechen kann muß es sich um einen Zusammenschluß mehrer Firmen unter eine Organisationstruktur handeln. Grob gesagt ohne in die Definitionstiefen der BWL ab zu steigen.
WotC ist also selber kein Konzern aber es ist Teil eines Konzerns.
WW gehört zu CCP NA/White Wolf... ein Zusammenschluß ergo kann man von einem Konzern sprechen.

Die meisten kleiner Hersteller sind Einzelunternehmen.
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Eine Corporate Identity ist nicht zwingend ein Konzern.
Eine Corporate Identity ist eine Firma, die eine juristische Person ist. Also keine Personengesellschaft. Somit kann sie ein Konzern sein muß aber nicht.
Damit man von einem Konzern sprechen kann muß es sich um einen Zusammenschluß mehrer Firmen unter eine Organisationstruktur handeln. Grob gesagt ohne in die Definitionstiefen der BWL ab zu steigen.
WotC ist also selber kein Konzern aber es ist Teil eines Konzerns.
WW gehört zu CCP NA/White Wolf... ein Zusammenschluß ergo kann man von einem Konzern sprechen.

Die meisten kleiner Hersteller sind Einzelunternehmen.

P.S.:
Die Struktur ist aber gar nicht das Entscheidende.
Die Größer ist wichtiger. Ein großes Unternehmen kann mit seinen Mitteln anders planen als kleine. Vor allem müssen kleine stärker auf ihren Cash Flow achten.
Heute ist es eben so, daß viele Firmen dadurch wachsen, daß sie sich zusammenschliessen.
Kleine Firmen werden, wenn sie attraktiv sind auch schneller durch größere geschluckt. Wie in vielen früher kleinen Märkten gab es auch bei den RPGs eine Konsolidierung. Der Markt ist groß genug geworden, daß er wirtschaftlich interessant ist. So war es auch mit WotC. Die Produkte waren ja nicht schlecht (unabhänig davon ob man sie mochte). Dieses Potential wurde halt genutzt. Deshalb kann WotC so aggieren wie es das tut. Der lange, finanzielle Atem ist halt da.
Bei kleineren Firmen ist das nicht so.
Bei SJG zB sind viele Designer, Autoren etc nicht fest angestellt. Die sitzen also nicht im Haus und müssen auch beschäftigt werden. SJG fährt auch eine sehr vorsichtige Personalpolitik. Deshalb stellen die nicht auf schnell mehr Leute ein um Termine zu halten. Das können die sich nicht erlauben. Genausowenig wie sie einfach halb oder unfertige Produkte releasen können. SJG hat sein Niesche eher in hochwertiger, inhaltlicher Qualität und langfristiger Kundenbindung. GURPS zielt ja auch kaum auf Jugendliche wobei sie schon mit der 4.Ed versuchen auch etwas jüngere Kunden zu gewinnen.
All diese Dinge haben Einfluß auf die Releasepolitik.
Deshalb hat man öfter Quellenbücher in denen auf eine mögliches "offizielles" Kampagnensetting verwiesen wird, das dann doch nicht kommt.
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Mich interessiert immer noch welche "Konzerne" und Spiele du meintest, als du:

Die zZ wirklich erfolgreichen (international) Rollenspielsystem werden von Konzernen herausgegeben. Die haben dann Regelstandards herausgebracht, von denen kleine Firmen auch profitieren.
Verglichen damit ist SJGs klein.

schriebst.

Außer, wie gesagt, WotC und D&D/d20.

EDIT:
Wenn ich mich recht entsinne war SJG auf Platz 4. oder 5. vom Marktanteil in den USA. Hinter White Wolf (#2), Wotc (#1, mit Abstand) und noch ein oder zwei anderen. Möglicherweise Palladium (die werden sie jetzt aber überholt haben).
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Ich werde jetzt nichts zu den Begriffsstreitigkeiten sagen (außer dass ich als BWLer auf einmal massivste Schmerzen verspüre), aber wer wissen will welche Bedeutung GURPS und damit auch SJG im Verhältnis zu anderen Rolloverlagen hat der schaut sich am besten die C&G-Statistiken an: RPG Sales Rankings, from Comics & Games Retailer Magazine - theRPGsite

Um es vorweg zu nehmen: GURPS gehört zu den Mittelfeldlinien wie Dungeoncrawl Classics, WHFRP und Shadowrun, die weit von WotC-D&D und nWoD abgeschlagen liegen, aber konstant in der Top 10 der Rollenspiellinien vertreten sind.
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Wenn ihr euch die Zahlen,, aus dem Link, mal ansieht, stellt man fest, daß gemessen an WotC alles weitere ferner liefen ist.
Selbst WoD ist nur ein drittel so erfolgreich von DnD.
GURPS als Dritter der Gesammtwertung ist weniger als ein zehntel so erfolgreich.

Bei aller Liebe aber gemessen am Erfolg von DnD und WoD ist alles weitere marginal.
Die zahlen beziehen sich auch nicht auf die Welt sondern die USA.
GURPS ist zB in den USA wesendlich weiter verbreitet als in Deutschland. Der internationale Trend wird also so aussehen, daß DnD und WoD sich noch weiter vom Feld absetzten.
Somit ist meine Aussage absolut stichhaltig.
Es sei denn man definiert Erfolg nicht abhänig von den Verkaufszahlen sondern nur vom Ranking.
Kann man auch, sagt mMn aber wenig aus.

P.S.:
Im klartext Formuliert: Es gibt zZ nur zwei international erfolgreiche Systeme. Nämlich WoD und DnD. Diese beiden weden von einem Konzern herausgebracht. Alle anderen sind Nieschenprodukte von kleinen Firmen.
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

Ich hab nicht deine Aussage an sich bezweifelt. Sondern mich nur gewundert von welchen "vielen Konzernen und Spielen" du sprichst. Scheinst aber nur (wie von mir direkt vermutet) WotC und mit Einschränkung WW anführen zu können. SJG ist im RPG-Markt eher ein großer Fisch, es sei denn man nimmt den 800 Pfund-Gorilla der Branche zum Maßstab.
 
AW: Marktposition von Steve Jackson Games

SJG ist im RPG-Markt eher ein großer Fisch, es sei denn man nimmt den 800 Pfund-Gorilla der Branche zum Maßstab.

Das hängt davon ab wie man es bewertet.
Ich orientiere mich am gesammt Markt. Um bei deinem Gorilla Vergleich zu bleiben:
Insgesamt besteht der Markt aus einer Tonne Bananen. Der fette Gorilla mampft davon alleine schon 750 kg. Die restlichen 250 kg teilen sich die anderen Tiere. Im Wettbewerb ist der Gorilla nunmal am erfolgreichsten. Darum bekommt er die meisten Banan, daum ist er so fett. Gemessen an ihm ist schon der Zweite fast ein Zwerg.

Das war von 10 oder 20 Jahren anders. Da ware es noch keine Tonne Bananen und die meisten Tiere waren etwa gleichgroß.
Dem ist heute aber nicht mehr so.

Ich denke Erfolg kann man immer nur am Erfolgreichsten messen. Denn nur dadurch weiß man was möglich wäre. Ausserdem gäbe es ohne Wettbewerb keine Erfolg. Dann zu sagen dem größten Wettbewerber bewerten wir nicht ist mMn wiedersinnig.
 
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