Mal wieder eine ausgesprochen wahre Feststellung von XKCD

AW: Mal wieder eine ausgesprochen wahre Feststellung von XKCD

Das Problem ist: Warum überhaupt mit irgendwelchen bescheuerten Kunstworten die scheiße klingen (aber voll doll einzigartig und schneeflockig sind) anfangen, wenn man das ganze auch in richtiger Sprache (meinetwegen etwas abgewandelt, das geht ja noch) ausdrücken kann.

Die Unterscheidung ist doch komplett willkürlich?
Lasse ich einen Protagonisten sagen: "Seid vorsichtig und achtet auf die Fumarole und die Mofetten! Die brennen euch das Fleisch von den Knochen und ersticken euch im Schlaf!" dann spielt es doch für meine Spieler überhaupt keine Rolle ob ich mir die Worte gerade ausgedacht habe, oder ob das die tatsächlichen Worte sind, wenn sie weder wissen was Fumarole noch Mofetten sind. Solange ich ihnen eine Erklärung dafür abliefern (und wie schon mehrfach, auch von mir gefordert: die Worte aussprechen und mir merken) kann, worum es sich dabei handelt, reicht das doch vollkommen!
Und es gibt nun einmal, und das ist ja für viele Spieldesigner ein Anreiz, neue Konzepte in das eigene Spiel einzubauen. Wenn ich eben eine Mischlingsspezies zwischen Menschen und einer Art Insekt/Spinne haben will, mit den und den Eigenschaften, dann kann ich entweder bereits belegte Worte benutzen und deren Bedeutung abzuwandeln versuchen, oder ich liefere ein eigenständiges Wort (Brunad in diesem Fall) und versuche meinem Konzept mit dieser Wortschöpfung einen Stempel aufzudrücken.
Richtige Sprache ist was Du draus machst!

Warum denn Maata? Warum denn nicht einfach nur Seelenloser?
Wahrscheinlich um die Maata von den anderen Seelenlosen im Spiel abzugrenzen? Warum nennen wir die Inuit jetzt Inuit und nicht "Menschen"? Oder die Maori immer noch Maori und nicht auch "Normale" oder "Einheimische"? Um sie von den anderen Menschen, Normalen und Einheimischen die es sonst noch so gibt auf unserer Welt abzugrenzen.

Versteh mich nicht falsch, wenn der fragliche Begriff keinen Anspruch auf Korrektheit hat und sich nicht von der Zielgruppe aussprechen lässt, dann is er scheiße und da wär ich nicht der letzte der das zugibt. Das trifft auch auf so manche Begriffe bei OA zu und die hätten nicht sein müssen.
Aber die Pauschalaussage die hier als "wahre Feststellung" gehandelt wird, ist einfach nur nett verpackter Müll.
 
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Das Wort Maata gibts übrigens auch in echt. Ist Finnisch und bedeutet leicht was anderes. Aber trotzdem. Nur weil Du die Herkunft eines Wortes nicht kennst, brauchst Du es nicht gleich als Kunstwort bezeichnen.
Es gibt auch ganz in echt die walisische Ortschaft Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. Dennoch würde ich nicht empfehlen, die wichtigste Stadt im eigenen Homebrew-Fantasysetting so oder ähnlich zu benennen.
 
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Ähnlichkeiten zu lebenden oder toten Sprachen bei Kunstworten / -Sprachen kann sogar relativ cool sein, wenn einem diese Worte erstemal unterschoben werden, und man dann hinterher irgendwie mitbekommt "ja, den Dialekt der Ewoks haben wir an einem phillipinischen Akzent angelehnt."

Mir geht es im konkreten Falle halt vor allem um den verkorksten und sehr, sehr wichtigen ersten Eindruck...
Denn, wenn ich in anderthalb Paragraphen das Gefühl bekomme, der Autor reiht zum Zwecke der Einzigartigkeit wild Vokale und Konsonanten aneinander, ist wie XKCD so richtig schrieb, die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass das vorliegende / beworbene Werk Mist ist.
 
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Wie gesagt, lies niemals A Clockwork Orange. Ist nur Weltliteratur, aber so voller Kunstworte, das kann einfach nix sein.
 
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Wie wäre es mit einem anderen Linechart, dass die Menge an für die Zielgruppe unaussprechlichen Worten (egal ob Kunstwort oder Wort im bereits vorhandenen Sprachgebrauch) mit der Benutzerfreundlichkeit des Rollenspieles in Beziehung setzt? :)

Ach ja... das wäre dann ja schon wieder trivial...
 
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Ich finde es, ehrlich gesagt, ein wenig seltsam, diese Grafik nur auf OA zu beziehen. Wann habt ihr denn das letzte Mal Tzimisce ausgesprochen und wart euch sicher, es richtig zu machen? Oder Cthulhu? Oder Tzeentch? Oder Lofwyr?
 
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Wie gesagt, lies niemals A Clockwork Orange. Ist nur Weltliteratur, aber so voller Kunstworte, das kann einfach nix sein.

Das ist falsch. Es ging in diesem Thema immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Vergleiche den ersten Beitrag.

(Nur, um eine entsprechend tiefsinnige Entgegnung zu bieten. Das hier ist schließlich das Internetz.)
 
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OK, dann nenne mir doch mal ein paar große Werk der Science Fiction- oder der Fantasy-Literatur, die ohne Kunstworte auskommen.
 
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Ich habe Clockwork Orange gelesen.
Russo-Englischer (Kunst-)Slang ist ein ganz anderes Spiel als... Das worum es hier geht.
 
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Worum geht es hier dann? Ein bestimmtes Spiel zu bashen? Und dann hängt man sich daran auf? Da gibts doch ganz andere Punkte (aber dazu müßte man das Buch ja erstmal lesen, gell?).
 
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Nö, das spezielle Spiel ist nur gerade ein besonders einfaches Ziel.
Ansonsten gibt es unmengen schlechter Fantasy und Sci-Fi Literatur, auf die diese Regel anwendbar ist.
Nur... Ich lese so nen Mist von vorneherein nicht, da mir mein Lesepensum dafür viel zu schade ist.

Opus Anima werde ich wenn ich mal Lust und Zeit dazu habe durchaus Lesen. Wie gesagt, ich will nicht auf ewig auf dem Werbetext herumreiten. Das wird auch irgendwann langweilig...
 
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Das Problem bei schlechter Fantasy und/oder schlechter Science Fiction sind nicht die Kunstworte. Das Problem dabei sind doofe Plots, klischeebehaftete Charaktere und eine schlichte Sprache.

Ich kenne viele gute Literatur in der Kunstsprache intelligent eingesetzt wird. Aber das ist eben auch gute Literatur, da hat jemand gearbeitet, der was kann. Wenn jemand Scheiße schreibt, egal ob bei Büchern, Filmen oder Spielen, dann helfen auch keine kewlen oder eben nicht vorhandenen Kunstworte. Scheiße bleibt Scheiße.

Und da hilft auch keine putzige Grafik (mal ehrlich, hätte man die nicht wenigstens irgendwie am Computer zeichnen können), um die Güte von Texten in Zusammenhang zu bringen zu der Menge der verwendeten Kunstworte. Weil das halt einfach nicht funktioniert. Es gibt haufenweise extrem schlechter Bücher, die völlig ohne Kunstworte auskommen und trotzdem grottig sind.
 
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